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Dienstag, 28. Mai 2019

Katholische Frauen wollen und brauchen keine Priesterinnen

Wir Frauen in der katholischen Kirche wollen keine "Priesterinnen"!

Denn die Befürworterinnen von "Priesterinnen" wollen teilhaben an der "Macht", die angeblich den Männern in der Kirche vorbehalten und deshalb der Zugang zur Macht in der Kirche den Frauen verwehrt sei. Wir wollen keine Macht, wir wollen dienen.

Wir brauchen keine Recht- und Machthaberinnen, die die Kirche beherrschen bzw. befrauschen.

Männer und Frauen sind gleichwertig. Aber sie haben voneinander verschiedene Aufgaben. Das sakramentale Amtspriestertum ist seit der Einsetzung durch Jesus Christus und seit Apostelzeiten den Männern vorbehalten. Und das ist auch gut so. Und außerdem, wie Johannes Paul II. 1994 unter Berufung auf die gesamte Tradition der Kirche definitiv feststellte: die Kirche hat "keinerlei Vollmacht (...), Frauen die Priesterweihe zu spenden".

Wir sollten uns also wieder den wirklich wichtigen Dingen zuwenden: dass nämlich die Kirche uns - Männer wie Frauen - rettet. Nicht wir retten die Kirche - sondern die Kirche rettet uns!

Sie rettet uns durch die Sakramente, indem sie uns das göttliche Leben einhaucht und uns so am Reich Gottes teilhaben lässt (vgl. z. B. II. Vat., Lumen gentium). Soweit haben wir Teil am Reich Gottes, als wir heilig sind. Diese (Voll-)Macht, nämlich Kinder Gottes zu werden, ist allen - Männern und Frauen - gegeben; allen, die an Seinen Namen (Jesus Christus) glauben und aus Gott geboren sind (vgl. Joh 1,12ff).

Allein darauf kommt es an: Heilige zu werden durch die Einswerdung mit dem göttlichen Willen, der sich auch in der Lehre der Kirche widerspiegelt (vgl. 1.Thess.4,3; Vat. II, Lumen gentium): Sie, unsere heilige Mutter, die Kirche, ist für immer als "Säule und Feste der Wahrheit" errichtet. Darauf können wir uns verlassen und darauf können wir unser christliches Leben gründen und bauen.

Oder wie Prof. Dr. Manfred Hauke in der Diskussion um weibliche Diakone sagte: "Nicht die Amtsträger sind die großen Gestalten der Kirche, sondern die Heiligen."

 
Weiterführende Links zum Thema "Frauen in der Kirche an die Macht":

 Foto: © Frischer Wind

Freitag, 9. Januar 2015

"Charlie Hebdo" - aber kein Ende

Viel ist gesagt und geschrieben worden bezüglich des Terroranschlags auf die Redaktion des französischen Satireblattes "Charlie Hebdo" am vergangenen 07. Januar 2015 in Paris. Aber was kann man vielmehr dazu schreiben, als dass dies ein geplanter, brutaler Überfall war, bei dem zwölf Menschen ermordet und elf teilweie schwer verletzt wurden, verübt von (wahrscheinlich) zwei irregeleiteten weil islamistischen Attentätern, die sich für die Morde auf Gott und den Islam berufen. Und: dass das Ziel des Anschlags ein Satiremagazin und seine Redakteure und Herausgeber waren, die es sich zum Beruf gemacht hatten, die Religion und damit gezielt deren Anhänger und das ihnen Heilige zu verspotten, lächerlich zu machen und jede Respektlosigkeit gegen Andersdenkende und Andersgläubige, seien es Juden, Katholiken oder Moslems, zu Papier zu bringen. 

Kann in einer Gesellschaft friedlich miteinander gelebt werden, wenn einige Mitbürger den Lebensinhalt anderer und deren Wichtigstes und Heiligstes, nämlich ihren Glauben und ihre Religion, immer wieder verspotten, demontieren, in den Dreck ziehen? Welche Auswirkungen haben diese Bilder auf Kinder und Heranwachsende? Oder ist das vielleicht bereits einkalkuliert und beabsichtigt und kommt so manchem vielleicht gerade gelegen? Haben wir auch in dieser Hinsicht nicht eine Verantwortung für die nachkommenden Generationen?

Nach dem Anschlag haben viele Medien, Magazine, Blogs satirische Zeichnungen von "Charlie Hebdo" gezeigt: mit der Absicht, das, was die Attentäter verabscheuten, nun erst recht in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Ist das eine angemessene Reaktion? Ich meine nicht, denn es bestätigt Moslems in den morgenländischen Gegenden in der Meinung, dass Europa islamfeindlich ist.

Dieses "Jetzt erst recht" vermehrt die Demütigungen der Gläubigen und die Preisgabe und Entheiligung ihres Glaubens... und so steigern die genannten Medien, Magazine und Blogs den Hass der Moslems nicht nur auf die Europäer, sondern allgemein auf das Christentum, dessen Dekadenz diese in Europa bestätigt sehen. 

Aber "Charlie Hebdo" hetzt nicht nur gegen den Islam und seine Vertreter, sondern auch (u. a.) gegen das Christentum. Egal ob die Allerheiligste Dreifaltigkeit (Gott), der Papst oder die Mutter Gottes, "Charlie Hebdo" ist nichts heilig und verunglimpft unerschrocken, aggressiv und respektlos. Auch das ist eine Form der Gewalt. Gewalt und Rücksichtslosigkeit, die sich hinter dem Label der Kunst, der Freiheit oder der freien Meinungsäußerung versteckt. Und das gelingt in unserer Gesellschaft immer öfter und verletzender.

Als katholischer Christ heiße ich weder das eine gut, noch kann ich mich mit dem anderen solidarisieren. Ich bin für ein friedliches Miteinander, indem jeder seine Meinung sagen und seine Argumente vorbringen, nicht aber das Heiligste des anderen lächerlich machen darf.

Dazu ein Gastkommentar von Klaus Peter Kuhn, der exakt auch meine Ansicht dazu wiedergibt:
Ich bin nicht "Charlie"!
Nach dem Terrorangriff auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" hört man aus der ganzen Welt: "Ich bin Charlie". Auch von "traditionellen" Christen. 

Sicherlich, es war ein ungeheuerlicher Terrorakt! Aus christlicher Sicht ist dies nicht zu rechtfertigen, doch: muss man sich deshalb mit der Zeitschrift identifizieren? Die Zeitschrift agitierte gegen die Religion. Sie machte sich vor allem über die großen Religionen, das Judentum, das Christentum und den Islam, lustig. Das Niveau war dabei oftmals unterhalb der Gürtellinie.

In den ersten Nachrichten, in den Stunden nach dem brutalen Überfall auf die Redaktion des Satireblattes, wurde die Redaktion als "respektlos nach allen Seiten" bezeichnet. Diese Einschätzungtrifft wohl zu. Nun fordert man Respekt für diese Respektlosen, ja nicht nur das, sogar Solidarität, das Einstehen für die Ideale dieser Zeitschrift. Kann man als Christ das tun?

Für Christen sollten die Zehn Gebote maßgebend sein. Dem wird jeder Christ auf den ersten Blick zustimmen, doch wie sieht es aus, wenn wir fragen, wie wir zu den ersten drei dieser Gebote stehen? Stellen wir wirklich keine anderen Götter neben Gott? Seien es Geld, Macht, Ehre?

Schauen wir auf das dritte Gebot und die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher, so stellen wir fest: den wenigsten Christen ist dieses Gebot ein Anliegen, sonst gingen sie ja in den Gottesdienst. Und nun das zweite Gebot: Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren. Das ist uns aufgetragen. Wenn Nichtgläubige das nicht praktizieren, so ist das eine Sache. Aber wenn Christen sich mit diesen gotteslästerlichen Idealen solidarisieren, so ist dies eine ganz andere Sache.

Der Katechismus der katholischen Kirche lehrt (Nr. 1868):

Die Sünde ist eine persönliche Handlung. Wir haben aber auch eine Verantwortung für die Sünden anderer Menschen, wenn wir daran mitwirken,
- indem wir uns direkt und willentlich daran beteiligen,
- indem wir sie befehlen, zu ihnen raten, sie loben oder gutheißen,
- indem wir sie decken oder nicht verhindern, obwohl wir dazu verpflichtet sind und
- indem wir Übeltäter schützen.“

Bis zur Liturgiereform, in traditionellen Kreisen auch heute noch, wurde / wird am Herz-Jesu-Fest das Sühnegebet zum heiligsten Herzen Jesu gebetet. Darin heißt es: „ … insbesondere wollen wir gutmachen … die Entheiligung der Sonn- und Feiertage, die abscheulichen Fluchworte gegen Dich und Deine Heiligen…“. Wie können also traditionelle Katholiken sich mit einer derartigen Zeitschrift solidarisieren? Damit diese Zeitschrift nicht untergeht? Keine Sorge, ermordet wurden Redakteure aber nicht die Zeitschrift. Die lebt weiter, wird noch aggressiver, gehässiger und das in einer wahrscheinlich höheren Auflage. Die Verunglimpfung Gottes wird noch wachsen. Aber das müssen Christen nicht noch fördern.

Klaus Peter Kuhn
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Siehe dazu auch die Beiträge anderer Blogger:

und auch:


Informationen über den Islam, die "Religion des Friedens":

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Sonntag, 4. Januar 2015

JESUS

Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. (Apg 4,11-12)


Montag, 19. Mai 2014

Maiandacht 18. Tag - Höchste Liebe


Gott ist die Liebe;
wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott 
und Gott bleibt in ihm. (1 Joh 4,16)
Wer sollte uns trennen von der Liebe Christi? (Röm 8,35)
Stark wie der Tod ist die Liebe. (Hohes Lied 7,6)


Des Herrn irdische Laufbahn neigt sich zum Ende. Er muss hinaufgehen nach Jerusalem, um dort viel zu leiden. Auch für Mariens Opferkraft kommt nun bald die letzte Prüfung. Vor dem letzten Gang nach Jerusalem hat der Herr wohl Abschied genommen von seiner Mutter. Wie groß der Trennungsschmerz der heiligsten Mutter um ihr göttliches Kind gewesen ist, lässt sich nur schwer ermessen an der Größe der Liebe, die beide miteinander verbindet. Es möchte Kindesliebe der Mutter den Anblick des Leidens ersparen, - der Heiland nimmt vorher Abschied, - aber die Mutterliebe mag das Kind nicht allein lassen in seinem Leiden.

Die Mutterliebe führt Maria hinauf nach Jerusalem, führt sie unter das Kreuz. Nichts bleibt da der Mutter erspart. Sie muss all das Leid sehen, mit dem man ihr Kind quält, muss Hammerschläge hören, mit denen man seine Hände und Füße ans Kreuz heftet, muss still duldend unter dem Kreuzesbalken stehen.

Wenn sie auch hundertmal hätte rufen wollen: "Nehmt mich statt Seiner", es hätte nichts genützt. Maria muss die letzte Entsagung, das größte Opfer bringen, das je von ihr verlangt worden ist: sie muss vollständig verzichten auf ihr schuldloses, heiliges, göttliches Kind. Still und ergeben hat sie auch dieses Opfer gebracht.

Woher schöpfte Maria die Kraft für dieses Opfer? Die Quelle dieser Kraft ist eine Liebe, die alle irdische Liebe, selbst Mutterliebe, übersteigt. Es ist die vollkommene Liebe zu Gott. Diese Liebe macht die Seele eins mit Gott, vollkommen eins im Wollen, Denken und Fühlen. Die Seele, die Gott wahrhaft liebt, kennt und will nichts anderes als einzig den Willen Gottes.

Maria aber weiß um den Willen Gottes, des Vaters, dass der Sohn Gottes leiden und sich hinopfern soll als Sühnopfer für die Menschen. Mutterliebe möchte dem Kinde alles Leid ersparen, - Gottesliebe macht Maria bereit, standhaft unter dem Kreuze zu stehen, mutig und kraftvoll alles hinzugeben gemäß dem Willen des Vaters.

Die Gottesliebe macht Maria auch vollkommen eins in der Gesinnung mit dem leidenden Christus, so dass sie seine Opfergesinnung, seinen Opferwillen teilt. Was Christus dem Vater darbringt als Opfergabe, - sich selbst, - das gibt auch Maria freiwillig in die Hände des Vaters zurück: Christus, den Herrn, - ihr Kind. Da ist kein Widerstreit in ihrem Herzen zwischen Mutterliebe und Gottesliebe. In voller Einmütigkeit mag sie mit ihrem Kinde zum Vater rufen: "In deine Hände empfehle ich seinen Geist."

O Gottesliebe, wie soll ich dich begreifen in deinem Wirken! Alles vermag der Mensch, wenn er nur Gott vollkommen liebt. "Stark wie der Tod ist die Liebe."

Nun komm, meine Seele und stell dich zu Maria unter das Kreuz. Bewundere ihre Liebe! Bewundern? Nicht nur das: suche ihre Liebe deinen Kräften gemäß nachzuahmen. Für jeden Menschen gilt nämlich das Gebot: "Du sollst Gott den Herrn lieben aus deinem ganzen Herzen..." Das heißt auch für dich, dass du dich bemühen sollst, mit Gott eins zu werden in der Gesinnung bis zur vollkommenen Hingabe deiner selbst an ihn und seinen Willen.

Durch die Vereinigung mit Gott in der vollkommenen Liebe ist eine wahre göttliche Gesinnung in dir. Diese Gesinnung, diese Liebe drängt dich, alle Vollkommenheiten Gottes in möglichst hohem Maße an dir zu verwirklichen. Weil Gott, mit dem du durch die Liebe vereint bist, heilig ist, willst auch du heilig sein. Darum willst du lieber auf alle Erdendinge verzichten, als durch die Sünde eine Trennung von Gott zu dulden; so stark ist die Liebe.

Das ist die Liebe, die da geht über alles, von der der Apostel Paulus spricht: "Wenn ich mit Engel- und Menschenzungen redete, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich wie eine klingende Schelle... Und wenn ich allen Glauben hätte, so dass ich Berge versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts."

Wir beten ein Ave Maria, dass wir wie Maria Gott über alles lieben:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Gib, o Mutter, Quell der Liebe,
dass ich mich mit dir betrübe,
dass ich fühl die Schmerzen dein;
dass mein Herz von Lieb' entbrenne,
Nur nach Jesus ich mich sehne,
dass ich liebe Gott allein.
(Sequenz zum Fest der sieben Schmerzen Mariens)


Gebet:
O Gott der Liebe! Um der Liebe deines Sohnes und seiner heiligsten Mutter willen: verleihe uns die Gnade, dich über alles vollkommen zu lieben. Durch denselben Christus, unsern Herrn. Amen.


Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 56-59 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



Donnerstag, 8. Mai 2014

Maiandacht 8. Tag - Seelenadel durch die heiligmachende Gnade

 

Weiß ist dein Kleid wie Schnee,
dein Antlitz wie die Sonne.
Mit des Heils Gewändern hat der Herr mich bekleidet,
wie eine Braut, geschmückt im Brautgeschmeide.
(Brevier zu Maria Empfängnis)



Die Bewahrung vor der Erbsünde und aller Sündenmakel ist ein ganz einzigartiger Vorzug der lieben Gottesmutter. Hoch erhaben steht sie dadurch über uns sündigen Menschen. Doch nicht nur von Sündenlosigkeit erzählt uns das Bild der Unbefleckten Empfängnis, es kündet uns auch von dem Reichtum, dem Adel ihrer Seele.

Im Paradiese erfreuten sich die Menschen des vertrauten Umgangs und der Freundschaft mit Gott. Das bewirkte in ihnen die heiligmachende Gnade. Die Sünde zerriss diese Freundschaft; sie schuf einen tiefen Abgrund zwischen Gott und der gefallenen Menschheit. Christi Kreuz und Blut sollten diese Kluft überbrücken, diesen Abgrund schließen.

Für Maria hat diese Kluft nie bstanden. Durch ihre unbefleckte Empfängnis ist sie vom ersten Augenblicke ihres Daseins an im Stande der heiligmachenden Gnade, in der innigsten Liebe und Freundschaft mit Gott verbunden. Sie steht Gott ganz nahe als der ewigen Reinheit geliebteste Braut. Eine Blume ist um so schöner, je mehr Sonnenlicht sie in sich hineintrinken kann. Auch Menschenseelen sind wie Blumen, und Gott ist die Sonne der Seelen. Maria steht dieser Sonne am nächsten.

Was eine Menschenseele vom Leben und Reichtum Gottes nur zu fassen vermag durch die Gnade, das hat die Seele Mariens in sich aufgenommen. Sie ist voll der Gnade. Weil sie Gott so nahesteht, so innig mit ihm verbunden ist, darum ist sie auch das herrlichste Abbild seiner Vollkommenheit. Deshalb sagt ein heiliger Gottesgelehrter, Gott hätte wohl einen schöneren Himmel und eine bessere Erde schaffen können, nimmer aber seinem Sohne eine herrlichere Mutter als die gnadenvolle Jungfrau Maria.

Vielleicht ahnen wir jetzt, was die heiligmachende Gnade wert ist. Als Brautschmuck für sein liebstes Geschöpf findet der allmächtige Gott im Himmel und auf Erden nichts Schöneres als die heiligmachende Gnade und die schenkt er Maria in überreichem Maße.

Am Bild der Unbefleckten Empfängnis sehen wir, wie wahr der Katechismus lehrt: "Die heiligmachende Gnade ist das Kostbarste, was wir auf Erden besitzen können. Daher muss es unsere größte Sorge sein, sie nicht zu verlieren, sie vielmehr ständig zu vermehren und sie möglichst bald wieder zu erlangen, wenn sie verloren gegangen ist."

In der heiligen Taufe haben wir dieses Gnadengeschenk erhalten. Als das Taufwasser über unsere Stirn floss, da schwand die Kluft zwischen uns und Gott. Er zog uns voll Erbarmen an sich, in seine heilige Nähe. Mehr noch: er nahm uns auf in die innigste Verwandtschaft als seine Kinder, machte uns "teilhaftig seiner göttlichen Natur".

Durch die heiligmachende Gnade lässt Gott uns teilnehmen an dem Reichtum seines übernatürlichen, göttlichen Lebens. "Seht, welche Liebe uns der Vater erwiesen hat", ruft darum der Liebesjünger Johannes, "dass wir Kinder Gottes heißen und es auch sind."

Der heilige Petrus schrieb deshalb den Getauften: "Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein zu eigen erworbenes Volk." Durch dieses göttliche Leben, das wir heiligmachende Gnade nennen, ist auch unsere Seele ein herrliches Abbild der ewigen Schönheit Gottes, ja, ein lebendiger Tempel Gottes, in dem der dreifaltige Gott wohnt, heiliger und kostbarer in den Augen Gottes als der wertvollste Tabernakel in den steinernen Gotteshäusern.

Nun wollen wir, wie es uns am Taufbrunnen gesagt ist, untadelig unsere Taufe hüten. Wir waren einst Finsternis, nun aber sind wir Licht im Herrn und wollen als Kinder des Lichtes wandeln. Im Sonnenlicht der Gottesnähe wird das göttliche Leben in uns wachsen zur vollkommenen Gottähnlichkeit. Durch das Gebet und die heiligen Sakramente, am meisten durch die Gottesnähe Christi im heiligen Messopfer und in der heiligen Kommunion werden wir zunehmen an Gnade und heranreifen zum "Vollalter Christi".

Wir beten ein Ave Maria, dass Maria uns helfe, die heiligmachende Gnade zu bewahren und ständig in ihr zu wachsen:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Wisset ihr nicht, dass ihr Tempel Gottes seid?
Der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr! (1 Kor 3,16.17)
Wer gerecht ist, übe weiter Gerechtigkeit;
und wer heilig ist, heilige sich weiter. (Offb 2,11)


Gebet:
O Gott, du hast die unvergleichliche Jungfrau Maria mit allem Reichtum deiner Gnade geschmückt, sie zur Zierde der Erde gemacht und über alle Chöre der Engel begnadet. Gib auch uns deine Gnade und lass uns durch die Bitten dieser heiligsten Jungfrau den Reichtum deines göttlichen Lebens erlangen und in Ewigkeit bewahren. Amen
 

Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 29-31; (s. Quellen)



Bild: Krönung Mariens; Fra Angelico

Montag, 24. Februar 2014

Unerreichbare Heiligkeit? Kein Luxus, sondern Notwendigkeit für das Heil der Welt

"Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig" (Lev 19,2). Und im Evangelium knüpft Jesus daran an: "Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist" (Mt 5,48). Diese Worte gehen als Jünger des Herrn uns alle an (...).

Die Heiligkeit und die Vollkommenheit Gottes nachzuahmen, kann als ein unerreichbares Ziel erscheinen. (...) Doch erinnern wir uns – erinnern wir uns alle! – , dass ohne den Heiligen Geist unser Bemühen umsonst wäre! Die christliche Heiligkeit ist nicht vor allem unser Werk, sondern ist Frucht der – gewollten und praktizierten – Folgsamkeit gegenüber dem Geist des dreimal heiligen Gottes. (...)

Christus ist gekommen, um uns zu retten, um uns den Weg, den einzigen Ausweg aus dem Fließsand der Sünde zu zeigen, und dieser Weg der Heiligkeit ist die Barmherzigkeit, dieser Weg, den er gegangen ist und den er jeden Tag mit uns geht. Heilig zu sein, ist kein Luxus, es ist notwendig für das Heil der Welt. Das ist es, was der Herr von uns verlangt.


Papst Franziskus am 23.02.2014 in der Predigt während der hl. Messe mit den neu kreierten Kardinälen




Auch zum Thema "Heiligkeit":



Das Erkennen der eigenen Sündhaftigkeit
ist der Anfang der Heiligkeit

(P. Sébastien Leclère FSSP)



Montag, 20. Januar 2014

Heilig machende Gnade



Der Kern christlichen Lebens liegt darin, dass der Mensch in sich selbst das Schöpfungswerk des Vaters und das Erlösungswerk des Sohnes zur Vollendung und zur Frucht kommen lässt in der Heiligung durch den Heiligen Geist. Ja, das Leben des Christen ist eine Teilhabe am Leben des dreieinigen Gottes selbst. Dies Teilhaben des Menschen am Leben des dreieinigen Gottes ist: die heilig machende Gnade.


aus Josef Pieper/Heinz Raskop: Katholische Christenfibel; Verlag J.P. Bachem Köln; AD 1940; S. 54 (s. Quellen)




Foto: Aufstieg zur Pforte der Basilika von Ottobeuren; privat 

Samstag, 4. Januar 2014

Heilige Angela von Foligno, bitte für uns!


Am 11. Oktober vergangenen Jahres (2013) nahm Papst Franziskus die Franziskaner-Terziarin in das Verzeichis der Heiligen auf. Es war seine erste Heiligsprechung seit seiner Wahl zum Papst am 13. März desselben Jahres. So feierte die Kirche heute sozusagen zum ersten Mal das Fest der Heiligen Angela von Foligno, einer Ehefrau und Mutter, die nach ihrer Bekehrung eine große Büßerin und Mystikerin war.
Angela von Foligno reiht sich ein in die Reihe der großen Mystikerinnen der Kirche. Barbara Wenz, Konvertitin und freie Journalistin erwähnt sie in einem Lebensbild der heiligen Anna Schäffer:
"Am Ende des dreizehnten Jahrhunderts treffen wir auf eine ganze Phalanx von Mysterikerinnen, die ihre Erfahrungen von sublimster Minne zum göttlichen Bräutigam wie auch die der feurigsten Schmerzen an Seele und Körper in dem Miterleben der Passion des Heilandes in poetisch-dichte Sprache zu gießen wissen; zumeist unterstützt von einem Seelenführer, der ihre Aufzeichnungen anfertigt, betreut und zu ordnen weiß. 
In Italien ist das Angela von Foligno, die den Ehrentitel „magistra theologorum“ – Lehrmeisterin der Theologen – führen wird, in Deutschland sind das zu dieser Zeit neben Mechthild von Magdeburg die „drei Gertruden“: Gertrud die Große von Helfta, Gertrud von Hackeborn und Gertrud von Sachsen. Diese seien nur stellvertretend genannt und für die spätere Zeit dürfen freilich nicht Caterina von Siena, Teresa von Avila und all die anderen vergessen werden, die hier nicht umfassend aufgezählt werden können."

Barbara Wenz über die hl. Angela von Foligno (s. auch Vatican-magazin 11/2011): "Ich habe dich nicht zum Scherz geliebt!"

Siehe auch hier.


Bild: Mystische Kommunion der hl. Angela von Foligno; von hier

Montag, 29. April 2013

Neues Macht-Amt für Frauen - keine gute Idee

Heilige statt Amtsträger/innen

Erzbischof Dr. Zollitsch von "der Kirche von Freiburg" möchte ein neues "spezifisches Diakonenamt für Frauen" schaffen. Es gibt aber bereits eine breite Vielfalt der Dienste und Ämter sowie unterschiedliche kirchliche Berufe - auch für Frauen.

Erinnert sei an den Ordensberuf, der zu Unrecht kaum noch als Option für ein Leben als Frau in und für die Kirche genannt wird. Frauen, die sich in der Nachfolge Christi zu einem Leben für und mit der Kirche entschieden haben, finden hier zahlreiche Charismen und eine unermessliche Auswahl an Möglichkeiten: von der Gemeindeschwester, die ihren Dienst leistet zur Unterstützung der Seelsorge und den Bedürfnissen der Seelsorgeeinheit (übrigens auch als "Vor-Ort-Caritas-Beauftragte") bis hin zur Anbetungsschwester, die in Zurückgezogenheit und Klausur ihren stillen aber um so wichtigeren und unverzichtbaren Dienst für die Kirche tut. Und es gibt das Laienapostolat, indem gerade auch die Frau auf vielfache Weise tätig werden kann: all das ist auch Engagement - und dazu braucht es kein zusätzliches "Amt". Und das sage ich ausdrücklich als Frau, die in und mit der Kirche lebt.

Wir brauchen keine neuen Ämter, sondern neue Heilige. Nicht die zweifelhafte Freiheit, in der wir  uns für gerecht halten, wenn wir im Namen dieser "Freiheit", die in Wirklichkeit die Knechtschaft der Sünde ist, Gottes Gebote übertreten, führt zu einem erfüllten Leben (vgl. Impuls.pdf -Referat von Magnus Striet), sondern allein das Leben nach Gottes Willen, zu dem wir berufen sind und der sich im Glauben und in der Lehre der Kirche mitteilt.

Heilige, also Männer und Frauen, die Gott lieben, die den alten Menschen ablegen und den neuen Menschen, Christus, anziehen wollen (vgl. Eph 4,24), die bereit sind, sich zu verändern und dem unveränderlichen Vollkommenen, Gott, nahe zu kommen (vgl. Mt 5,48; Röm 12,2), die brauchen wir - und nicht neue Amtsträger und Amtsträgerinnen!


Und nocheinmal Prof. Manfred Hauke zu einem "nichtsakramentalen Amt der Diakonin":


"Theoretisch möglich wäre die Einführung eines weiblichen Diakonates als Sakramentalie (als Segnung), nicht aber als Grad des Weihesakramentes.

Ein nichtsakramentales Amt der Diakonin wird freilich aus verschiedenen Gründen nicht ernsthaft in Erwägung gezogen: Es würde zur Verwirrung beitragen und als “Diskriminierung” der Frau empfunden.

Zu betonen ist gegenüber Bestrebungen die Bedeutung des weiblichen Dienstes im Bereich des Laienapostolates und des Lebens gemäß den evangelischen Räten. Es wäre Zeichen eines seltsamen Klerikalismus, die Würde der Frau von ihrer Weihe zur Diakonin oder Priesterin abhängig zu machen. Nicht die Amtsträger sind die grossen Gestalten der Kirche, sondern die Heiligen."


Sonntag, 20. Januar 2013

Nur die Heiligen heilen die Welt


 















 

Nur die Heiligen heilen die Welt,
Durch die Eiligen wird sie entstellt, 
Durch die Hassenden wird sie zerstört,
Durch die Prassenden wird sie entleert.
Die nur Flüchtigen retten sie nicht,
Und die Süchtigen löschen das Licht.

Die still Tragenden bauen das Haus,
Die Entsagenden schmücken es aus.
Die Gott Dienenden segnen die Zeit,
Und die Sühnenden tilgen das Leid.
Dich zu beteiligen bist du bestellt,
Tritt zu den Heiligen, heile die Welt!


Anton Walter



Bild: Krönung Mariens; Fra Angelico (1395–1455)

Donnerstag, 1. November 2012

Wir sind Heilige durch die Taufe

"Wir feiern heute das Hochfest Allerheiligen, das uns die Freude darüber auskosten läßt, daß wir zu der großen Familie der Freunde Gottes gehören oder, wie der hl. Paulus schreibt, »Anteil haben am Los der Heiligen, die im Licht sind« (Kol 1,12).

Die Liturgie hält für uns den von Verwunderung erfüllten Ausruf des Apostels Johannes bereit: »Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es!« (1 Joh 3,1).

Ja, heilig werden heißt, voll zu verwirklichen, was wir schon sind, da wir in Christus Jesus zur Würde von Kindern Gottes erhoben wurden (vgl. Eph 1,5; Röm 8,14–17). Mit der Menschwerdung des Sohnes, seinem Tod und seiner Auferstehung hat Gott die Menschheit mit sich versöhnen und sie zur Teilhabe an seinem eigenen Leben öffnen wollen.

Wer an Christus, den Sohn Gottes, glaubt, wird »von oben« von neuem geboren, er ist wie neu gezeugt vom Heiligen Geist (vgl. Joh 3,1–8). Dieses Geheimnis verwirklicht sich im Sakrament der Taufe, durch das die Mutter Kirche die »Heiligen« zur Welt bringt.

Das in der Taufe empfangene neue Leben ist nicht der Verwesung und der Macht des Todes unterworfen. Für den, der in Christus lebt, ist der Tod der Übergang von der irdischen Pilgerschaft zur himmlischen Heimat, wo der Vater alle seine Kinder »aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen« aufnimmt, wie wir heute im Buch der Offenbarung lesen (Offb 7,9)."


Papst Benedikt XVI. anlässlich des Angelus-Gebetes am 01. November 2005


(Hervorhebungen durch Fettdruck von Admin)
Foto: Taufe; privat

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Am Vorabend von Allerheiligen

Einstimmung auf ein großes Familienfest


"Die Kirche feiert dieses echt christliche Famili-enfest, das uns im Geiste so innig mit unsern beseligten Brüdern im Himmel verbindet, aus mannig-fachen Gedanken heraus. 


Dieses  Hochfest gegen Ende des gottes-dienstlichen Jahres ist ein feierlicher Dank an Gott den Heiligmacher für die Fülle der Gnaden und Tugendfrüchte aller Heiligen.

Es ist auch eine gebührende gemeinsame Ehrung der unzähligen Heiligen; denn jedem einzelnen ein eigenes Fest zu widmen, ist unmöglich.

Wir bezeugen ferner unsere Mitfreude an der ewigen Freude aller Heiligen und werden zugleich angespornt zu ihrer Nachahmung; auch wird in uns die Sehnsucht darnach geweckt, einmal Anteil an ihrem Himmelsglück zu bekommen. Dabei ermutigt uns das Fest zum Vertrauen im Ringen nach den Verheißungen Christi.

"Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?" (Hl. Augustin)

Damit wir das leichter erreichen, rufen wir, durchdrungen vom Glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, diese heute besonders um ihre vereinte Fürbitte an. "Wir sind Kinder der Heiligen" (Tob 2,18)."


Fürchtet den Herrn, ihr Seine Heiligen alle;
denn nichts fehlt denen, die ihn fürchten.
Gottsuchern bleibt von allen Gütern keines vorenthalten.
Alleluja, alleluja!
Kommet alle, die ihr mühselig und beladen seid:
Ich will euch erquicken!


aus: Schott-Volksmessbuch 1958; Text zur Einführung in das Festgeheimnis und in die Messtexte zum Hochfest Allerheiligen (1. November); Graduale: Psalm 33,10 und 11; Matth 11,28

Bild: Gemeinschaft der Heiligen, Fra Angelico; 15. Jh.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Heilige Anna Schäffer, bitte für uns!

Heiligstes Herz Jesu, schenk mir recht viele Seelen, besonders jene, die sich vor Verzweiflung kaum mehr helfen können; jene, die dem Abgrund nahe sind und der Gnade am meisten bedürfen. Heiligstes Herz Jesu, vermehre meine Leiden und schenk mir dafür Seelen, die ich für dich retten kann! Heilige Schmerzensmutter, verleihe mir stets einen brennenden Durst, am Heil der unsterblichen Seelen zu arbeiten, für sie zu beten und zu leiden!
 Gebet der sel. Anna Schäffer
(18. Februar 1882 -  5. Oktober 1925)



Heute wird Papst Benedikt XVI. in Rom die selige Anna Schäffer aus Mindelstetten zusammen mit sechs anderen Seligen heiligsprechen. Sie ist die erste Frau aus dem Bistum Regensburg, die zur Ehre der Altäre erhoben wird.

Nach Wolfgang, Emmeran, Erhard und Albertus Magnus, der als Letzter im Jahre 1931 heiliggesprochen wurde, ist sie die fünfte Heilige des Bistums. 

Das Bayerische Fernsehen überträgt die dreistündige Feier live ab 9:15 Uhr, k-tv überträgt sie von 9:30 Uhr bis 12:00 Uhr:  k-tv Live

Der neuen Heiligen zu Ehren werden heute im Bistum Regensburg um 12 Uhr alle Kirchenglocken läuten.


Bei "Kirche in Not" kann man kostenlos die neue Ausgabe der Broschüre Glaubens-Kompass bestellen. Sie ist diesmal der Heiligen Anna Schäffer gewidmet.

Homepage der Anna-Schäffer-Bruderschaft mit vielen Informationen über die neue Heilige.

Freitag, 13. Juli 2012

Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser!


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Himmlischer König,
Tröster, Geist der Wahrheit,
der Du überall bist und alles erfüllst.
Schatzwalter der Güter
und Spender des Lebens
komm und wohne in uns,
reinige uns von jeglichem Makel,
und erlöse, Gütiger, unsere Seelen.

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Heiliger Gott,
Heiliger Starker,
Heiliger Unsterblicher,
erbarme Dich unser.

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Gebet zu Beginn eines jeden Gottesdienstes in der Ostkirche





Foto: Christus Pantokrator; russische Ikone; erstes Viertel 18.Jh.

Montag, 13. Februar 2012

Konservativ?

"Die göttliche Offenbarung und der mystische Leib Christi sind von allen natürlichen Gebilden (Anm.: Vereinen, Institutionen etc.) so vollkommen verschieden, daß der Begriff "konservativ" einen falschen Beigeschmack erhält, sobald man damit die Treue gegenüber Christus und der heiligen Kirche meint und den unveränderten Glauben an die unwandelbare geoffenbarte Wahrheit, wie sie uns unter dem Beistand des Heiligen Geistes im depositum fidei überliefert ist. (1)

Auch ein Mensch, der keineswegs von Natur aus "konservativ" ist und jeden Fortschritt und jede Veränderung zum Guten in jenen Bereichen begrüßt, die wandelbar sind, muß in Bezug auf das unfehlbare Lehramt der Kirche "konservativ" sein, sofern man da dieses Wort überhaupt gebrauchen darf.
Hier ist das unverrückbare Festhalten an der geoffenbarten Wahrheit, der Glaube an die Gottheit Christi und das unfehlbare Lehamt der Kirche, gleichbedeutend mit Katholischsein.  (...)
Der wahre Katholik erkennt keine Möglichkeit eines Wandels dieser Lehre an, es sei denn im Sinne einer expliziteren Formulierung dessen, was schon im Glauben der Apostel implizit enthalten war, oder was notwendig daraus folgt. (Genau in diesem Sinn spricht Kardinal Newman von Dogmenentwicklung.) Er hält daran fest, daß die christliche, übernatürliche Sittlichkeit, die Heiligkeit, die in der heiligen Menschheit Christi geoffenbart und in allen Heiligen verwirklicht ist, keinem Wandel unterworfen ist und immer dieselbe bleibt. (2) (...)
Das ist einfach der katholische Standpunkt ohne irgend einen Zusatz von progressiv oder konservativ."


(1)  Vgl. "Dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung" 1. Kap. 4;3. Kap. 11; vor allem 6. Kap. 21:"In diesen Schriften zusammen mit der hl. Überlieferung hat die Kirche immer die höchste Richtschnur des Glaubens gesehen und sieht sie noch darin. Denn, von Gott eingegeben, und ein für allemal aufgeschrieben, bieten sie das Wort Gottes selbst unwandelbar dar und lassen in den Worten der Propheten und Apostel die Stimme des Hl. Geistes vernehmen."
(2) Dies geht schon allein aus der Tatsache hervor, daß die Heiligkeit, wie die "Dogmatische Konstitution über die Kirche" 40, Kap. 5 ausdrücklich wiederholt, eine Teilhabe am Wesen Gottes ist, "in dem es keinen Wechsel und keinen Schatten von Veränderung gibt." Vgl. Jakobus 1,17; auch Matth. 5,48; Mk. 14,31: Himmel und Erde werden vergehen, aber meinen Worte werden nicht vergehen." - Anm. d. Übers.


Dietrich von Hildebrand  (s. Foto) in: Das trojanische Pferd in der Stadt Gottes; 1. Teil, 1. Kap. Progressismus - Konservatismus: Eine falsche Alternative; Seite 23ff; AD 1969 (s. Quellen)

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Donnerstag, 11. August 2011

Dienstag, 26. Juli 2011

HEILIG, HEILIG, HEILIG

Herr, GOTT der Heerscharen,
erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit
Hosianna in der Höhe!
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN!
Hosianna in der Höhe!


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