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Samstag, 8. November 2014

Herz Jesu und die Einheit Deutschlands

Predigt zum 03. Oktober 2014, Tag der deutschen Einheit und Herz Jesu-Freitag

von P. Bernward Deneke FSSP

Es war einmal… Das ist der Anfang von Märchen und Legenden; jedenfalls von Texten, die keinen besonderen Anspruch auf historische Genauigkeit erheben. In dem Fall, der hier zu besprechen ist, verhält es sich anders. Aber weil die Sache uns heutzutage so fern und fremdartig scheinen mag, beginne ich doch mit: Es war einmal…

Es war einmal in Deutschland, im Advent des Jahres 1914, während das schnaubende Ungeheuer des Ersten Weltkrieges bereits wütete, da erhoben die deutschen Bischöfe gemeinsam ihre Stimme und sprachen im Namen des Volkes ein großes Mea culpa. Der Krieg, so sagten sie, habe nach einem ungeheuerlichen Niedergang des religiösen und sittlichen Lebens die Religion wieder in ihr Recht eingesetzt und der Menschheit die Gebote Gottes mit Feuer und Eisen eingeschärft. Hören wir einige Zeilen der bischöflichen Klage, die uns heute so fremdartig und dabei doch merkwürdig aktuell vorkommt, dass wir nicht ohne Trauer sagen müssen: Es war einmal…
„Welch schmachvolle, wegwerfende Behandlung, Entwertung, Verhöhnung hatte die Religion sich öffentlich gefallen lassen müssen, — nein, haben wir uns gefallen lassen in unserer Schwäche und Feigheit! Das ist unsere Schuld, unsere größte Schuld. Im Gottesgericht des Krieges ist offenbar geworden, wie gewisse Laster am Mark eines Volkes zehren, so daß in der Not seine Kraft versiegt und es zusammenbricht. Aber mit tiefster Beschämung müssen wir bekennen: wir haben es geschehen lassen, daß eben jene Laster in bedenklichem Grade auch in unser Volk eingeschleppt, daß auch bei uns die Ehe entweiht und um ihren Kindersegen gebracht wurde. Unsere Schuld, unsere große Schuld.
Es hat sich gezeigt in diesem Kriege, daß eine Nation nicht furchtbarer geschädigt werden kann, als wenn man ihr die religiöse Lebensader unterbindet. (…) Unheimliche Kräfte arbeiteten auch bei uns auf eine Trennung von Staat und Kirche hin, auf möglichste Ausschaltung christlichen Geistes und christlicher Grundsätze aus der Jugenderziehung, aus dem öffentlichen und sozialen Leben; ihr Ideal ist ein Höchstmaß von Freiheit auch für die gefährlichsten Zeitströmungen, aber engste Einschränkung und Bevormundung der Kirche und der religiösen Lebensregungen. Unsere Schuld, unsere größte Schuld.
Der Krieg hat vor sein Gericht geladen die moderne, widerchristliche, religionslose Geisteskultur und hat ihren Unwert, ihre Hohlheit und Haltlosigkeit, ihre Schuldhaftigkeit aufgedeckt. Aber auch in unser Vaterland war diese Kultur schon bedenklich weit eingedrungen (…) mit ihrem äußeren Firnis und ihrer inneren Fäulnis, mit ihrer rohen Geldsucht und Genußsucht, mit ihrem ebenso anmaßenden wie lächerlichen Übermenschentum, mit ihrem ehrlosen Nachäffen einer (…) verseuchten Literatur und Kunst und auch der schändlichsten Auswüchse der Frauenmode. Das ist unseres Volkes und daher unsere große und größte Schuld. Sie fordert Buße und Sühne.“

Starke Worte. Ich habe die Ansprachen oder Schreiben unserer gegenwärtigen Bischöfe zum Tag der Deutschen Einheit noch nicht gelesen, vermute aber, dass sie ganz anders getönt sind. Ja, für die Ohren von Katholiken, die sich an diözesane Dialogprozesse über Aufbrechung kirchlicher Machtstrukturen, Frauenweihe, Anerkennung sexueller Vielfalt usw. gewöhnt haben, klingen Bischofsworte von 1914 wie Musik von einem anderen Stern. Vielleicht stört uns darin auch der Klageton: Immer dieses Lamtieren von Kirchenmännern über die böse Zeit und ihre schlimmen Zustände! Doch geben spätere Entwicklungen ihnen nicht weitgehend recht?

Verfehlt wäre es, den damaligen Bischöfen vorzuwerfen, sie blieben im Negativen, im Pessimismus stecken. Liest man weiter, so erkennt man das ganz positive Grundanliegen ihres Schreibens. Gewiß verkünden sie keine diesseitsbezogenen Hoffnungen von der Art „Es wird schon alles wieder werden mit ein wenig gutem Willen“. Schon gar nicht waren diese Bischöfe von einem Fortschrittsoptimismus erfüllt, wie ihn manche ihrer Nachfolger seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verkündet haben und noch verkünden. Nein, die Hoffnung dieser Bischöfe war von anderer Art: göttlich, übernatürlich. Das kommt in einem Wort Papst Leos XIII. aus dem Jahr 1899 zum Ausdruck, das in dem Hirtenbrief zitiert wird:
„Als die Kirche in den ersten Zeiten unter dem Joch der Cäsaren schmachtete, erschien am Himmel dem jugendlichen Kaiser Konstantin das Kreuz als Vorzeichen des baldigen herrlichen Sieges. Vor unseren Augen steht ein anderes glückverheißendes Zeichen: das hochheilige Herz Jesu vom Kreuze überragt, hellstrahlend mitten in Flammen."

Dieser Vision folgend, verkündeten die deutschen Bischofe als Heilmittel in der nationalen und internationalen Katastrophe: die Weihe Deutschlands an das heiligste Herz Jesu. Sie wird als „gemeinsame entschiedene Sühnetat“ bezeichnet:

„Wir wollen vor allem uns selber entsühnen und heiligen durch andächtigen Empfang der heiligen Sakramente. Dann wollen wir an den drei vorausgehenden Tagen in gemeinsamen Gottesdiensten dem göttlichen Herzen unseres Erlösers und durch dieses dem Dreieinigen Gott feierlich Abbitte leisten vor allem für unsere eigenen Sünden, für unsere Nachlässigkeit im Dienste Gottes, für unsere Schwäche und Feigheit, für unsere Lauheit und Halbheit: dann für die Schuld des ganzen Volkes, für so viele Lästerung und Leugnung der ewigen Wahrheit, für so schändliche Übertretung der ewigen Gebote Gottes, für so viele Verachtung der Gnade, für soviel Undank gegen die unendliche Erlöserliebe des Heilandes, für so viele Schädigung des Reiches Gottes. (…) Diese Abbitte aus soviel tausend reuigen, schmerzbewegten Herzen, wie wohlgefällig wird das göttliche Herz Jesu und das Herz des himmlischen Vaters sie aufnehmen!“

Liebe Gläubige, warum diese langen Zitate aus einem bischöflichen Schreiben von 1914? Heute feiert das deutsche Volk seine Einheit, und zugleich halten wir als Katholiken den Herz-Jesu-Freitag. Die Botschaft ist nicht zu übersehen: Unser Volk braucht, um die wahre und bleibende Einheit zu finden, das Herz des Herrn. Anders gesagt: Das Herz unseres Volkes muss mit Seinem Herzen in Übereinstimmung sein.

Was ist denn das Herz? Im Sprachgebrauch der Bibel, der Kirchenväter und der Liturgie ist es das geistige Zentrum des Menschen; die Tiefe unserer Person, in der wir noch nicht aufgespalten sind in verschiedene Kräfte und Regungen, sondern alle diese vereint sind. So meinen wir bei der Herz-Jesu-Verehrung letztlich nicht das körperliche Herz, sondern in diesem und durch es dargestellt das innerste Wesen des menschgewordenen Gottessohnes, Seine gottmenschliche Erlöserliebe; und übrigens richten wir bei der Verehrung des unbefleckten Herzens Mariens den Blick vor allem auf ihre innerste Heiligkeit und reinste Empfangsbereitschaft Gott gegenüber.

Also lautet die Botschaft des Tages: Das Herz unseres Volkes, der tiefste Zusammenhalt unserer Einheit, kann nicht im Militärischen oder Ökonomischen liegen, nicht einmal in sog. kulturellen Werten, die so oft beschworen werden. Vielmehr bedürfen wir der Wahrheit des Glaubens und der Ströme der Gnade – also dessen, was im Herzen Jesu gehütet ist und aus Ihm zu uns fließt.

Zugegeben, das scheint weit, weit entfernt zu sein von der tatsächlichen Situation, in der wir, in der Deutschland sich jetzt befindet. Und doch hat die Kirche da, wo sie authentisch gesprochen hat, nie davon abgelassen, dieses wahre Einheitsprinzip zu verkünden. Und deshalb sei es auch uns heute in Erinnerung gerufen. Wir bedürfen heute wie damals der Buße und Sühne vor dem Herzen Jesu, um von Ihm Gnade um Gnade nicht nur für uns, sondern für das ganze Volk zu empfangen! Das darf kein bloßes „Es war einmal“ bleiben, sondern sollte unsere Weise sein, den Festtag der deutschen Einheit zu prägen.

Jetzt bringen wir im heiligen Lob-, Dank-, Bitt- und eben auch Sühnopfer das Heiligste Herz dem Vater dar. Zugleich strahlt es vor uns auf: Hier ist sie, die wahre Einheit unseres Volkes, die Einheit der Welt.



Weiteres zum Thema "Einheit im Herzen Jesu":




Montag, 4. August 2014

Über die Beichte: "Es tut mir leid, dass es mir nicht leid tut." - Eine geniale Idee?

Der Augsburger Theologe Peter Christoph Düren schreibt in seiner kleinen Sakramentenlehre "Christus in heiligen Zeichen" über das Bußsakrament unter anderem Folgendes:

Was ist zu einer gültigen Beichte erforderlich? (1)
Eine Beichte besteht aus drei "Leistungen" des Beichtenden (Marterie des Sakramentes):
  • Reue (einschließlich Gewissenserforschung)
  • Bekenntnis
  • Genugtuung (einschließlich Vorsatz)
und der Lossprechung des Priesters (Form des Sakramentes)

Was versteht man unter Reue?
Voraussetzung für die Reue ist die richtige und klare Bildung des Gewissens. Der Papst sagt: "Niemand gelangt zu wahrer und echter Buße, wenn er nicht einsieht, dass die Sünde der sittlichen Norm widerspricht, die seinem innersten Wesen eingestiftet ist" (2). Das heißt: Grundlage für die Reue ist erst einmal ein "schlechtes Gewissen", also die Erkenntnis gesündigt zu haben.

Wer sein schlechtes Gewissen nicht verdrängt, kann Reue erwecken. Die Reue muss nicht immer in Heulen und Zähneknirschen bestehen, sondern ist einfach "die klare und entschiedene Verwerfung der begangenen Sünde zusammen mit dem Vorsatz, sie nicht mehr zu begehen". (3)

Worin besteht das Bekenntnis der Sünden?
Das Bekenntnis besteht nicht nur im Aussprechen von Schuld, sozusagen als "Versuch psychologischer Selbstbefreiung" (4), sondern ist eine demütige und nüchterne Geste, in der sich der Pönitent selbst anklagt und sich als Sünder bekennt. Der einzelne wird in der Beichte als Person mit seiner je eigenen Schuld ernst genommen. Er stellt sich im Bußsakrament als unvertretbar einzelner Sünder mit dem Bekenntnis seiner persönlichen Schuld vor den barmherzigen und vergebenden Gott.

Der Priester übernimmt hier die Aufgabe eines Richters und Arztes, das heißt, er urteilt über die Echtheit der Reue und versucht, die Ursache der Sünde zu beheben.

Zur Vergebung der schweren Sünden ist ein Bekenntnis nach Art und Zahl notwendig. Die lässlichen Sünden müssen nicht alle einzeln gebeichtet werden. (5) Wenn jemand im Zweifel ist, ob es sich bei einer Tat um eine Todsünde handelt, muss er diese als "Zweifelhafte Todsünde" bekennen und dem Beichtvater das Urteil überlassen. (6)

Für jede Sünde ist ein einzelner Mensch verantwortlich, der in seiner Reue unvertretbar ist. Daher kann die Vergebung auch nur dem einzelnen zugesprochen werden, der sich aus der Anonymität der Gruppe herauslöst und sich zu seiner individuellen Schuld bekennt.

Was geschieht bei der Lossprechung?
Wenn der Priester keinen Zweifel an der Reue des Beichtenden hat, darf er die Lossprechung weder verweigern noch aufschieben. (7)

Im Augenblick der Lossprechung geschieht Sündenvergebung: "Die sakramentale Formel 'Ich spreche dich los...' sowie die Auflegung der Hände und das Zeichen des Kreuzes über den Beichtenden zeigen an, dass der reuige und bekehrte Sünder in diesem Augenblick der Macht und dem Erbarmen Gottes begegnet." (8) In diesem Augenblick ereignet sich die "Auferstehung" des Sünders vom "geistlichen Tod", in dem jede Sünde vergeben und ausgelöscht wird durch das geheimnisvolle Eingreifen des Erlösers" (9).


(1)  Vgl. Konzil von Trient, Buße, 4. Lehrsatz, in: NR 666, DS 1704; dass., Buße, 3.-6. und 8. Kapitel, in : Nr 647-654, 656-658, DS 1673-1685, 1689-1690; Gottesdienstkongregation, Ordnung der Buße, in ED'IL 3178
(2)  Johannes Paul II., RP 31, III, in ApSt 60,S. 64; vgl. Röm 2,12-16
(3)  Johannes Paul II., RP 31, III, in ApSt 60,S. 64
(4)  Johannes Paul II., RP 31, III, in ApSt 60,S. 64
(5)  vgl. CIC can. 988
(6)  vgl. Thomas von Aquin, S. th.suppl.q.6, art.4 ad 3
(7)  vgl CIC can. 980
(8)  Johannes Paul II., RP 31, III, in ApSt 60,S. 66
(9)  ebd.


aus: Peter Christoph Düren, Christus in heiligen Zeichen - Eine kleine Sakramentenlehre; EOS Verlag Erzabtei St. Ottilien; AD 1990; S. 98-101 (s. Quellen)

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Soweit das Zitat von Peter Ch. Düren.
Aus dem oben Angeführten geht klar hervor, dass im Falle eines zivil geschiedenen und wiederverheirateten Gläubigen, der nicht den Vorsatz hat, sich künftig des Konkubinates mit dem zweiten (zivil angeheirateten) Partner zu enthalten, wegen fehlender Reue und/ oder wegen fehlendem guten Vorsatz (das Konkubinat aufzugeben) keine Absolution erteilt werden kann. Der Pönitent ist nicht bereit, sich den Geboten Gottes zu unterstellen (Du sollst nicht ehebrechen) und folglich ist er auch nicht dazu bereit, Vergebung anzunehmen.

Es ist auch keine Lösung, wenn ein Beichtvater (z. B.) zivil wiederverheiratete Geschiedene zum Sakrament der Buße einlädt, mit der Begründung, es täte ihnen doch sicher leid, dass sie ihre Situation nicht ändern könnten (eigentlich doch eher: nicht ändern wollen), das aber wäre schon ausreichend als Reue, und schließlich seien sie doch bereit, dafür Buße zu tun. Es geht jedoch nicht darum, irgendetwas zu bereuen (etwas anderes als diese konkrete Sünde), sondern es geht einzig um die Anerkennung der Schuld und des Übertretens von Gottes Gebot in dieser konkreten Sache (z. B. der Ehebruch gegenüber dem rechtmäßigen Ehepartner).

Hierbei muss nochmals unterschieden werden, ob der Beichtende Einsicht zeigt, ob er die Verstöße gegen Gottes Gebote bedauert und bereut, aber sich aus Schwachheit unfähig sieht, die Sünde zukünftig zu vermeiden, oder ob er sagt, ihm tue die Sünde garnicht leid, im Gegenteil, er stehe dazu und könne deshalb nicht bereuen - was ihm aber leid täte... Eine Sünde, die nicht bereut wird, wird auch nicht vergeben.

Oben genannte (Schein-)"Lösung"  ist ein großes Missverständnis und führt zum Missbrauch bzw. zur Ungültigkeit der Beichte, mit der Folge, dass der Pönitent sich einer falschen Heilsgewissheit hingibt und möglicherweise weitere Sakrilegien, z. B. unwürdige Kommunionen, begeht und somit neue Schuld auf sich lädt. Ein Großteil der Schuld - auch für die Verwirrung der Gläubigen - wird dabei aber den Priestern und Verantwortlichen in der Kirche zugeordnet werden müssen.

Von Luigi Giussani, dem Gründer von Communione et Liberatione, sind Aufzeichnungen aus dem Jahre 1967 überliefert und noch immer im Umlauf, in denen er, über das Bußsakrament sprechend, an eine Erzählung aus dem Roman "Keiner kommt zu kurz" von Bruce Marshall erinnert:
"Erinnert euch an jene Episode bei Bruce Marshall, die ich immer an dieser Stelle zitiere. Es ist eine sehr scharfsinnige Erzählung von einer letzten Klarheit, wie ich meine. Abbé Gaston, der Protagonist des Buchs Keiner kommt zu kurz, muss einem Deutschen die Beichte abnehmen, den die französischen Partisanen gefangen genommen haben und der hingerichtet werden soll. Da er katholisch ist und am ganzen Leib zittert, erlauben die Partisanen, obwohl sie Kommunisten sind, dass er beichtet. Abbé Gaston sagt zu ihm: "Mein Junge, beichte gut, denn du musst gleich sterben. Was also waren deine Sünden?" Und jener sagt natürlich: "Die Frauen". "Dann wirst du jetzt also bereuen, weil du vor dem Gericht Gottes erscheinen musst." Und jener sagt ganz verlegen: "Wie soll ich das bereuen? Es hat mir gefallen. Wenn ich die Gelegenheit dazu hätte, würde ich es auch jetzt machen. Wie soll ich es da bereuen?" Da kommt dem Abbé Gaston, der ganz besorgt ist, da er diese Person nicht ins Paradies zu befördern vermag, eine geniale Idee: "Aber tut es dir Leid, dass es dir nicht Leid tut?" Und jener sagt ganz spontan: "Ja, es tut mir Leid, dass es mir nicht Leid tut." Dies ist der letzte Rest an Wahrheit in jenem Individuum, es ist die Anerkennung des Wahren." (Quelle: CL)

Nein, es handelt sich hier nicht um eine scharfsinnige Erzählung sondern um eine mit Humor und Schlitzohrigkeit. Es handelt sich nicht um eine Erzählung, die ernstzunehmen wäre oder gar als vorbildliche Fallerörterung für die Moraltheologie taugen würde. Man täte dem Autor Marshall wohl Unrecht, wollte man seine humorigen Beobachtungen, die manchmal nicht mehr als Scheinheiligkeit der Frommen entdecken können, als gelungene Bewältigung der Auseinandersetzung mit den alltäglichen Herausforderungen im Glauben interpretieren wollte.

Hat sich Kardinal Walter Kasper aber möglicherweise genau diese Sichtweise zu eigen gemacht? Wie sonst wäre zu verstehen, dass er zivil wiederverheiratete Geschiedene zum Bußsakrament zulassen will - obwohl sie keine Einsicht zeigen und die Missachtung von Gottes Geboten - aus welchen Gründen auch immer - nicht bereuen können bzw. nicht bereuen wollen?



Hl. Pfarrer von Ars, bitte für uns!

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