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Donnerstag, 22. Mai 2014

Maiandacht 22. Tag - Maria, Mutter der göttlichen Gnade

Ich bin die Mutter der schönen Liebe 
und der Gottesfurcht,
der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung.
Bei mir ist alle Gnade des Lebens und der Wahrheit,
bei mir alle Hoffnung des Lebens und der Tugend.
(Jes Sir 24,18))


Der Sündenschuld Nachtdunkel lag über der Menschheit. Da kam die Stunde, die Gott durch ewigen Ratschluss erwählt, dass "in die Finsternis das licht leuchte". Und der Engelsbote brachte das demutsvolle Ja-Wort der Jungfrau zurück, die zur Mutter des Lichtes, zur Mutter des Messias erkoren war: Maria ward Christusträgerin!

Doch zu Größerem noch hat Gott sie bestimmt: Christusbringerin sollte sie sein! Christusbringerin in vielfachem Sinne. Denn Christusbringerin wurde Maria nicht nur in jener Stunde, da sie der Welt den Heiland gebar, - Christusbringerin wurde sie in besonderer Weise unter dem Kreuz des Erlösers, da sie sich seinem Opfer zur Tilgung der Sündenschuld anschloss. - Christusbringerin war sie fortan die Jahrhunderte hindurch. Sie ist es auch heute noch, da sie einem jeden den Heiland und in ihm und durch ihn die Frucht seiner Erlösungstat, die Fülle der Gnaden bringen will.

So wird Maria als Christusträgerin zur Mutter der göttlichen Gnade. Froh wollen wir sie grüßen mit diesem Namen, der uns so vieles zu sagen hat. Denn zunächst nennen wir Maria Mutter der Gnade, weil sie den ihr Kind nennen durfte, der da ist Urquell aller Gnaden!

Mutter der göttlichen Gnade ist Maria aber auch darum, weil sie der nach Erlösung verlangenden Menschheit in ihrem Sohne die verlorene Gnade wiedergeschenkt hat. Denn das war des Heilandes Sendung: die der Sünde verfallenen Menschen wieder zu Kindern Gottes zu machen, auf dass sie seine Gnaden empfangen könnten.

Mariens Anteil an dem großen Geschehen des Heilswerkes aber ist so groß, dass wir sie preisen dürfen als helfende Weggeleiterin Christi, als dienende Miterwerberin der Frucht der Erlösung, als Mutter der Erlösungsgnade.

Für alle Zeiten ist Maria vom Lebens- und Opferweg des Heilandes nicht wegzudenken. Wie bei der heiligen Messe der Diakon dem Priester zur Seite steht in der Bereitung und Darbringung des heiligen Opfers, ihm aber auch zur Seite steht in der Austeilung der heiligen Geheimnisse, ja selber den Menschen die Opferfrucht, den Leib des Herrn reichen darf, - so ist gewissermaßen Maria Christi Diakon gewesen bei der Darbringung des Kreuzesopfers.

Darum hat sie Gottes Allweisheit auch zum Diakon bestellt in der Verwaltung und Austeilung des erworbenen Gnadenschatzes. Somit nimmt sie teil an der Begnadigung und Heiligung jeder einzelnen Seele. Einem jeden Menschen kann sie so zur Gnadenvermittlerin werden, sie, die Mutter der göttlichen Gnade.

Auch für dich, o Mensch, ist Maria zur Mutter der Gnade geworden; denn auch für dich ward das Erlösungswerk vollbracht. Auch dir will Maria Gnadenvermittlerin sein. Denn, soll dich dein Erdenweg hinführen zur Vollendung bei Gott, bist auch du der Gnade bedürftig. So öffne denn die Tore deiner Seele weit, ganz weit, auf dass Maria dir Christus bringe, Christus und seine Gnade.

Doch damit allein dürfen wir es nicht genug sein lassen. Wir selbst müssen mithelfen, dass die Gnade in uns auch wirksam werde. Wir dürfen unsere Mitwirkung nicht versagen, wenn der Heiland uns teilnehmen lassen will an dem erworbenen Gnadengut, dass es uns heilige und forme. Nehmen wir darum gerne am heiligen Opfer teil, treten wir oft hin zum Tisch des Herrn. Er selbst will zu uns kommen und uns mit Gnade erfüllen.

Du aber sei dir bewusst, dass jede Gnade eine Aufgabe in sich schließt: sie wird dir ja gegeben, dass du sie auswertest in deinem Ringen um Läuterung und Selbstheiligung, dass du sie ausnutzest, Christus gleichförmig zu werden in deinem Leben. Der feste Wille, zu diesem Ziele allzeit mitzuwirken mit der göttlichen Gnade, das sei deine Antwort auf alle Segnungen, die dir geschenkt werden in Christus Jesus durch Maria.

Wir beten ein Ave Maria, dass Maria sich uns immer als Mutter der Gnade erweise:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Schmücke dein Brautgemch, Sion,
nimm auf Christus den König!
Umfange Maria, die da ist die Pforte des Himmels,
denn sie trägt den König der Glorie des neuen Lichtes.
(Ant. zur Prozession am Fest Mariä Lichtmess)


Gebet:
König der Herrlichkeit, Christus! König des Lichtes und der Gnade! In deiner Güte hast du deine heiligste Mutter zur Vermittlerin deiner Gnaden bestellt. Lass uns durch diese Mutter der Gnade zum Lichte deiner Herrlichkeit gelangen. Der du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 67-69 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)








Mittwoch, 9. Januar 2013

Mut zum Widerspruch: Sich-schlagen-Lassen für den Glauben der Kirche

"Die Demut des Glaubens, des Mitglaubens mit dem Glauben der Kirche aller Zeiten wird immer wieder in Konflikt geraten mit der herrschenden Klugheit derer, die sich ans scheinbar Sichere halten.

Wer den Glauben der Kirche lebt und verkündet, steht in vielen Punkten quer zu den herrschenden Meinungen gerade auch in unserer Zeit. Der heute weithin bestimmende Agnostizismus hat seine Dogmen und ist höchst intolerant gegenüber all dem, was ihn und seine Maßstäbe in Frage stellt.

Deshalb ist der Mut zum Widerspruch gegen die herrschenden Orientierungen für einen Bischof heute besonders vordringlich. Er muß tapfer sein. Und Tapferkeit besteht nicht im Dreinschlagen, in der Aggressivität, sondern im Sich-schlagen-Lassen und im Standhalten gegenüber den Maßstäben der herrschenden Meinungen.

Der Mut des Stehenbleibens bei der Wahrheit ist unausweichlich von denen gefordert, die der Herr wie Schafe unter die Wölfe schickt. „Wer Gott fürchtet, zittert nicht“, sagt das Buch Jesus Sirach (34,16). Gottesfurcht befreit von der Menschenfurcht. Sie macht frei."





Bild: Ausschnitt aus einem Mosaik der Rosenkranzbasilika in Lourdes

Sonntag, 23. September 2012

Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen...

Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung. Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn. Er ist unserer Gesinnung ein lebendiger Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig; denn er führt ein Leben, das dem der andern nicht gleicht, und seine Wege sind grundverschieden. Als falsche Münze gelten wir ihm; von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat. Das Ende der Gerechten preist er glücklich und prahlt, Gott sei sein Vater.

So denken sie, aber sie irren sich; denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind. Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts, sie hoffen nicht auf Lohn für die Frömmigkeit und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen. Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht. Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt und ihn erfahren alle, die ihm angehören. 


Vgl. 1. Lesung des heutigen 25. Sonntags im Jahreskreis:
(Weish 2,1a.12.17-20)


Freitag, 28. Oktober 2011

Zum Nachdenken - Gut und Böse (2)

 
Verliert ein Mensch den Glauben an Gott, dann muß er um so hastiger nach dieser Welt greifen und darin zu erwischen trachten, was er nur fassen und möglicherweise behaupten kann.
Scheut der Mensch Gott nicht mehr, dann fürchtet er auch sonst nichts mehr, weder Gericht noch Vergeltung, weder Hölle noch Ewigkeit.

Adolf Kolping  
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