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Montag, 12. Januar 2015

Charlie Hebdo: Missbrauch der Freiheit

Hier sei auf eine meiner Ansicht nach sehr zutreffende Stellungnahme und einen weiteren Kommentar des Amerikaners Bill Donohue (Catholic League) zu den Morden von Paris vom 07.01.2015 hingewiesen, die das Geschehen realistisch und ausgewogenen Sinnes beurteilt:


Darin heißt es unmissverständlich:
Töten als Reaktion auf Beleidigung, egal wie groß, muss unmissverständlich verurteilt werden. Deshalb ist das, was in Paris passiert ist, nicht hinnehmbar. Aber wir sollten auch nicht die Art von Intoleranz dulden, die diese heftige Reaktion provoziert hat. (...)

Madison hatte Recht, als er sagte: "Freiheit kann sowohl durch den Missbrauch der Freiheit als auch durch Machtmissbrauch gefährdet werden." 


Bill Donohue präzesiert seinen Standpunkt, den ich absolut teile, nochmals: 
Meine Position ist: die Mörder sind für ihre Taten voll verantwortlich und sollten mit der vollen Härte des Gesetzes behandelt werden. Nichts rechtfertigt die Tötung dieser Menschen. Aber das ist nicht das ganze Thema. Die Karikaturisten, und alle, die mit Charlie Hebdo verbunden sind, sind keine Freiheitskämpfer. Im Gegenteil: ihre obszöne Darstellung von religiösen Figuren - so schockierend, dass nicht ein einziger TV-Sender oder eine Mainstream-Zeitung sie zeigen würde, stellt einen Missbrauch der Freiheit dar. (...)

Wie ich schon unzählige Male gesagt habe: jeder hat einen gesetzliches Recht darauf, meine Religion zu beleidigen (oder die Religion des anderen), aber niemand hat ein moralisches Recht, dies zu tun.

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Weiteres zum Thema "Charlie Hebdo und dessen Respektlosigkeit":
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Mittwoch, 14. August 2013

Wir verkünden das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben*


(...) Manchmal herrscht noch die Meinung, die Weitergabe der Wahrheit des Evangeliums verstoße gegen die Freiheit. Papst Paul VI. findet diesbezüglich klärende Worte: "Sicherlich wäre es ein Irrtum, irgend etwas, was immer es auch sei, dem Gewissen unserer Brüder aufzunötigen. Diesem Gewissen jedoch die Wahrheit des Evangeliums und den Heilsweg in Jesus Christus in voller Klarheit und in absolutem Respekt vor den freien Entscheidungen, die das Gewissen trifft, vorzulegen … ist gerade eine Ehrung eben dieser Freiheit" (Apost. Schr. Evangelii nuntiandi, 80).

Wir sollten immer den Mut und die Freude verspüren, die Begegnung mit Christus respektvoll vorzuschlagen und Boten seines Evangeliums zu sein. Jesus ist zu uns gekommen, um uns den Weg des Heils zu weisen, und er hat auch uns den Auftrag erteilt, diesen Weg allen bekannt zu machen, bis an die Grenzen der Erde.

Papst Franziskus; Botschaft zum Weltmissionssonntag (20.10.) 2013

* vgl. 1Kor 2,9


Bild: Christus predigt seinen Jüngern; Fra Angelico (1395–1455); wikipedia

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Kirchliche Caritas ist mehr als eine Variante im allgemeinen Wohlfahrtswesen

[Es ist] wichtig, sich zu vergegenwärtigen, daß »die praktische Aktion zu wenig bleibt, wenn in ihr nicht die Liebe zum Menschen selbst spürbar wird, die sich von der Begegnung mit Christus nährt.« (Deus caritas est, 34).

Deshalb dürfen sich die vielen katholischen Organisationen bei ihrer karitativen Tätigkeit nicht auf die bloße Sammlung oder Verteilung von Geldmitteln beschränken, sondern müssen ihre besondere Aufmerksamkeit stets der bedürftigen Person selbst widmen.

Darüber hinaus müssen sie eine wertvolle pädagogische Funktion innerhalb der christlichen Gemeinschaft wahrnehmen, indem sie die Erziehung zu gemeinsamem Teilen, zu Respekt und Liebe im Sinne des Evangeliums Christi fördern.

Denn das karitative Wirken der Kirche muß sich auf allen Ebenen der Gefahr entziehen, einfach als eine Variante im allgemeinen Wohlfahrtswesen aufzugehen. (vgl. ebd., 31).


Papst Benedikt XVI. im Motu Proprio Intima Ecclesiae natura über den Dienst der Liebe (11. November 2012)

(Hervorhebung durch Fettdruch von FW)


Montag, 14. Mai 2012

Christliche Logik: das et - et

Jungfrau und Mutter...
"Nun, die ganze christliche Logik gründet auf dem Paradox der Vereinigung der Gegensätze: auf der compositio oppositorum oder wie Pascal sagt auf der union de deux contraires - eben auf dem et-et: im Sinne von "dieses und jenes", "das eine und das andere". (...)

Sicherlich ist das et-et das schlechthin "katholische Prinzip" (denke nur, worüber sich (Karl) Barth, in dem der "reine und harte" Protestantismus spricht, entrüstet hat). Wir empfinden es daher als unsere Pflicht, nicht darauf zu verzichten; denn wir sind überzeugt, daß der Respekt vor dem anderen die Voraussetzung ist für einen wahren - und nicht mit Komplexen behafteten oder manipulierten - Dialog mit den anderen christlichen Konfessionen, aber auch mit den anderen Religionen (oder der Religionslosigkeit).

Er hat vor allem das Recht, zu wissen, wer wir sind und wie wir denken. Und hier haben wir, wenn du willst, das x-te et-et: Offenheit, Zuhören, Verständnis, Achtung vor dem, der andere Glaubensauffassungen als wir vertritt, sind nur möglich, wenn wir wieder die eigene Identität, das heißt unser Anderssein, entdecken und bekräftigen: in Demut und mit Überzeugung, mit Respekt und Entschiedenheit - mit anderen Worten: in Wahrheit und Liebe. Dies ist schließlich das Programm, das ein gewisser Paulus sich selbst auferlegte und jedem Christen vorschrieb."



aus: "Der Gläubige hat recht" Vittorio Messori im Gespräch mit Michele Brambilla; Sankt Ulrich Verlag Augsburg AD 2001


Donnerstag, 22. März 2012

Organspende und Nächstenliebe

In einem Leserbrief in "Die Tagespost" Nr. 35 vom 22.03.2012 äußert sich Prof. em. W. Waldstein folgendermaßen zum Thema Organspende:

(...) Als „höchste Form der Nächstenliebe“ darf man wohl nur die Spende eines von paarigen Organen bezeichnen. Das Verfügen über das Leben besonders von Kindern und Jugendlichen, aber natürlich auch von allen anderen Menschen zum Zwecke der Organspende kann niemals rechtens sein.
Papst Johannes Paul II. hat bereits in einer Stellungnahme am 14. Dezember 1989 für einen von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften veranstalteten Kongress über die Bestimmung des Todeszeitpunktes gesagt, dass „der dem menschlichen Leben geschuldete Respekt es absolut verbietet, dieses direkt und positiv zu opfern, auch wenn dies zum Vorteil eines anderen Menschen wäre, bei dem man es für berechtigt hält, ihn derart zu bevorzugen“.
Wie inzwischen wissenschaftlich klargestellt wurde, ist der „Hirntote“ keineswegs tot, aber auch keineswegs immer ein „Sterbender“, sondern ein schwer Kranker. In vielen bezeugten Fällen konnten, wie bereits gesagt, solche schwer Kranke durch die richtige Behandlung gerettet und wieder ganz gesund werden.

em. Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang
Waldstein, A-5020 Salzburg

Zum Thema "Organspende" siehe auch:


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