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Mittwoch, 8. März 2017

Stippvisite bei St. Anna

Im Klever Stadtteil Materborn befindet sich an der Ecke Kapellenstraße-Dorfstraße das älteste Annenheiligtum im Bistum Münster. Die St. Anna-Kapelle wurde bereits um das Jahr 1480 erbaut und beherbergt einen Hochaltar zu Ehren der heiligen Anna, Mutter der unbefleckten Jungfrau und Gottesgebärerin Maria, sowie der heiligen Elisabeth (linke Seitenfigur) und der heiligen Monika (rechte Seitenfigur).

Zu Seiten des Altares befindet sich je ein großes Kirchenfenster, rechts die Darstellung der hl. Anna und links ihr Gemahl, der hl. Joachim.

Zur Ausstattung der Kapelle gehören außerdem zwei fast lebensgroße Holzschnitzereien: Jesus Christus als guter Hirte und der hl. Josef, Bräutigam Mariens und folglich Schwiegersohn der hll. Anna und Joachim.

Ursprünglich befand sich in der Kapelle eine Anna-Statue, deren Entstehung um das Jahr 1400 datiert ist. Sie befindet sich heute in der neugotischen Pfarrkirche, deren Patronat - in Nachfolge der alten Annenkapelle - ebenfalls der Mutter Mariens anvertraut wurde. Nach dem Neubau der neuen, größeren Kirche 1861 wurde die Annenkapelle zum Teil - bis auf den - die heutige Kapelle bildenden - Chorraum abgerissen. (s. auch hier und hier).

Das Patrozinium am 26. Juli wird in Materborn jedes Jahr feierlich mit Prozession und Gemeindefest begangen.


















Heilige Mutter Anna,
bitte für uns und alle Familien, damit alle das ewige Heil erlangen indem sie den Willen Gottes erkennen, von der Liebe Gottes ergriffen werden und in Gedanken, Worten und Werken die Liebe und Güte Gottes verkünden, durch Deinen göttlichen Enkelsohn Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.


Weiterführende Literatur:
Klemens Kiser: Die heilige Mutter ANNA;  Die Geschichte ihrer Verehrung


Fotos: © Frischer Wind

Sonntag, 20. September 2015

Neues Gratis-Buch: Heiliges Rom

„Heiliges Rom“ von P. Martin Ramm FSSP ist allerbestens auf die Bedürfnisse von Pilgern zugeschnitten. Dabei legt es einen deutlichen Schwerpunkt auf die Gestalt des hl. Apostels Petrus. Es bietet reichlich geistliche Nahrung und stellt nicht nur heilige Orte, sondern auch die heiligen Menschen vor, die dort gelebt haben.

Das Buch überrascht mit einer Fülle interessanter Details, die kaum anderswo zu lesen sind, und erzählt alte Geschichten, die in neueren Publikationen oft verschämt verschwiegen werden. Dabei entspricht das Werk durchaus dem heutigen Stand der Wissenschaft und verweist auf Ergebnisse neuerer Forschungen. (introibo.net)

Aber nicht nur für Rompilger ist dieses Gratis-Buch interessant, sondern für jeden, der sich ein wenig in das "heilige Rom" und seine Heiligen vertiefen will.

Ein überaus gelungenes großartiges Werk über das christliche Rom, seine Schätze und Heiligen hat Pater Martin Ramm FSSP da geschaffen! Jetzt liegt es zum Versand bereit..


Heiliges Rom

Auf den Spuren der Apostelfürsten Petrus und Paulus




Leseprobe: bitte hier klicken! 

Bestellmöglichkeiten, weitere Informationen und Gratisschriften über den katholischen Glauben finden Sie auf "Introibo.net".


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Donnerstag, 29. Januar 2015

Keine Welt ohne Messopfer



Eher könnte die Welt ohne Sonne bestehen,
als ohne das heilige Messopfer.





Bild: Pater Pio-Statue vor Wigratzbad; eigenes Foto

Sonntag, 30. November 2014

Ist Jesus wirklich die erste und einzige Liebe?

"Wo Ordensleute sind, da ist Freude"


Heute, am 1. Adventssonntag, beginnt das von Papst Franziskus ausgerufenen "Jahr des geweihten Lebens". Es soll den Gottgeweihten die Möglichkeit bieten, in besonderem Maße auf die Ursprünge ihrer Gemeinschaft bzw. ihrer Ordensfamilie zu schauen und sich erneut am ursprünglichen Charismas ihres Gründers oder ihrer Gründerin auszurichten, um den Menschen auch in der heutigen Zeit ein Segen zu werden. Das Jahr des geweihten Lebens wird mit dem Fest der Darstellung Jesu im Tempel am 2. Februar 2016 enden.

In der Instruktion der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens über den Dienst der Autorität und den Gehorsam (2008) heißt es über die berufung der Gottgeweihten:
Das geweihte Leben ist dazu berufen, in Welt und Kirche die charakteristischen Eigenschaften Jesu, der jungfräulich, arm und gehorsamen war, sichtbar zu machen und blüht gerade auf dem Boden dieser Suche nach dem Antlitz des Herrn und dieses Weges, der zu Ihm führt (vgl. Joh 14,4-6). Es handelt sich um eine Suche, die zum inneren Frieden führt (...) gleichzeitig aber auch die Mühe des Alltags mit sich bringt, denn Gott ist Gott, und seine Wege und Gedanken sind nicht unsere Wege und Gedanken (vgl. Jes 55,8).

Gottgeweihte bezeugen also die frohe und zugleich mühsame, beständige Suche nach dem Willen Gottes, und darum ergreifen sie alle verfügbaren Mittel, die ihnen dabei behilflich sein können, diesen Willen zu erkennen und zu erfüllen.



Das Jahr des geweihten Lebens betrifft nicht nur die geweihten Personen, sondern die gesamte Kirche. So wende ich mich an das ganze Volk Gottes, dass es sich des Geschenkes immer bewusster werde, das in der Gegenwart vieler Ordensfrauen und -männer besteht; sie sind die Erben großer Heiliger, welche die Geschichte des Christentums bestimmt haben.
Was wäre die Kirche ohne den heiligen Benedikt und den heiligen Basilius, ohne den heiligen Augustinus und den heiligen Bernhard, ohne den heiligen Franziskus und den heiligen Dominikus, ohne den heiligen Ignatius von Loyola und die heilige Teresa von Avila, ohne die heilige Angela Merici und den heiligen Vinzenz von Paul?

Man könnte die Aufzählung fast unbegrenzt fortsetzen, bis zum heiligen Johannes Bosco und der seligen Teresa von Kalkutta. Zu Recht betonte der selige Papst Paul VI.: »Ohne dieses konkrete Zeichen bestünde die Gefahr, dass die Liebe, welche die Kirche beseelt, erkaltet, das heilbringende Paradox des Evangeliums entschärft wird, das „Salz“ des Glaubens sich auflöst in einer Welt, die immer mehr der Säkularisierung verfällt« (Evangelica testificatio, 3).

Beten wir für alle Ordensangehörigen und Gottgeweihten, dass sie ihrer Berufung treu bleiben und durch die Übung ihres tugendhaften und frommen Lebens allen Christen ein Vorbild in der Nachfolge Christi sein mögen.


Bild: eigenes Foto (FW)

Samstag, 22. November 2014

Heilige Caecilia, bitte für uns!

22. November:



Caecilia war eine römische Jungfrau; sie stammte aus einem Adelsgeschlechte. Schon von Kindheit an wurde sie in der christlichen Lehre unterrichtet und weihte Gott ihre Jungfräulichkeit.

Später wurde sie wider Willen Valerian zur Ehe gegeben. In der ersten Nacht nach der Vermählung sprach sie zu ihm: Valerian, ich stehe unter dem Schutze eines Engels; dieser wacht über meine Jungfräulichkeit. Drum tu mir nichts an, was den Zorn Gottes wider dich erregen könnte! Auf diese Worte hin wagte es Valerian nicht, sie anzurühren. Ja, er erklärte sogar, er wolle an Christus glauben, wenn er diesen Engel sehen dürfe.

Caecilia erwiderte ihm, ohne Taufe sei das nicht möglich. Voll Verlangen, den Engel zu sehen, versprach er nun, sich taufen zu lassen. Auf Veranlassung Caecilias ging er dann auch zu Papst Urban, der wegen der Verfolgung in den Grabkammern der Martyrer an der Appischen Straße verborgen lebte, und ließ sich von ihm taufen.

Darauf kam er wieder zu Caecilia; er traf sie betend an und neben ihr sah er einen Engel, der ein himmlisches Licht ausstrahlte. Da staunte er, als er das sah. Sobald er sich von seinem Schrecken etwas erholt hatte, rief er seinen Bruder Tiburtius. Auch dieser ließ sich von Caecilia im Glauben unterrichten und von Urban taufen. Da durfte auch er den Engel schauen, den sein Bruder gesehen hatte. Beide erlitten kurz danach unter dem Statthalter Almachius mutig das Martyrium.

Bald darauf ließ dieser auch Caecilia verhaften. Er fragte sie zunächst, wo das Geld des Tiburtius und Valerian sei. Caecilia erwiderte ihm, das sei alles an die Armen ausgeteilt. Da wurde er so von Wut gepackt, dass er befahl, sie in ihr Haus zurückzuschaffen und in ihrem Bade zu verbrennen. Einen Tag und eine Nacht hielt sie darin aus, doch das Feuer berührte sie nicht einmal.

Da wurde der Henker zu ihr hineingesandt, dieser schlug sie dreimal mit dem Beile, konnte ihr aber das Haupt nicht abschlagen und ließ sie halbtot liegen. Nach drei Tagen ging sie in den Himmel ein, geschmückt mit der Doppelkrone der Jungfräulichkeit und des Martyriums. Es war am 16. September zur Zeit des des Kaisers Alexander. Ihr Leib wurde von Papst Urban selbst im Zömetrium des Kallistus beigesetzt.

In ihrem Haus wurde eine Kirche eingerichtet und zu Ehren der heiligen Caecilia geweiht. Von Papst Paschalis I. wurde ihr Leib, sowie die Leiber der Päpste Urban und Luzius, ferner die des Tiburtius, Valerian und Maximus von den Katakomben in die Stadt übertragen und in der genannten Kirche der heiligen Caecilia beigesetzt.


4. - 6. Lesung des Breviers zum Festtag der heiligen Caecilia; Deutsches Brevier 2. Band, hrsg. von Dr. Johann Schenk, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1950, S. 954ff



Dienstag, 11. November 2014

Gedanken über Sprachverwirrung zu St. Martin und anderen Gelegenheiten

Auch in diesem Jahr findet sich der heilige Martin wieder in den Schlagzeilen. Schon vor drei Jahren hatte dieser Heilige in einem städtischen Kindergarten in Bochum "seine Kündigung bekommen", wie sich die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" erinnert.

Und in diesem Jahr geht es weiter: Im Namen von "Religionsneutralität" und "Kultursensibilität" wäre doch der Name "Sonne-Mond-und-Sterne-Fest" viel angemessener! Da kann man dann nur noch unter Toleranzbeteuerungen auf den heiligen Martin als "soziale Leitfigur", die für das Teilen stehe, verweisen.

Aus Weihnachtsmärkten werden "Wintermärkte" und die entsprechende Advents- bzw. Vorweihnachtsbeleuchtung geht, wenn überhaupt, dann nur als "Konzept Winterlicht".

In diesen grotesken Sprachexzessen geht es um die Verdrängung christlicher Namen und Begriffe aus dem öffentlichen Raum. Vielleicht wird ja irgendeine Dialog-Stuhlkreis-Initiative unter psychosozialer Supervision demnächst ein Kompromisskonzept präsentieren: der Weihnachtsmann (bzw. die Weihnachtsfrau) reitet auf dem Pfingstochsen zur Osterhasenjagd, das Sonne-Mond-und-Sterne-Fest ist die Eröffnung der Jagdsaison.

Dabei ist noch garnicht die patriarchalische Problematik des Martinstages thematisiert worden, ein Mann (!), "hoch zu Ross"(!) als Anführer eines Laternenzuges von Kindern, an deren Ende an alle Kinder "Weckmänner" (!) mit einer "Tonpfeife" (!) verteilt werden. Eindeutig ein Fall für die Menschenrechtskommission; Claudia Roth übernehmen Sie! Übrigens, heute hat Martin Luther Namenstag!


katholisch.de-Standpunkt vom 11.11.2013 von Wallfahrtsdirektor Prälat Wilhelm Imkamp, Maria Vesperbild



All denjenigen,
die heute am Fest des hl. Martin ihren Namenspatron feiern,
herzlichen Glückwunsch und Gottes reichen Segen!

Heiliger Martin, bitte für uns!


Weiteres zum heiligen Martin:



Donnerstag, 31. Juli 2014

Hl. Ignatius von Loyola, bitte für uns!

 


Hilf mir, Herr, 
dass ich dich besser erkenne und mehr liebe,
damit ich dir entschiedener folge.


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Hl. Ignatius, bitte für uns!




Bild: Ignatius von Loyola (1491 - 1556); Gemälde 17. Jh.

Samstag, 26. Juli 2014

Zum Festtag der heiligen Anna




Heilige Anna, bitte für uns!

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Mittwoch, 9. Juli 2014

Die ausgedienten Fenster der Sühnekirche von Wigratzbad (2. Teil)

Hier nun der 2. Teil der ehemaligen Fenster der Herz Jesu und Mariä-Sühnekirche der Gebetsstätte Wigratzbad im Westallgäu:























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Fotos: FW ©

Die ausgedienten Fenster der Sühnekirche von Wigratzbad (1. Teil)

Wie im letzten Post berichtet, sind die ursprünglichen Fenster der Herz Jesu und Mariä-Sühnekirche (trotz Bitten zahlreicher Gottesdienstbesucher) den Renovierungsarbeiten bzw. dem neuen (alten) Konzept für die Kirche zum Opfer gefallen.


Hier nun ein Teil der ausrangierten Fenster 
(eine zweite Bilderserie folgt):
























Samstag, 5. Juli 2014

Das Priestertum ist die Liebe des Herzens Jesu - Eine Begegnung mit dem hl. Pfarrer von Ars

von P. Bernward Deneke

Zuweilen möchte man die Zeituhr zurückdrehen und sich eine Begegnung mit bedeutenden Persönlichkeiten früherer Epochen ausmalen. Wir wäre es wohl gewesen, diese oder jene Berühmtheit in ihrer Lebenswelt anzutreffen?

Weil ich Priester bin und der heilige Jean-Marie Vianney auch für mich ein herausragendes priesterliches Vorbild ist, liegt es nahe, sich eine Begegnung mit ihm, dem Pfarrer von Ars, vorzustellen. Und zwar eine Begegnung unter Priestern. Ich versetze mich also in die Person irgendeines seiner Mitbrüder, der gemeinsam mit dem späteren Heiligen das Seminar besucht und aus dieser Zeit noch manche Erinnerung an ihn bewahrt hat, der aber nachher keinerlei Kontakt mehr zu ihm unterhielt – bis zu den denkwürdigen Ereignissen, die jetzt zu schildern sind. (Hier beginnt der Bericht des Abbé N. N. über seine Wiederbegegnung mit dem Pfarrer von Ars:)

Immer wieder hatte ich in den letzten Jahren über das Wunder von Ars erzählen hören. Um es sogleich zu sagen: Es handelte sich bei den Personen, die mir da von einem außerordentlichen Priester vorschwärmten, nicht um die Vertrauenswürdigsten. Manche von ihnen waren mir als ausgesprochene religiöse Exzentriker mit einem Hang zum Aberglauben bekannt. Immer auf der Suche nach Mirakulösem, hatten sie jetzt offensichtlich eine neue Sensation ausfindig gemacht: den Pfarrer eines völlig unbedeutenden Örtchens, dem man allerlei Erstaunliches nachsagte.

Als entschiedener Gegner von Personenkult und fragwürdiger Mystik hatte ich die Sache zunächst ignoriert. Weil aber die Wellen des Phänomens Ars mehr und mehr auch in meinen Seelsorgebereich hinüberschwappten, mußte ich mich nun doch dafür interessieren. Und das, ich gebe es zu, mit einer Einstellung, die sich des vernichtenden Urteils bereits sicher war.

Wie groß aber war mein Erstaunen, als ich den Namen des legendenumwobenen Pfarrers von Ars vernahm: Jean-Marie Baptiste Vianney! Anfangs wollte ich es nicht glauben, daß ausgerechnet jener minderbemittelte Mitstudent von damals nun ein umschwärmter Geistlicher sein sollte. Aber dann fielen mir andere Fälle ein, in denen sich gerade Priester mit theologischen Defiziten durch bestimmte Sonderlichkeiten profiliert und einen Namen gemacht hatten. Es ist ja bekanntlich nicht schwer, gewisse Schichten des katholischen Volkes zu beeindrucken und an sich zu binden, Menschen nämlich, denen es weniger um solide Glaubenslehre und objektiv-kirchliche Verwaltung der Sakramente geht als um außergewöhnliche Geschehnisse und fromme Verrenkungen. So betrachtet, paßte Jean-Marie Vianney also doch ins Bild.

Denn was wußte ich noch von ihm? Er, ein einfacher Bauernsohn aus Dardilly, war als Spätberufener mit mir für drei Jahre im Seminar von Lyon gewesen. Dort hatte er nicht im Ansehen gestanden, eine Leuchte der Wissenschaft zu sein: Weil seine Leistungen, besonders die Lateinkenntnisse weit unter dem erforderten Niveau lagen, war er schließlich weggeschickt und später nur auf Betreiben seines Mentors, des alten Asketen Pfarrer Balley, zur Abschlußprüfung zugelassen worden.

Vianney gehörte im Seminar zu den Strengen und Engen, ja er war wohl der Strengste und Engste von allen. Sein geistliches Streben wirkte auf mich reichlich angespannt, für fröhliches Zusammensein und festliche Mahlzeiten hatte er (entgegen der tiefen Weisheit der hl. Theresia von Avila: „Wenn Fasten, dann Fasten, wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn!“) nichts übrig. Während seines letzten Seminarjahres schottete er sich gänzlich von den anderen ab, spielte den Wüstenvater oder Trappisten. Er redete nicht mit uns und schien ganz in seiner nicht sonderlich einladenden Welt zu leben. Jean-Marie mag viele Tugenden geübt haben; von derjenigen der Leutseligkeit aber konnte ich bei ihm keine Spur feststellen. 

Eigentlich hätte man ihm die Pforte zum Priestertum wohl gar nicht eröffnet. Doch im Abschlußexamen ließ man sich aus unerfindlichen Gründen auf seine Stufe herab: Statt in der Kirchensprache befragte man ihn in der Muttersprache, und da er nicht einmal darin richtig zu antworten wußte, wurde ein zweiter Gnadenanlauf gewährt. Bei dieser Gelegenheit stellte der anwesende Generalvikar die Fragen: "Ist Vianney fromm? Verehrt er die Gottesmutter? Kann er den Rosenkranz beten?“ Und als man versicherte, er sei wahrhaft ein Vorbild an Frömmigkeit, entschied sich der Vertreter des Bischofs: „Ein Vorbild an Frömmigkeit! Gut, ich berufe ihn. Die Gnade Gottes wird den Rest machen."

Ich weiß noch, auf welches Befremden der Vorgang bei einigen Mitbrüdern stieß. Als man dann recht bald von exzessiven Bußübungen munkeln hörte, die der neugeweihte Priester, inzwischen Vikar in der Pfarre zu Écully, praktizierte, schien das alle Vorbehalte zu bestätigen. Vianney bei Pfarrer Balley! Glaubhaften Gerüchten zufolge bestand zwischen dem alten und dem jungen Asketen gar ein Wettstreit in der Verwendung der Geißel... Hätte man den Neupriester nicht bei einem gesetzteren, auf harmonische Persönlichkeitsentwicklung bedachten Pfarrherrn in die Lehre schicken können? - - -

Mit solchen Gedanken kam ich eines Abends in Ars an. Ich wollte mir selbst einen Eindruck verschaffen. Wollte nicht nur vom Hörensagen her urteilen, sondern meine Ablehnung der Umtriebe aus eigener Anschauung begründen können. Und dabei schienen mir schon die ersten Augenblicke in dem Ort helfen zu wollen: Alles war hier vom Kult dieses Priesters erfüllt. Man tauschte Geschichtchen und Bildchen von ihm aus. Eine offensichtlich überspannte Frau in der Herberge zeigte jedermann stolz einen Fetzen aus der Soutane des Pfarrers, den sie ergattert hatte und nun als Reliquie mit sich herumtrug... Mein Gedanke war: „Daß Vianney sich das alles nicht verbittet, spricht klar gegen ihn!“

Sehr bald wurden mir auch Inhalte seiner Verkündigung zugetragen. Die Wirtshäuser soll er vor Jahren als „Werkstätten des Teufels“, als „Schulen, in denen die Hölle ihren Unterricht gibt“ und als „Stätten, wo man die Seelen verkauft“ bezeichnet haben, den Tanz als „jenen Strick, mit dem der Teufel die meisten Seelen zur Hölle zieht“, und: Wer zum Tanzen geht, läßt vielfach seinen Schutzengel an der Türe zurück und der Teufel ersetzt ihn, so daß es im Tanzsaal alsbald ebensoviel Teufel wie Tänzer und Tänzerinnen gibt."

Ist das wohl die Art, in der die weise und milde Mutter Kirche ihre Kinder unterrichtet sehen will? Daß Vianney nach glaubhaften Berichten jungen Menschen, die sich des Schwerstvergehens „Tanz“ schuldig gemacht hatten, über lange Zeit hin die Lossprechung verweigerte, zeugte für mich davon, wie wenig in ihm zu finden war von der Güte und Weitherzigkeit der besten französischen Tradition beispielsweise eines Vinzenz von Paul und Franz von Sales. Stattdessen fühlte ich mich eher an die Härte der Jansenisten erinnert.

Dennoch, die Massen strömten zu seinem Beichtstuhl. Und ich fragte mich: Widerspricht nicht schon dieses Verhalten dem Willen der Kirche? Der katholische Christ muß doch wissen, daß die Sakramente von objektiver Wirksamkeit sind und nicht an der – angeblichen oder tatsächlichen – Heiligkeit eines bestimmten Priesters hängen. Hätte Vianney auch nur ein wenig kirchlichen Sinn, dann würde er die Menschenmengen gewiß fortschicken: „Geht, denn was ihr hier sucht, das könnt ihr bei jedem rechtgläubigen und rechtmäßigen Verwalter der Sakramente finden!“ Ja, das wäre ein Ausdruck von menschlicher und priesterlicher Größe gewesen. Er aber hörte Tag für Tag (und sogar bis in die Nächte hinein) Beichte um Beichte.

Im Studium hatte man uns immer wieder gesagt, gerade für die Verwaltung des Bußsakramentes bedürfe es sehr solider Kenntnisse. Ein „doctus cum pietate“ solle der Beichtvater sein: ein Gelehrter mit Frömmigkeit. Von der heiligen Theresia von Avila wird sogar der Ausspruch überliefert, wenn man sie vor die Wahl zwischen einem nur frommen und einem nur gelehrten Seelenführer stelle, so werde sie sich ohne Zögern für den letzteren entscheiden. Was also, dachte ich mir, ist davon zu halten, wenn jetzt Scharen von Menschen nach Ars reisen, um sich ausgerechnet Vianney in der Beichte anzuvertrauen, einem Priester, für den die Kirchenlehrer Augustinus und Thomas, aber auch unsere hervorragenden Franzosen Bernhard von Clairvaux, Kardinal Bérulle, Jean Eudes und Franz von Sales offensichtlich umsonst geschrieben haben... - - -

Ich gestehe, daß mich derartige Gedanken ganz gefangen genommen hatten, bis ich am kommenden Morgen plötzlich, ich weiß nicht aufgrund welcher besonderen Gnade, meine Augen und dann auch nach und nach mein Herz zu öffnen begann, um anderen, durchaus gegenteiligen Eindrücken den Weg in mein Inneres zu gestatten. „Ars ist nicht mehr Ars“, dieses schon beinahe geflügelte Wort, wurde mir auf meinem frühmorgendlichen Weg zur Kirche eine geradezu handgreifliche Realität. Von den oft unruhigen und wundersüchtigen Pilgern unterschied ich nun die Einheimischen: schlichte und einfache Menschen, denen Sensations- und Geschäftemacherei fern lag, auf deren Gesichtern vielmehr der Glanz echter Gottverbundenheit erstrahlte. Der Pfarrer, sagte man mir, versorge sie trotz der heranstürmenden Massen vorbildlich; er lasse die Herbeigereisten ohne weiteres warten, wenn eines seiner Pfarrkinder ihn brauche.

Als ich die Kirche betrat, erstaunte mich die prächtige und geschmackvolle Ausstattung. Ein Gotteshaus, das die Frömmigkeit gleichsam zu atmen schien und daher die Menschen mit sanfter Gewalt auf die Knie, zur Anbetung des Hausherrn nötigte; denn daran, wer hier im Mittelpunkt stand, konnte trotz der beherrschenden Gestalt des Pfarrers (den ich bisher nicht zu Gesicht bekommen hatte) kein Zweifel bestehen. Es wunderte mich daher auch nicht, in diesem Heiligtum neben den Beichtenden schon jetzt außergewöhnlich viele Beter anzutreffen, manche von ihnen augenscheinlich in stille Betrachtung versenkt. „Das hat sie unser Pfarrer gelehrt“, sagte man mir. Ein Vergleich mit dem eher traurigen Bild, das sich in meiner Pfarrkirche nicht nur zu solcher Morgenstunde bietet, ließ Scham über die voreiligen Urteile in mir aufkommen. Sollte es nicht doch möglich sein, daß Gott...?

Es hatte gerade 6 Uhr geschlagen, als sich die Sakristeitür öffnete und eine abgezehrte, doch lichtvolle Priestergestalt in edlen Gewändern zum Altar schritt. Vianney! Alle bereits erwähnten Bedenken und Einwände wollten sich wieder in mir zu Worte melden, lösten sich aber angesichts dieses Anblicks auf wie der Frühnebel vor der Sonne. Nichts an meinem ehemaligen Mitstudenten war exaltiert oder auf Wirkung angelegt. Er zelebrierte die heiligen Geheimnisse den Vorschriften gemäß, ohne Eigenwilligkeiten, nichts in die Länge ziehend, dabei zugleich demütig und würdevoll in allen Bewegungen. Die Hingabe dieses Priesters an seinen gegenwärtigen, geopferten Herrn war unmittelbar spürbar, der Geist tiefer Ehrfurcht und inniger Anbetung ging auf das anwesende Volk über. Selten habe ich an einer Heiligen Messe ergriffener teilgenommen, geschweige denn sie selbst so zelebriert... 

Als ich später die vielgerühmte 11-Uhr-Katechese besuchte, verspürte ich schon gar keine Neigung mehr, etwaige theologische Unvollkommenheiten aufzuspüren. Und wäre das noch immer mein Ansinnen gewesen, ich hätte mich doch geschlagen geben müssen angesichts der Worte voller Weisheit und Liebe, die ich jetzt zu hören bekam. Es erschien mir als ein freundlicher Wink der Vorsehung, daß Vianney ausgerechnet heute über das Priestertum sprach. Er tat es nicht wie ein Büchergelehrter, auch nicht wie ein bloß Glaubender, sondern eher wie einer, der das, was er beschreibt, mit inneren Augen selbst schaut. Einige seiner Aussprüche sind besonders stark in mein bedürftiges Priesterherz eingedrungen. Gewiß spielte der Klang, mit welchem der Pfarrer von Ars sie aussprach, und überhaupt seine ganze Gestalt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Aber auch lange nach diesem Eindruck haben sie nichts von ihrer Herrlichkeit eingebüßt:

Wenn wir recht begreifen würden, was ein Priester auf Erden ist, würden wir sterben: nicht vor Schreck, sondern aus Liebe. Ohne den Priester wäre das Leiden und Sterben unseres Herrn sinnlos. Der Priester führt das Werk der Erlösung auf Erden fort. Was nützte ein Haus, das mit Gold gefüllt ist, wenn es niemanden gäbe, um die Tür zu öffnen? Der Priester besitzt die Schlüssel zu den Schätzen des Himmels. Und sogar Gott gehorcht ihm: Der Priester spricht einige Wörter aus, und daraufhin steigt der Herr vom Himmel herab und schließt sich in der kleinen Hostie ein. Ja, ohne das Sakrament der Weihe hätten wir den Herrn nicht. Wer hat Ihn da in den Tabernakel gesetzt? Der Priester. Wer hat eure Seele beim ersten Eintritt in das Leben aufgenommen? Der Priester. Wer nährt sie, um ihr die Kraft zu geben, ihre Pilgerschaft zu vollenden? Der Priester. Wer wird die Seele darauf vorbereiten, vor Gott zu erscheinen, indem er sie zum letzten Mal im Blut Jesu Christi wäscht? Der Priester, immer der Priester. – Oh, wie groß ist der Priester! Wenn er verstünde, was er ist, er würde sterben. Erst im Himmel wird er sich selbst recht verstehen.“

Und noch dieses wunderbare Wort ist in mir haften geblieben und hat sowohl Vianney als auch mein eigenes Dasein und Wirken in ein völlig neues Licht getaucht: „Das Priestertum, das ist die Liebe des Herzens Jesu.“ Jetzt meinte ich zu verstehen, warum unser Herr Seinen großen Diener im Studium derart schwach erscheinen ließ: um durch diesen geringen Mann alles Hochtrabende und Aufgeblähte zu beschämen und in ihm die Macht der Liebe Seines Herzens zu offenbaren! Ich hatte auch keine Schwierigkeiten mehr mit seinen Gestrengheiten gegen sich und gegen seine Pfarrkinder. Hatte er nicht den Vorläufer und Wegbereiter des Herrn, Johannes den Täufer, zum Namenspatron? Wie diesem war es Vianney darum gegangen, alles in seinem eigenen Leben und in den anvertrauten Seelen zu beseitigen, was sich der Ankunft Jesu entgegenstellte. Dann aber ließ er unter den Menschen die göttliche Liebe in einer einzigartigen Weise aufstrahlen. Welche Barmherzigkeit hat Gott uns durch ihn erwiesen, welche guten Einrichtungen ins Werk gesetzt – man denke nur an die Providence, das Heim für arme Mädchen!

Bleibt noch zu erwähnen, daß ich mir selbstverständlich die Gelegenheit, beim heiligen Pfarrer von Ars zu beichten, nicht nehmen ließ. Seither bin ich der felsenfesten Überzeugung: Die Begegnung mit ihm wird für jeden Priester zu einer große Gnade. (Hier schließt der Bericht des Abbé N.N.)



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Wegweisung für Wegweiser -
Reinigung und Erneuerung des priesterlichen Lebens
Exerzitien mit dem hl. Pfarrer von Ars
Mit einenm Vorwort von Walter Kardinal Brandmüller
UNA VOCE Edition Tremsbüttel 2014
ISBN: 978-3-926377-00-5
Preis 7,80 Euro 
Bestellmöglichkeit: UNA VOCE Shop
oder in jeder Buchhandlung
Rezension von Pfr. Guido Rodheudt
Rezension von Hans Jakob Bürger


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Freitag, 4. Juli 2014

Die Verantwortung des Amtes

 
Verwechseln wir nicht die Rechte unseres Amtes 
mit denen unserer Person. - 
Auf die ersteren dürfen wir nicht verzichten.


hl. Josemaria Escrivá de Balaguer (1902-1975), Der Weg Nr. 407 

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Heiliger Ulrich von Augsburg, 
bitte für uns und alle Bischöfe und Priester!




Bild: Statue des hl. Ulrich in der Hohen Domkirche Unserer Lieben Frau zu Augsburg, Bistumspatron der Diözese Augsburg; eigenes Foto

Donnerstag, 1. Mai 2014

Fest vom hl. Josef, dem Mann der Arbeit

Heiliger Josef, Mann der Arbeit,
Pflegevater unseres Herrn Jesusu Christus und
Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria,
bitte für uns!


Wie zahlreich sind die Gründe, den heiligen Josef zu verehren und von seinem Leben zu lernen:
Er war stark im Glauben...
Durch mühevolle Arbeit ernährte er seine Familie, Jesus und Maria...
Er behütete die Reinheit Mariens, die Gott ihm zur Frau gegeben hatte;
er verehrte - er liebte - das freie Walten Gottes, der nicht nur die allerseligste Jungfrau als Mutter auserwählt, sondern auch ihn zum Ehemann Mariens bestimmt hatte.
Josemaría Escrivá: Im Feuer der Schmiede; Adamas Verlag Köln; AD 1987/ 1989; Nr. 552


Liturgisches Tagesgebet

Gott, du Schöpfer der Welt,
du hast den Menschen
zum Schaffen und Wirken bestimmt.
Auf die Fürsprache unseres Schutzpatrons,
des heiligen Josef,
der mit seiner Hände Arbeit
die Heilige Familie ernährte,
gib uns Kraft und Ausdauer,
damit wir deinen Auftrag auf Erden erfüllen
und so den verheißenen Lohn empfangen.
Darum bitten wir durch unsern Herrn Jesus Christus,
der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


Montag, 28. April 2014

Johannes XXIII. und Johannes Paul II. - Zwei neue heilige Päpste

Johannes Paul II. und Johannes XXIII.

Papst Franziskus hat gestern am Barmherzigkeitssonntag (27.04.2014) zwei seiner Vorgänger auf dem Stuhle Petri zur Ehre der Altäre erhoben und sie so der universalen Kirche als Vorbilder im Glauben vorgestellt. Heiligsprechungen des Papstes fallen unter die Unfehlbarkeit des höchsten Lehramtes der katholischen Kirche, dem aufgrund göttlicher Offenbarung in Dingen des Glaubens und der Moral Unfehlbarkeit zugesichert ist, wenn der Papst als universaler Hirte und Lehrer der Kirche spricht. So freuen wir Katholiken uns, zwei Fürsprecher mehr in der Gemeinschaft der Heiligen im Himmel zu wissen.

Franziskus bezeichnete Johannes XXIII. (25.11.1881 - 03.06.1963) als "Papst der Folgsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist", denn  "[i]n der Einberufung des Konzils hat der heilige Johannes XXIII. eine feinfühlige Folgsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist bewiesen, hat sich führen lassen und war für die Kirche ein Hirte, ein geführter Führer, geführt vom Heiligen Geist". Johannes XXIII. ist es auch, dem wir letztlich die Gestalt der heiligen Messe, wie wir sie in der heute sogenannten "außerordentlichen" Form des römischen Ritus feiern, verdanken. So können wir in jeder heiligen Messe dieses nun heiliggesprochenen Papstes dankbar gedenken und ihn um seinen Schutz und Fürsprache bei Gott in allen unseren Anliegen bitten. (Einige Aspekte seiner Pesönlichkeit siehe hier bei "Paix Liturgique"!)

Johannes Paul II. (18.05.1920 - 02.04.2005) würdigte Franziskus als "Papst der Familie". So habe Johannes Paul II. selbst in Erinnerung bleiben wollen, hier habe er einen besonderen Dienst für die Kirche ausgeübt. Papst Franziskus äußerte die Zuversicht, dass Johannes Paul II. den Weg zur Bischofs-Synode und die Synode über die Familie und mit den Familien selbst vom Himmel her begleiten und unterstützen werde. In klarer und unzweideutiger Weise hat der aus Polen stammende Papst zusammen mit dem Bischofskollegium den Weg der Kirche im Hinblick auf "die letzte Bedeutung und die Wahrheit des ehelichen und familiären Lebens" ausgearbeitet und dargelegt. Sein Apostolisches Schreiben "Familiaris consortio" vom 22. November 1981 ist gerade jetzt und für unsere Zeit ein Fels in der Brandung, die die christliche Ehe und Familie - selbst durch innerkirchliche Stimmen - zu zerstören droht.

Beide "neuen heiligen Hirten des Gottesvolkes" bat Papst Franziskus, mit ihrer Fürsprache für die Kirche einzutreten, "damit sie in diesen zwei Jahren des Synodenweges fügsam sei gegenüber dem Heiligen Geist in ihrem pastoralen Dienst an der Familie". 

Hier der Wortlaut der Predigt von Papst Franziskus während der hl. Messe zur Heiligsprechung am 27.04.2014.







Wortlaut der unter die päpstliche Unfehlbarkeit fallenden Heiligsprechung:

Ad honorem Sanctæ et Individuæ Trinitatis, ad exaltationem fidei catholicæ et vitæ christianæ incrementum, auctoritate domini nostri Iesu Christi, beatorum Apostolorum Petri et Pauli ac Nostra, matura deliberatione præhabita et divina ope sæpius implorata, ac de plurimorum fratrum Nostrorum consilio, Beatos Ioannem XXIII et Ioannem Paulum II Sanctos esse decernimus et definimus, ac Sanctorum catalogo adscribimus, statuentes eos in universa Ecclesia inter Sanctos pia devotione recoli debere. In nomine Patris et filii et Spiritus Sancti. AMEN!

Zu Ehren der Heiligen und Ungeteilten Dreifaltigkeit, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zum Wachstum des christlichen Lebens, durch die Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und auch der Unsrigen, erklären und benennen Wir, nach reiflicher Überlegung, nach mehrmaligem Anrufen der göttlichen Hilfe und nach Anhörung des Rates zahlreicher Brüder im Episkopat, die Seligen Johannes XXIII. und Johannes Paul II. zu Heiligen, tragen sie in das Buch der Heiligen ein und beschließen, dass sie in der gesamten Kirche demütig unter den Heiligen verehrt werden. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN!

Freitag, 25. April 2014

Infos und Blogpause bis Montag, den 28.04.2014


Alle Informationen über Sr. Faustina und den Barmherzigkeitssonntag finden Sie auf folgender Website:
 


JESUS, ich vertraue auf Dich!

 
Blogpause bis Montag, den 28. April 2014


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Alle Informationen zur Heiligsprechung der beiden Päpste 
Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am Sonntag, den 27.04.2014
finden Sie auf der eigens eingerichteten Website von vatican.va
 

Das Fernseh-Programm von EWTN zur Heiligsprechung:

Freitag, 25. April 2014

17.00 - 17.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII.

19.00 -20.00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln

20.00 - 21.00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

21.00 - 21.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

22:00 - 23:00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

23:00 - 24:00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

Samstag, 26. April 2014

11.00 - 11.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

14.00 - 15.00 Uhr - live  
Live vom Vatikan

17.00 - 18.00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

19.00 - 19.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.00 - 21.00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

22.00 - 23.00 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

23.00 - 24.00 Uhr
Live vom Vatikan (Wh.)

Sonntag, 27. April 2014 

09.45 - 13.00 Uhr - live
Heilige Messe am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit und Heiligsprechung der Seligen Papst Johannes XXIII. und Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz, Vatikan

17.00 - 17.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.00 - 20.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.30 - 21.30 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

22.00 - 22.30 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

Montag, 28. April 2014

10.00 - 12.00 Uhr - live
Dankmesse für die Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II., Hauptzelebrant Kardinal Angelo Comastri, Erzpriester der Petersbasilika

18.30 - 19.00 Uhr
Dokumentation über Papst Johannes XXIII. (Wh.)

20.30 - 21.30 Uhr
Wer war Johannes Paul II. -  Interview mit Joachim Kardinal Meisner, Alt-Erzbischof von Köln (Wh.)

EWTN Live-Stream im Internet
K-TV Live Stream zur Übertragung der Heiligsprechung am Sonntag ab 10 Uhr

Mittwoch, 26. März 2014

Heilige Ehepaare, heilige Eheleute - Die Ehe ist ein Weg zur Heiligkeit

Miguel Yãnez SJ, Direktor der Moral-theologischen Fakultät der Universität „Gregoriana“ in Rom sagte im vergangenen Jahr bei einer Studientagung über die Fragen zu einer postmoderne Ehepastoral: "Wenn die Kirche, das Gottesvolk, auf diese Ehepaare schaut und von ihnen lernt, kann sie auch weiterhin das Licht der Welt sein." "Diese Ehepaare", damit meinte er diejenigen, die eine gelungene - wenn auch nicht immer eine einfache und problemlose christliche Ehe lebten. Er zitierte Aristoteles, der gesagt habe, dass man von den Weisen lernen müsse.
"Wenn die Kirche, das Gottesvolk, auf diese Ehepaare schaut und von ihnen lernt, kann sie (die Kirche) auch weiterhin das Licht der Welt sein." 



Deshalb möchte ich auf ein Buch von Prof. Dr. Ferdinand Holböck hinweisen, das in unserer Zeit, in der es fast so scheint, "dass es vielen Menschen heute unmöglich dünkt, eine wirklich christliche, unauflösliche Ehe gemäß den Forderungen Gottes, Christi und der Kirche zu führen", Aufschluss geben kann. Aufschluss nämlich darüber, dass die Ehe - trotz oder gerade wegen vieler Schwierigkeiten - ein Weg zur Heiligkeit ist und dass nur das unbeirrbare Festhalten an der Vereinbarkeit von Ehe und Heiligkeit "dem modernen Ehe-Zerfall Einhalt" gebieten kann, wie sich der von Holböck zitierte reformierte Theologe und Hagiograph Walter Nigg in seinem Buch "Heilige im Alltag" überzeugt zeigt.

Unter den kanonisierten Heiligen sind Eheleute in der Minderheit - und dass obwohl die Mehrzahl der Gläubigen verheiratet sind. Wie das kommt, ist leicht zu beantworten, so Holböck:
"Wer schon einer Selig- oder Heiligsprechung beigewohnt hat, weiß, dass der personelle und finanzielle Aufwand für eine Kanonisation beträchtlich ist. (...) Ordensgemeinschaften sind eher in der Lage, Selig- und Heiligsprechungen durchzuführen, als einzelne Diözesen. Hinzu kommt, dass die Chancen, ein Leben christlicher Vollkommenheit zu führen, im Kloster größer sind als im Trubel und der Hektik der Welt."
Er sei aber davon überzeugt, "dass es zu allen Zeiten unzählige Eheleute gegeben hat, die ganz im Stillen und Verborgenen ein heroisches Tugendleben geführt haben" und die vor Gott den Status der Heiligkeit besäßen.

Immerhin ca. hundert Ehepaare, "in denen beide Ehepartner oder wenigstens einer ein von der Kirche anerkannter Heiliger oder Seliger" ist, hat Prof. Holböck bei seiner Suche nach heilig(gesprochen)en Eheleuten gefunden - und es werden immer mehr...

Ferdinand Holböck
Heilige Eheleute - Verheiratete Selige und Heilige aus allen Jahrhunderten
CHRISTIANA Verlag Stein am Rhein  - Salzburg 1994
inzwischen im fe-Verlag Kisslegg

Inhaltsverzeichnis:






















Weiteres zum Thema "Dis sakramentale Ehe, ein Weg zur Heiligkeit":


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Montag, 17. März 2014

Heilige Gertrud von Nivelles, bitte für uns!




Zum Festtag der heiligen Gertrud
allen, die heute ihren Namenstag feiern
herzliche Glück- und Segenswünsche!

 *

Die hl. Gertrud im ökumenischen Heiligen-Lexikon:



Zu Nivelles in Brabant die heilige Jungfrau Gertrudis. Sie stammte aus sehr vornehmem Geschlecht, verachtete jedoch die Welt und übte sich ihr Leben lang in allen Werken der Heiligkeit. So durfte sie im Himmel Christus als Bräutigam besitzen.


Foto: der heilige Phocas und die heilige Gertrud, Patrone (u.a.) der Gärtner; Säulenmalerei in der Marienbasilika zu Kevelaer; FW

Montag, 24. Februar 2014

Unerreichbare Heiligkeit? Kein Luxus, sondern Notwendigkeit für das Heil der Welt

"Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig" (Lev 19,2). Und im Evangelium knüpft Jesus daran an: "Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist" (Mt 5,48). Diese Worte gehen als Jünger des Herrn uns alle an (...).

Die Heiligkeit und die Vollkommenheit Gottes nachzuahmen, kann als ein unerreichbares Ziel erscheinen. (...) Doch erinnern wir uns – erinnern wir uns alle! – , dass ohne den Heiligen Geist unser Bemühen umsonst wäre! Die christliche Heiligkeit ist nicht vor allem unser Werk, sondern ist Frucht der – gewollten und praktizierten – Folgsamkeit gegenüber dem Geist des dreimal heiligen Gottes. (...)

Christus ist gekommen, um uns zu retten, um uns den Weg, den einzigen Ausweg aus dem Fließsand der Sünde zu zeigen, und dieser Weg der Heiligkeit ist die Barmherzigkeit, dieser Weg, den er gegangen ist und den er jeden Tag mit uns geht. Heilig zu sein, ist kein Luxus, es ist notwendig für das Heil der Welt. Das ist es, was der Herr von uns verlangt.


Papst Franziskus am 23.02.2014 in der Predigt während der hl. Messe mit den neu kreierten Kardinälen




Auch zum Thema "Heiligkeit":



Das Erkennen der eigenen Sündhaftigkeit
ist der Anfang der Heiligkeit

(P. Sébastien Leclère FSSP)



Samstag, 4. Januar 2014

Heilige Angela von Foligno, bitte für uns!


Am 11. Oktober vergangenen Jahres (2013) nahm Papst Franziskus die Franziskaner-Terziarin in das Verzeichis der Heiligen auf. Es war seine erste Heiligsprechung seit seiner Wahl zum Papst am 13. März desselben Jahres. So feierte die Kirche heute sozusagen zum ersten Mal das Fest der Heiligen Angela von Foligno, einer Ehefrau und Mutter, die nach ihrer Bekehrung eine große Büßerin und Mystikerin war.
Angela von Foligno reiht sich ein in die Reihe der großen Mystikerinnen der Kirche. Barbara Wenz, Konvertitin und freie Journalistin erwähnt sie in einem Lebensbild der heiligen Anna Schäffer:
"Am Ende des dreizehnten Jahrhunderts treffen wir auf eine ganze Phalanx von Mysterikerinnen, die ihre Erfahrungen von sublimster Minne zum göttlichen Bräutigam wie auch die der feurigsten Schmerzen an Seele und Körper in dem Miterleben der Passion des Heilandes in poetisch-dichte Sprache zu gießen wissen; zumeist unterstützt von einem Seelenführer, der ihre Aufzeichnungen anfertigt, betreut und zu ordnen weiß. 
In Italien ist das Angela von Foligno, die den Ehrentitel „magistra theologorum“ – Lehrmeisterin der Theologen – führen wird, in Deutschland sind das zu dieser Zeit neben Mechthild von Magdeburg die „drei Gertruden“: Gertrud die Große von Helfta, Gertrud von Hackeborn und Gertrud von Sachsen. Diese seien nur stellvertretend genannt und für die spätere Zeit dürfen freilich nicht Caterina von Siena, Teresa von Avila und all die anderen vergessen werden, die hier nicht umfassend aufgezählt werden können."

Barbara Wenz über die hl. Angela von Foligno (s. auch Vatican-magazin 11/2011): "Ich habe dich nicht zum Scherz geliebt!"

Siehe auch hier.


Bild: Mystische Kommunion der hl. Angela von Foligno; von hier
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