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Montag, 30. November 2015

Bald kommt der Herr - und alles wird neu


Ein Jahr nach dem anderen richtet an uns in seinem Verlauf immer wieder die gleichen Mahnungen, und vielleicht gibt es keine eindrucksvolleren als die, mit denen es in dieser Jahreszeit uns entgegentritt. Gerade der Frost und die Kälte, der Regen und die Dunkelheit, die uns jetzt überkommen, lassen die letzten düsteren Tage der Welt erahnen und rufen im frommen Herzen den Gedanken an sie wach.

Das Jahr hat sich erschöpft; Frühling, Sommer und Herbst haben der Reihe nach ihre Gaben gebracht und ihr Bestes getan; aber sie sind vorüber, und das Ende ist da. Alles ist aus und vorbei, alles ist dahin, alles ist übersättigt; wir sind des Vergangenen müde; wir wünschten uns die Jahreszeiten nicht länger, und das nun folgende rauhe Wetter steht, obwohl dem Körper unangenehm, in Einklang mit unseren Empfindungen und ist uns willkommen. 

Das ist die Geistesverfassung, die auf das Jahresende passt; und das ist die Geistesverfassung, die am Ende des Lebens gleicherweise Gute und Böse befällt. Die Tage sind gekommen, an denen sie kein Gefallen finden; dennoch möchten sie kaum wieder jung werden, auch wenn sie es könnten. Das Leben an und für sich ist schon recht, dennoch befriedigt es nicht.

So wird die Seele auf das Künftige geworfen, und in dem Maße, wie ihr Gewissen rein und ihre Fassungskraft klar und echt ist, freut sie sich festlich, dass "die Nacht vorgerückt ist und der Tag sich naht" (Röm 13,12), dass ein "neuer Himmel und eine neue Erde" kommen sollen (Offb 21,1); sie freut sich, wenn auch die früheren vergehen, oder vielmehr, weil sie vergehen, dass sie "bald den König in Seiner Pracht schauen und das Land der Ferne sehen wird".

Mit diesen Gefühlen erleben heilige Menschen den Winter und das Alter: sie harren - vielleicht mit einer gewissen Schwermut, aber im großen Ganzen getrost und ruhig, jedoch mit Ernst - auf die Ankunft Christi. Und mit eben diesen Gefühlen treten wir jetzt im Gebete Tag für Tag vor Gott...


aus: John Henry Newman, Sarto Verlag, Predigten Bd 5, 1. Predigt, S. 9

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Selbst wenn es Größen im Himmel und auf der Erde gibt, die Götter genannt werden - und solche Götter und Herren gibt es viele -, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben. (1.Kor 8,5.6)


Foto: © privat

Dienstag, 23. Dezember 2014

Andacht im Advent (7)

"Siehe, er kommt, auf den die Völker hoffen, und das Haus des Herrn wird mit Herlichkeit erfüllt. "Gott mit uns" wird sein Name sein!"

Der Herr wird kommen mit großer Macht!
Er wird sich seines Volkes erbarmen!
Herr, erhöre mein Gebet,
und lass mein Rufen zu dir kommen!
 
O Emanuel, König und Gesetzgeber, den die Völker als ihren Retter erwarteten, du hast die menschliche Natur mit deiner Gottheit vereinigt, um unsere sündige Menschheit zur Gemeinschaft mit der göttlichen Natur zu erheben. Bereite dir mit deiner Gnade in unsern Herzen eine würdige Wohnung und vereinige uns in heiliger Liebe so innig und fest mit dir, dass wir nie durch die Sünde von dir getrennt werden, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
 
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
 

Andacht zum Advent; Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 208


Andachten in Anlehnung an die vorweihnachtlichen O-Antiphonen:

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Montag, 22. Dezember 2014

Andacht im Advent (6)

"Sehet, wie groß er ist, der da kommt, die Völker zu erretten! Er ist der König der Gerechtigkeit, dessen Ursprung von Ewigkeit ist, und er wird herrschen vom  Meere bis zum Meere!"

Kommen wird der Herr und sitzen unter den Fürsten.
Und er wird einnehmen den Thron der Herrlichkeit!
Herr, erhöre mein Gebet,
und lass mein Rufen zu dir kommen!
 
O König der Völker, nach dem die Menschen verlangten, komm und sei unser Herrscher! Nimm alle auf in dein Reich, in dem du vereinigst, was die Sünde getrennt hat. Mit Freuden versprechen wir dir von neuem Treue gegen deine heilige Kirche, in die wir am Tage unserer Taufe aufgenommen sind. Als lebendige Glieder dieses Gottesreiches wollen wir leben und sterben, damit wir uns der Gemeinschaft der Heiligen immerdar erfreuen mögen, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. 
 
 
Andacht zum Advent; Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 205f

 

Sonntag, 21. Dezember 2014

Andacht im Advent (5)

"Über dir, Jerusalem, wird aufstrahlen der Herr, und in dir wird man schauen seine Herrlichkeit. Die Völker werden wandeln in deinem Lichte und die Könige im Glanze deines Aufganges."

Von Sion wird das Gesetz ausgehen,
und das Wort des Herrn von Jerusalem.
Herr, erhöre mein Gebet,
und lass mein Rufen zu dir kommen!

O Aufgang des ewigen Lichtes, Sonne der Gerechtigkeit, erfülle unsere Herzen mit deiner Klarheit und erwärme sie mit dem Feuer deiner Liebe! Lass uns ablegen die Werke der Finsternis und ergreifen die Waffen des Lichtes. Erfülle uns mit festem Glauben, mit starkem Vertrauen und mit heiliger Liebe zu dir. Gib uns die Gnade, dass wir allezeit das Licht eines tugendhaften Wandels verbreiten und einstens dich in deinem Lichte auf ewig schauen. Amen.


Andacht zum Advent; Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 206f


Andachten in Anlehnung an die vorweihnachtlichen O-Antiphonen:

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Samstag, 20. Dezember 2014

Andacht im Advent (4)

"Sing' Freudenpsalmen, Tochter Sion; Jubellieder, Tochter Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir!"

Sieh', es naht der König, der Beherrscher der Erde!
Er wird das Joch der Knechtschaft von uns nehmen!
Herr, erhöre mein Gebet,
und lass mein Rufen zu dir kommen!
 
O Schlüssel Davids, Tod und Ewigkeit sind in deiner Gewalt; schließe auf den Kerker der Sünde und führe mit mächtiger Hand die Gefangenen heraus, dass sie in der Freiheit der Kinder Gottes leben. Öffne alle Herzen, die deiner Gnade noch verschlossen sind, damit sie dich als ihren Heiland mit Freuden aufnehmen. Mit dir vereint wollen wir beharrlich den Weg der Tugend gehen, um dich zu verherrlichen in dem Reiche, zu dem du uns durch deine Gnade berufen hast, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen


Andacht zum Advent; Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 205f


Andachten in Anlehnung an die vorweihnachtlichen O-Antiphonen:

Bischofsportal "katholisch.de": Gott will neben Ehe auch Vielfachbeziehungen

Achtung, liebe Katholiken, Gott will nicht nur Ehe, sondern sexuelle Vielfalt! Nur "Konservative innerhalb wie außerhalb der Kirche" sehen heute die Konstellation Vater, Mutter, Kind als die "einzig mögliche Kernzelle jeder Gesellschaft" an. Das behauptet jedenfalls auf katholisch.de Uwe Bork, seines Zeichens Leiter der Fernsehredaktion "Religion, Kirche und Gesellschaft" des Südwestrundfunks (SWR).

Katholisch.de, das "Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland", torpediert die kirchliche Lehre über die Ehe. Der Gott Jahwe, so will Bork den Lesern in dem Gastbeitrag weismachen, konnte "sich nämlich durchaus unterschiedliche Beziehungsformen für seine Kinder vorstellen" - nach allem was die Bibel nahelege. Im Alten Testament finde "sich kein Beleg dafür, dass allein die eheliche Beziehung zwischen einem einzigen Mann und einer einzigen Frau dem Willen Gottes" entspreche. Offensichtlich ist Bork da doch einiges verborkgen geblieben...

Familie aus Mann und Frau und Kind(ern) sei nur konkrete historische Konstellation, entstanden im Laufe der Jahrhunderte, aus reinem Pragmatismus. Könnte es nicht sein, dass die Menschheit, zumindest das auserwählte Volk Gottes, sich - nach vielfachem Ungehorsam gegen Gott und daraus resultierendem Unheil - an den ursprünglichen Plan Gottes, der schon den Stammeltern Adam und Eva verkündet war, zurück erinnerten? Hat nicht zuletzt Jesus, der Christus, die Auserwählten darauf hingewiesen, dass Gott die Verbindung zwischen Mann und Frau (Ehe) gesegnet hat und "Vielfachbeziehungen" schon "im Anfang" nicht nach Gottes Willen waren (vgl. Mt 19,8)? Und wäre sonst nicht auch Gottes Gebot aus dem Dekalog "Du wirst die Ehe nicht brechen!" völlig sinnlos (vgl. Mose 5)?

Bork versteigt sich zu folgender völlig sinnfreier Behauptung ("fett" von mir):
"Die Bibel geht also erstaunlich pragmatisch mit der Frage menschlicher Beziehungen um. Wenn sie uns in der Weihnachtsgeschichte Vater, Mutter und Kind als zentrales Trio vorstellt, bildet sie damit nur eine konkrete historische Konstellation ab. Sie mag für die menschliche Gesellschaft die sinnvollste sein und ihr am meisten Stabilität verleihen, als einzige gottgewollt ist sie nicht. Das ließe sich allenfalls behaupten, wenn man auch Gott zubilligte, erst durch Schaden klug zu werden und nur schrittweise zu einem Optimum vorzudringen."

Na, und heute sind wir eben schon wieder über diese konkrete historische Erscheinungsform der Familie hinweg, der Pragmatismus lehrt uns heute anderes - wirklich, oder doch nicht? Würde nicht vielen, vielen Menschen, Männern, Frauen und Kindern viel Leid und Elend erspart bleiben, wenn sie nach den Geboten Gottes leben würden? Wenn sie, sollten sie vom rechten Weg abgekommen sein, umkehren und sich von Neuem auf Gottes Wege in der Nachfolge Christi machen?

Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen und beide aufeinander hingeordnet. Er hat ihre Verbindung gesegnet (bei Christgläubigen gar zum Sakrament erhoben) und sie dazu befähigt, an seinem Schöpfungswerk mitzuwirken und neues Leben zu schaffen. Und er hat die Menschen immer wieder (auch und vor allem im Alten Testament) davor gewarnt, die Ehe, in deren Schutz die Kinder heranwachsen und die ein Abbild darstellt der Liebe Gottes zu seinem Volk, zu brechen.

Ach ja! Natürlich darf für Bork auch ein bestätigendes Zitat des derzeitigen Papstes Franziskus nicht fehlen, der angeblich sagte, dass eine Familie eine Familie sei (tatsächlich sagte er: "Familie ist Familie!"). Man könne "nicht von einer konservativen oder einer progressiven Familie" reden - und "Worte voller Offenheit" habe hier der Papst gesagt und könnte möglicherweise "Ähnliches" wie er selbst damit gemeint haben, nämlich: Familie sei "Familie jeglicher Spielart". Genau das aber meinte Franziskus nicht, denn aus dem Zusammenhang geht klar hervor, dass der Papst jegliche zeitgeistige "Spielart" ausschließt und "Familie" ganz im Sinne des herkömmlichen Familienbegriffes definiert wissen will. Das Zitat im Zusammmenhang:
"Die Familie ist ein anthropologisches Faktum und folglich eine soziale, kulturelle etc. Gegebenheit. Wir können sie nicht mit ideologischen Begriffen beurteilen, die lediglich in einem Augenblick der Geschichte Geltung haben und dann hinfällig werden. Man kann heute nicht von einer konservativen oder progressiven Familie sprechen: Familie ist Familie! Lasst euch nicht danach oder nach anderen ideologischen Kriterien beurteilen. Die Familie besitzt in sich eine Kraft. "

Die Frage ist, was das Portal der deutschen Bischöfe mit solcherart von Beiträgen beabsichtigt. Man sieht natürlich das Fähnchen, welches in den Gender-Mainstream-Wind gehängt wird; Gender Mainstreaming (GM) ist die alles durchdringende Ideologie, die derzeit dabei ist, eine neue Gesinnungsdiktatur in Europa zu schaffen. Und auch innnerhalb der (deutschen) Kirche finden die Ideologen willige Gehilfen - sogar unter Priestern und Hauptamtlichen. Gerade aber die der Wahrheit verpflichtete katholische Kirche ist ein Bollwerk gegen zeitgeistige Irrtümer, wie sie die Irrlehre des GM ist. Dass die deutsche Kirche sich hier ausklinkt und ihren Auftrag der Verkündigung der Frohen Botschaft verrät, verwundert, ehrlich gesagt, nicht wirklich, ist aber dennoch bedauernswert.


Außerdem zum Artikel von Uwe Bork auf katholisch.de:

Weiteres zum Thema "Desinformation auf katholisch.de" und "GM": 

Die kirchliche Lehre über die Familie:

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Freitag, 19. Dezember 2014

Andacht im Advent (3)

 "Aus der Wurzel Jesse wird ein Reis hervorgehen, die ganze Erde wird erfüllt werden von der Herrlichkeit des Herrn, und alles Fleisch wird das Heil Gottes schauen."

Es werden ihn anbeten alle Könige der Erde.
Alle Völker werden ihm dienen.
Herr, erhöre mein Gebet,
und lass mein Rufen zu dir kommen!
 
O Spross aus der Wurzel Jesse, Zeichen des Heiles für alle Völker, durch dich sollen alle Kinder Adams von dem ewigen Tode errettet werden. Reiße aus unseren Herzen die Wurzel der Sünden und lass uns mit dir vereinigt werden wie die Reben mit dem Weinstock. Mit deiner Hilfe wollen wir das göttliche Leben der Gnade in unseren Herzen bewahren und Früchte bringen für die Ewigkeit! Amen.


Andacht zum Advent; Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 205


Andachten in Anlehnung an die vorweihnachtlichen O-Antiphonen:

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Andacht im Advent (2)

"Herr, du thronest über den Cherubim. Zeige deine Macht und komme zu uns. Israel regierst du, und Josephs Stamm führst du wie Schäflein an der Hand, blicke auch auf uns herab."

Komm, o Herr, und zögere nicht länger!
Vergib deinem Volke seine Missetaten!
Herr, erhöre mein Gebet,
und lass mein Rufen zu dir kommen!
O Adonai, Herr und Führer des Hauses Israel, du hast einst dein Volk aus der ägyptischen Knechtschaft ins gelobte Land geführt und ihm auf Sinai dein Gesetz gegeben. Befreie auch uns aus der Knechtschaft der Sünde und schreibe dein heiliges Gesetz in unsere Herzen, damit wir durch treue Erfüllung deines Willens dir wohlgefallen und in das Land deiner Verheißung gelangen, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


Andacht zum Advent; Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 204


Andachten in Anlehnung an die vorweihnachtlichen O-Antiphonen:
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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Heute 20 Uhr in München: Michael Ragg - „Advent – Zeit der großen Sehnsucht“

Über „Advent – Zeit der großen Sehnsucht“ spricht der Journalist und Unternehmer Michael Ragg am Mittwoch, 17. Dezember, im Pfarrsaal der katholischen Pfarrei St. Sebastian in München, Schwabing-West, Karl-Theodor-Str. 117. Der Abend in der Reihe „Haltestelle Glaube“ beginnt um 20 Uhr.
Zuvor ist um 19 Uhr Gelegenheit zum Besuch der Heiligen Messe in Sankt Sebastian. „Haltestelle Glaube“ wendet sich an Christen aller Konfessionen und versteht sich auch als Plattform für alle suchenden und fragenden Menschen.
Der Referent legt dar, worauf der „Zauber“ beruht, der nach wie vor Advent und Weihnachten umgibt.  Er setzt sich mit Versuchen auseinander, die Advents- und Weihnachtszeit von ihren christlichen Wurzeln abzuschneiden und gibt Anregungen, wie Christen der Advents- und Weihnachtszeit wieder mehr christliches Profil verleihen können.

Organisation und Leitung: Pfarrer Johannes Oberbauer, München


Weitere Infos: www.raggs-domspatz.de


Und auch:


Bild: Michael Ragg

Andacht im Advent (1)

Jesus, unser Gott und Heiland, auf den die Völker der Erde jahrtausendelang mit Sehnsucht gehofft haben, du bist in der Fülle der Zeiten voll Gnade und Erbarmen unter uns erschienen. Wir bitten dich, lass uns in dieser heiligen Zeit des großen Elendes gedenken, das die Sünde über das ganze Menschengeschlecht gebracht hat; lass uns unsere eigene Sündhaftigkeit und ihre traurigen Folgen recht zu Herzen nehmen.

Wie die frommen Väter des Alten Bundes sich nach Erlösung sehnten, so wollen auch wir mit Innigkeit nach dir, der einzigen Quelle unseres Heiles, verlangen. Herr, erleuchte uns und bewege unsere Herzen zu aufrichtiger Buße, damit wir auf deine gnadenreiche Ankunft uns würdig vorbereiten und den Reichtum deiner Gnade in unsere Seele aufnehmen.

Tauet, Himmel, den Gerechten, Wolken, regnet ihn herab!
Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor!

"Der Herr wird kommen und nicht zögern. Er wird den Abgrund der Finsternis erhellen und sich allen Völkern offenbaren."

Herr, lass uns deine Wege auf Erden erkennen
und unter allen Völkern dein Heil schauen!
Herr, erhöre mein Gebet,
und lass mein Rufen zu dir kommen!

O ewige Weisheit, lebendiges Wort aus dem Munde des Vaters, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben; ohne dich irren wir umher wie Schafe ohne Hirten: sende einen Strahl deines Lichtes in unsere Herzen, damit wir erkennen, wie eitel diese Welt, wie vergänglich ihre Güter, wie gefahrvoll ihre Freuden und wie trügerisch ihre Verheißungen sind, der du lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


Andacht zum Advent; Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 203f



Andachten in Anlehnung an die vorweihnachtlichen O-Antiphonen:

Sonntag, 14. Dezember 2014

O Heiland, reiß die Himmel auf!

 

Freuet euch allezeit im Herrn!
Noch einmal sage ich: Freuet euch!
Laßt alle Menschen eure Güte erfahren;
denn der Herr ist nahe!

Um nichts macht euch Sorgen, sondern stets sollen in innigem Gebet eure Anliegen vor Gott kund werden.
Herr, Du hast Dein Land gesegnet und Jakob heimgeführt aus der Gefangenschaft!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
Amen.

(Introitus zum 3. Adventsonntag; Phil 4,4-6; Psalm 84,2)



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Samstag, 13. Dezember 2014

Zeit der Heiligung

Der Heilige Geist hat den vollkommenen Menschen Jesus im Schoß der Jungfrau geformt, und er ist es denn auch, der den wunderbaren Plan Gottes im Menschen zu Erfüllung bringt. Dazu verwandelt er zunächst das Herz und dann, von diesem Mittelpunkt ausgehend, alles übrige.

So kommt es, daß in jedem einzelnen das ganze Schöpfungs- und Erlösungswerk zusammengefaßt wird, das Gott, Vater und Sohn und Heiliger Geist, vom Anfang bis zum Ende des Kosmos und der Geschichte vollbringt.

Und wie in der Menschheitsgeschichte das erste Kommen Christi im Mittelpunkt und seine glorreiche Wiederkunft am Ende steht, so ist jede persönliche Existenz berufen, sich während der irdischen Pilgerreise auf geheimnisvolle und vielfältige Art an ihm zu messen, um in der Stunde seiner Rückkehr »in ihm« gefunden zu werden.

Die selige Gottesmutter und treue Jungfrau leite uns dazu an, aus dieser Adventszeit und aus dem gesamten neuen Kirchenjahr eine Zeit echter Heiligung zu machen zum Lob und Ruhme Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 
Papst Benedikt XVI. in der Predigt zum Advent am 25.11.2005


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Freitag, 5. Dezember 2014

O Tannenbaum, o Tannenbaum...


O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit,
o Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.



























Bilder: Commons via flickr

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Gepriesen, der da kommt im Namen des Herrn!

Kirchenväter und die Ankunft Christi (1)



Cyrill von Jerusalem (313-368): XV. Katechese an die Täuflinge

Wir predigen nicht bloß eine Ankunft Christi, wir verkünden auch noch eine zweite, eine noch viel herrlichere als die erste. Die eine war Leidensoffenbarung, die andere zeigt das Diadem göttlicher Herrschaft. Die ganze Geschichte unseres Herrn Jesus Christus verläuft — soweit es möglich ist — in Doppelereignissen.

Doppelt war seine Geburt: die Geburt aus Gott vor der Zeit und die Geburt aus der Jungfrau in der Fülle der Zeit. Doppelt war seine Herabkunft: die eine ist geheimnisvoll wie auf Vlies (1), die andere, die erst sein wird, ist unverhüllt. Bei der ersten Ankunft war er in einer Krippe in Windeln eingewickelt, bei der zweiten umkleidet er sich mit Licht. Bei der ersten Ankunft trug er, der Schmach nicht achtend, das Kreuz; bei der zweiten wird er in Begleitung eines Heeres von Engeln in Herrlichkeit kommen.

Wir halten uns nicht allein an die erste Ankunft, wir erwarten auch die zweite. Bei der ersten Ankunft riefen wir: „Gepriesen, der da kommt im Namen des Herrn“ (2). Bei der zweiten wiederholen wir das Wort. [S. 261] Mit den Engeln werden wir dem Herrn entgegeneilen, vor ihm niederfallen und sagen: „Gepriesen, der da kommt im Namen des Herrn!“

Der Heiland wird wiederkommen, nicht um wieder gerichtet zu werden, sondern um zu richten die Richter. Er, der seinerzeit, da er gerichtet wurde, schwieg, wird dereinst den Bösewichtern die Freveltaten bei der Kreuzigung ins Gedächtnis rufen und sagen: „Solches hast du getan, und ich habe geschwiegen“ (3). Seinerzeit kam Jesus nach göttlichem Ratschluß, um die Menschen zu belehren und zu überzeugen; dereinst werden die Menschen mit Gewalt unter seine Herrschaft gebeugt werden, auch wenn sie nicht wollen.


1: Vgl. Ps. 71, 6 [hebr. Ps. 72, 6]; Richt. 6, 37; Katech. 12, 9.
2: Matth. 21, 9.
3: Ps. 49, 21 [hebr. Ps. 50, 21].



Quelle: Bibliothek der Kirchenväter

 

Bild: Jacopo del Casentino; um1345; Flügel eines Altartryptichons; Florenz

Montag, 1. Dezember 2014

Jeden Tag sieben + 1 Türchen...

Nicht weniger als sieben acht grundverschiedene Adventskalender gibt es heuer in der Blogoezese (sollte ich einen übersehen haben, bitte melden!). So müsste für jeden Geschmack etwas zu finden sein... Die entsprechenden Blogs habe ich auch in der Sidebar verlinkt, sodass wer will sie jeden Tag direkt im Blick hat.
Update:

 Allen, die hier vorbeischauen, eine gesegnete und besinnliche Adventszeit.


Bild: Adventskalender von Paula Jordan "Das Geheimnis der Weihnacht"; 1930; Nachdruck  durch die St.-Johannis-Druckerei, Lahr; © FW

Montag, 23. Dezember 2013

Komm, du Sehnsucht der Völker und ihr Heiland!


O Emmanuel,
Rex et legifer noster,
expectatio gentium,
et salvator earum:
veni ad salvandum nos,
Domine, Deus noster.


O Immanuel,
Gott mit uns. Du König und Lehrer,
du Sehnsucht der Völker
und ihr Heiland.
Komm, o Herr, und erlöse uns,
Herr, unser Gott. 

 Magnificat-Antiphon am 23. Dezember (siebte O-Antiphon)

Große, gewaltige Wasser bedecken dein Land, Immanuel. - Tobt, ihr Völker! Ihr werdet doch besiegt. Horcht auf, ihr Enden der Erde! Rüstet nur! Ihr werdet doch besiegt. Macht nur Pläne! Sie werden zunichte. Denn Gott ist mit uns. - Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht. Denn uns wurde ein Kind geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Seine Herrschaft ist groß und der Friede hat kein Ende. (Jes 8,8-10; 9,1.5-6)


Sonntag, 22. Dezember 2013

O König der Völker - O Rex Gentium



O Rex Gentium,
et desideratus earum,
lapisque angularis,
qui facis utraque unum:
veni, et salva hominem,
quem de limo formasti.


O König der Völker,
den sie alle ersehnen.
Du Eckstein, der das Getrennte eint.
Komm, o Herr, und befreie den Menschen,
den du aus Erde erschaffen hast. 

Antiphon am 22. Dezember (sechste O-Antiphon)

Ich schaute in den Gesichten der Nacht: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft und Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter. (Dan 7,13-14)


Donnerstag, 19. Dezember 2013

Sonntag, 15. Dezember 2013

Veni, veni Emmanuel!


Veni, veni Emmanuel,
Captivum solve Israel,
Qui gemit in exilio,
Privatus Dei Filio.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!

Veni, veni, O Oriens;
Solare nos adveniens,
Noctis depelle nebulas,
Dirasque noctis tenebras.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!
Veni, veni Rex Gentium,
Veni Redemptor omnium,
Ut salvas tuos famulos
Peccati sibi conscios.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!
(Veni, Clavis Davidica!
Regna reclude caelica;
Fac iter tutum superum,
Et claude vias inferum.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!)

Veni, veni Adonai!
Qui populo in Sinai,
Legem dedisti vertice,
In maiestate gloriae.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!


Deutscher Text (teilweise anders als im Lateinischen):

O komm, o komm, Emmanuel,
nach dir sehnt sich dein Israel!
in Sünd' und Elend weinen wir
und flehn, und flehn hinauf zu dir.
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, du wahres Licht der Welt,
das unsre Finsternis erhellt!
Geh' auf, o Sonn, mit deiner Pracht,
vertreib' den Nebel und die Nacht
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, ersehntes Himmelskind,
und rett' uns von dem Fluch der Sünd!
Wir seufzen all in schwerer Schuld,
o bring uns deines Vaters Huld!
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, Erlöser, Gottes Sohn,
und bring' uns Gnad von seinem Thron!
Mit Davids Schlüssel niedersteig,
schließ auf, schließ auf das Himmelreich!
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, o komm, Gott Zebaoth,
mach frei dein Volk von aller Not!
Mit Jesses neuem Herrscherstab
treib weit von uns die Feinde ab!
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

Dienstag, 10. Dezember 2013

Rorate

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