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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Neue Website: Missa Tridentina Kevelaer

 

Seit einigen Wochen gibt es eine eigene Homepage für die Gemeinde des alten Ritus in Kevelaer:

 
In dem niederrheinischen Marienwallfahrtsort gibt es bereits seit vielen Jahren eine kleine, aber recht aktive Gemeinde, in der die heilige Messe in der außerordentlichen Form des lateinischen Ritus zelebriert wird. 

Die sonntägliche Messfeier findet im Winterhalbjahr (1. November - 30. April) normalerweise um 9:00 Uhr in der Kerzenkapelle (s. Bild) am Kapellenplatz, unmittelbar neben der Gnadenkapelle, statt; im Sommerhalbjahr (1. Mai - 31. Oktober) bereits um 8:00 Uhr. Zelebrant ist in der Regel der in Kevelaer ansässige Pfarrer Rudolf Van den Hout.
Auch am Donnerstag den 1. Januar 2015 wird in der Kerzenkapelle um 9:00 Uhr die Feier des hl. Messopfers stattfinden.

Bild: Kerzenkapelle im Marienwallfahrtsort Kevelaer; Foto privat

Donnerstag, 10. Juli 2014

Wissenswertes über die Heilige Messe


Neu unter der Rubrik "BASICS" in der Sidebar:

Das heilige Messopfer - 
dogmatisch, liturgisch und aszetisch erklärt von Dr. Nikolaus Gihr (pdf)
Verlag Herder Freiburg im Br.
AD 1922 (17.-19. Auflage)


Daraus ein kurzer Auszug (S. 264ff):

§ 31. Gebrauch und Bedeutung des Lichtes beim heiligen Messopfer

Von Zeiten der Apostel an bediente sich die Kirche des Lichtes bei Verrichtung ihrer gottesdienstlichen Handlungen. Der liturgische Gebrauch des Lichtes hat seinen Grund weder einzig noch hauptsächlich in der zufälligen Notwendigkeit, die Finsternis zu verscheuchen, um die heiligen Geheimnisse feiern zu können, wie z. B. beim Gottesdienst in den Katakomben eine Beleuchtung durch die Umstände geboten ward. 

Der Kerzenschein auf dem Altare kann allerdings erinnern an jene schweren Tage blutiger Verfolgungen und Kämpfe, welche die Christen nötigten, das Opfer nachts oder in unterirdischen finstern Grüften zu feiern, aber es wäre falsch, das Brennen der Lichter beim Gottesdienste lediglich als Überrest jener damals notwendigen Beleuchtung oder nur als geschichtliches Denkmal an jene frühere Zeit zu betrachten.

Der eigentliche Grund für Anwendung des Lichtes bei gottesdienstlichen Verrichtungen liegt viel tiefer - in der Harmonie des Lichtes mit dem Wesen der Liturgie bzw. in der Förderung des Zweckes der Liturgie durch das Licht. Dasselbe trägt vorzüglich bei zur Verschönerung des Gottesdienstes und schließt eine ungemein reichhaltige Symbolik in sich - es ist Zierde des Kultus und zugleich Sinnbild religiöser, übernatürlicher Geheimnisse (1). (...)

Wenn Lichter in großer Anzahl brennen, eignen sie sich vorzüglich, die gottesdienstliche Feier zu erhöhen und zu verschönern sowie in den Anwesenden eine gehobene Seelenstimmung hervorzurufen; denn ihr milder, stiller, geheimnisvoller Schein gießt Strahlen des Lebens, der Freude, der Hoffnung, des Trostes, der Seligkeit über Gotteshaus und Gottesdienst aus.

Umgekehrt ist gar groß die Trauer und Betrübnis der Kirche, wenn unter den Klagegesängen der "düsteren Metten" (tenebrae) in der Karwoche Licht um Licht erlischt, bis endlich das letzte hinter dem Altare verschwindet und im Gotteshause ringsum tiefes Dunkel herrscht. (...)

Näherhin werden die drei göttlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe auf schönste Weise durch brennende Lichter dargestellt. Die Helle der Flamme weist hin auf den Glauben, der eine Leuchte ist unsern Füßen und ein Licht unsern Pfaden (Ps 118, 105); das beständige Aufflackern der Flamme nach oben ist ein Bild der christlichen Hoffnung, die unverwandten Blickes nach der Höhe schaut und alle ihre Wünsche auf überirdische Güter richtet; die Glut der Flamme, welche Docht und Wachs verzehrt, erinnert an die Liebe, welche all das Ihrige. alle Kräfte der Seele und des Leibes im Dienste Gottes hinopfert. (...)

Diese reiche, tiefsinnige Symbolik begründet und erklärt den vielfältigen Gebrauch des Lichtes in der Liturgie. Die Kirche vollzieht ihren Kult bei Lichterschein. Im Allgemeinen soll dadurch angedeutet werden, dass Jesus Christus das wahre Licht, Gegenstand ihres Gottesdienstes und Urheber ihrer Gnadenspende sei. -

Die Wachskerzen, welche während der Messe brennen, verkünden, dass Christus als geheimnisvolle Gnadensonne auf dem Altar erscheine, um Licht und Leben, Freude, Trost und Segen in alle empfänglichen Herzen zu strahlen.

Die brennenden Kerzen, welche leuchtend sich verzehren, erinnern an die Opferliebe Jesu, welcher auf dem Altare in den eucharistischen Opfertod sich hingibt, um den Menschen das innere Gnadenlicht mitzuteilen. Die Altarlichter bezeichnen die reichen Opfergnaden, durch welche der Herr die Seelen mit heiliger Erkenntnis erleuchtet, mit heilsamer Kraft erfüllt und mit himmlischer Freude erquickt.

Die brennenden Kerzen mahnen dich auch, mit lebendiger Andachts- und Liebesglut das hehre Opfer zu feiern oder mitzufeiern: der Anblick dieser geheimnisvollen Lichter soll stille, ernste, heilige Freude und Seelenwonne in dir wachrufen. Die Kerzenlichter zeigen dir, dass auf dem Altare der Zentralherd des göttlichen Liebesfeuers lodert, in dessen Gluten du Tag für Tag dein armes Herz eintauchen sollst, damit es umgewandelt werde in eine Liebesflamme und du als wahres Kind Gottes, tadellos und lauter, mitten unter einem argen, verkehrten Geschlecht in der Welt wie ein Himmelslicht leuchtest (Phil 2,15-16) und durch eifrigen Tugendwandel Gott verherrlichest und den Nächsten erbauest (2). 

So sinnig, so lehrreich, so erhebend ist der kirchliche Gebrauch des Lichtes: er trägt dazu bei, dass wir den Gottedienst mit gebührenden Lichtgedanken, mit rechter Herzenswärme besuchen und feiern.


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Bild: aus "Heilige Messe - Geheimnis unseres Glaubens" hrsg. von Pfr. Franz Rudrof; Kral Verlagsdruckerei Abensberg

Donnerstag, 9. August 2012

"Coetus Internationalis Pro Summorum Pontificum" gegründet

Vor Kurzem haben mehrere traditionsverbundene Laienvereinigungen, welche die überlieferte Liturgie unterstützen, in Rom eine gemeinsame Plattform gegründet: den Coetus Internationalis Pro Summorum Pontificum. Zu den Mitbegründern gehören die Internationale Föderation Una Voce und der italienische Dachverband Summorum Pontificum.

Als erstes gemeinsame Unternehmen wurde eine internationale Wallfahrt nach Rom verkündet, deren Abschlussmesse am 03. November 2012 im Petersdom stattfinden wird.

Weitere Informationen gibt es vorraussichtlich am 10. September 2012.


Quelle: katholisches.info: bitte HIER klicken!

Foto: Rom, Blick über den Tiber auf St. Peter; Lawrence OP

Samstag, 14. April 2012

Keine bloße Mahlfeier...

Hl. Messe in St. Georg, Wohmbrechts, 2006
DT: Mit der Veröffentlichung des Motu proprio Summorum Pontificum hat Papst Benedikt XVI. den Gläubigen die Hand entgegen-gestreckt, die der überlieferten Liturgie verbunden sind. Bedarf es weiterer römischer Maßnahmen zur Reform der Liturgiereform? Oder genügt vorerst eine Phase ruhigen Wachstums?

Martin Mosebach: 
Der Heilige Vater selbst hat die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Reform der Reform dadurch ausgesprochen, dass er den Ritus Pauls VI. und den überlieferten Ritus als zwei Formen eines und desselben Ritus bezeichnet hat.

Zumindest in der Praxis ist dies weniger eine Zustandsbeschreibung, als ein Ziel, wenn der Ordentliche und der Außerordentliche Ritus wirklich zu zwei Formen ein und desselben Ritus werden sollen, dann bedarf der Ordentliche Ritus deutlicher Modifikationen.

An der Spitze steht hier etwas ganz Einfaches und Wortloses, ein Element, das in der Reform Papst Pauls VI. gar nicht zwingend vorgesehen war: die Zelebrationsrichtung. Erst wenn der Ordentliche Ritus wieder allgemein in der Richtung nach Osten und auf das Kreuz hin gefeiert wird, sind alle Möglichkeiten, ihn als bloße Mahlfeier zu interpretieren, unmissverständlich beseitigt.

Martin Mosebach in einem Interview in "Die Tagespost" vom 13.04.2012

Sonntag, 15. Januar 2012

Neuer Kardinal aus den Reihen der Thomas-Christen

Erzbischof G. Alencherry 2006, Indien
Papst Benedikt XVI. wird beim nächsten öffentlichen Konsistorium am 18. und 19. Februar 2012 zweiundzwanzig neue Kardinäle kreieren. Neben den beiden Deutschen Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Berlin, und Karl Josef Becker SJ, Theologe und langjähriger Konsultor der Kongregation für die Glaubenslehre, wird auch der aus Indien stammende George Alencherry, Großerzbischof der syro-malabarischen Kirche, von Papst Benedikt XVI. in den Kardinalsrang erhoben.

"George Alencherry (66)
ist seit Mai 2011 Oberhaupt der syro-malabarischen Kirche, einer großerzbischöflichen katholischen Kirche sui iuris des syro-orientalischen Ritus. Die Berufung des Großerzbischofs von Ernakulam Angamaly ins Kardinalskollegium ist ein Zeichen der Verbundenheit mit der rund 3,6 Millionen Mitglieder zählenden Kirche, deren Mitglieder vor allem im Bundesstaat Kerala im Südwesten Indiens leben." (Quelle Portrait: kath.net)

Eine ausführliche Reportage über die Thomas-Christen von Giuseppe Nardi findet sich auf katholisches.info (bitte HIER klicken!)

Erzbischof Alencherry besuchte bereits im Jahre 2006  selbst das Internationale Priesterseminar St. Petrus in Wigratzbad und schickte in Folge davon zwei seiner diözesanen Seminaristen in eben dieses Seminar, um dort deutsch zu lernen und ihre Studien fortzuführen. Während der eine von beiden seine Berufung zum Ehestand erkannte, kehrte der zweite, Fr. John Paul Puthuvalputhen, nach seiner Priesterweihe am 30. April 2011 in Indien nach Wigratzbad zurück, um mit den Gläubigen, die ihn während seines Studienaufenthaltes kennengelernt hatten, in der Seminarkapelle eine Nachprimiz zu feiern und den Primizsegen zu spenden. (s. Fotos)

Der ganz eigene Ritus der syro-malabarischen Kirche weist viele erstaunliche Parallelen zum außerordentlichen, älteren römischen Ritus auf.




















Primizbildchen von Fr. John Paul Puthuvalputhen


Fotos: privat (c)

Sonntag, 24. Juli 2011

Was ist die Hl. Messe nun? Ist sie ein Opfer? Oder ein Mahl? Oder beides?

Bis vor einigen Jahrzehnten lag der Schwerpunkt eindeutig auf „Opfer“, wollte man das Wesen der Eucharistiefeier beschreiben. Aber auch das Opfer-MAHL, das lt. Schott-Messbuch zur Vollständigkeit des Messopfers gehört, wird keineswegs gering geachtet.

Das „vollständige RÖMISCHE MESSBUCH“ (Schott) des älteren Ritus („alte Messe“) erklärt in seiner Einführung „Vom heiligen Messopfer“ unter 7.:

„Jede heilige Messe ist ihrem Zwecke nach ein

ANBETUNGS-, DANK-, SÜHN- und BITT-OPFER

und kann und soll deshalb für die verschiedenen Nöte der Kirche und der Einzelpersonen, zur Nachlassung der Sünden, zur Genugtuung für die Sünden, für die Lebenden und Toten dargebracht werden. (Konzil von Trient)


Das Opfer der heiligen Messe umfasst:

a) das Selbstopfer Christi

b) das Opfer der Kirche als einer Gemeinschaft

c) das Opfer des Priesters und der Mitopfernden, insofern sie im eigenen Namen opfern…“

 
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