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Sonntag, 20. Juli 2014

GOTT ist da! Er ist mitten unter uns!



In jeder katholischen Kirche wohnt GOTT.
Er ist da. Er ist bei uns.
Er wartet darauf, dass wir zu IHM kommen.
Anbeten. Danken. Innehalten.
Er ist für uns da
Immer.
GOTT ist da.


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Sonntag, 25. Mai 2014

5. Sonntag nach Ostern - Tage der Zuversicht

Der heutige Sonntag und die kommenden Tage sind in besonderer Weise "Tage der Zuversicht". Im Evangelium (Joh 16,23-30) sagt Christus, dessen Himmelfahrt nun bald bevorsteht, das tröstliche Wort: "Wenn ihr den Vater um etwas bittet, so wird er es euch geben." Bittet nur im Namen Christi und "ihr werdet empfangen, auf dass eure Freude vollkommen sei"! Und an den Sonntag dieser frohen Botschaft schließen sich drei Bittage an, die uns gleich zeigen werden, wie wahr der Herr gesprochen hat. Tage der Zuversicht!

Ganz voller Zuversicht sollen wir den Vater im Himmel bitten. Wir dürfen ja mit Christus und durch Christus den Vater bitten, wie sollte er da Steine statt Brot gewähren, nein, er wird uns mehr und Besseres geben, als wir selber ahnen: denn "unsere Freude soll vollkommen sein"!

Immer wieder lehrt uns der Herr diese Zuversicht im Bitten. Er scheut sich nicht einmal zu sagen: "Wer zu dem Berg da spricht: Heb' dich empor und stürze dich ins Meer - und in seinem Herzen nicht zweifelt, dem wird es erfüllt. Darum, bei allem, was ihr im Gebet erbittet, glaubt nur, dass ihr es tatsächlich empfangt, so wird es euch zuteil werden" (Mk 11,23f). Die "Berge" sind natürlich nicht wörtlich zu nehmen, und das "glaubt nur" heißt nicht: "Bildet euch nur ein", sondern Christus findet kein Bild, das stark genug wäre für die Macht des Gebets, und wenn er von "glauben" spricht, so meint er unsere Zuversicht in Gottes gütige Allmacht; "denn bei Gott ist alles möglich" (Mk 10,27).

Der Vater im Himmel hat den Menschen so geschaffen, dass er seiner Natur nach den Schöpfer bittet, und nach Thomas von Aquin (Hom 43) weiß der Mensch recht zu leben, der recht zu beten weiß. Deshalb will auch Christus nicht nur, dass wir danken, sondern auch, dass wir bitten.

Er selbst bittet häufig den Vater, freilich nur um übernatürliche Güter, z.B.: "Vater, ich will, dass da, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen" (Joh 17,24) oder: "Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben" (den Heiligen Geist um Pfingsten: Joh 14,16).

Aber er lehrt seine Jünger und damit auch uns ausdrücklich, nicht nur um die ewigen Werte zu bitten, sondern auch um die Dinge dieses irdischen Lebens, vorab um das tägliche Brot. Rein "alles, um was ihr (sinnvoll) bittet, werdet ihr empfangen" (Mt 21,22).

Die kommenden Tage: Montag, Dienstag, Mittwoch sind vor allem drei Bittage um guten Ausfall der werdenden Ernte. Mitten in der Osterfreude setzt sich da doch eine recht irdische Sorge durch. Sie kommt seit vielen Jahrhunderten aus dem Volk, und die Kirche gibt ihr Raum, und Christus nimmt diese Bitten gleichsam selber bei seiner Himmelfahrt mit hinauf zum Vater. Zur Sorge um das Brot für unser Volk kommt noch so manche andere Not des Einzelnen und der Gemeinschaft. Lasst uns sie durch Christus dem Vater im Heiligen Geiste vortragen! Es sei ein Tag der Zuversicht! (...)


Heinrich Jansen Cron SJ in: "Weisheit für den Alltag - Aus den Messen eines Jahres"; Verlag Ludwig Auer/Cassianeum Donauwörth; Imprimatur 1954; S. 37/38) (s. Quellen)


Foto: Ölbergszene; Kapelle der Gebetsstätte Wigratzbad; FW

Dienstag, 25. März 2014

Dank, o Vater, Deiner Gnade, Deiner Liebe, Deiner Macht!



Heute ist der Tag, Gott dankzusagen, denn heute hat er uns den Erlöser gesandt. Durch die Botschaft des Engels hat er in Maria der Menschheit verkündet, dass sein Wort im Schoße der Jungfrau  Fleisch annehmen und aus ihr geboren werden wird: Wahrer Gott und wahrer Mensch, eines Wesens mit dem Vater, Gottes Sohn, unser Osterlamm, das all unsere Schuld auf sich genommen hat, damit wir frei werden von aller Schuld und zur Auferstehung gelangen können, Jesus, der Chistus, unser Herr!


Dank, o Vater, Deiner Gnade,
Deiner Liebe, Deiner Macht,
Daß Du von des Sünders Pfade
Uns so nah zu Dir gebracht!
"Abba, Vater!" stammeln Kinder,
"Abba!" die erlösten Sünder.
Dein Geist zeugt mit unserm Geist,
Daß Du "Abba, Vater" heißt.
*
Fern von Dir, mit Fluch beladen,
Lagen wir in Sündennacht.
Christi Blut hat uns aus Gnaden
Deinem Herzen nah gebracht.
Du hast in dem Sohn gegeben
Uns Erlösung, ew'ges Leben.
O wir danken Dir dafür,
Abba, Vater! Preis sei Dir!


Text nach Julius Anton von Poseck 1816-1896, 


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Papst Franziskus in seiner heutigen Ansprache bei der Messfeier zum Fest der Verkündigung des Herrn im Gästehaus Santa Martha:
„Heute können wir den Vater umarmen, der dank des Blutes seines Sohnes ein Mensch wie wir geworden ist um uns zu retten. Dieser Vater, der jeden Tag auf uns wartet... Blicken wir auf das Bild von Eva und Adam, blicken wir auf das Bild von Maria und Jesus. Und sagen wir dann: ‚Danke. danke, Herr, denn heute sagst du uns, dass du uns das Heil geschenkt hast’. Heute ist ein Tag, um dem Herrn Dank zu sagen!“ (Quelle news.va)

Foto: Mariä Verkündigung (Verkündigung des Herrn); Seitenflügel des Marienaltars in der Pfarrkirche St. Vincentius (Detail), Dinslaken; FW

Dienstag, 31. Dezember 2013

Weihnachtspsalm des hl. Franziskus



1 Jubelt Gott, unserem Helfer, *
jauchzt dem Herrn, dem lebendigen und wahren Gott, mit Jubelklang.

2 Denn der Herr ist erhaben, *
ist furchtgebietend, ein großer König über die ganze Erde.

3 Denn der heiligste Vater im Himmel, unser König vor Ewigkeiten, hat seinen geliebten Sohn aus der Höhe gesandt, * und er ist geboren worden von der seligen Jungfrau, der heiligen Maria.

4 Er selbst hat zu mir gerufen: Mein Vater bist du, *
und ich will ihn einsetzen als Erstgeborenen, erhaben über die Könige der Erde.

5 An jenem Tag hat der Herr sein Erbarmen entboten, *
und in der Nacht erklang sein Lobgesang.

6 Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, * an ihm laßt uns jauchzen und jubeln.

7 Denn das heiligste, geliebte Kind ist uns geschenkt und für uns geboren am Weg und in eine Krippe gelegt, * weil es keinen Platz hatte in der Herberge.

8 Ehre sei Gott, dem Herrn in der Höhe * und auf Erden Friede den Menschen guten Willens.

9 Freuen sollen sich die Himmel, und es juble die Erde; aufwalle das Meer in seiner Wogenfülle; * freuen soll sich die Flur und was auf ihr wächst.

10 Singt ihm ein neues Lied, * singt dem Herrn, ihr Lande all.

11 Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, * furchtgebietend über alle Götter.

12 Bringt dem Herrn, ihr Völkerstämme, bringt dem Herrn Ruhm und Ehre, *
bringt dem Herrn den Lobpreis für seinen Namen.

13 Bringt eure Leiber dar und tragt sein heiliges Kreuz *
und folgt bis zum Ende seinen heiligsten Geboten.




 Mit Schriftstellenangaben:
1 Jubelt Gott, unserem Helfer (Ps 80,2 a), * jauchzt dem Herrn, dem lebendigen
und wahren Gott, mit Jubelklang (vgl. Ps 46,2 b).
2 Denn der Herr ist erhaben, * ist furchtgebietend, ein großer König
über die ganze Erde (Ps 46,3).
3 Denn der heiligste Vater im Himmel, unser König vor Ewigkeiten (Ps
73,12 a), hat seinen geliebten Sohn aus der Höhe gesandt, * und er ist
geboren worden von der seligen Jungfrau, der heiligen Maria.
4 Er selbst hat zu mir gerufen: Mein Vater bist du (Ps 88,27 a), * und
ich will ihn einsetzen als Erstgeborenen, erhaben über die Könige
der Erde (Ps 88,28).
5 An jenem Tag hat der Herr sein Erbarmen entboten, * und in der
Nacht erklang sein Lobgesang (vgl. Ps 41,9).
1 Vgl. die Übersetzung und Textgestaltung, in: Die Schriften (s. Anm. 1), 157f.
Weihnachtspsalm '
6 Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, * an ihm laßt uns jauchzen
und jubeln (Ps 117,24).
7 Denn das heiligste, geliebte Kind ist uns geschenkt undfür uns geboren
am Weg und in eine Krippe gelegt, * weil es keinen Platz hatte in der
Herberge (vgl. Jes 9,6; Lk 2,7).
8 Ehre sei Gott, dem Herrn in der Höhe * und auf Erden Friede den
Menschen guten Willens (vgl. Lk 2,14).
9 Freuen sollen sich die Himmel, und es juble die Erde; aufwalle das
Meer in seiner Wogenfülle; * freuen soll sich die Flur und was auf
ihr wächst (Ps 95,11-12 a).
10 Singt ihm ein neues Lied, * singt dem Herrn, ihr Lande all (Ps 95,1).
11 Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, * furchtgebietend über
alle Götter (Ps 95,4).
12 Bringt dem Herrn, ihr Völkerstämme, bringt dem Herrn Ruhm und
Ehre, * bringt dem Herrn den Lobpreis für seinen Namen (Ps
95,7-8 a).
13 Bringt eure Leiber dar und tragt sein heiliges Kreuz (vgl. Lk 14,27) *
undfolgt bis zum Ende seinen heiligsten Geboten (vgl. 1 Petr 2,21).

ziziert nach Leonhard Lehmann, Werne: Ein Psalm des heiligen Franziskus für die weihnachtliche Zeit


Bild: Giotto di Bondone (1267-1337), Cappella Scrovegni in Padua, Leben Christi-Zyklus: Geburt Jesu im Stall zu Betlehem

Sonntag, 6. Oktober 2013

Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn!




Introitus des 20. Sonntags nach Pfingsten
Gerechtigkeit nur war Dein Tun, o Herr, in allem, was Du uns angetan; wir haben ja gesündigt gegen Dich und Deinen Geboten nicht gehorcht. Verherrliche nun aber Deinen Namen und handle an uns nach der Fülle Deiner Barmherzigkeit. (Dan 3,31.29 u 35)
Selig, die Makellosen auf dem Lebenswege, die wandeln nach des Herrn Gesetz! (Ps 118,1)

Lesung (Epheser 5,15-21):
Brüder! Achtet sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug. Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist. Berauscht euch nicht mit Wein - das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen! Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn! Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn! Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus.

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Dienstag, 10. September 2013

Geduld und Ausdauer! Fahren wir fort mit dem Gebet!

Dank und Aufruf des Hl. Vaters zur Fortsetzung des Betens und Opferns für den Frieden

"Ich möchte allen danken, die sich auf verschiedene Weise der Fasten- und Gebetswache von gestern Abend angeschlossen haben. Ich danke den vielen Menschen, die das Opfer ihrer Leiden eingebracht haben. Ich danke den Vertretern des öffentlichen Lebens wie auch den Mitgliedern anderer christlicher Gemeinschaften oder anderer Religionen, Männern und Frauen guten Willens, die aus diesem Anlass Momente des Gebetes, des Fastens und des Nachdenkens gehalten haben. 

Doch der Einsatz geht weiter: Fahren wir fort mit dem Gebet und mit Werken des Friedens! Ich fordere euch auf, weiterhin dafür zu beten, dass die Gewalt und die Zerstörung in Syrien sofort aufhöre und mit neuem Eifer für eine gerechte Lösung des brudermörderischen Konflikts gearbeitet werde. Lasst uns auch für die anderen Länder des Nahen Ostens beten, besonders für den Libanon, dass er zu der ersehnten Stabilität finde und weiterhin ein Vorbild des Zusammenlebens sei; für den Irak, dass die sektiererische Gewalt der Versöhnung Platz mache; und für den Friedensprozess zwischen Israeliten und Palästinensern, dass er entschieden und mutig voranschreite. Und beten wir für Ägypten, dass alle Ägypter – Muslime und Christen – sich bemühen, gemeinsam die Gesellschaft aufzubauen zum Wohl der gesamten Bevölkerung. 

Die Suche nach dem Frieden ist langwierig und erfordert Geduld und Ausdauer! Fahren wir fort mit dem Gebet!"


Papst Franziskus nach dem Angelus-Gebet am 08.09.2013; die Ansprache vor dem Angelus-Gebet (in italienischer Sprache, da leider noch (?) nicht ins Deutsche übersetzt): hier!)

Donnerstag, 28. März 2013

P. Bernhard Gerstle FSSP zum Ende des Pontifikats von Papst Benedikt XVI.

Im Folgenden der Wortlaut der Predigt vom vergangenen 3. Fastensonntag, die P. Bernhard Gerstle FSSP, der Obere der Niederlassung der Petrusbruderschaft im Ruhrgebiet, anlässlich des Amtsverzichts von Papst Benedikt XVI. gehalten hat:


Spätestens seit Donnerstag (28. Februar 2013), als um 20 Uhr das Pontifikat von Papst Benedikt zu Ende gegangen ist, haben viele unter uns gespürt, was dieser Heilige Vater für uns bedeutet hat und wie sehr er uns nun fehlt. Schon vor seinem Papstamt war er vielen unter uns vertraut, aber spätestens seit seinem Amt als Stellvertreter Christi ist er uns allen ans Herz gewachsen. 

Ich möchte allen von Herzen danken, die in den vergangenen Jahren Papst Benedikt XVI. mit ihren Gebeten, mit ihren Opfern und ihrer Liebe begleitet haben. In seiner letzten Generalaudienz am vergangenen Mittwoch auf dem Petersplatz hat er gesagt, dass er in all diesen Jahren immer die besondere Nähe des Herrn gespürt habe. Eine Gnade, die auch zurück geht auf das Gebet und Opfer vieler gläubiger Menschen.

Gerade in den letzten Wochen ist deutlich geworden, wie sehr sich die Geister in und außerhalb der Kirche scheiden. Auf der einen Seite unsachliche Kritik, ja Spott und Häme und auf der anderen Seite Respekt, Wertschätzung, Zuneigung und Liebe. 

Wie sich bei Papst Benedikt XVI. die Geister schieden, so geht analog der Spalt mitten durch unsere Kirche. Es geht dabei nicht um ein bisschen mehr oder weniger konservativ oder fortschrittlich. Das alles sind Begriffe aus der Politik. Es geht auch letztlich nicht um die eine oder andere Form der Heiligen Messe. Um was es letztlich geht, das ist der Glaube. Der Glaube, so wie ihn die Kirche durch die Jahrhunderte hindurch gelehrt hat in Treue zu Christus. Um nichts anderes geht es. 

Papst Benedikt XVI. wurde entweder deshalb geliebt oder abgelehnt, weil er für diesen Glauben steht. Weil er ohne faule Kompromisse mit dem Zeitgeist wie einst der hl. Paulus und wie die Heiligen die Wahrheit verkündet hat, ob gelegen oder ungelegen. Weil er die Heiligkeit der Kirche verkörperte und Misstände beim Namen genannt wie kaum ein anderer Papst seit dem hl. Pius X. vor ca. 100 Jahren. 

Das konnte die Gegner der Kirche von außen und Zeitgeisthörigen innerhalb der Kirche nicht ertragen. Darum hatten sie ihre Probleme mit diesem Papst. Es schmerzt mich und sicherlich auch Sie zutiefst, dass gerade für unser deutsches Vaterland, aber auch für die deutschsprachigen Nachbarländer Österreich und Schweiz die Worte aus dem hl. Johannes-Evangelium zutreffen: “Er kam in sein Eigentum, doch die Seinigen nahmen ihn nicht auf!” 

Wie zur Zeit Jesu die Mehrheit des jüdischen Volkes und vor allem die jüdische Führerschaft, so hat auch in unseren Tagen die Mehrheit unseres Landes die “Zeit der Heimsuchung”, die “Zeit der Gnade” nicht erkannt und genutzt. Statt dessen blieb leider die Mehrheit hierzulande in der deutschen Lieblingsbeschäftigung gefangen, sich kritiksüchtig bei Nebensächlichkeiten aufzuhalten, Miesmacherei zu betreiben und die eigene Kirche mit ihrem Papst zu hinterfragen. Eine Haltung, die alles andere als dazu angetan ist, die Herzen Andersgläubiger für die Schönheit unseres Glaubens und für die wunderbaren Predigten und Schriften von Papst Benedikt zu begeistern. 

Es muss den Heiligen Vater auch geschmerzt haben, als ein hochrangiger Kardinal mit Blick auf seinen Vorgänger seinen Rücktritt heftig kritisiert hat: “Auch Christus sei nicht vom Kreuz herab gestiegen.” Papst Benedikt hat bei der letzten öffentlichen Generalaudienz die passende Antwort dazu gegeben:“Ich steige nicht herab vom Kreuz, sondern ich bleibe beim Gekreuzigten!” 

Hören wir nochmals hinein in seine letzte Generalaudienz vom letzten Mittwoch (27.2.2013)
“In diesen Tagen danke ich Gott aus tiefstem Herzen, der die Kirche immer in allen Zeiten führt und gedeihen lässt. Ihm vertraue ich die Kirche in aller Welt an. Wir wissen, das Wort der Wahrheit des Evangeliums ist die Kraft und das Leben der Kirche. In dieser Gewissheit habe ich vor knapp acht Jahren ja dazu gesagt, das Amt des Nachfolgers Petri anzunehmen. Und der Herr hat mich immer geführt und war mir nahe – in Zeiten der Freude und des Lichts, aber auch in schwierigen Zeiten.

Wie Petrus und die Jünger im Boot auf dem See von Galiläa wusste ich, der Herr ist im Boot, es ist sein Boot. Er führt das Schiff der Kirche. Nichts kann diese Gewissheit verdunkeln. Liebe Freunde, ich lade euch ein, in diesem Jahr des Glaubens euer Vertrauen in den Herrn zu erneuern; sein Arm hält uns, auch und gerade in der Mühsal.

Mein Wunsch ist, dass alle die Freude spüren, dass sie spüren, wie schön es ist, Christ zu sein und zur Kirche zu gehören. Ein Papst ist nicht allein, wenn er das Schifflein Petri lenkt. So danke ich allen, die mir in der Ausübung des Petrusamtes großherzig geholfen haben....” 

Ja, auch Dir danke, lieber Heiliger Vater, so rufen wir ihm alle zu! Danke, dass Du in all den Jahren so tapfer das Kreuz als Nachfolger Petri getragen hast. Dank sei Gott, dass wir Dich acht Jahre als Papst haben durften. 

Der hl. Vinzenz Ferrier hat einmal Jesus gefragt: “Sind alle Päpste von Gott gewollt?” Und er erhielt vom Herrn die Antwort: “Nein, einige sind nur zugelassen!” 

Wir durften in den April-Tagen 2005 fast mit Händen spüren, dass Gott Papst Benedikt nicht nur von Gott zugelassen sondern ausdrücklich gewollt und auserwählt war, das Schiff der Kirche durch die unruhigen Gewässer unserer Tage zu steuern. 

Wenn ich an die Vision von Don Bosco mit den zwei Säulen im Meer denke, auf welche der Papst zusteuern ließ und welche das Schiff der Kirche vor dem Untergang gerettet haben - auf der einen Säule war Maria und auf der anderen Säule die hl. Eucharistie - dann denke ich zum einen an den marianischen Papst Johannes Paul II. (“totus tuus”) und zum anderen an Papst Benedikt XVI., der die liturgische Wende mit “Summorum Pontificum” gebracht und die Weichen für eine wahre liturgische und eucharistische Erneuerung gestellt hat. 

Im heutigen Evangelium ist vom Wirken des bösen Feindes die Rede. Er ist nicht untätig. Und er wird alles daran setzen, der Kirche und den Seelen weiterhin Schaden zuzufügen. Er ist deshalb so gefährlich, weil er von Vielen nicht mehr ernst genommen wird. Er wird weiterhin Menschen, die unter seinem Einfluss stehen animieren, Brandfackeln auf das Schiff Petri zu werfen. Doch durch Gebet und Opfer werden sie erlöschen und wird die Kirche siegreich aus den Stürmen dieser Zeit hervor gehen. 

Wir dürfen überzeugt sein, dass die Kardinäle einen guten Nachfolger Petri wählen werden und wir wissen, dass Petrus der Fels ist, auf dem die Kirche auferbaut ist und welche die Pforten der Höllen nicht überwältigen können. Das ist der Trost und die Zuversicht, die sich in diesen Tagen mit dem Schmerz über den Abschied von dem großen Papst Benedikt XVI. verbindet. Amen. 


3. Fastensonntag, Recklinghausen 2013




Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP)
Haus St. Ludgerus
Bahnstraße 8, 45891 Gelsenkirchen-Erle, Tel.: 0209/420 32 19
P. Bernhard Gerstle, P. Francesco Riegger



Ruhrgebietsrundbriefe und Infos: allgemein/ März 2013


Gottesdienstordnung für die Kar- und Ostertage:

Gründonnerstag:
Abendmahlsamt um 18 Uhr (euchar. Anbetung 17 Uhr) in St. Joseph, Re-Grullbad

Karfreitag:
Kreuzweg und Beichtgelegenheit um 14:15 Uhr
Karfreitagsliturgie um 15 Uhr in St. Michael, Re- Hochlarmark

Karsamstag:
Osternachtfeier um 20:30 Uhr in St Michael, Re-Hochlarmark

Ostersonntag:
Hochamt um 11:00 Uhr in St. Joseph, Re- Grullbad

Ostermontag:
Hochamt um 10:45 Uhr in St. Michael, Re-Hochlarmark


Regelmäßige Gottesdienstzeiten:

Sonntags: 10.45 Uhr  Update: 10:00 Uhr in St. Michael, Recklinghausen-Hochlarmark
Donnerstags: 18.00 Uhr in St. Josef, Recklinghausen-Grullbad
Freitags: 18.00 Uhr in St. Josef auf Schalke
Samstags: 08.00 Uhr in St. Josef auf Schalke

Montag, 25. März 2013

O Haupt voll Blut und Wunden...




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Donnerstag, 14. März 2013

Deo gratias und Te Deum laudamus!

Zur Erwählung von Papst Franziskus I.


Deutscher Text des Te Deum:

Dich, Gott, loben wir,
dich, Herr, preisen wir.
Dir, dem ewigen Vater,
huldigt das Erdenrund.
Dir rufen die Engel alle,
dir Himmel und Mächte insgesamt,
die Kerubim dir und die Serafim,
mit niemals endender Stimme zu:
Heilig, heilig, heilig
der Herr, der Gott der Scharen!
Voll sind Himmel und Erde
von deiner hohen Herrlichkeit.

Dich preist der glorreiche Chor der Apostel;
dich der Propheten lobwürdige Zahl;
dich der Märtyrer leuchtendes Heer;
dich preist über das Erdenrund
die heilige Kirche;
dich, den Vater unermessbarer Majestät;
deinen wahren und einzigen Sohn;
und den Heiligen Fürsprecher Geist.

Du König der Herrlichkeit, Christus.
Du bist des Vaters allewiger Sohn.
Du hast der Jungfrau Schoß nicht verschmäht,
bist Mensch geworden,
den Menschen zu befreien.
Du hast bezwungen des Todes Stachel
und denen, die glauben,
die Reiche der Himmel aufgetan.

Du sitzest zur Rechten Gottes
in deines Vaters Herrlichkeit.
Als Richter, so glauben wir,
kehrst du einst wieder.
Dich bitten wir denn,
komm deinen Dienern zu Hilfe,
die du erlöst mit kostbarem Blut.
In der ewigen Herrlichkeit
zähle uns deinen Heiligen zu.

Rette dein Volk, o Herr,
und segne dein Erbe;
und führe sie
und erhebe sie bis in Ewigkeit.
An jedem Tag benedeien wir dich
und loben in Ewigkeit deinen Namen,
ja, in der ewigen Ewigkeit.
In Gnaden wollest du, Herr,
an diesem Tag uns ohne Schuld bewahren.

Erbarme dich unser, o Herr,
erbarme dich unser.
Lass über uns dein Erbarmen geschehn,
wie wir gehofft auf dich.
Auf dich, o Herr,
habe ich meine Hoffnung gesetzt.
In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.

Amen.


Donnerstag, 28. Februar 2013

Danke, Hl. Vater, Papst Benedikt XVI.!



 


"Jeden Tag habe ich jeden von euch mit väterlichem Herzen ins Gebet mit hineingenommen. Ich wünschte, mein Gruß und mein Dank erreichten schlechthin alle: Das Herz eines Papstes weitet sich auf die ganze Welt hin."

(Papst Benedikt XVI. am 27.02.2013 bei seiner letzten Generalaudienz)


Unaussprechliche Dankbarkeit, Hochachtung und Verehrung, Hl. Vater! In aller Stille...

Im Gebet verbunden...


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Dank an die Kollegen "Der Predigtgärtner" und "Geistbraus" für Idee und Umsetzung des Abschied-Läutens!

Paul Badde: Eindrücke von der letzten General-Audienz Benedikt XVI.

"Es ist ein Jahrhunderttext und der Höhepunkt seiner Jahrzehnte langen Schriftauslegung.

Doch heute mündet er in einem einzigen großen Dankgesang, an Gott, an seine Mitarbeiter, an die Kardinäle, an die Botschafter, die hier die ganze Bevölkerung der Erde vertreten würden, und schließlich an die ganze Kirche, deren "Kraft das Wort der Wahrheit in den Evangelien" sei."


Paul Badde über die letzte Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. und dessen Ansprache, Rom 27.02.2013 (Quelle: kath.net)



Bild: päpstliches Wappen von Benedikt XVI.

Sonntag, 16. Dezember 2012

3. Advent: Gaudete!


Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!
Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe!
Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.


Sonntag, 11. November 2012

Lieben, Danken, Belehren, Ermahnen, Singen - Tut alles im Namen des Herrn!

Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!

Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 

Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes.

Seid dankbar! Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch.

Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit!

Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.

Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater! 

Kol 3,12-17; heutige Lesung des 5. (nachgeholten) Sonntag nach Erscheinung des Herrn


Mittwoch, 31. Oktober 2012

Am Vorabend von Allerheiligen

Einstimmung auf ein großes Familienfest


"Die Kirche feiert dieses echt christliche Famili-enfest, das uns im Geiste so innig mit unsern beseligten Brüdern im Himmel verbindet, aus mannig-fachen Gedanken heraus. 


Dieses  Hochfest gegen Ende des gottes-dienstlichen Jahres ist ein feierlicher Dank an Gott den Heiligmacher für die Fülle der Gnaden und Tugendfrüchte aller Heiligen.

Es ist auch eine gebührende gemeinsame Ehrung der unzähligen Heiligen; denn jedem einzelnen ein eigenes Fest zu widmen, ist unmöglich.

Wir bezeugen ferner unsere Mitfreude an der ewigen Freude aller Heiligen und werden zugleich angespornt zu ihrer Nachahmung; auch wird in uns die Sehnsucht darnach geweckt, einmal Anteil an ihrem Himmelsglück zu bekommen. Dabei ermutigt uns das Fest zum Vertrauen im Ringen nach den Verheißungen Christi.

"Diese konnten es und jene, warum nicht auch ich?" (Hl. Augustin)

Damit wir das leichter erreichen, rufen wir, durchdrungen vom Glauben an die Gemeinschaft der Heiligen, diese heute besonders um ihre vereinte Fürbitte an. "Wir sind Kinder der Heiligen" (Tob 2,18)."


Fürchtet den Herrn, ihr Seine Heiligen alle;
denn nichts fehlt denen, die ihn fürchten.
Gottsuchern bleibt von allen Gütern keines vorenthalten.
Alleluja, alleluja!
Kommet alle, die ihr mühselig und beladen seid:
Ich will euch erquicken!


aus: Schott-Volksmessbuch 1958; Text zur Einführung in das Festgeheimnis und in die Messtexte zum Hochfest Allerheiligen (1. November); Graduale: Psalm 33,10 und 11; Matth 11,28

Bild: Gemeinschaft der Heiligen, Fra Angelico; 15. Jh.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Im Angesicht der Engel will ich dir Psalmen singen...(Psalm 138,1)

Fra Angelico: Hl. Benedikt

Benedikt, sonst so nüchtern in den Bestimmungen seiner Mönchsregel, kann seine gemessene Sprache nicht ganz wahren, wo er auf den Gottesdienst zu sprechen kommt. Das göttliche Offizium ist nun einmal für ihn das Herzstück des monastischen Lebens.

Die heute vielfach übliche monotone Rezitation der Psalmen war damals noch nicht üblich. Das Offizium wurde gesungen. Dabei sollte die Schönheit des Gesanges nicht einfach nur ästhetischen Genuß bereiten, sondern helfen, Gott aus allen Kräften in liebender Ergriffenheit zu preisen.

Auch dient nach Athanasius, dem heiligen Kirchenvater, der gottesdienstliche Gesang dazu, die Triebwelt des Gemütes zu ordnen und sie in Einklang mit dem Geist zu bríngen. Der Mönch soll zu einer lebendigen Harfe werden, so daß der harmonische Vortrag der Psalmen eine ruhige und befriedete Seele widerspiegelt." (1)

So wird der Mönch zu einer Stimme, durch die die so armselige und bedrängte Kirche - dennoch! Lieder des Dankes und der Lobpreisung zu Gott emporsenden kann!

Denn diese Kirche, "die durch die Wechselfälle und Trübsale des irdischen Aeons pilgert, ist Braut des gekreuzigten und erhöhten Christus. Die Braut aber will schauen und singen, weil ihr Herz dort weilt, wo der Bräutigam ist.

Aber nicht alle können alles. So hat die Kirche ihren bräutlichen Dienst vorab den Mönchen übertragen. Abba Bessarion sagte sterbend das ergreifende Wort: "Der Mönch muß ganz Auge sein, wie Cherubim und Seraphim", und der heilige Benedikt wünscht, daß seine Söhne ihre Augen ganz dem heiligen Lichte öffnen, das sie umformt in Gott.

Nie dürfen sie den Allerhöchsten aus dem Blick verlieren. In dieser Schau werden die Herzen glühend vor Liebe: Liebende aber wollen singen.

So erheben die Mönche noch in der Nacht ihre Stimmen im Heiligtum... und siebenmal... tönt ihre Gebetsharfe zum Himmel, den Glanz des Herrn über die Mühen der pilgenden Kirche zu rufen." (2)


(1)  Vincentius Stebler, Der benediktinische Weg zur Beschauung, Olten 1947, S. 135.
(2)  V. Stebler, a. a. O. S. X.


aus Gertrude und Thomas Sartory: Benedikt von Nursia - Weisheit des Maßes; Herderbücherei Bd. 884; AD 1981, S. 136f;  (s. Quellen)

Mittwoch, 18. April 2012

Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe...

Kirschblüte in Japan




Psalm 104

1 Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, wie groß bist du! Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
2 Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid, du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.
3 Du verankerst die Balken deiner Wohnung im Wasser. Du nimmst dir die Wolken zum Wagen, du fährst einher auf den Flügeln des Sturmes.
4 Du machst dir die Winde zu Boten und lodernde Feuer zu deinen Dienern.
5 Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet; in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken.
6 Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid, die Wasser standen über den Bergen.
7 Sie wichen vor deinem Drohen zurück, sie flohen vor der Stimme deines Donners.
8 Da erhoben sich Berge und senkten sich Täler an den Ort, den du für sie bestimmt hast.
9 Du hast den Wassern eine Grenze gesetzt, die dürfen sie nicht überschreiten; nie wieder sollen sie die Erde bedecken.
10 Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern, sie eilen zwischen den Bergen dahin.
11 Allen Tieren des Feldes spenden sie Trank, die Wildesel stillen ihren Durst daraus.
12 An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels, aus den Zweigen erklingt ihr Gesang.
13 Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, aus deinen Wolken wird die Erde satt.
14 Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde
15 und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt und Brot das Menschenherz stärkt.
16 Die Bäume des Herrn trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.
17 In ihnen bauen die Vögel ihr Nest, auf den Zypressen nistet der Storch.
18 Die hohen Berge gehören dem Steinbock, dem Klippdachs bieten die Felsen Zuflucht.
19 Du hast den Mond gemacht als Maß für die Zeiten, die Sonne weiß, wann sie untergeht.
20 Du sendest Finsternis und es wird Nacht, dann regen sich alle Tiere des Waldes.
21 Die jungen Löwen brüllen nach Beute, sie verlangen von Gott ihre Nahrung.
22 Strahlt die Sonne dann auf, so schleichen sie heim und lagern sich in ihren Verstecken.
23 Nun geht der Mensch hinaus an sein Tagwerk, an seine Arbeit bis zum Abend.
24 Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
25 Da ist das Meer, so groß und weit, darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere.
26 Dort ziehen die Schiffe dahin, auch der Leviátan, den du geformt hast, um mit ihm zu spielen.
27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit.
28 Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem.
29 Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört; nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und kehren zurück zum Staub der Erde.
30 Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen und du erneuerst das Antlitz der Erde.
31 Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn; der Herr freue sich seiner Werke.
32 Er blickt auf die Erde und sie erbebt; er rührt die Berge an und sie rauchen.
33 Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe, will meinem Gott spielen, solange ich da bin.
34 Möge ihm mein Dichten gefallen. Ich will mich freuen am Herrn.

35 Doch die Sünder sollen von der Erde verschwinden und es sollen keine Frevler mehr da sein. Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!

Sonntag, 8. Januar 2012

Fest der Hl. Familie Jesus, Maria und Josef




Brüder!

Als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte ziehet an mitleidiges Erbarmen, Güte, Demut, Bescheidenheit, Geduld.

Ertraget einander und verzeiht einander, wenn einer sich über den anderen zu beklagen hat.

Wie der Herr euch vergeben, so sollt auch ihr tun.

Vor allem aber habt die Liebe,
sie ist das Band der Vollkommenheit.

 Und der Friede Christi frohlocke in euren Herzen;
denn dazu seid ihr ja als ein Leib berufen.

 Zeiget euch dankbar.

In reicher Fülle wohne Christi Wort in Euch.

Belehret und mahnet einander in aller Weisheit. 

Preiset Gott dankbaren Herzens mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Gesängen.

Alles was ihr tut in Wort oder Werk, 

tut alles im Namen des Herrn Jesus Christus und danket Gott dem Vater durch ihn.


Lesung zum Fest der hl. Familie (Schott-Messbuch)

Samstag, 3. Dezember 2011

Tradition und Dankbarkeit


von P. Bernward Deneke FSSP

Undank ist der Welt Lohn. Von den zehn geheilten Aussätzigen kehrt nur ein einziger zurück, dem Herrn zu danken (Lk 17,11 ff.). Doch sieht es unter denen, die in der Welt, aber nicht von der Welt sind (vgl. Joh 17,14), unter den gläubigen Christen, denn besser aus? Wo bleibt der Dank derer, die mit dem Glauben und den Geboten, der Gotteskindschaft und der Sündenvergebung, dem Opfer des Altares und dem Leib Christi, mit der Salbung des Heiligen Geistes und dem Segen des Dreieinen beschenkt wurden?

Vere dignum et iustum est... - In Wahrheit ist es würdig und recht, angemessen und heilsam, Dir immer und überall Dank zu sagen“, heben die Präfationen der heiligen Messe an. Die Wirklichkeit jedoch will mit solchen frommen Wünschen oft nicht zusammenstimmen.

„Danken“ kommt von „denken“. Dankbar ist, wer das Gute, das ihm zuteil wurde, nicht der Gedankenlosigkeit übergibt und dem Vergessen anheimfallen lässt. Wer es sich stattdessen bewusst und gezielt gegenwärtig hält, um seiner Erinnerung daran gegenüber dem Wohltäter Ausdruck zu verleihen. Je schnellebiger, reizüberfluteter und oberflächlicher eine Zeit, desto notwendiger wird die Bemühung, Wichtiges und Wesenhaftes wie kostbares Treibgut aus dem vorüberfliessenden Strom zu retten. Zwar tragen solche Güter in sich die Gewähr, niemals ganz abhanden zu kommen. Aber die Erfahrung lehrt, dass sie sich in der Erinnerung einzelner und auch ganzer Gemeinschaften durchaus verflüchtigen können und schliesslich für eine beträchtliche Zahl von Menschen unwiederbringlich verloren gehen.

Die Dankbarkeit setzt daher eine Kultur des Gedächtnisses voraus. Nirgendwo liegt eine solche in vollkommener und lebendigerer Gestalt vor als in der kirchlichen Tradition. Hier wird nicht nur die Erinnerung an die Grosstaten, die Gott einmal für uns gewirkt hat, weitergegeben zu stetem Gedenken; vielmehr finden diese Ereignisse selbst eine wirkliche und wirksame Vergegenwärtigung in der liturgischen Feier. Man hat in der Theologie ausführlich darüber gestritten, wie die Mysterien der Erlösung im Kult der Kirche wiedererstehen. Wichtiger ist in unserem Zusammenhang, dass es sich in Wahrheit so verhält.

Allen anderen Heilsereignissen voran findet hier das Pascha des Neuen Bundes seine Vergegenwärtigung. Geheimnisvollerweise erneuert sich auf unseren Altären die Schlachtung des Paschalammes Jesus Christus, um Gott zu verherrlichen, uns zu erlösen und hinüberzugeleiten in das Gelobte Land des Himmels. Der Ausdruck „Pascha“ läßt aber bereits erkennen, dass auch der entsprechende Vorgang des Alten Bundes und der daran anknüpfende Ritus der Juden im Kult der Kirche weiterleben.

Und so könnten wir nun das Reich der göttlichen Offenbarung seiner Länge und Breite nach durchwandern, von der Schöpfung und der Patriarchenzeit ausgehend und über die Stationen des Erdenwandels Jesu bis zu den Verheissungen für den Jüngsten Tag vorstossend: Zu allem würden wir im Schatz der heiligen Liturgie eine Entsprechung finden, die nicht nur toter Buchstabenglaube, sondern lebendige Gegenwart ist.

Bedenken wir das näher, so wächst dem Ausdruck „Tradition“ eine neue Dimension der Bedeutung zu. Kirchliche Tradition ist uns dann mehr als nur Weitergabe von Glaubens- und Sittenlehren, von bestimmten Zeremonien, disziplinären Anordnungen und sonstigen Gepflogenheiten (obwohl sie das alles tatsächlich enthält). Kirchliche Tradition ist darüber hinaus eine ständige, sich in Tat und Wahrheit vollziehende Wiedererinnerung an das Grosse, das der Mächtige an uns getan, dessen Name heilig ist (Lk 1,49). Und somit eine einzige Aufforderung an uns, darauf mit dem Magnificat unseres Lebens zu antworten.

In der kirchlichen Gegenwart erkennen wir leicht, wie der oft radikale Traditionsbruch mit erschreckender Gedankenlosigkeit und somit treulosen Undank verbunden ist. Wie sollte es auch anders sein, da Tradition und Dankbarkeit doch wesentlich zusammengehören! „Traditionsbewusster Katholik“ ist im Grunde gleichbedeutend mit „dankbarer Katholik“. Daraus ergibt sich wie von selbst die Auffordernung, den Auf- und Anruf unserer Präfationen zu beherzigen: 

„In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir immer und überall Dank zu sagen.“ 



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)
 
 

Sonntag, 2. Oktober 2011

Gedanken (nicht nur) zu Erntedank

Dietrich v. Hildebrand (1889 - 1977)
"In der echten Dankbarkeit gegen Gott wird der Mensch schön. Er tritt aus der Immanenz, aus der Enge der Ichbezogenheit heraus und geht in der beseligenden Hingabe an Gott, den Inbegriff aller Herrlichkeit, in das Reich der Güte ein. Er wird groß und weit; er wird frei. Die selige, sieghafte Freiheit erblüht in seiner Seele.

Diese Dankbarkeit ist auch zutiefst mit der Demut verknüpft. Der Dankbare ist sich der Tatsache bewusst, dass er ein Bettler vor Gott ist und kein Recht besitzt, auf dem er Gott gegenüber bestehen kann, dass alles Geschenk der Güte Gottes ist und er Gott gegenüber keine Forderung stellen kann."


aus: Dietrich von Hildebrand, Über die Dankbarkeit, AD1980 (s. Quellen)

 (Hervorhebungen durch Administrator)

Freitag, 30. September 2011

Horch, horch - Wer da?




Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freuet euch!
Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.
Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.
Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!
Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut!

(NT, Brief des hl. Apostel Paulus an die Philipper 4,4-9)
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