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Freitag, 27. Dezember 2013

Laßt uns frohlocken: Jesus Christus vernichtet Sünde und Tod!

Kirchenväter und die Menschwerdung Gottes (8)
Leo der Grosse († 461): 1. Predigt auf Weihnachten (Sermo XXI)

Laßt uns frohlocken, Geliebteste; denn heute ist uns der Heiland geboren! Darf doch dort keine Trauer aufkommen, wo das Leben selbst zur Welt kommt, das die Furcht vor dem Tode benimmt und uns durch die Verheißung ewigen Lebens mit Freude erfüllt.

Niemand wird von der Teilnahme an dieser Jubelfeier ausgeschlossen, alle haben den gleichen Grund, in festlicher Stimmung zu sein; denn da unser Herr, der die Sünde und den Tod vernichtet, niemand findet, der ohne Schuld ist, so kommt er, um alle zu befreien. Es jauchze der Heilige, weil er sich der Siegespalme naht; es frohlocke der Sünder, weil ihm Verzeihung winkt, und neuer Mut belebe den Heiden, weil ihn das Leben ruft!

Denn nachdem sich die Zeit erfüllt, welche die unerforschliche Tiefe des göttlichen Ratschlusses dazu bestimmte, nahm der Sohn Gottes die Natur des Menschengeschlechtes an, das wieder mit seinem Schöpfer versöhnt werden sollte, damit der Teufel, der den Tod in die Welt gebracht, gerade durch die menschliche Natur, die er bezwungen hatte, wieder bezwungen würde.



Weitere Kirchenväter zum Thema:
Kirchenväter und Menschwerdung Gottes
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Bild: Stained glass windows in the Mausoleum of the Roman Catholic Cathedral of Our Lady of the Angels, Los Angeles, California; originally created in the 1920s for Saint Vibiana Cathedral, Los Angeles; wikimedia commons

Freitag, 29. November 2013

Beglückende Liebe

Jeder, der Christus zu lieben beginnt, macht eine merkwürdige Erfahrung: Je mehr er geben will, um so mehr erfährt er sich als der Beschenkte. Je mehr er Christus lieben will, um so mehr erkennt er, wie gering und erbärmlich seine Liebe ist, und gleichzeitig erfährt er, dass Christus ihn trotzdem liebt.

Gerade das macht das Beglückende an seiner Liebe aus. Ich erkenne, wie wenig ich seine Liebe verdiene und wie ich trotzdem von Ihm geliebt werde. Christus schenkt mir seine Liebe, weil Er so gut ist, nicht weil ich es bin. Je mehr meine Not wächst angesichts meiner Unfähigkeit, Ihn zu lieben, um so mehr wächst meine Seligkeit angesichts seiner Beharrlichkeit, mich immer weiter zu lieben. Je mehr ich meine Armut erkenne und anerkenne, um so mehr werde ich von Ihm beschenkt und reich gemacht.

Der hl. Vinzenz Pallotti schreibt:
"Nichts und Sünde ist mein ganzer Reichtum, Nichts und Sünde ist mein ganzes Leben. Aber durch die Liebe Gottes und seine große Barmherzigkeit ist das ganze Leben unseres Herrn Jesus Christus mein Leben."

Es ist etwas anderes, auf diese Weise die Liebe Gottes zu erfahren, und etwas anderes, sich auf die Liebe Gottes zu berufen, um im Sündigen fortfahren zu können. Bei näherem Zusehen stellt sich im letzten Fall diese Liebe als ein Zerrbild der Liebe Gottes heraus. Dieselbe besteht nicht mehr darin, unsere Sünden zu verzeihen und uns aus unserer Not zu erlösen, sondern die Sünden zu verharmlosen und uns in unsrer Not zu belassen.

Wer mit Berufung auf die Liebe Gottes z.B. die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten fordert, kann unmöglich dieser Liebe im Blick des Herrn einmal begegnet sein. Er beruft sich zwar auf die Liebe Gottes, aber wie auf eine Instanz, die ihm fremd geblieben ist und die er niemals erfahren hat. Die Liebe kann niemals ja sagen zur Sünde. Wer der Liebe des Herrn begegnet, erfährt sie auch als solche, die nichts Unheiliges in ihrer Nähe dulden kann, die höchste Reinheit der Seele fordert.

Die Liebe Christi ist gleichzeitig verzeihend und fordernd, zärtlich einladend und streng gebietend, unendlich sanft und überraschend stark. Das sind nur scheinbare Gegensätze. Wer die verzeihende Liebe des Herrn erfahren hat, weiß, wie unwiderstehlich in ihm der Drang entsteht, diese Liebe mit Gegenliebe zu beantworten. Je sanfter die erfahrene Liebe, um so stärker dieser Drang; je beseligender die Erfahrung ihrer Milde, um so quälender das Wissen um die eigene Unfähigkeit, Christus so zu lieben, wie er es eigentlich verdient.

 
P. Engelbert Recktenwald in "Jesus Christus - Einige Gedanken über die Gretchenfrage unseres Glaubens"; AD 1999 , S. 11-13 (s. Quellen)



Bild: Der Apostel Johannes an der Brust des Herrn (Heiligkreuztaler Johannesminne); wikipedia

Mittwoch, 22. Februar 2012

Gedenke, o Mensch, dass Du Staub bist...


Memento homo, quia pulvis es,
et in pulverem reverteris.

Gedenke, o Mensch, dass Du Staub bist
und zu Staub zurückkehrst.

1 Mos 3,19


O Gott, Du willst nicht den Tod des Sünders, sondern seine Buße; sieh in Gnaden herab auf die Gebrechlichkeit der menschlichen Natur, und in Deiner Güte segne huldvoll die Asche, die wir zum Zeichen unserer Armseligkeit und, um uns Verzeihung zu erwirken, auf unsre Häupter streuen lassen; nun, da wir erkennen, daß wir Staub sind und zur Strafe für unsre Bosheit zum Staub zurückkehren werden, laß uns durch Dein Erbarmen Nachlaß aller Sünden erlangen und den Lohn, der den Büßenden verheißen ist. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Gebet bei der Aschenweihe zu Aschermittwoch, Schott-Messbuch
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