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Dienstag, 28. Oktober 2014

Compelle intrare - Nötige sie, hereinzukommen!


Klatschet in die Hände, ihr Völker alle, jauchzet Gott zu mit Jubelschall!
Denn der Herr, der Allerhöchste, ist furchtbar, ein großer König über die ganze Erde. 
Er zwang Völker unter unsere Macht und Nationen unter unsere Füße...

Der Gott Israels, also auch der Christen, ist Gott des Universums. Also werden "alle Völker" aufgefordert, "in die Hände zu klatschen und zu jubeln".

Welcher Grund hat dieser Jubel? Die Antwort ist merkwürdig, ja paradox: "Denn furchtgebietend ist der Herr und ein großer König über die ganze Erde." Und dann heißt es auch noch von den Völkern, die Ihn preisen sollen, dass er sie "uns unterwirft und unter unsere Füße zwingt". Unter wessen Füße? Unter die Füße des Gekreuzigten, sagt der heilige Augustinus. 

Und der Zwang, der von Ihm ausgeht, ist kein physischer. Er geht aus von der Liebe des Herzens Jesu. Jeder, der sich bekehrt zum Glauben an Ihn, erfährt diese Bekehrung nicht als seine Wahl, sondern als Nötigung durch Ihn. Compelle intrare, "Nötige sie, hereinzukommen", sagt der Hausherr, der seine Boten an die Hecken und Zäune schickt, um zu seinem Mahl zu laden (Lk 14,23). "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt" (Joh 15,16), sagt der Herr.

Und so erscheint die Aufforderung zum Jubel nur von außen wie Zwang. Von innen, vom Inneren des Bekehrten aus gesehen, ist sie der Eintritt in das Reich Gottes, das Reich der Liebe, das Reich, das nicht von dieser Welt ist. Und der Anfang der Weisheit", also des Eintritts in dieses Reich, ist die Furcht Gottes (Ps 111,10). Durch sie erst tritt der Mensch ein in das göttliche Koordinatensystem, in die Realität.


Robert Spaemann: Meditationen eines Christen - Über die Psalmen 1-51; Verlag Klett-Cotta Stuttgart; AD 2014 (s. Quellen)





Bild: Herz Jesu-Medaillon in der Kirche Santa Maria Maddalena in Rom; eigenes Foto

Dienstag, 31. Dezember 2013

Weihnachtspsalm des hl. Franziskus



1 Jubelt Gott, unserem Helfer, *
jauchzt dem Herrn, dem lebendigen und wahren Gott, mit Jubelklang.

2 Denn der Herr ist erhaben, *
ist furchtgebietend, ein großer König über die ganze Erde.

3 Denn der heiligste Vater im Himmel, unser König vor Ewigkeiten, hat seinen geliebten Sohn aus der Höhe gesandt, * und er ist geboren worden von der seligen Jungfrau, der heiligen Maria.

4 Er selbst hat zu mir gerufen: Mein Vater bist du, *
und ich will ihn einsetzen als Erstgeborenen, erhaben über die Könige der Erde.

5 An jenem Tag hat der Herr sein Erbarmen entboten, *
und in der Nacht erklang sein Lobgesang.

6 Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, * an ihm laßt uns jauchzen und jubeln.

7 Denn das heiligste, geliebte Kind ist uns geschenkt und für uns geboren am Weg und in eine Krippe gelegt, * weil es keinen Platz hatte in der Herberge.

8 Ehre sei Gott, dem Herrn in der Höhe * und auf Erden Friede den Menschen guten Willens.

9 Freuen sollen sich die Himmel, und es juble die Erde; aufwalle das Meer in seiner Wogenfülle; * freuen soll sich die Flur und was auf ihr wächst.

10 Singt ihm ein neues Lied, * singt dem Herrn, ihr Lande all.

11 Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, * furchtgebietend über alle Götter.

12 Bringt dem Herrn, ihr Völkerstämme, bringt dem Herrn Ruhm und Ehre, *
bringt dem Herrn den Lobpreis für seinen Namen.

13 Bringt eure Leiber dar und tragt sein heiliges Kreuz *
und folgt bis zum Ende seinen heiligsten Geboten.




 Mit Schriftstellenangaben:
1 Jubelt Gott, unserem Helfer (Ps 80,2 a), * jauchzt dem Herrn, dem lebendigen
und wahren Gott, mit Jubelklang (vgl. Ps 46,2 b).
2 Denn der Herr ist erhaben, * ist furchtgebietend, ein großer König
über die ganze Erde (Ps 46,3).
3 Denn der heiligste Vater im Himmel, unser König vor Ewigkeiten (Ps
73,12 a), hat seinen geliebten Sohn aus der Höhe gesandt, * und er ist
geboren worden von der seligen Jungfrau, der heiligen Maria.
4 Er selbst hat zu mir gerufen: Mein Vater bist du (Ps 88,27 a), * und
ich will ihn einsetzen als Erstgeborenen, erhaben über die Könige
der Erde (Ps 88,28).
5 An jenem Tag hat der Herr sein Erbarmen entboten, * und in der
Nacht erklang sein Lobgesang (vgl. Ps 41,9).
1 Vgl. die Übersetzung und Textgestaltung, in: Die Schriften (s. Anm. 1), 157f.
Weihnachtspsalm '
6 Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, * an ihm laßt uns jauchzen
und jubeln (Ps 117,24).
7 Denn das heiligste, geliebte Kind ist uns geschenkt undfür uns geboren
am Weg und in eine Krippe gelegt, * weil es keinen Platz hatte in der
Herberge (vgl. Jes 9,6; Lk 2,7).
8 Ehre sei Gott, dem Herrn in der Höhe * und auf Erden Friede den
Menschen guten Willens (vgl. Lk 2,14).
9 Freuen sollen sich die Himmel, und es juble die Erde; aufwalle das
Meer in seiner Wogenfülle; * freuen soll sich die Flur und was auf
ihr wächst (Ps 95,11-12 a).
10 Singt ihm ein neues Lied, * singt dem Herrn, ihr Lande all (Ps 95,1).
11 Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, * furchtgebietend über
alle Götter (Ps 95,4).
12 Bringt dem Herrn, ihr Völkerstämme, bringt dem Herrn Ruhm und
Ehre, * bringt dem Herrn den Lobpreis für seinen Namen (Ps
95,7-8 a).
13 Bringt eure Leiber dar und tragt sein heiliges Kreuz (vgl. Lk 14,27) *
undfolgt bis zum Ende seinen heiligsten Geboten (vgl. 1 Petr 2,21).

ziziert nach Leonhard Lehmann, Werne: Ein Psalm des heiligen Franziskus für die weihnachtliche Zeit


Bild: Giotto di Bondone (1267-1337), Cappella Scrovegni in Padua, Leben Christi-Zyklus: Geburt Jesu im Stall zu Betlehem

Samstag, 1. Juni 2013

Gebet: Besser Qualität statt Quantität?

P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad 

„Lieber ein einziges andächtiges Vaterunser als diese Massen von Gebeten! Qualität statt Quantität!“ Nicht selten bekommen fromme Beter solches zu hören. Gerne führt man ihnen gegenüber dabei auch Worte Jesu an, so die Rede von den „Anbetern im Geist und in der Wahrheit (Joh 4,23) und die Passage aus der Bergpredigt: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie würden erhört um ihrer vielen Worte willen. Macht es ihnen nicht gleich. Euer Vater weiß ja, wessen ihr bedürft, noch ehe ihr Ihn bittet.“ (Mt 6,7f) 

Manche betrachten derartige Hinweise als eine Versuchung gegen ihren Gebetseifer und weisen sie darum entschieden ab. Andere lassen sich dadurch sehr wohl verunsichern. Vor ihrem geistigen Auge erstehen vielleicht zweierlei Beter: der eine, der seelenlos Rosenkranz an Rosenkranz reiht oder Stapel von Gebetszettelchen abarbeitet; und der andere, der sich, frei von dem Druck zu verrichtender Leistung, vor Gott begibt, still und friedlich wird, sich einige Zeit gleichsam von der Sonne der Gnade bescheinen lässt und dann, ohne jegliche Hast, langsam und jedes der heiligen Worte nach Möglichkeit ausschöpfend, beginnt: „Vater unser im Himmel...“, um mit dem abschließenden „Amen“ auch tatsächlich zum Ende zu kommen. 

Welchem gläubigen und um Verinnerlichung bemühten Christen wird die Wahl angesichts dieser Alternative noch schwerfallen? Angelus Silesius sagt doch so schön: „Mensch, werde wesentlich“, und folglich sollte auch unser Gebet wesentlich sein. Demnach: kein leeres Geplapper, keine geistlos dahingesagten und wiederholten Worte, stattdessen viel lieber ein einziges andächtiges Vaterunser! „Überwindung des religiösen Materialismus durch echte Spiritualität“, könnte die Losung der Stunde lauten. Und wenn sich unter der Macht von Tradition und Gewohnheit ein anderer Gebrauch eingebürgert hat, so muss er eben von nun an der höheren Einsicht weichen. - 

Das mag überzeugend klingen. Aber entspricht es denn auch der Wahrheit? Erinnern wir uns zunächst daran, dass Gott bereits in Seiner Schöpfung alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet hat (Weish 11,20). Die materielle und quantitative Dimension kann demnach nicht verachtenswert sein. Auch im geistlichen Bereich hat Er eine solche Ordnung begründet. Denken wir nur an die sehr genauen göttlichen Vorschriften für die Opferriten und die Gebräuche an heiligen Tagen im Alten Bund, besonders jedoch an die 150 Psalmen, welche die Kirche in ihrer Vollzahl übernommen und in ihrer liturgischen Überlieferung (bis zu den Kürzungen in den 1960er Jahren) allwöchentlich gebetet hat. 

Von den 150 Psalmen leiten sich bekanntlich die 150 Ave Maria des Rosenkranz-Psalters ab.

Besonders dieses Gebet ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Quantität nicht gegen Qualität stehen muss. Ohne Zweifel kann man den Rosenkranz gedankenlos herunterleiern. Richtig verstanden aber will er uns gerade durch die ruhige Wiederholung der Worte in die Betrachtung der Erlösungsgeheimnisse hineinführen. Die „Materie“ der Gebete soll also durch den gläubigen, hoffenden und liebenden Geist durchdrungen und beseelt werden. Der Beter setzt dabei nicht, wie es in der Bergpredigt gerügt wird, sein Vertrauen auf die vielen Worte. Er bedient sich ihrer vielmehr, um so einen innigen Anschluss an Jesus Christus zu finden, wobei die festgelegte Anzahl der Ave Maria ihm einen zeitlichen Rahmen und Halt bietet und ihn gerade dadurch davon befreit, sich Gedanken über deren Menge machen zu müssen. 

Aber auch wenn man von dieser sozusagen vergeistigenden Bedeutung langer Wiederholungen absieht, leuchtet es ein, dass eine gewisse Quantität zum Gebet gehört, da wir nun einmal Menschen sind, Geschöpfe also, deren irdisches Dasein sich in der Zeit abspielt. Es ist unsere Aufgabe, die Zeit unseres Lebens zu heiligen. Wie könnte das wohl besser geschehen, als indem wir Gott nicht nur geringe, sondern auch größere Abschnitte dieser Zeit schenken? Und weil wir Ihn dabei auf vielfältige Weise verherrlichen wollen, indem wir unser Lob, unseren Dank und unsere zahlreichen Anliegen vor Ihm zum Ausdruck bringen: Weshalb sollten wir dabei in einer Wortkargheit verharren und nicht die reichen Schätze kostbarer Gebete, die sich im Schatz der Kirche über die Jahrtausende hin angesammelt haben, zumindest einbeziehen? 

Nein, Quantität und Qualität bilden keinen Widerspruch. Gewiss müssen wir uns vor dem leeren Heidengeplapper hüten. Wer aber in lebendigem Glauben und mit liebendem Herzen viele und lange Gebete verrichtet, der darf mit Fug und Recht ein „Anbeter in Geist und Wahrheit“ genannt werden.



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)



U. a. zum gleichen Thema und weitere Überlegungen zu Einwänden gegen das Rosenkranzgebet hier das persönliche Zeugnis eines sehr geschätzten Mitbloggers:
 


Bild: Kloster Mehrerau, Bregenz, Vorarlberg; Collegiumskapelle; Dekorationsmalerei von Viktor Metzger, figurale Gemälde von Franz Xaver Kolb, 1887: Detail der Decke: Übergabe des Rosenkranzes an den hl. Dominik und die hl. Katharina von Siena; wikimedia commons

Sonntag, 10. Februar 2013

ER ist unser Schöpfer - Der Herr, unser Gott!






Jubelt Gott, ihr Lande all, dienet dem Herrn in Freuden.
Tretet frohlockend vor Ihn hin, wisset:
ER DER HERR IST GOTT.
Und Er ist unser Schöpfer, nicht wir selber;
wir sind Sein Volk, die Schäflein Seiner Weide.


Psalm 99,1f (100,2); Traktus zum Sonntag Quinquagesima




Sonntag, 3. Februar 2013

Kyrie eleison - Herr erbarme Dich unser



Lass mich in Treue Deine Wege wandeln,
damit mein Fuß nicht wanke.
O neig Dein Ohr, erhöre meine Bitte.
Lass Dein Erbarmen Wunder wirken,
denn Du errettest, Herr, die auf Dich hoffen.

(Psalm 16,5ff,  Offertorium zum Sonntag Sexagesima)


Evangelium zum Sonntag Sexagesima:
Das Gleichnis vom Sämann
 
 

Sonntag, 2. Dezember 2012

Gottes Wege



Herr, tu mir Deine Wege kund 
und lehr mich Deine Pfade!


(aus dem Graduale des 1. Adventsonntags)


+      +     +

Sonntag, 11. November 2012

Lieben, Danken, Belehren, Ermahnen, Singen - Tut alles im Namen des Herrn!

Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!

Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 

Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes.

Seid dankbar! Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch.

Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit!

Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.

Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater! 

Kol 3,12-17; heutige Lesung des 5. (nachgeholten) Sonntag nach Erscheinung des Herrn


Sonntag, 29. Juli 2012

O Herr, wie wunderbar ist doch Dein Name!



Psalm 8,2

Domine, Dominus noster, quam admirabile est nomen tuum 
in universa terra!
Quoniam elevata est magnificentia tua super caelos.


O Herr, unser Herr, wie wunderbar ist doch Dein Name 
allüberall auf Erden!
Denn Deine Herrlichkeit ist hoch erhaben über alle Himmel.


aus dem Graduale des 9. Sonntag nach Pfingsten

Mittwoch, 11. Juli 2012

Im Angesicht der Engel will ich dir Psalmen singen...(Psalm 138,1)

Fra Angelico: Hl. Benedikt

Benedikt, sonst so nüchtern in den Bestimmungen seiner Mönchsregel, kann seine gemessene Sprache nicht ganz wahren, wo er auf den Gottesdienst zu sprechen kommt. Das göttliche Offizium ist nun einmal für ihn das Herzstück des monastischen Lebens.

Die heute vielfach übliche monotone Rezitation der Psalmen war damals noch nicht üblich. Das Offizium wurde gesungen. Dabei sollte die Schönheit des Gesanges nicht einfach nur ästhetischen Genuß bereiten, sondern helfen, Gott aus allen Kräften in liebender Ergriffenheit zu preisen.

Auch dient nach Athanasius, dem heiligen Kirchenvater, der gottesdienstliche Gesang dazu, die Triebwelt des Gemütes zu ordnen und sie in Einklang mit dem Geist zu bríngen. Der Mönch soll zu einer lebendigen Harfe werden, so daß der harmonische Vortrag der Psalmen eine ruhige und befriedete Seele widerspiegelt." (1)

So wird der Mönch zu einer Stimme, durch die die so armselige und bedrängte Kirche - dennoch! Lieder des Dankes und der Lobpreisung zu Gott emporsenden kann!

Denn diese Kirche, "die durch die Wechselfälle und Trübsale des irdischen Aeons pilgert, ist Braut des gekreuzigten und erhöhten Christus. Die Braut aber will schauen und singen, weil ihr Herz dort weilt, wo der Bräutigam ist.

Aber nicht alle können alles. So hat die Kirche ihren bräutlichen Dienst vorab den Mönchen übertragen. Abba Bessarion sagte sterbend das ergreifende Wort: "Der Mönch muß ganz Auge sein, wie Cherubim und Seraphim", und der heilige Benedikt wünscht, daß seine Söhne ihre Augen ganz dem heiligen Lichte öffnen, das sie umformt in Gott.

Nie dürfen sie den Allerhöchsten aus dem Blick verlieren. In dieser Schau werden die Herzen glühend vor Liebe: Liebende aber wollen singen.

So erheben die Mönche noch in der Nacht ihre Stimmen im Heiligtum... und siebenmal... tönt ihre Gebetsharfe zum Himmel, den Glanz des Herrn über die Mühen der pilgenden Kirche zu rufen." (2)


(1)  Vincentius Stebler, Der benediktinische Weg zur Beschauung, Olten 1947, S. 135.
(2)  V. Stebler, a. a. O. S. X.


aus Gertrude und Thomas Sartory: Benedikt von Nursia - Weisheit des Maßes; Herderbücherei Bd. 884; AD 1981, S. 136f;  (s. Quellen)

Sonntag, 6. Mai 2012

Singet dem Herrn ein neues Lied...




Singet dem Herrn ein neues Lied, alleluja;

denn Wunderbares hat der Herr getan, alleluja.

Enthüllt hat Er im Angesicht der Völker seine Herrlichkeit,

alleluja, alleluja, alleleuja


Psalm 97,1


(Introitus zum Vierten Sonntag nach Ostern)



Mittwoch, 18. April 2012

Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe...

Kirschblüte in Japan




Psalm 104

1 Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, wie groß bist du! Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.
2 Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid, du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.
3 Du verankerst die Balken deiner Wohnung im Wasser. Du nimmst dir die Wolken zum Wagen, du fährst einher auf den Flügeln des Sturmes.
4 Du machst dir die Winde zu Boten und lodernde Feuer zu deinen Dienern.
5 Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet; in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken.
6 Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid, die Wasser standen über den Bergen.
7 Sie wichen vor deinem Drohen zurück, sie flohen vor der Stimme deines Donners.
8 Da erhoben sich Berge und senkten sich Täler an den Ort, den du für sie bestimmt hast.
9 Du hast den Wassern eine Grenze gesetzt, die dürfen sie nicht überschreiten; nie wieder sollen sie die Erde bedecken.
10 Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern, sie eilen zwischen den Bergen dahin.
11 Allen Tieren des Feldes spenden sie Trank, die Wildesel stillen ihren Durst daraus.
12 An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels, aus den Zweigen erklingt ihr Gesang.
13 Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, aus deinen Wolken wird die Erde satt.
14 Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde
15 und Wein, der das Herz des Menschen erfreut, damit sein Gesicht von Öl erglänzt und Brot das Menschenherz stärkt.
16 Die Bäume des Herrn trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.
17 In ihnen bauen die Vögel ihr Nest, auf den Zypressen nistet der Storch.
18 Die hohen Berge gehören dem Steinbock, dem Klippdachs bieten die Felsen Zuflucht.
19 Du hast den Mond gemacht als Maß für die Zeiten, die Sonne weiß, wann sie untergeht.
20 Du sendest Finsternis und es wird Nacht, dann regen sich alle Tiere des Waldes.
21 Die jungen Löwen brüllen nach Beute, sie verlangen von Gott ihre Nahrung.
22 Strahlt die Sonne dann auf, so schleichen sie heim und lagern sich in ihren Verstecken.
23 Nun geht der Mensch hinaus an sein Tagwerk, an seine Arbeit bis zum Abend.
24 Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.
25 Da ist das Meer, so groß und weit, darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere.
26 Dort ziehen die Schiffe dahin, auch der Leviátan, den du geformt hast, um mit ihm zu spielen.
27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit.
28 Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; öffnest du deine Hand, werden sie satt an Gutem.
29 Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört; nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin und kehren zurück zum Staub der Erde.
30 Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen und du erneuerst das Antlitz der Erde.
31 Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn; der Herr freue sich seiner Werke.
32 Er blickt auf die Erde und sie erbebt; er rührt die Berge an und sie rauchen.
33 Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe, will meinem Gott spielen, solange ich da bin.
34 Möge ihm mein Dichten gefallen. Ich will mich freuen am Herrn.

35 Doch die Sünder sollen von der Erde verschwinden und es sollen keine Frevler mehr da sein. Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!

Montag, 2. April 2012

O Herr, Du bist mein Gott!




Errette mich von meinen Feinden,

o Herr, ich flüchte zu Dir.

Lehre mich, Deinen Willen zu tun,

denn Du bist mein Gott!

(Psalm 142,9)


Antiphon zum Offertorium am Karmontag





Hinweis in eigener Sache:
Während der Kartage wird höchstens ein Post täglich erscheinen, von Gründonnerstag bis Karsamstag ist Blogpause

Samstag, 19. November 2011

Benetton und Kultur des Hasses

Der Verfall unserer abendländischen christlichen Kultur nimmt immer bizarrere Züge an.
Dekadenz wohin man sieht: Gottlosigkeit, Glaubensabfall, Gender, Korruption, Sittenverfall. Überall...






Überall? NEIN.
Es gibt sie noch: Die, denen christliche Werte etwas bedeuten. Die, die für die Würde des Menschen eintreten. Die, die Gottes Reich erwarten und es schon jetzt versuchen zu leben. Bestes Beispiel (zumindest eines der besten): s. Blogozese!

JESUS CHISTUS geht durch die Welt in seinen Zeugen.

"Das Leben Gottes in Christus und in uns ist wesentlich dasselbe. Doch besteht (...) ein Unterschied im Maß und in den Lebensbedingungen.

ER lebt es in ganzer Fülle, wir nur teilweise.

ER besitzt es von Natur aus, wir als angenommene Kinder.

ER besitzt es durch seine Menschwerdung, wir durch die Taufe.

Bei IHM ist es unverlierbar, wir können es leider verlieren.

Indessen sollen wir nicht so sehr den Unterschied zwischen dem göttlichen Leben in Jesus Christus und in uns betonen, als vielmehr seine Ähnlichkeit hervorheben. Die Gefahr liegt nicht darin, daß wir uns zu sehr als "Jesus Christus" fühlen, sondern darin, daß wir uns weniger als "Jesus Christus" fühlen, als wir es in Wirklichkeit sind." (*)

Trotz Hass (s. z.B.bei Jobo72's Weblog), Dekadenz und Untergang wird das Christentum weiterleben!





 Psalm 91

Wer im Schutz des Höchsten wohnt und ruht im Schatten des Allmächtigen, der sagt zum Herrn: «Du bist für mich Zuflucht und Burg, mein Gott, dem ich vertraue.»
 

Er rettet dich aus der Schlinge des Jägers und aus allem Verderben. 
Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht, Schild und Schutz ist dir seine Treue.

Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag.

Fallen auch tausend zu deiner Seite, dir zur Rechten zehnmal tausend, so wird es doch dich nicht treffen. Ja, du wirst es sehen mit eigenen Augen, wirst zuschauen, wie den Frevlern vergolten wird.

Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir den Höchsten als Schutz erwählt. 
Dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht deinem Zelt.

Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. 
Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt; du schreitest über Löwen und Nattern, trittst auf Löwen und Drachen.

«Weil er an mir hängt, will ich ihn retten; ich will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.
Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not, befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein Heil.»

Trotz alledem haben wir Christen allen Grund zur Freude!

Es gilt also 1. das hier  und 2. das hier! (Danke, Josef Bordat!)


(*) zitiert aus: GOTT IN UNS; R. Plus SJ (1882–1958), AD1925 (s. Quellen)
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