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Donnerstag, 4. September 2014

Das christliche Menschenbild: Imago Dei

 

Die Kirche besitzt dank der Frohen Botschaft die Wahrheit über den Menschen. Sie findet sich in der ihr eigenen Anthropologie, die die Kirche nicht müde wird zu vertiefen und zu verkünden.
Die Grundlehre dieser Anthropologie besteht in der Lehre vom Menschen als Bild Gottes, der als solches nicht zu einem Teilchen der Natur reduziert werden kann oder zu einer anonymen Nummer der menschlichen Gesellschaft (vgl. Gaudium et spes 12,3 und 14,2). 


Johannes Paul II.in einer Ansprache an die lateinamerikanischen Bischöfe, Puebla (Mexiko), am 28.01.1979; Ossevatore Romano 5/79 (auf vatican.va hier in italienischer Sprache, Nr. 9); zitiert aus: Johannes Paul II. "Die Familie - Zukunft der Menschheit"; Communio personarum Bd. 3, hrsg. von Norbert und Renate Martín; Patris Verlag Vallendar Schönstatt A.D. 1985 (hier erfreulicherweise als pdf abrufbar!)


Weiteres zum Thema "Christliches Menschenbild":


Bild: Die Erschaffung Adams; Michelangelo Buonarroti (1475–1564); Sixtinische Kapelle im Vatikan; Wikimedia commons

Dienstag, 7. August 2012

Liberalismus und freier Wille

"Die Ursünde des Liberalismus ist - so paradox es klingen mag - die Diskreditierung des Menschen als geistige Person. Man wollte zwar den Menschen auf ein besonderes Piedestal stellen und zum Mittelpunkt des Kosmos machen. Man wollte ihn aus einer dienenden Stellung Gott gegenüber befreien.

Es genügte einem nicht mehr, mit dem Psalmisten zu sagen: "Nur um Weniges unter die  Engel hast Du ihn gestellt", man wollte ihn zum letzten Beziehungspunkt der ganzen Schöpfung machen. Man ersetzte das "theozentrische" Weltbild des Mittelalters durch ein anthropozentrisches. (...)

Und so musste man, nachdem man das Tiefste und Eigentlichste des Menschen, seine Zuordnung auf Gott, zu leugnen versuchte, Schritt für Schritt alles verkennen, was in Wahrheit Adel und Würde des Menschen ausmacht. (...)

Man leugnete die Freiheit des Willens und machte damit aus dem Menschen ein bloßes Stück der äußeren Natur. Man verkannte seine einzigartige Stellung im Kosmos, das, was ihn von aller bloßen Materie und den bloßen Lebewesen zutiefst unterscheidet, seine Fähigkeit, sich frei entscheiden zu können und nicht völlig einem blinden Kausalrythmus ausgeliefert zu sein.

Damit fiel die Grundlage aller Verantwortung. Das Leben wurde spielerisch, alles feierlichen Ernstes beraubt, den allein die verantwortungsvolle freie Entscheidung ins Leben bringt."


Dietrich von Hildebrand: Memoiren und Aufsätze gegen den Nationalsozialismus 1933-1938, S. 334f (s. Quellen)
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