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Samstag, 9. November 2013

Prof. G. May: Die andere Hierarchie - Teil 8: Die Bischöfe - Versagen

Prof. Dr. Georg May

Die andere Hierarchie
Teil 8

Verlag Franz Schmitt Siegburg AD 1997


II. Versagen

Es erhebt sich die Frage, wie die Bischöfe den oben erwähnten Aufgaben ihres Amtes nachkommen. Die Antwort kann nur lauten: dei meisten von ihnen mehr schlecht als recht.

Es ist eine offenkundige und unbestreitbare Tatsache: Die Bischöfe sind die Hauptverantwortlichen für den unaufhörlichen dramatischen Niedergang der Kirche. Selten in der Geschichte hat eine Führungsschicht in so ungeheurem Ausmaße versagt wie die Mehrheit des Bischofskollegiums nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Um in der Nähe zu bleiben: Die deutschen Bischöfe haben sich als unfähig erwiesen, die letztlich entscheidenden Aufgaben der katholischen Kirche in Deutschland adäquat zu lösen: den Glauben zu erhalten und zu verbreiten, die Sitten zu heben und bessern, den Gottesdienst zu fördern und zu schützen.

Es schadet ihrer Autorität enorm, dass sie sich bis zur Stunde weigern, das Chaos, das in der Kirche auch durch ihr Tun und Unterlassen heraufbeschworen wurde, realistisch zu schildern. Sie sind nicht gewillt, die Selbstzerstörung der Kirche beim Namen zu nennen. Die Bischöfe, an der Spitze der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, entschuldigen sich fortwährend wegen angeblicher oder wirklicher Fehler vergangener Generationen. Viel mehr angebracht wäre ein offenes Bekenntnis des eigenen Versagens. An einem sochen aber fehlt es bis zur Stunde.


1.  Die Lage des Glaubens

Die deutschen Bischöfe haben seit Jahrzehnten versäumt, das eine Notwendige, das schlechthin Unentbehrliche zu tun, nämlich den katholischen Glauben in Fülle und Reinheit zu verkündigen, zu erhalten, zu schützen und zu verbreiten.

Walter Hoeres hat zu recht festgestellt: "Allenthalben werden institutionelle Besitzstände verteidigt, aber nicht mehr das, wozu diese Institutionen doch allein da sind: der ganze und unverfälschte Glaube" (5).

Die Bischöfe sprechen fortwährend von der Weitergabe des Glaubens. Ich vermisse, dass sie präzesieren, welcher Glaube weitergegeben werden soll, jener, den die Urkunden der Lehrverkündigung enthalten, oder der andere, den die Masse der Theologen und Katecheten vorträgt. Es ist ebenso sinnlos, die Gemeindemitglieder aufzufordern, ihren Glauben zu bekennen, wenn der Inhalt dieses Glaubens nicht mehr feststeht. Bischof Lehmann stellte "erstaunliche Erschütterungen" im Glaubensbewusstsein fest. Dagegen müsse man aufzeigen, wie man heute den Glauben verstehen muss, ohne Überzeugungen preiszugeben (6). Wann zeigt er uns diese Kunst?

Sehr schwer wiegen die wiederholten Kapitulationen der deutschen Bischöfe vor dem Protestantismus. Ich erinnere beispielsweise an die Auslieferung der Mischehenfamilien an die Irrlehre (7) und die Gestattung sogenannter ökumenischer Gottesdienste an Sonntagen (Anm.: vgl. "Erklärung der Deutschen Bischöfe bezüglich ökumenischer Gottesdienste" vom 24. Februar 1994; KA 1994 Nr. 63). Mit diesen und anderen unseligen Handlungen haben sie ihre Führungsunfähigkeit und Schwäche vor aller Welt dokumentiert. Die Deutsche Bischofskonferenz unterhält ein Institut für den Ökumenismus. Warum errichtet sie keine Einrichtung für die Bekehrung der Abgefallenen?

Die deutschen Bischöfe waren auch nicht fähig, die Auffassung des Protestantismus von Ehe und Eheschließung zu begreifen und adäquat in Normen umzusetzen ((8). Mit dem von ihnen geförderten ökumenischen Betrieb lenken sie immer mehr katholische Christen in die protestantischen Hürden. Es gibt verbotene Interkommunion und Interzelebration. Die Bischöfe wissen davon, aber lassen in der Regel den zerstörerischen Aktivitäten ihren Lauf (9).

Mit ihrem "Hirtenwort" zum Kommunionempfang der wiederverheirateten Geschiedenen (Anm.: 1993) haben die oberrheinischen Bischöfe und ihre bischöflichen Sympathisanten eklatant gegen die Pflicht, die Unversehrtheit und Einheit der Glaubenslehre zu schützen (c. 386 §2), verstoßen. Der Heilige Stuhl hat die in diesem Schreiben vertretenen Ansichten als unzutreffend zurückgewiesen. Das hindert deutsche Bischöfe nicht, weiter auf der falschen Auffassung zu verharren und die Seelsorger entsprechend zu instruieren (10). Im zweiten Band des von den deutschen Bischöfen herausgegebenen Erwachsenenkatechismus wird die verkehrte Ansicht in verklausulierter Form dem gesamten katholischen Volk der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt (11). Giovanni Sala fragt daher mit Recht, ob dieser ominöse Katechismus "den Auftakt zu einer Regionalisierung von Glaube und Moral in der Katholischen Kirche markieren" werde (12).


2.  Die Lage von Frömmigkeit und Sittlichkeit

Die deutschen Bischöfe haben sich auch als unfähig erwiesen, die Frömmigkeit im Kirchenvolk nachhaltig zu fördern, zu beleben und zu stützen.

Wer die heutige religiöse Praxis in den meisten Gemeinden beobachtet und mit jener vor 40 (Anm.: nunmehr etwa 60) Jahren vergleicht, erkennt den erschreckenden Abstieg, der sich vollzogen hat. Die deutschen Bischöfe haben sich weiter als unfähig erwiesen, überall die Abhaltung gotteswürdiger Gottesdienste zu gewährleisten. Das Material, das über skandalöse gottesdienstliche Veranstaltungen vorliegt, ist enorm. Niemals ist etwas Durchgreifenderes geschehen, um diesem Zustand abzuhelfen.

Die deutschen Bischöfe haben sich ebenso als unfähig erwiesen, die Sittklichkeit im katholischen Volk auf einem hohen Stand zu halten. Die Verhältnisse vor allem im Bereich der geschlechtlichen Sittlichkeit, sind bedrückend. Die deutschen Bischöfe haben sich auch als unfähig erwiesen, die Jugend für Gott, Kirche und Priestertum zu begeistern. Was sich in den Resten sogenannter katholischer Jugend tut, ist meist deprimierend. Die skandalösen Vorgäng und Zustände im Bund der katholischen Jugend (13) haben niemals ein energisches Durchgreifen der Bischöfe ausgelöst.

Die deutschen Bischöfe haben sich schließlich als unfähig erwiesen, den Geist des Apostolats in den Gläubigen zu entfachen und zu erhalten. Die völlige Unfähigkeit der katholischen Kirche in Deutschland, Mission zu treiben, hat sich mit erschütternder Deutlichkeit beim Fall der Mauer gezeigt.

Die Bischöfe sind auch verantwortlich für das unglaublich bornierte Verhalten gegenüber jenen Priestern, die in gläubigen Gruppierungen wie der Petrus-Bruderschaft und den Dienern Jesu und Mariens herangebildet werden. Sie liefen die Gemeinden lieber Vertretern der anderen Hierarchie aus, als dass sie diese Priester in den Gemeinden arbeiten lassen. Sie laden damit eine schwere Schuld auf sich.


3.  Das Fehlen des Kampfesmutes

Dem deutschen Katholizismus fehlt, soweit er von den Bischöfen geführt wird, jeder kämpferische Zug. Dieser Mangel hat in erster Linie darin seinen Grund, dass die allermeisten Bischöfe nichts mehr fürchten als den Kampf. Ihre Hauptmaxime scheint zu sein: Nur keine Auseinandersetzungen! Nur keine Konflikte!

Christ sein heißt jedoch Kämpfer sein. Wer in der Nachfolge des Herrn steht, muss gegen Satan und Sünde kämpfen; er muss erforderlichenfalls auch gegen die irdischen Dienstmänner des Teufels zu Felde ziehen. Entschiedenheit zeigen die Bischöfe, wenn es um Asylanten oder Landminen geht. In den Lebensfragen der Kirche sind sie von lähmender Nachgiebigkeit. Wann sind die Bischöfe jemals aufgestanden gegen die Gehässigkeiten, die der "Spiegel" Jahr für Jahr über die Kirche ausschüttet? Äußerst selten hat ein deutscher Bischof auf die sich mehrenden Anschläge gegen den Glauben, die Sittenlehre und die Ordnung der Kirche angemessen reagiert. Wenn überhaupt etwas geschah, kam das Handeln regelmäßig zu spät, wurden halbe Maßnahmen getroffen und blieb die Konsequenz aus.

Die Strategie der Konfliktvermeidung, des Erhalts der Kirchensteuer und der Anpassung an den Demokratismus ließ die notwendigen Maßnahmen nicht zu. Die Bischöfe haben ein famoses Mittel, um Ruhe zu haben: Sie erfüllen die Wünsche derer, die heute das große Wort in Kirche und Welt führen. Sie wollen es nicht Gott, sondern den Menschen recht machen. Auf diese Weise entgeht man Kämpfen. Die führenden Männer der Kirche haben sich jahrzehntelang der Welt angebiedert. Heute erhalten sie die Quittung: Die Welt steht ihr gleichgültig gegenüber oder missbraucht sie allenfalls für weltliche Zwecke.


 (5)  Walter Hoeres, Die Macht des Schicksals: Theologisches 26, 1996, 275 - 277, hier 275
 (6)  Allgemeine Zeitung vom 14. Juni 1996 S. 15; Glaube und Leben Nr. 20 vom 19. Mai 1996 S. 11
 (7)  Georg may, Ein Dokument der Kapitulation: Una Voce- Korrespondenz 15, 1985, 267 - 270
 (8)  Georg May, Mängel im Ehevorbereitungsprotokoll der deutschen Bischöfe: Theologisches 24, 1994, 175 - 194
 (9)  Z. B.: Una Voce- Korrespondenz 27, 1997, 250f
(10) Giovanni Sala, Vom Sinn und Unsinn einer "differenzierten" Betrachtung in der Moral. Zu einer neuen Pastoral für wiederverheiratete Geschiedene: Forum Katholische Theologie 11, 1995, 17 - 53; Freundeskreis Maria Goretti Information 60, 1996, 43 - 47
(11) Katholischer Erwachsenen-Katechismus II, 351f
(12) Giovanni Sala, Die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener und die "Königsteiner Erklärung" im Katholischen Erwachsenen-Katechismus: Forum Katholische Theologie 12, 1996, 16 - 35, hier 35
(13) Freundeskreis Maria Goretti Information 62, 1997, 23, 30f, 56; Otto Maier, "Ganz sicher nicht katholisch!" Ein Weißbuch über den BDKJ und seine Mitgliederverbände, Meckenheim, Lippstadt 1997




Fortsetzung folgt in unregelmäßigen Abständen

Samstag, 26. Oktober 2013

Die niederen Weihen - Einüben des Dienens nach dem Vorbild Jesu

Seit der Reform der Bestimmungen zu den Weihestufen im Jahre 1973 durch das Motu proprio Ministeria quaedam von Papst Paul VI. gibt es sie nicht mehr: die Tonsur, die niederen Weihen und den Subdiakonat. Lediglich der Akolyth und der Lektor blieben als "Dienste" erhalten, die nun nicht mehr nur den Kandidaten für das Weihesakrament vorbehalten sind, sondern auch von Laien nach einer Beauftragung durch den Bischof erfüllt werden können.

Die Priester- und Ordensgemeinschaften, die die alten Traditionen fortführen und deshalb an den liturgischen Büchern von vor 1973 verpflichtet sind, sie bilden auch ihre Priesterkandidaten nach diesen alten Traditionen aus. Hier gibt es sie nach wie vor: die Tonsur als Eintritt in den Klerikerstand, die niederen Weihen und den Subdiakonat als erste Stufe der "Höheren Weihen", dem dann der Diakonat und die Priesterweihe folgen. Die niederen Weihen sind ein stufenweises Aufsteigen und Hineinwachsen in den Dienst des Priesters.

Predigt von Weihbischof Athanasius Schneider (Bistum Astana, Kasachstan) bei der Feier der Niederen Weihen und der Subdiakonatsweihen in Wigratzbad am 9. Februar 2013:

Gelobt sei Jesus Christus! 

Liebe Weihekandidaten, liebe Brüder und Schwestern im Herrn! In dieser heiligen Feier werden die Weihen des Ostiariers (Türhüter), des Lektors (Vorleser), des Exorzisten, des Akolythen (Lichtträger) und des Subdiakons erteilt. Diese Weihen werden schon von den ältesten Zeiten in der Kirche erteilt, vom 2. - 3. Jahrhundert an. Es sind gleichsam fünf heilige Stufen vor dem eigentlichen Sakrament der Weihen des Diakons und dann des Priesters. Die ganze Bedeutung dieser niederen Weihen und des Subdiakonates liegt darin, auf das Priestertum Jesu hinzuweisen.

Weil sie niedere Weihen, untergeordnete Dienste sind, weisen sie erst recht auf das Weihepriestertum hin. Denn Jesus, der eigentliche Priester, ist gekommen, um zu dienen. Er hat sich dafür gering und niedrig gemacht. Um diese Wahrheit uns und allen Priestern so tief wie möglich ins Bewusstsein einzuprägen, hatte sich Jesus beim Letzten Abendmahl, als Er das Priestertum des Neuen Bundes stiftete, sich selbst vor den Aposteln hingekniet und ihnen die Füsse gewaschen (vgl. Joh. 13, 5). Die verborgene, kostbare geistliche Perle des Priesterseins ist das Dienen, das Gering- und Niedrigsein. So sollte ein Priester sein, um eben Jesus, den Diener aller darzustellen, um immer weniger sich selbst und immer mehr Jesus darzustellen im priesterlichen Wirken, und an erster Stelle in der Feier des heiligen Messopfers.

Eindrucksvoll und reichhaltig stellen die einzelnen Stufen der Niederen Weihen und der Subdiakonat diese Wahrheit des Priestertums Jesu dar! Jesus gibt durch die Priesterweihe den Menschen Seine göttliche Macht, die eucharistische Wandlung zu vollziehen und Sünden nachzulassen. Mit welchen Vollmachten wird hier ein armer, schwacher, sündiger Mensch ausgestattet! Mit welch göttlicher Pädagogik hat der Heilige Geist in der Kirche die Übertragung dieser Vollmachten vorbereitet! Diese Vorbereitung geschieht allmählich, von Stufe zu Stufe, sechs Stufen bis zum Priestertum. Der künftige Priester soll lernen wirklich zu dienen, kein Dienst soll ihm zu gering sein. Die Ausführung der kleinen und niederen Dienste während der Liturgie soll eine Ehre, ein Privileg sein, sie gehören auch zum Weihepriestertum, wenn auch nicht in notwendiger, so doch in höchst angemessener Weise.

Und so schauen wir die einzelnen Stufen an:

Der Ostiarier soll die Türen der Kirche hüten. Er soll die treue Sorge um das Haus Gottes bei Tag und Nacht haben. Die katholische Kirche ist hier auf dieser Welt wahrlich das Haus Gottes und die Pforte des Himmels. Es ist dem Priester wesentlich, die Zierde des Hauses Gottes zu lieben (vgl. Ps. 25), in dem zu sein, was seinem himmlischen Vater gehört, wie es der zwölfjährige Jesus tat (vgl. Lk. 2, 49). Den Eifer für die Würde des Gotteshauses haben, wie es Jesus hatte, als er die Händler aus dem Tempel hinaustrieb (vgl. Joh. 2, 17). Jesus war ein wahrer Ostiarier und ist das höchste Vorbild für sie.

Der Lektor soll das Wort Gottes, mit Ausnahme des Evangeliums, in der Liturgie vorlesen. Das Wort Gottes ist ja so heilig, dass nicht jedermann für seinen feierlichen Vortrag geeignet ist. Der Vorleser muss nicht nur im Vortragen geschult sein, sondern noch vielmehr ein geistlicher Mensch sein. Ist er das nicht, wird der Vortrag der Höhe des Wortes Gottes nicht würdig sein. Jesus selbst hatte in der Synagoge den Dienst des Vorlesers ausgeübt (vgl. Lk. 4, 16). Das Vortragen des Wortes Gottes ist etwas Heiliges, ist zutiefst auch priesterlicher Dienst, weil Jesus selber das höchste Vorbild des Lektors ist.

Der Exorzist weist darauf hin, dass es zu den eigentlichen Aufgaben des Priesters gehört, die bösen Geister auszutreiben und zwar mit der Gewalt Jesu selbst, denn Jesus ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören (vgl. 1 Joh. 3, 8). Ferner weist die Exorzistenweihe darauf hin, dass das Leben des wahren Christen, und erst recht des Priesters, ein geistlicher Kampf ist, aber nicht gegen die Menschen, sondern gegen die Sünde und die Einflüsse des Teufels. Christsein, Priestersein heißt, den guten Kampf des Glaubens kämpfen (vgl. 1 Tim. 6, 12) gegen das Ich und die dreifache Begierden des Fleisches, der Augen und des Stolzes (vgl. 1 Joh. 2, 16). Jesus ist das höchste Vorbild des Exorzisten.

Der Akolyth trägt in der Liturgie das Licht und weist daraufhin, das Christus das wahre Licht der Welt ist (vgl. Joh. 8, 12) und ferner, dass das christliche und priesterliche Leben ein Leben im geistigen Licht sein soll und die Finsternis des Unglaubens und der Sünde in die eigene Seele nicht hereinlassen soll. "Wandelt als Kinder des Lichtes" (Eph. 5, 8) - das gilt in erster Linie vom Priester. Er erreicht mehr durch die geistliche Ausstrahlung seines Lebens als durch seine Worte. Ferner verrichtet der Akolyth den bescheidenen Altardienst wie ihn die Messdiener auch tun. Und somit kommt der Akolyth immer näher dem eigentlichen Priesterdienst der Darbringung des Opfers Jesu. Jesus ist das höchste Vorbild des Akolythen, weil er das Licht ist, weil er selbst den bescheidensten Dienst tat, weil er das einzige wahre Opfer ist.

Der Subdiakon ist ein unmittelbarer und untergeordneter Helfer des Diakons und des Priesters. Er darf schon direkt am Altar stehen, Patene und Kelch berühren und darf den Manipel tragen, ein liturgisches Gewandstück, das dem Bischof, dem Priester und dem Diakon gemeinsam ist. Der Subdiakon zeigt darauf hin, dass das Priestertum unwiderruflich ist, dass es kein Beruf ist, sondern eine Seinsweise des Lebens, ja eine ewige Seinsweise. Deswegen hatten früher die Subdiakone die lebenslängliche Ganzhingabe an Gott im Zölibat versprochen. Der Subdiakonat versinnbildet schon das ganze Ja zum Ruf Christi. Jesus selbst ist das höchste Vorbild des Subdiakons, weil Jesus sich in allem dem Willen des Vaters untergeordnet hat. Er, der Sohn Gottes, war sogar Maria und Josef untertan. Jesus ist Gottes Ja zu uns, das höchste Vorbild für das "Adsum" der Geweihten. 

Liebe Weihekandidaten, durch die heutigen Weihen befindet ihr euch nun gleichsam auf heiligen Stufen inmitten der Kirche. Es sind Stufen, die zum Heiligtum des Priestertums Jesu führen, die von der Erde zu Gott führen. Möge euch die Engelsleiter, wie sie uns Gott in der Heiligen Schrift zeigte (vgl. Gen. 28, 12; Joh. 1, 51), in euren Diensten vor Augen sein. Durch euer Leben und durch euren Dienst seid ihr gleichsam solche Engel auf den einzelnen Weihestufen, die die Anliegen der Menschen zu Gott hinauftragen und dessen Gnaden zu den Menschen herabbringen. Brüder und geliebte Weihekandidaten, vergesst nicht: Wie süss ist es doch, dem Herrn zu dienen! Amen.


Weitere Predigt von Weihbischof Athanasius Schneider:


s. auch:
Die Weihestufen
Von P. Sven Leo Conrad FSSP



Fotos: Fenster in der Kirche St. Johann Baptist in München-Haidhausen; Details (eigene Fotos)

Donnerstag, 18. April 2013

Eucharistie ist ein Ruf zu persönlicher Heiligkeit



"Die Eucharistie ist der Gottesdienst der gesamten Kirche, aber sie verlangt auch den vollen Einsatz jedes einzelnen Christen in der Sendung der Kirche; sie enthält einen Aufruf, das heilige Volk Gottes zu sein, aber auch eine Berufung zu individueller Heiligkeit; sie ist mit großer Freude und Einfachheit zu feiern, aber auch so würdig und ehrfürchtig wie möglich; sie lädt uns zur Reue über unsere Sünden ein, aber auch dazu, unseren Brüdern und Schwestern zu vergeben; sie verbindet uns im Heiligen Geist miteinander, aber in demselben Geist trägt sie uns auch auf, die Frohe Botschaft von der Erlösung zu anderen zu bringen."



Papst (em.) Benedikt XVI.am 17.06.2012; Botschaft zum Abschluss des Internationalsn Eucharistischen Kongresses in Dublin (Irland)



Donnerstag, 10. Januar 2013

Ministranten ersetzen in der Liturgie fehlende Kleriker

In seiner Erwiderung auf die Reformvorschläge des Einsiedler Abtes Martin Werlen OSB, die dieser in einer seiner "Pro-Vokationen" veröffentlichte, geht Michael Gurtner der Frage nach, was die Ursache der unterschiedlichen Beurteilung (dessen, was der Kirche Not tut) ist. Dabei kommt er zu der - nicht sehr überraschenden - Erkenntnis, dass unterschiedliche Gruppen in der Kirche von unterschiedlichen Grundannahmen, von einem unterschiedlichen Kirchenverständnis, ausgehen. Die Krise ist also "schwerpunktmäßig eine ekklesiologische".

Konkret stellt Gurtner dem bisherigen "theologischen Grundansatz" einem heute verbreiteten "anthropologischen Grundansatz" gegenüber. Gurtner macht dies am Beispiel der Entwicklung des Ministrantendienstes deutlich, zu dem seit der Liturgiereform auch Mädchen zugelassen werden. Mit der Neuordnung der Liturgie ging eine Umdeutung des Priesteramtes und des Altardienstes einher: 

(...) Die Ministranten sind von ihrer Funktion her tatsächlich der „niedere Klerus“, auch wenn sie gleichsam dessen „Ersatz“ in Abwesenheit sind. Dies findet zurecht, ja geradezu notwendiger Weise auch seinen Niederschlag in der praktischen Handhabung: in deren Kleidung, in der Art und Weise wie die liturgischen Funktionen verrichtet werden, ja auch in der Tatsache, daß es von der Sache her tatsächlich angemessen und richtig ist, diesen Dienst jenen vorzubehalten, welche zumindest theoretisch das werden könnten, was sie ersetzen, nämlich Kleriker.

Man hat diese theologische Herleitung jedoch fallengelassen und die Ministranten somit auf eine rein funktionale Ebene gestellt, wodurch die Zuordnung von Ministrant und Priester einerseits aufgebrochen war, andererseits aber doch nicht ganz aufgehoben, weil sich zugleich auch das ontologische Verständnis des Priestertums in Richtung einer speziellen Funktion eines allen gemeinsam zukommenden Priestertums verlagerte.

Die Sichtweise von Ministrant und Priester hat sich zugleich mit der Auflösung der Zuordnung und als Konsequenz von dieser in dieselbe (falsche) Richtung verlagert. Der Ministrant war somit nicht mehr der „kleine Kleriker“, weil auch der Priester nicht mehr als „Kleriker“ verstanden wurde, sondern als eine reine Funktion (oder ein „Dienst“, was nicht in sich selbst falsch ist, aber falsch wird wenn es auf dieses Moment verkürzt wird), der speziell aus der Taufe entwächst und daher irgendwie allen gemeinsam ist, ohne zwischen dem allgemeinen und dem speziellen Priestertum noch genau zu differenzieren. 

Somit wurde auch aus dem Ministranten als dem „niedrigen Kleriker“ eine rein funktionale Einrichtung, wie auch der Priester eine reine Funktion wurde. Der Ministrant wurde zum Handlanger dieser „Funktion“, nicht zum Ersatz des nicht vorhandenen niederen Klerus. Es fand also eine Verlagerung von einer theologisch-ontologischen Ebene auf eine funktionale Sichtweise statt.

Das führte in weiterer Folge dazu, daß man plötzlich auch meinte: wenn das ein rein funktionaler Dienst ist, bei dem es nur auf das „Können“ ankommt und nicht auf das „Sein“, dann kann dieser auch von Frauen ausgeübt werden. Dasselbe rein funktionale, von jeglicher Theologie abgelöste Denken findet sich jedoch auch in der Forderung nach dem Frauenpriestertum, der Pfarreileitung durch Diakone bzw. Laien oder nach der Laienpredigt wieder.

Was man für das Priestertum wünschte, nämlich die Öffnung für die Frauen, versuchte man im Kleinen zu beginnen, indem man bei den Ministranten begann. Dadurch wurde aber auch der Idee des Frauenpriestertums der Weg ein Stück weit geebnet. Wir erkennen also dieselbe denkerische Grundlage, und von daher eine gewisse Logik, wenn man von der Forderung nach Ministrantinnen auf die Weihe von Frauen zu Priesterinnen „hinarbeitet“.

Michael Gurtner in einer Antwort auf die "Pro-Vokation - Miteinander die Glut unter der Asche entdecken" (21.10.2012) des Abtes  Martin Werlen OSB von Einsiedeln in der Schweiz (Quelle: kath.net 30.11.2012)

Die Frage, die man stellen müsse, schreibt der katholischer Theologe aus der Erzdiözese Salzburg weiter, sei die: "Waren die bisherigen Änderungen sinnvoll oder gerechtfertigt?" und "Führen (geplante) Veränderungen näher zur Wahrheit?"

Samstag, 13. Oktober 2012

Immer wieder sonntags...

Der Tag des Herrn

Von P. Bernward Deneke FSSP

„Aber ich bitte Sie, man kann praktizierten Glauben doch nicht am sonntäglichen Kirchgang festmachen! Ob jemand ein echter Christ ist, muss sich in seinem täglichen Leben, vor allem im Umgang mit dem Nächsten erweisen.“ Halb- und Binsenweisheiten dieser Art bekommt zu hören, wer warnend auf die alarmierende Entwicklung der sonntäglichen Gottesdienstbesucherzahlen hinweist. Selbst höhere Kirchenvertreter ziehen angesichts der harten Fakten gelegentlich das weiche Beschwichtigungsregister: Es sei auf der anderen Seite auch so viel Positives im Gange, nur eben nicht immer in Bindung an die alten gottesdienstlichen Formen.

Niemand wird ernstlich bestreiten, dass ein bloßes Sonntagschristentum (wenn es das denn überhaupt gibt) nicht viel mit gelebtem Glauben zu tun hat. Auch soll nichts Erfreuliches, das sich außerhalb kirchlicher Strukturen bildet, beargwöhnt oder in Abrede gestellt werden. Tatsache bleibt aber: Die Messfeier am „Tag des Herrn“, wie schon Johannes den ersten Tag der Woche nennt (Offb 1,10), gehört von den Anfängen der Kirche an so wesentlich zum Leben des Christen wie für den Juden die Heiligung des Sabbath, des letzten Tages der Woche. Daher sind bereits für den Martyrerbischof Ignatius von Antiochien (+ ca. 117) die Ausdrücke „den Sabbath halten“ oder „den Tag des Herrn halten“ gleichbedeutend mit „als Jude leben“ oder „als Christ leben“ (An die Magnesier 9,1). 

In den ersten Jahrhunderten wurde das den Gläubigen keineswegs leicht gemacht. An einen arbeitsfreien Sonntag war ja bis zur Konstantinischen Wende, die dem Christentum zuerst die Freiheit (Mailänder Toleranzedikt von 313), später die Vorherrschaft als römische Staatsreligion (380) sicherte, gar nicht zu denken. Bei der christlichen Auslegung des dritten Gebot Gottes forderte man daher noch nicht den Ruhetag, sondern nur die Teilnahme an der gottesdienstlichen Zusammenkunft. Wer immer konnte, der kam, selbst unter erheblichen Gefahren. So erfahren wir aus den Akten des römischen Martyrers Saturninus und seiner Gefährten, Opfern der Diokletianischen Verfolgung um 305, dass sie vom Richter beschuldigt wurden, das Versammlungsverbot übertreten zu haben. Ihre Antwort ist bezeichnend: „Man kann die göttlichen Geheimnisse nicht unterlassen.“ Und: „Ein Christ kann ohne die sonntägliche Feier nicht leben.“ 

Eine ähnliche Situation wie die vor der Konstantinischen Wende lässt sich auch für unsere Zukunft nicht ausschließen. Ist man nicht dabei, den Sonntag immer weiter zurückzudrängen? Längst wird er, der erste Tag der Woche, dem „Wochenende“ zugerechnet; deshalb ist er in Kalendern und Agenden vom ersten auf den letzten Platz der Woche herabgerutscht. Auch musste er sich die Umdeutung und Umnutzung vom Tag des Herrn zum Tag der Familie, dann des Sportes und der Freizeit, am Ende zum Ruhe- und Ausschlaftag nach durchfeierter Nacht gefallen lassen. Verständlich, dass laut über die völlige Abschaffung seines Sonderstatus und die Einführung verschiebbarer freier Tage nachgedacht wird. In der entchristlichten Gesellschaft mit ihren Höchstwerten Profit und Genuss wird sich der Sonntag auf Dauer nicht halten lassen. 

Dass man auch kirchlicherseits dazu beigetragen hat, die Stellung des Herrentages eher zu verschleiern als hervorzuheben, ist ein trauriges Kapitel. Selten wurde und wird in Predigten und Katechesen die heilig-strenge Verpflichtung zur Sonntagsmesse beim Namen genannt. Die Folgen sind verheerend. Auch ist der Bewusstseinswandel durch Einführung der Vorabendmesse, die zunächst nur als Ausnahme gedacht war, zu bedenken: Das liturgische Prinzip, dass der Sonntag mit der Sonnabend-Vesper beginnt, hat nun einmal für gewöhnliche Vorabendmessebesucher geringen Erlebniswert; Samstag bleibt für sie Samstag, und so verliert der Sonntag seine Stellung als religiöser Höhepunkt der Woche.

Im Blick auf die Zukunft fragt man sich: Werden es wohl viele sein, die auch den staatlich abgeschafften Sonntag, also einen gewöhnlichen Arbeitstag, als Tag des Herrn halten wollen? Darf man mit Scharen von Christen rechnen, die sich unter solchen erschwerten Umständen vielleicht zu unbequemen Zeiten und an unbequemen Orten einfinden werden, um dem Opfer Jesu Christi beizuwohnen? Und werden sie den Mut haben, wie die Martyrer vor den Mächtigen dieser Welt zu bezeugen: „Wir können die heiligen Geheimnisse nicht unterlassen, können ohne die Messe nicht leben“? Anstatt diese ernsten Fragen zu verdrängen, sollten wir sie als Anlass zur Gewissenserforschung und zum Gebet nehmen.



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers

- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Christus ist der heute Lebendige!


"Die Kirche feiert nicht irgendwelche vergangenen Dinge, sondern in der Liturgie ist das Handeln Gottes gegenwärtig und begegnen wir der Gegenwart seines Handelns.
Und Liturgie wiederum ist nicht eine Privatveranstaltung irgendeiner Gruppe, sondern sie ist die Gemeinschaft mit Christus. Sie umspannt Himmel und Erde, die Gläubigen aller Orte und aller Zeiten.
Nie ist eine Gemeinde nur sie allein, die Liturgie »macht«. Die Liturgie wird uns geschenkt, sie ist gerade das Heraustreten aus dem, was wir selber machen, in die große Gemeinschaft aller Gläubigen, die große Gemeinschaft des Leibes Christi hinein, der alle Zeiten umspannt."
Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 03. Oktober 2012



Mittwoch, 11. Juli 2012

Im Angesicht der Engel will ich dir Psalmen singen...(Psalm 138,1)

Fra Angelico: Hl. Benedikt

Benedikt, sonst so nüchtern in den Bestimmungen seiner Mönchsregel, kann seine gemessene Sprache nicht ganz wahren, wo er auf den Gottesdienst zu sprechen kommt. Das göttliche Offizium ist nun einmal für ihn das Herzstück des monastischen Lebens.

Die heute vielfach übliche monotone Rezitation der Psalmen war damals noch nicht üblich. Das Offizium wurde gesungen. Dabei sollte die Schönheit des Gesanges nicht einfach nur ästhetischen Genuß bereiten, sondern helfen, Gott aus allen Kräften in liebender Ergriffenheit zu preisen.

Auch dient nach Athanasius, dem heiligen Kirchenvater, der gottesdienstliche Gesang dazu, die Triebwelt des Gemütes zu ordnen und sie in Einklang mit dem Geist zu bríngen. Der Mönch soll zu einer lebendigen Harfe werden, so daß der harmonische Vortrag der Psalmen eine ruhige und befriedete Seele widerspiegelt." (1)

So wird der Mönch zu einer Stimme, durch die die so armselige und bedrängte Kirche - dennoch! Lieder des Dankes und der Lobpreisung zu Gott emporsenden kann!

Denn diese Kirche, "die durch die Wechselfälle und Trübsale des irdischen Aeons pilgert, ist Braut des gekreuzigten und erhöhten Christus. Die Braut aber will schauen und singen, weil ihr Herz dort weilt, wo der Bräutigam ist.

Aber nicht alle können alles. So hat die Kirche ihren bräutlichen Dienst vorab den Mönchen übertragen. Abba Bessarion sagte sterbend das ergreifende Wort: "Der Mönch muß ganz Auge sein, wie Cherubim und Seraphim", und der heilige Benedikt wünscht, daß seine Söhne ihre Augen ganz dem heiligen Lichte öffnen, das sie umformt in Gott.

Nie dürfen sie den Allerhöchsten aus dem Blick verlieren. In dieser Schau werden die Herzen glühend vor Liebe: Liebende aber wollen singen.

So erheben die Mönche noch in der Nacht ihre Stimmen im Heiligtum... und siebenmal... tönt ihre Gebetsharfe zum Himmel, den Glanz des Herrn über die Mühen der pilgenden Kirche zu rufen." (2)


(1)  Vincentius Stebler, Der benediktinische Weg zur Beschauung, Olten 1947, S. 135.
(2)  V. Stebler, a. a. O. S. X.


aus Gertrude und Thomas Sartory: Benedikt von Nursia - Weisheit des Maßes; Herderbücherei Bd. 884; AD 1981, S. 136f;  (s. Quellen)

Dienstag, 30. August 2011

Wie zu einem vertrauten Gespräch...

Wir traten für einige Minuten in den Dom, und während wir in ehrfürchtigem Schweigen dort verweilten, kam eine Frau mit dem Marktkorb herein und kniete zu kurzem Gebet in einer Bank nieder.
Das war für mich etwas ganz Neues.
In die Synagogen und in die protestantischen Kirchen, die ich besucht hatte, ging man nur zum Gottesdienst. Hier aber kam jemand mitten aus den Werktagsgeschäften in die menschenleere Kirche wie zu einem vertrauten Gespräch. Das habe ich nicht vergessen können.

Edith Stein


Foto: Hl. Edith Stein (1891 - 1942)

Samstag, 30. Juli 2011

Mundkommunion auf Knien?

„Es ist empfehlenswert, dass die Gläubigen die Kommunion in den Mund und auf Knien empfangen“ sagte Antonio Kardinal Cañizares Llovera, Präfekt der päpstlichen Kongregation für Gottesdienst und Sakramentenordnung. Er sagte dies am 27.07. 2011 in einem Interview mit ACI Prensa, der katholischen Nachrichtenagentur für Lateinamerika.

Damit unterstützt der Präfekt Papst Benedikt XVI. in seinem Bemühen, die Mundkommunion als die gewöhnliche (allgemein übliche) Form der Kommunionspendung wieder ins Bewusstsein zu rufen, allen Priestern ans Herz zu legen, die Praxis der Handkommunion wegen der größeren Gefahr der Verunehrung aufzugeben und die Gläubigen einzuladen, die Kommunion auf Knien und in den Mund zu empfangen.

Der Papst weist darauf hin, dass der kniende Empfang der Heiligen Eucharistie besser die „Wahrheit der Realpräsenz in der Eucharistie“ hervorhebt. Dies helfe der Andacht der Gläubigen und führe leichter in den Sinn des Mysteriums ein, so erklärte bereits im Juni 2008 der päpstliche Zeremonienmeister Guido Marini die Absicht des Hl. Vaters.

Kardinal Cañizares bezeichnete diese Art des Kommunionempfangs als Haltung, die der Anbetung Gottes, der Anerkennung Gottes, geschuldet sei. „Es ist einfach das Wissen, dass wir vor Gott selbst stehen und dass Er zu uns gekommen ist und wir ihn nicht verdienen.“

Um mancherorts entstandene liturgische Missstände zu korrigieren, forderte der Kardinal vor allem eine gute Ausbildung: in den Seminaren, der Priester, von Katecheten und aller Gläubigen.

Papst Benedikt hat bereits im Vatikan die Mundkommunion im Knien wieder eingeführt. Bei Papstmessen, so auch bei der Abschlussmesse des Weltjugendtages 2008 in Sydney, spendete Benedikt XVI. die Kommunion nur in der rechtsgültigen und angemesseneren Form.

So geht der Hl. Vater den Bischöfen und Priestern mit gutem Beispiel voran und wünscht, dass viele seinem Beispiel folgen mögen.  



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