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Mittwoch, 13. August 2014

Nicht Lüge, Mord und Terror, sondern Wahrheit, Heil und Liebe will Gott den Menschen schenken

Ein Gott, der Lüge, Mord und Terror will, ist ein menschlicher Götze - oder ein Teufel, der die Menschen vernichten und ihnen die ewige Glückseligkeit rauben will. "Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann." (Matthäus 10,28) Unser Gott aber, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist gut und liebt alle Menschen.

In Jesus Christus erfüllte sich, was im Alten Testament den Menschen prophezeit war: "Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens." (Jesaja 9,5)

Allein Jesus Christus ist der Friedensfürst. Seine Kirche sammelt alle, die guten Willens sind und ihm folgen wollen. Die heilige Taufe und die übrigen Sakramente ermöglichen uns, dass Gott durch das Geschenk der Gotteskindschaft in uns wohnt und sein Friedensreich schon hier in uns und durch uns zu wachsen beginnt (vgl. Joh 1,12). In Jesus Christus finden wir Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Wahrheit und Liebe und ewige Freude. Er ist das Heil der Welt!




"Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze." (Luk 4,18; Jesaja 61,1)

Jesus Christus sagt: 
"Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten. Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag. Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat." (Johannes 12,45-50)


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Freitag, 30. Mai 2014

Maiandacht 30. Tag - Das Reich der Friedenskönigin

 Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden den Menschen, 
die guten Willens sind! (Lk 2,14)

Verherrlicht ist der Friesdenskönig!
Nach seinem Angesicht sehnt sich die ganze Welt. 
(Antiphon von Weihnachten)



Im Gebete des Herrn sprechen wir immer die Bitte: "Zu uns komme dein Reich." Das ist das Reich Gottes, das Reich Christi, unseres Erlösers, das Himmelreich auf Erden. Christi Reich ist ein Reich des Friedens, ein Reich der Harmonie, der Übereinstimmung zwischen Gott und Mensch, zwischen Geist und Fleisch.

Nach dem Frieden dieses Reiches sehnt sich die Menschenseele immerfort. Gar niemand kann diese Sehnsucht aus seiner Seele bannen. Mag einer noch so tief in Sünde sein, mag er Jahre und Jahrzehnte diese Sehnsucht vergessen haben im Trubel der Welt, - urplötzlich oft und mit Allgewalt bricht sie wieder hervor, lässt den Menschen ruhelos werden, bis er den Frieden wiedergefunden hat in der Versöhnung mit Gott.

Das aber ist der Friede: dass der Mensch wieder daheim ist, sich geborgen weiß im Reiche Christi, des Friedenskönigs. "Friede" ist der letzte Wunsch, den wir dem Menschen nachrufen in die Ewigkeit.

Dieser Sehnsucht der Menschen nach dem Frieden kommt Maria mit ihrer Muttersorge entgegen. Das ist ja letzten Endes das Einzige, was Maria will: dass jede Menschenseele lebe in Christi Reich. Und das ist letzter Sinn unserer Marienverehrung und Liebe, dass wir durch sie zu Christus und seinem Friedensreich gelangen.

Maria selbst hat diesen Frieden immer in ihrem Herzen gehabt. Ihr Wille war mit dem göttlichen Willen so sehr eins geworden, dass nie auch nur die leiseste Unstimmigkeit diesen Frieden störte. Ob Gott ihr Freude schickte oder Leid, immer war sie eines Sinnes mit ihm, immer war heiliger Friede in ihrer Seele.

Im Himmel ist dieser Friede ewig, vollkommen, ist ewige Freude im Reiche Gottes. Wir nennen Maria darum die Königin des Friedens. Wo sie als Königin herrscht in der Menschenseele, kann nur Friede sein. Wo sie als Mutter tätig ist, will sie nur das eine, den Menschen den Frieden bringen.

Meine Seele, du sehnst dich nach Christus und seinem Reich! Der Weg dorthin führt durch Mariens Friedensreich. Wenn die Friedenskönigin dein Weggeleit ist, ist keine Gefahr. Maria ist der leichteste, schnellste und sicherste Weg zu Christus, so sagt uns die lehrende Kirche in ihrem heiligmäßigen Papst Pius X., dessen Wahlspruch war: "Alles erneuern in Christus."

Wer Maria gefunden hat, hat das Leben gefunden und wird Heil schöpfen vom Herrn, so spricht die betende Kirche, die wohl weiß, dass Leben und Heil letztlich nur zu finden ist im Reiche des Friedenskönigs Christus.

Zu Christus willst du, meine Seele; so nimm von derselben Kirche die feierliche Glaubenserklärung entgegen: Maria ist die Christusträgerin und Christusbringerin. Maria hat Christus in ihrem reinen Schoß getragen und ihn der Welt geschenkt, damals, als die Engel sangen: "Friede auf Erden den Menschen." je mehr die Menschen der Friedenskönigin und ihrem Reiche dienen und angehören, desto mehr wird das Reich Christi in der Welt verwirklicht.

Lasst uns darum viel Sorge tragen für das Reich der Friedenskönigin, für das Reich Mariens. In unseren eigenen Herzen soll es gegründet sein, in unseren Familien, in unseren Vereinen, in der ganzen Gemeinde und im Vaterland. Für dieses Friedensreich arbeiten, beten und opfern wir gern. Ist die Welt wieder ganz das Reich der Gottesmutter, dann ist in Wahrheit das Reich Christi zu uns gekommen.

Hast du, meine Seele, bisher in diesem Reich Mariens gelebt? War in deinem Hause die Gottesmutter die Königin? Wenn ja, dann war auch Christus in deinem Hause König und Herr. Dann lebtest du in seinem Reich des Friedens. Wenn nicht, vielleicht bist du dann noch weit entfernt von der Erfüllung der Bitte: zu uns komme dein Reich.

Sieh, für den erdgebundenen Menschen ist es der natürliche Weg, dass er aufsteigt vom Geschöpf zum Schöpfer, durch Maria zu Christus, durch Christus zum Vater. Das soll auch dein Weg sein. Er ist leicht und schnell und sicher. Geh diesen Weg durch Maria zu Christus und der Friede des Herrn wird mit dir sein immerdar.

Wir beten ein Ave Maria, dass wir durch Maria zum ewigen Frieden des Reiches Christi gelangen:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. 

Bitte für uns, o Königin des Friedens,
dass wir im Frieden Christi leben und sterben.
Durch seine jungfräuliche Mutter verleihe uns der Herr
Heil und Frieden! Amen.
(Ben. am Mariensamstag)

Gebet:
Ewiger Friedenskönig Jesus Christus! Du hast gesagt: "Meinen Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!" Nimm gnädig auf unser demütiges Gebet um den Frieden. Schenke uns den Frieden, den die Welt nicht geben kann. Schenke ihn uns auf die Fürbitte deiner heiligsten Mutter, der Königin des Friedens. Der du lebst und als König herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.


Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 89-92 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)
 
 

Samstag, 24. Mai 2014

Maiandacht 24. Tag - Königliches Priestertum

 
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen,
der auf euch herabkommt.
Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, 
in ganz Judäa und Samaria,
ja, bis an die Grenzen der Erde. (Apg 1,8)


Gar lang ist es her seit den Tagen des Erdenlebens Christi, des Hohenpriesters. Viele Jahrhunderte sind vergangen, seit Maria betend den Heiligen Geist herabflehte auf die auserwählten Apostel des Herrn, dass sie in der Kraft dieses Geistes sich einsetzten für ein rastloses, schaffensfrohes Bauen an Christi Reich.

Doch nicht nur für ein kurzes Menschenalter hat Christus sein Reich, die Kirche, gestiftet. Sie soll die Jahrtausende überdauern und nicht vergehen, ehe die Erde vergeht. Darum lautet Christi letzter Auftrag: "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Völkern."

Auch an uns hat der Herr bei diesem Wort gedacht. Denn in seiner göttlichen Allwissenheit schaute er kommende Zeiten und Geschlechter, schaute uns, heils- und erlösungsbedürftig, und in seiner Allgüte wollte er auch uns gerettet wissen. Von ganzem Herzen sagen wir Dank dafür, dass er seine Boten auch in unser Land den, Weg finden ließ, dass wir - wir selbst - nun zu den Erlösten gehören, die, auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft, zu Kindern Gottes geworden sind.

Auserwählt sind wir aber auch zu Streitern im Heerbann Christi. Das Gebet Mariens, der Königin der Apostel, galt auch uns, wollte auch uns das Pfingstwunder erflehen. Ja, den Aposteln hat der Herr uns zugesellt durch die Eingießung des heiligen Geistes in unsere Seele. Uns Kinder Gottes hat der Herr stark gemacht zum Kampf: in der heiligen Firmung, dem Sakrament der Stärkung im Heiligen Geiste.

Sieh, einst knieten wir vor dem Bischof, dem Nachfolger der Apostel, dem Stellvertreter Christi, knieten vor ihm in heiliger Ergriffenheit. Und er legte uns seine Apostelhände auf, betete über uns und salbte uns mit dem Chrisam des Heiles im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Da ist der Heilige Geist in unsere Seele gekommen, - nicht sichtbar wie einst bei den Aposteln, - aber doch wahrhaft mit den Feuersgluten seiner Liebe und Kraft; all seine Gnaden und Gaben hat er uns geschenkt. Warum? 

Wir sollen jetzt Apostel sein! Wir sollen heute, in unserem Leben, die Arbeit der Apostel fortsetzen. Gewiss, nicht alle führt Gottes Geist hinaus in die Welt der Heiden, nicht alle beruft er zu dem besonderen Priester- und Aposteldienst, aber doch schickt er jeden aus als seinen Apostel und Helfer. Er schickt uns zu den Menschen, mit denen wir zusammen leben, mit denen wir zusammen arbeiten und schaffen, mit denen wir Freud und Leid gemeinsam teilen.

Eine wahrhaft priesterliche, apostolische Aufgabe ist uns da zugefallen: Das Reich Christi zu erhalten und zu vermehren, auf dass es immer mehr wachse in den Seelen der Menschen. Das meint der Apostel Petrus, wenn er uns zuruft: "Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliche Priestertum, ein heiliger Stamm, ein zu eigen erworbenes Volk; ihr sollt die Wundertaten dessen verkünden, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht geführt hat." (1 Petr 2,9)

Sind wir uns dieser Berufung und Begnadigung bewusst? Ist unser Leben wirklich ein Apostel- und Kämpferleben? Handeln wir aus dem Gedanken heraus, überall dienende Aufbauarbeit zu leisten im Sinne des  Welterlösers? Stellen wir uns ganz dem Heiligen Geiste zur Verfügung. Lassen wir uns von ihm leiten auf seinen Wegen; all unser Wirken gehöre ihm!

Seien wir bereit, ihm zu dienen, wie und wo immer es sei, ob nun große, weltbewegende Taten oder nur die stille unscheinbare Arbeit im Alltag des Lebens. Und wenn es nur unser stilles Beten im Dienste des Herrn wäre - es ist doch von höchstem Werte. Maria wirkte und betete nur in der Stille und ist doch der Apostel Königin.

Wir beten gemeinsam ein Ave Maria und bitten die Königin der Apostel, dass sie uns wahren apostolischen Mut und Eifer erflehen wolle:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.


Sende aus deinen Geist und alles wird neu geschaffen
und du wirst das Angesicht der Erde erneuern!

Komm, o Geist der Heiligkeit, 
aus des Himmels Herrlichkeit 
sende deines Lichtes Strahl.

O du Licht der Herrlichkeit,
mach dir unser Herz bereit,
dring in unsere Seelen ein.
(aus der Pfingstmesse)


Gebet:
O Gott, du hast uns in der heiligen Firmung das Siegel aufgedrückt und das Pfand des Heiligen Geistes in unsere Herzen gegeben. Auf die Fürbitte der Königin der Apostel verleihe uns die Gnade, dass wir in demselben Geiste das, was recht ist, verstehen, und für die Wahrheit deiner Lehre mutvoll Zeugnis ablegen durch ein heiliges Leben. Durch Christus, deinen Sohn, unsern Herrn, der mit dir in der Einheit desselben Heiligen Geistes lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 72-75 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



Foto: Firmung 2011 in Schellenberg, FL; FW

Freitag, 23. Mai 2014

Maiandacht 23. Tag - Maria, Königin der Apostel

 Alleluja! Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis!
Kommet, lasst uns ihn anbeten. Alleluja. (Invit. Pfingsten)
Komm, Heiliger Geist, und erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!
(All. Vers Pfingsten)


Das letzte Wort des Herrn an seine Mutter: "Siehe da deinen Sohn", ist wie ein letztes Vermächtnis, ein heiliges Erbe. All die Menschen auf dem weiten Erdenrund sind der Mutter anvertraut, das ganze zukünftige Gottesreich ist ihrer betenden Muttersorge überlassen. Göttliches Leben hat Maria vom Himmel empfangen, dieses Leben hat sie der Welt geboren, nun muss sie mütterlich sorgen, dass alle Menschen dieses Leben in Fülle besitzen.

Nun, da des Herrn Leben vollendet ward, da er den Auftrag des Vaters erfüllt hat und von den Seinen gegangen ist, bleibt Maria zurück, die Mutter. Um sie scharen sich die wenigen Getreuen, die voll Trauer sind, dass ihr Herr und Meister sie verlassen hat. Jetzt mag die Mutter sie trösten und auch ihnen Mutter der Gnade werden.

Wie eigenartig ist es doch, dass uns nichts erzählt wird von Mariä Osterfreude, - von ihrer Freude und Seligkeit, dass ihr Kind auferstanden ist in Glorie und Herrlichkeit. Hingegen da, wo die Jünger in Not sind, ist die Mutter bei ihnen. Mitten unter den Aposteln weilt sie betend im Saale zu Jerusalem. "Sie alle verharrten in Gemeinschaft mit den Frauen, mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern einmütig im Gebete." (Apg 1,14)

Ja betend, das ist die Art, wie Maria, die Mutter der Gnade, zum ersten Mal Vermittlerin der Erlösungsfrucht wird für die Apostel selbst.

Waren die Apostel denn nicht erlöst? Gewiss! Aber ihre Seelen waren noch erdwärts gerichtet. Noch haben sie nicht erkannt, dass Christi Reich nicht von dieser Welt ist. Mutlosigkeit hält sie gefangen. Noch harren und warten sie auf das große Geschenk, das der Herr ihnen senden will; sie warten auf den Tröster, den heiligen Geist, der sie alle Wahrheit lehren soll.

Der Herr ist nicht mehr bei ihnen, aber seine Mutter, die dem Herrn geholfen hat beim Erlösungsopfer durch ihr Mitleiden. In Gebet und Flehen will sie jetzt wiederum mithelfen, dass die Erlösung vollendet werde in den Aposteln. Sie betet, dass ihr Sohn den Tröster sende, den Heiligen Geist, damit er die Seelen der Jünger licht mache zum wahren Erkennen ihres Apostelamtes.

Und dann ist die Stunde da, wo der Heilige Geist sich in Feuersgestalt herabsenkt auf die Apostel. Seine göttliche Kraft macht sie sicher und stark; nun ziehen sie sich nicht mehr scheu zurück. Mutig treten sie hin vor die Menge der Harrenden, verkünden ihnen das Reich dessen, der gekreuzigt ward für das Heil der ganzen Welt.

So sichtbar teilt der Heilige Geist sich den Aposteln mit, dass sie alle Zagheit und Schwachheit vergessen. Nur noch ein Wille beseelt sie: Die Welt erobern für Christus! Nur noch eins kennen sie: Den letzten Auftrag des Herrn zu erfüllen, hinauszugehen in alle Welt. Allen Menschen wollen sie die Frohbotschaft der Erlösung bringen, auf dass sich alle taufen lassen im Namen des dreifaltigen Gottes und Kinder seiner Gnade werden.

Jetzt erst, erfüllt vom Heiligen Geiste, begreift die Apostelschar, dass Gott sie erwählt hat zu ganz besonderem Dienste. Ja dienen, das wollen sie! Jetzt erst erfassen sie, was es eigentlich heißt: Apostel Christi zu sein, - berufen, in völliger Selbstlosigkeit zu schaffen für das Reich Gottes als Gottgesandte.

 Mitten unter ihnen aber steht die Gottesmutter, die wir ehren und preisen als die "Königin der Apostel". Freilich ist sie nicht Apostel in der Weise wie die Zwölf. Sie hat nicht den Auftrag, hinauszugehen in die Welt und das Evangelium zu predigen. Aber ihre Seele ist ganz durchdrungen von der Sorge um das Reich ihres Sohnes. Ihre Gesinnung ist ganz die eines Apostels. Sie lebt nur für Christus und sein Reich in der Welt.

Mit ihrem Gebet, mit ihrer Muttersorge begleitet sie das Wirken der Apostel. betend und lehrend, tröstend und helfend steht sie ihnen zur Seiet, auf dass sie nicht erlahmen, sondern als Christi Boten hinausziehen: standhaft in der Verfolgung, mutig in allem Kampf, treu bis zum letzten Augenblick ihres Lebens. Dass Christi Reich wachse, ist Sorge der Apostel, ist höchste Sorge der Mutter, der Königin der Apostel.

Wir beten ein Ave Maria zum Lobpreis der Apostelkönigin:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.


Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes 
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen.
(2. Kor 13,13)
Du Königin der Apostel, bitte für uns!


Gebet:
Heiliger Geist! Du hast in der Seele der Gottesmutter jene Gesinnung bewirkt, die sie zur Königin der Apostel gemacht hat. Auf ihr Gebet hast du auch die Seelen der Apostel mit dem Licht deiner Weisheit erhellt und mit der Kraft deiner Liebe gestärkt. Du hast ihre Arbeit im Reiche Christi mit deiner Gnade gesegnet. Gib allen apostolisch gesinnten Seelen deine Gnade und Kraft, damit ihr Wirken in dir stets beginne und durch dich vollendet werde. Der du mit dem Vater und dem Sohne als gleicher Gott lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen.



Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 69-72 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



Bild: Geistsendung am Pfingsttag; um 1545; wikimedia commons

Sonntag, 13. April 2014

Benedictus qui venit in nomine Domini! Hosanna! - Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna!

Um zu verstehen, was am Palmsonntag geschehen ist, und um zu erkennen, was er über jene Stunde hinaus für alle Zeiten bedeutet, erweist sich ein Detail als wichtig, das auch für seine Jünger der Schlüssel zum Verständnis dieses Ereignisses wurde, als sie nach Ostern jene Tage, die von Aufregung gekennzeichnet waren, mit einem neuen Blick noch einmal an sich vorüberziehen ließen. Jesus zieht in die Heilige Stadt ein, auf einem Esel reitend, das heißt auf dem Tier der einfachen, gewöhnlichen Leute vom Land, und noch dazu auf einem Esel, der ihm nicht einmal gehört, sondern den er sich für diese Gelegenheit ausleiht. Er kommt nicht in einer prunkvollen Königskutsche, nicht zu Pferd wie die Großen der Welt, sondern auf einem geliehenen Esel.

Johannes berichtet uns, daß die Jünger das im ersten Augenblick nicht verstanden haben. Erst nach Ostern bemerkten sie, daß Jesus, indem er so handelte, die Ankündigungen der Propheten erfüllte; sie verstanden nun, daß sein Tun sich aus dem Wort Gottes herleitete und daß er es zu seiner Erfüllung brachte. Sie erinnerten sich, sagt Johannes, daß beim Propheten Sacharja zu lesen ist: "Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin" (Joh 12,15; vgl. Sach 9,9). Um die Bedeutung der Prophezeiung und damit des Handelns Jesu zu verstehen, müssen wir den ganzen Text im Buch des Propheten Sacharja hören, der so fortfährt: "Ich vernichte die Streitwagen aus Efraim und die Rosse aus Jerusalem, vernichtet wird der Kriegsbogen. Er verkündet für die Völker den Frieden; seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Eufrat bis an die Enden der Erde" (Sach 9,10). Damit sagt der Prophet drei Dinge über den künftigen König. 

Als erstes sagt er, daß er der König der Armen sein wird, ein Armer unter den Armen und für die Armen. Die Armut wird in diesem Fall im Sinn der anawim Israels verstanden, jener gläubigen und demütigen Seelen, die wir in der Nähe Jesu antreffen – aus der Perspektive der ersten Seligpreisung der Bergpredigt. Man kann zwar in materieller Hinsicht arm sein, aber ein Herz haben, das von dem begehrlichen Verlangen nach materiellem Reichtum erfüllt ist und nach Macht, die auf dem Reichtum beruht. Gerade die Tatsache, daß ein solcher Mensch in Neid und Habgier lebt, zeigt, daß er in seinem Herzen zu den Reichen gehört. Er wünscht sich, die Verteilung der Güter umzustürzen, aber nur um selbst in die Stellung der ehemaligen Reichen zu gelangen.

Die Armut im Sinne Jesu – und im Sinne der Propheten – setzt vor allem die innere Freiheit von der Gier nach Besitz und Macht voraus. Es geht um eine größere Wirklichkeit als bloß um eine Umverteilung der Güter, die doch im materiellen Bereich stehen bliebe, ja, die Herzen noch härter machen würde. Es geht vor allem um die Reinigung des Herzens, dank der man den Besitz als Verantwortung, als Aufgabe gegenüber den anderen anerkennt, indem man sich unter Gottes Blick stellt und sich von Christus führen läßt, der reich war und um unsertwegen arm geworden ist (vgl. 2 Kor 8,9). Die innere Freiheit ist die Voraussetzung für die Überwindung der Korruption und der Habgier, die bereits die Welt verwüsten; eine derartige Freiheit kann nur gefunden werden, wenn Gott unser Reichtum wird; sie kann nur im geduldigen täglichen Verzicht gefunden werden, durch den sie sich als wahre Freiheit entfaltet. Dem König, der uns den Weg zu diesem Ziel weist – Jesus –, jubeln wir am Palmsonntag zu; ihn bitten wir, uns mit auf seinen Weg zu nehmen. 

Als zweites zeigt uns der Prophet, daß dieser König ein König des Friedens sein wird: Er wird die Streitwagen und Schlachtrösser verschwinden lassen, er wird die Bögen zerbrechen und den Frieden verkünden. In der Gestalt Jesu wird das im Zeichen des Kreuzes Wirklichkeit. Das Kreuz ist der zerbrochene Bogen, in gewisser Weise der neue, wahre Regenbogen Gottes, der den Himmel und die Erde miteinander verbindet und eine Brücke über die Abgründe und zwischen den Kontinenten schlägt.

Die neue Waffe, die uns Jesus in die Hände gibt, ist das Kreuz – Zeichen der Versöhnung, der Vergebung, Zeichen der Liebe, die stärker ist als der Tod. Jedesmal, wenn wir uns bekreuzigen, müssen wir uns daran erinnern, der Ungerechtigkeit nicht andere Ungerechtigkeit, der Gewalt nicht andere Gewalt entgegenzusetzen; wir müssen uns daran erinnern, daß wir das Böse nur durch das Gute besiegen können und niemals durch Vergeltung des Bösen mit Bösem. 

Die dritte Aussage des Propheten ist die Ankündigung der Universalität. Sacharja sagt, das Reich des Königs des Friedens "reicht von Meer zu Meer … bis an die Enden der Erde". Die alte, an Abraham und die Väter ergangene Verheißung des Landes wird hier durch eine neue Vision ersetzt: Der Raum des messianischen Königs ist nicht mehr ein bestimmtes Land, das sich notwendigerweise von den anderen trennen und dann unvermeidlich auch gegen andere Länder Stellung beziehen würde. Sein Land ist die Erde, die ganze Welt. Indem er jede Abgrenzung überwindet, schafft er in der Mannigfaltigkeit der Kulturen Einheit.

Wenn wir mit dem Blick die Wolken der Geschichte durchdringen, die den Propheten von Jesus trennten, sehen wir in dieser Prophezeiung wie von ferne das Netz der "eucharistischen Gemeinschaften" auftauchen, das die Erde, die ganze Welt umfängt – ein Netz von Gemeinschaften, die das "Reich des Friedens" Jesu von Meer zu Meer bis an die Enden der Erde bilden. Er kommt überall, in alle Kulturen und in alle Teile der Welt, in die ärmlichen Hütten und notleidenden ländlichen Gebiete ebenso wie in die Pracht der Kathedralen. Überall ist er derselbe, der einzige, und so sind auch alle, die sich in der Gemeinschaft mit ihm zum Gebet versammeln, miteinander in einem einzigen Leib vereint. Christus herrscht, indem er sich selbst zu unserem Brot macht und sich uns schenkt. Auf diese Weise errichtet er sein Reich. 

Dieser Zusammenhang wird in dem anderen alttestamentlichen Wort, das die Liturgie des Palmsonntags und seine besondere Atmosphäre charakterisiert und erklärt, ganz deutlich. Die Menge jubelt Jesus zu: "Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!" (Mk 11,9; Ps 118,26f). Dieses Wort ist Teil des Ritus des Laubhüttenfestes, bei dem sich die Gläubigen mit Palm-, Myrten- und Weidenzweigen in den Händen im Kreis um den Altar herumbewegen.

Jetzt erhebt das Volk, mit Palmzweigen in der Hand, diesen Ruf zu Jesus, in dem es denjenigen sieht, der im Namen des Herrn kommt: Dieser Ausdruck "er, der kommt im Namen des Herrn", war nämlich seit langem zur Bezeichnung des Messias geworden. In Jesus erkennen sie den, der wirklich im Namen des Herrn kommt und die Gegenwart Gottes mitten unter sie bringt. Dieser Hoffnungsruf Israels, diese jubelnde Akklamation Jesu bei seinem Einzug in Jerusalem ist in der Kirche mit gutem Grund zur Akklamation desjenigen geworden, der uns in der Eucharistie auf neue Weise entgegenkommt.

Mit dem Ruf "Hosanna!" grüßen wir den, der in Fleisch und Blut die Herrlichkeit Gottes auf die Erde gebracht hat. Wir grüßen den, der gekommen ist und dennoch immer derjenige bleibt, der kommen soll. Wir grüßen den, der in der Eucharistie immer wieder im Namen des Herrn zu uns kommt und so im Frieden Gottes die Grenzen der Erde verbindet. Diese Erfahrung der Universalität gehört wesentlich zur Eucharistie. Da der Herr kommt, treten wir aus unseren exklusiven Parteilichkeiten heraus und in die große Gemeinschaft all derer ein, die dieses heilige Sakrament feiern. Wir treten in sein Reich des Friedens ein und grüßen in Ihm in gewisser Weise auch alle unsere Brüder und Schwestern, zu denen er kommt, um in dieser zerrissenen Welt wirklich ein Reich des Friedens entstehen zu lassen. 


Papst Benedikt XVI. am 09.04.2006, in seiner Predigt zum Palmsonntag


Sonntag, 25. August 2013

Niemand kann zwei Herren dienen


Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.

Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.

Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. (Mt 6,24-33)


Evangelium zum 14. Sonntag nach Pfingsten im Usus antiquior, der "alteren Form" des römische Ritus



Montag, 25. März 2013

Suchet zuerst das Reich Gottes...

Von John Henry Newman

Im Evangelium werden die Jünger arm genannt, verachtet, schwach und hilflos: so waren vor allem die Apostel; bei den Propheten dagegen, besonders bei Isaias, wird das Reich als wohlhabend, blühend, geehrt, mächtig und glücklich bezeichnet.

Das ist so sehr die Sprache der Prophezeiungen, dass die Apostel vor der Erleuchtung durch den Herrn meinten, dass sie als Herrscher in Seinem Reich die Güter dieser Welt erben würden. Sie erlagen der Versuchung, nach einem Throne auszuschauen gleich dem Throne Davids und nach einem Königspalast gleich dem Salomons: Ganz anders freilich ist das Wesen des Reiches Christi.

Allmählich erst verstanden sie die Wahrheit, dass nämlich unter dem Evangelium jene, die nach solch einem Throne und solch einem Palast ausschauen, sie niemals erhalten, oder wenn doch, dann nur zu ihrem Schaden, nicht zu ihrem Segen.

Wahrlich, so war es von der göttlichen Vorsehung bestimmt, dass das Reich des Evangeliums ein bedeutendes Sittengesetz verkörpert, das allen wohlbekannt ist, die sich mit dieser Frage beschäftigten.

Tugend und Güte bringen es allein zuwege, dass die Menschen mächtig werden in dieser Welt; die aber auf Macht ausgehen, haben keine Tugend. Wiederum: Die Tugend hat ihren Lohn in sich, und in ihrem Geleite sind die wahrsten und höchsten Freuden; die sie aber um der Freuden willen pflegen, sind selbstsüchtig, nicht fromm, und gelangen nie zur Freude, weil sie keine Tugend haben.

So ist es mit der Kirche Christi. Suchte sie Macht, Reichtum und Ehre, so hieße das, aus der Gnade fallen, - doch es ist nicht weniger wahr, dass sie diese Güter haben wird, obwohl sie sie nicht erstrebt, oder besser, wenn sie sie nicht erstrebt.

Denn wenn die Menschen uneigennützige Güte sehen und Heiligkeit, die keine selbstsüchtigen Ziele kennt, und Gewissenhaftigkeit,die streng an das Pflichtgefühl gebunden ist, und Glauben, der diese Welt für die nächste preisgibt, dann können sie nicht umhin, jenen, die diese Vorzüge aufweisen, das zu geben, auf was sie freiwillig verzichten und um was sie nicht bitten - Vertrauen und Einfluß.

Wer sich zurückzieht, den sucht man auf: wer sich um Gunst bemüht, der wird verachtet. Satan bot unserem Herrn alle Königreiche der Welt, Er jedoch wies den Bösen zurück: vom Vater aber erlangte Er, was Er dem Versucher gegenüber ausschlug.

Und so ergeht es allen Seinen Jüngern. Die Heiligen leben in Sack und Asche; aber man begräbt sie in Seide und Edelstein. Die Kirche weist die Güter dieser Welt zurück, aber diese Güter fließen ihr ungebeten zu. Macht und Einfluß, Vertrauen, Ansehen und Reichtum fließen ihr zu, weil sie nicht darum bittet; sie hat sie, weil sie sie nicht sucht, - sucht sie sie aber, dann verliert sie sie.

Sie kann die Anhäufung irdischer Güter nicht hindern, es sei denn, sie suchte sie oder machte sich Sorge um sie. Die Menschen gehen darauf aus, sie zu berauben,wenn sie sehen, dass sie diese hochschätzt.Sie beneiden sie darum, wenn sie ihnen Wert beimisst. Sie missgönnen sie ihr und sind ihr gram darob, wenn sie sehen, dass ihre Diener sie für sich selbst verschwenden, für ihre eigene Person, für ihre Familien, für ihre Verwandten und Untergebenen, wenn sie damit ihr Eigentum vermehren, sie entweihen und sie testamentarisch für nicht fromme Zwecke hinterlassen.

Dadurch allerdings kann sich die Kirche vor Macht und Würde bewahren, dass sie sie zum unmittelbaren Ziel ihrer Gedanken macht. Und dies meinten die Apostel im Anfang auch machen zu müssen. So ist es auch mit den Reichen dieser Welt. Eikommen und Eigentum, Tribut und Steuer, das sind gewichtige Dinge, unentbehrlich für Staat und Regierung; Macht, Würde, Ehre, Reichtum und Glanz: das sind hohe Werte bei den Menschenkindern.

So aber darf es bei uns nicht sein. "Demütigung geht der Ehre voraus" [Spr 15,33]. "Ihr wisst", sagt unser Herr, "dass die Fürsten der Heiden Herrschaft ausüben über sie und die Großen Gewalt über sie haben. Bei euch aber sei es nicht so; wer immer unter euch groß werden will, der sei euer Diener; Und wer unter euch der Erste sein will, der sei Euer Knecht; gleichwie der Menschensohn nicht gekommen ist, Sich bedienen zu lassen, sondern zu bedienen und sein Leben zu geben als Lösepreis für viele" ( Mt 20,25-28). (...)

Wie lautet ferner das Gebot hinsichtlich der Reichtümer dieser Welt? "Liebet nicht die Welt, noch das, was in ihr ist; wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, das ist die Begierlichkeit des Fleisches, die Begierlichkeit der Augen und die Hoffart des Lebens, was nicht vom Vater, sondern von der Welt ist" (1 Jo 2,15.16). Das ist das Gesetz für die Kirche.

Nun wollen wir vom Propheten hören, was die Folge davon ist. "Eine Flut von Kamelen wird dich bedecken. Dromedare aus Madian und Epha; aus Saba kommen alle, opfern Gold und Weihrauch und verkünden das Lob des Herrn" (Is 60,6).

Bedeutet das nicht, dass Gold und Silber der Kirche zufließen und von ihr angenommen werden dürfen, wenn sie sie zum Lob des Herrn verwendet, - dass diese aber augenblicks, da sie um ihretwillen geliebt werden, zu ihrem ursprünglichen Staub zurückkehren, ihre Weihe verlieren und so "nicht vom Vater, sondern von der Welt"sind. (...)

Das also ist das Gesetz des Reiches Christi, das der Widerspruch, wie er sich in seiner Geschichte zeigt. Es gehört den Armen im Geiste, es gehört den Verfolgten, es wird in Besitz genommen von den Sanftmütigen und getragen von den Geduldigen. Es siegt im Leiden, dringt vor durch Rückzug, wird weise durch Torheit.


John Henry Newman: Predigten Bd. 9; Sarto Verlag Stuttgart 2002; Reprint der Ausgabe von 1958; S 271-276: aus einer Predigt über Is 11,4 "Heiligkeit, das Merkmal des christlichen Weltreiches" (s. Quellen)


(Hervorhebungen durch Fettdruck von FW)



"Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach." (vgl. Mt 19,21; Mk 10,21; Lk 12,33; Lk 18,22)

"Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage." (Mt 6,33f)

Sonntag, 30. Dezember 2012

Allmächtiger Gott


Mein Herr und mein Gott!
Du bist allmächtig.
Als allmächtigen, gerechten und liebenden Gott bekennen wir Dich.
Du hast die Macht, aus dem Nichts die Welt zu erschaffen, Sichtbares und Unsichtbares.
Du hast die Macht, als Gott aus einer Jungfrau geboren und Mensch zu werden.
Du hast die Macht, Dich als Sohn für uns Menschen als Opfer darzubringen, damit wir von aller Sünde erlöst werden.
Du hast die Macht, Dein Reich unter uns zu errichten und Menschen zu heilen.
Du hast die Macht, immer bei uns zu sein durch den Heiligen Geist und in den Sakramenten, die Du in Deiner vollkommenen Weisheit Deiner Kirche anvertraut hast.
Du hast die Macht, uns Adamskindern in der Taufe durch die Tilgung der Erbsünde und aller persönlichen Sünden und Sündenstrafen* göttliches Leben zu schenken und uns zu Gotteskindern zu machen, so wie es in der Schrift heißt: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben" (Joh 1,12 ), d.h. allen, die Deiner Lehre, Deinem lebendigen Wort, folgen.
Allmächtiger Gott, Du hast die Macht, uns die Kirche zur Mutter zu geben, damit wir an ihrer Hand in Dein Haus geführt werden (vgl. Joh 14,2).
Du hast die Macht, durch Deine Priester Sünden zu vergeben.
Du hast die Macht, durch die Wandlungsworte des Priesters auf dem Altar wieder Fleisch und Blut zu werden und uns teilhaben zu lassen an Deiner Gegenwart und Deinem Opfer.
Du hast die Macht, in uns einzukehren mit Fleisch und Blut in der sakramentalen Kommunion, so dass alle, die göttliches Leben haben, ein Fleisch, lebendige Glieder Deines mystischen Leibes, werden.
Du hast die Macht, uns nach unserem Glauben und unserer werktätigen Liebe zu richten am Ende der Zeiten (vgl. Joh 5,27ff).
Du bist allwissend und in allem vollkommen.
Du bist allmächtig.
Weil Du allmächtig bist, weißt Du, was gut ist für Deine Geschöpfe. Deshalb vertraue ich auf Dich, mein Herr und mein Gott. Ich vertraue auf Deine Vorsehung und vertraue auf Dein lebendiges Wort, das durch Deine Kirche spricht. Ich glaube; stärke meinen Glauben!
Allmächtiger, dreieiniger Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist!
Mein Herr und mein Gott!
Mir bleibt nur, auf die Knie zu fallen, Dir Dank zu sagen und Dich anzubeten.

 
* vgl. Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) 1263
 
(Dies ist ein Beitrag zum Gemeinschaftsblog "Das Ja des Glaubens" zum Thema "Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer des Himmels und der Erde...")
 

Sonntag, 28. Oktober 2012

Der König und sein Reich


"Im Gespräch zwischen Jesus und Pilatus geht es um das Königtum Jesu und so um das Königtum, das "Reich" Gottes. Gerade im Gespräch Jesu mit Pilatus wird sichtbar, dass es keinen Bruch zwischen der galiläischen Verkündigung Jesu - Reich Gottes - und seinen Jerusalemer Predigten gibt.

Das Zentrum der Botschaft ist bis ans Kreuz hin - bis zur Kreuzesinschrift - das Reich Gottes, das neue Königtum, für das Jesus steht. Dessen Zentrum aber ist die Wahrheit. Das von Jesus in Gleichnissen und zuletzt ganz offen vor dem weltlichen Richter verkündigte Königtum ist eben das Königtum der Wahrheit.
Um das Aufrichten dieses Königtums als die wahre Befreiung des Menschen geht es."


Joseph Ratzinger, Benedikt XVI. in:
Jesus von Nazareth, Band II; S. 218 (s. Quellen)


Hervorhebung durch Fettdruck von Admin

Dienstag, 16. Oktober 2012

Hierarchisches Kirchenbild entspricht nicht dem Willen des Konzils?

In einer Pressemeldung vom 09. Oktober 2012 warnt der 43jährige  BDKJ-Bundesvorsitzende Dirk Tänzler vor "rückwärtsgerichteten Tendenzen in unserer Kirche", die seiner Meinung nach vor allem auch in der Diskussion "um die Liturgiereform und die Wiedereinführung des alten Messritus" deutlich werden. Weiter heißt es:
"Wir respektieren den Wunsch einiger, die Eucharistie nach dem früheren Ritus zu feiern. Wir betonen aber, dass das damit einhergehende hierarchische Kirchenbild nicht dem Willen des Konzils entspricht, sich der Welt zu öffnen."
Hier verrät der BDKJ-Bundesvorsitzende, dass er offensichtlich weder die Konzilstexte gelesen noch im Katechismus der Katholischen Kirche nachgeschlagen hat. 

Die Dogmatischen Konstitution Lumen gentium des II. Vatikanums über die Kirche zeichnet auf mannigfache Weise die Kirche in ihrer von Christus hierarchisch verfassten Eigenart. Das dritte Kapitel dieses Konzilsdokumentes titelt: " Die hierarchische Verfassung der Kirche, insbesondere das Bischofsamt" (LG 18ff).

Auch das Dekret Apostolicam actuositatem über das Laienapostolat befasst sich eingehend mit dem Verhältnis und der Zusammenarbeit zwischen der kirchlichen Hierarchie und den apostolischen Werken der Laien. Nicht weniger als 19mal ist darin von der Hierarchie die Rede. (Dekret AA).

Ich darf zusammenfassen, was ich schon an anderer Stelle festgestellt habe:
"Die Konzilsväter lassen keinen Zweifel daran, dass die von Christus gegründete katholische Kirche eine mit hierarchischen Organen ausgestattete Gesellschaft ist und nicht verschieden vom mystischen Leib Christi. Kirche als sichtbare Versammlung und gleichzeitig geistliche Gemeinschaft, die irdische Kirche und die mit himmlischen Gaben beschenkte Kirche sind nicht zwei verschiedene Größen sondern bilden eine einzige komplexe Wirklichkeit (vgl. LG8)
Neben den hierarchischen Organen, die der Heilige Geist dazu bestellt hat, die Kirche Gottes zu leiten, sind die Laien Teilhabende am geheimnisvollen Leib Christi indem sie am hierarchischen Apostolat, der Ausbreitung des Reiches Gottes teilnehmen und zur Ausbreitung und zum Wachstum und zur Vollendung des Volkes Gottes beitragen."

Der Katechismus der katholischen Kirche (KKK), der laut Johannes Paul II. und Benedikt XVI. "eine Frucht des II. Vatikanischen Konzils" ist, hier aber auch nichts anderes als das vorkonziliare Lehramt bestätigt, handelt in Artikel 9 des Credos (ich glaube...die heilige katholische Kirche), Absatz 4 über "die Christgläubigen - Hierarchie, Laien, Ordensleute" (KKK 871ff).

In KKK 877 heißt es unmissverständlich und sich auf das letzte Konzil und damit auch auf vorherige kirchliche Lehre berufend:
Schon zu Beginn seines Wirkens setzte der Herr Jesus die Zwölf ein als „die Keime des neuen Israel und zugleich den Ursprung der heiligen Hierarchie" (AG 5).
Die favorisierte Vision der Kirche von Dirk Tänzler als ein demokratisches Gemeinschaftsmodell dagegen gibt es nicht, weder in der Urkirche, noch vor dem II. Vatikanum und auch nicht in dessen Dokumenten. Dort finden sich keinerlei Anhaltspunkt für eine solche Vorstellung. Die Vokabel Demokratie bzw. demokratisch kommt in den Konzilsdokumenten nicht ein einziges Mal vor (s. HIER).

Schon an diesem Beispiel sieht man, wie wichtig das von Papst und Bischöfen empfohlene Studium des Katechismus und der Konzilstexte ist. Allein dadurch ließen sich viele Missverständnisse und falsche Vorstellungen über den katholischen Glauben  und die Kirche vermeiden. Auch Dirk Tänzler und viele andere - und auch Theologen und Theologinnen - sollten sich dafür nicht zu gut sein. Ein "Den Katechismus allerdings dürft ihr gerne behalten!" dürfte jedenfalls kaum die Antwort auf das große Unwissen in Glaubensfragen sein.



Weiteres zum Thema:

Sonntag, 2. September 2012

Suchet zuerst das Reich Gottes...

 
... und alles andere wird euch dazugegeben werden", spricht der Herr.

Matth 6,33





Foto: Moses schlägt in der Wüste eine Wasserquelle auf Geheiß Gottes; Mosaik in der Kapelle des Butterfield's Keble College (UK); Lawrence OP

Freitag, 27. April 2012

Die Sehnsucht, allen das Licht Christi zu offenbaren

Wir bekennen, daß Gottes Reich hier auf Erden in der Kirche Christi seinen Anfang nimmt, die nicht von dieser Welt ist und deren Antlitz ja vergeht.

Und daß das Wachstum der Kirche nicht mit dem Fortschritt der Zivilisation, der Wissenschaft und der Technik des Menschen gleichgesetzt werden darf. Daß vielmehr die Kirche nur aus dem einen Grunde besteht, um immer tiefer den unergründlichen Reichtum Christi zu erkennen, immer zuversichtlicher auf die ewigen Güter zu hoffen, immer besser der Liebe Gottes zu antworten und den Menschen immer freigebiger die Güter der Gnade und Heiligkeit mitzuteilen.

Ebenso ist es die Liebe, die die Kirche bewegt, sich stets um das wahre zeitliche Wohl der Menschen zu sorgen. Unablässig erinnert sie ihre Kinder daran, daß ihnen hier auf Erden keine bleibende Wohnung beschieden ist. Sie drängt sie dazu, daß jeder von ihnen, entsprechend seiner Berufung und seinen Möglichkeiten, zum Wohle seiner Gemeinschaft beiträgt, daß er Gerechtigkeit, Frieden und Brüderlichkeit unter den Menschen fördert und seinen Brüdern, vor allem den Armen und Unglücklichen, hilft.

Die stete Sorge der Kirche, der Braut Christi, für die Not der Menschen, für ihre Freuden und Hoffnungen, für ihre Arbeiten und Mühen ist demnach nichts anderes als die große Sehnsucht, ihnen nahe zu sein, um sie zu erleuchten mit dem Lichte Christi und sie alle in ihm, ihrem alleinigen Heiland, zu vereinen.

Diese Sorge kann niemals bedeuten, daß sich die Kirche den Dingen dieser Welt gleichförmig macht, noch kann sie die brennende Sehnsucht mindern, mit der die Kirche ihren Herrn und Sein ewiges Reich erwartet.


Foto: Osterkerze, Symbol für Christus, das Licht der Welt; Kerzenkapelle Kevelaer (Ndrh.); © privat

Mittwoch, 7. Dezember 2011

* * * * Empfangen von der Jungfrau Maria * * * *



"Liebe Freunde,
die Wissenschaft hat es mit dem Alten zu tun. Wissenschaftliche Erklärungen sind Rückführung von Unbekanntem auf Bekanntes, vom Neuen auf Altes. Darum gibt es keine wissenschaftliche Erklärung des Auftretens von Neuem, vom Leben, vom Empfinden, von Bewusstsein. All diese Phänomene sind, wie uns die Physiker sagen, extrem unwahrscheinlich. Aber sie sind wirklich.

Wenn uns also Fachleute sagen, die jungfräuliche Mutterschaft Marias sei sehr unwahrscheinlich, so sagen sie uns nichts Interessantes. Dieses Ereignis ist sogar extrem unwahrscheinlich, ähnlich wie das Auftreten von Leben im Universum. Aber deswegen ist es doch wirklich.

„Empfangen von der Jungfrau Maria“, indem wir das bekennen, bekennen wir, dass es in der Geschichte der Menschheit das Neue gibt, das nicht nur eine Variante des Alten ist.

In der Apokalypse des Johannes sagt der, der auf dem Thron sitzt: „Siehe, ich mache alles neu“ (Apk 21,5). Christlicher Glaube ist der Glaube an die Wirklichkeit des Neuen, an die reale Möglichkeit des neuen Anfangs. Mit der jungfräulichen Empfängnis Jesu hat dieses Neue begonnen.

Worin besteht dieses Neue? Das Evangelium nennt dieses Neue das „Reich Gottes“, die Königsherrschaft Gottes."


aus einer Predigt von Prof. Robert Spaemann in der Ev. Stadtkirche Darmstadt am 7. März 2004 im Rahmen einer Predigtreihe über das Apostolische Glaubensbekenntnis (ganze Predigt: bitte hier klicken)


Hervorhebungen (kursiv) durch Administrator

Dienstag, 15. November 2011

Glaubensbote sein

Gotland. Triumphkruzifix (spätes 13.Jh.); 
"Ist es denn ein Vergehen gegen die Freiheit des anderen, voller Freude eine Frohbotschaft zu verkünden, die man selbst durch die Barmherzigkeit Gottes vernommen hat (1)?

Und warum sollten bloß die Lüge und der Irrtum, die Entwürdigung des Menschen und die Pornographie das Recht haben, dargelegt und leider oft auch wegen der Duldsamkeit der Gesetzgebung, der Furcht der Guten und der Dreistigkeit der Bösen mit Hilfe einer zersetzenden Propaganda der Massenmedien den Menschen geradezu aufgedrängt zu werden?

Die – wie Wir sagten – respektvolle Verkündigung der Botschaft Christi und seines Reiches ist nicht nur ein Recht des Glaubensboten – sie ist mehr: sie ist seine Pflicht. Und die Menschenbrüder dieses Glaubensboten haben auch ein Recht darauf, von ihm die Verkündigung der Frohbotschaft und des Heils zu empfangen.

Dieses Heil kann Gott, bei wem er will, auf außerordentlichen Wegen wirken, die nur er allein kennt (2). Und doch ist sein Sohn gerade dazu gekommen, um uns durch sein Wort und sein Leben die ordentlichen Heilswege zu offenbaren. Uns hat er aufgetragen, diese Offenbarung mit seiner Autorität an die anderen weiterzugeben."

(1) Vgl. Dignitatis Humanae, 9-14: AAS 58, 1966, S. 935-940
(2) Vgl. Ad Gentes, Nr. 7: AAS 58, 1966, S. 955


aus der Enzyklika "Evangelii nuntiandi"  (über die Evangelisation in der Welt von heute) von Papst Paul VI.; 08.Dezember 1975

Montag, 24. Oktober 2011

Der Wille Gottes

Foto: Lawrence OP; S. Maria sopra Minerva, Rom

Dies ist der Schlüssel, um die Tür zu öffnen und in das Himmelreich einzugehen: "Qui fecit voluntatem Patris mei qui in coelis est, ipse intrabit in regnum coelorum." Wer den Willen meines Vaters tut..., der wird eintreten!

Hl. Josemaria Escrivá de Balaguer (1902-1975), Der Weg, 754 (s. Quellen)



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Montag, 10. Oktober 2011

Gotteskindschaft

















In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus,
damit er ihnen die Hände auflegte.
Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen:
Lasst die Kinder zu mir kommen;
hindert sie nicht daran!
Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
Amen, das sage ich euch:
Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind,
der wird nicht hineinkommen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme;
dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

Neues Testament, Markus 10,13-16


Foto: More Good Foundation

Samstag, 23. Juli 2011

Gebet um Priester- und Ordensberufe

JESUS, guter Hirt, Du bist gekommen, um zu suchen und selig zu machen, was verloren war.
Du hast das Priestertum der Kirche gestiftet, das DEIN WERK für alle Zeiten FORTSETZEN soll.
Wir flehen inständig zu Dir: Sende Arbeiter in Deinen Weinberg! Sende würdige Priester in Deine hl. Kirche! Sende Ordensbrüder! Sende Ordensschwestern! Gib, dass alle, die Du von Ewigkeit her zu Deinem Dienste auserwählt hast, Deinem Rufe folgen, dass aber kein Unberufener sich in Dein Heiligtum eindränge.

Stärke alle PRIESTER- und ORDENSLEUTE in ihrem schweren Berufe und segne ihre Mühen und Arbeiten. Lass sie sein das SALZ DER ERDE, das alle Verderbnis verhüte, das LICHT DER WELT, das allen Gläubigen durch Wort und Beispiel voranleuchtet.
Verleihe ihnen WEISHEIT, GEDULD und FESTIGKEIT, damit sie Deine Ehre fördern, Dein Reich in den Herzen der Menschen ausbreiten und die ihnen anvertrauten Seelen zum ewigen Leben führen.
Amen.

MARIA, Königin der Apostel, bitte für uns!
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