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Sonntag, 4. Oktober 2015

"Würden Sie dieses Etwas anwenden?"



Wenn es etwas gäbe, das Sie ganz einfach zu Jesus führt, das Ihre Augen für Jesus öffnet, um ihn immer wieder in einem neuen Licht zu sehen und das Ihr Herz mit Liebe zu Jesus füllt, würden Sie dieses Etwas dann gebrauchen und anwenden?

Nun, dieses Etwas gibt es bereits seit vielen Jahren. Es ist das Rosenkranzgebet. (...) Die Muttergottes steht Jesus nie im Wege, sondern sie ist Wegbereiterin und Wegbegleiterin, die uns immer zu Jesus führt. Der Rosenkranz ist zugleich mündliches und betrachtendes Gebet. Unser Mund betet die Ave Maria gleichsam als Begleitmelodie, während unser Herz die Geheimnisse des Lebens Jesu betrachtet. (...)

Die  Hand der Muttergottes führt uns zu Jesus; durch ihre Augen betrachten wir Jesus und durch ihr Herz lieben wir Jesus. Dies geschieht im gut gebeteten Rosenkranz...


Generalvikar Andreas M. Fuchs (Chur) in "Schweizerisches Katholisches Sonntagsblatt", Nr. 27/2015


Foto: Mariengrotte im Klostergarten Steyl (NL); privat

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Worte der Päpste zum Rosenkranzgebet (4) - Johannes Paul II.


Zum Rosenkranz-Monat Oktober

Papst Johannes Paul II. (Fortsetzung von hier)



Schämt euch nicht, den Rosenkranz zu beten - wenn ihr allein seid, auf dem Schulweg, in der Universität, auf der Arbeit, auf der Straße und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Gewöhnt euch daran, ihn gemeinsam zu beten, in euren Gruppen, Bewegungen und Verbänden; zögert nicht, dieses Gebet zu Hause euren Eltern und Geschwistern vorzuschlagen, denn es belebt und festigt die Beziehungen in der Familie. Dieses Gebet wird euch helfen, stark im Glauben zu sein, beständig in der Liebe und ausdauernd in der Hoffnung.



am 10.04.2003 zu Jugendlichen

»Süße Kette, die uns an Gott bindet.« Tragt sie immer bei euch! Der Rosenkranz, mit kluger Frömmigkeit gebetet, wird euch helfen, das Geheimnis Christi in euch aufzunehmen, um von Ihm das Geheimnis des Friedens zu lernen und daraus einen Lebensentwurf zu machen. 

Weit davon entfernt, eine Flucht vor den Problemen dieser Welt zu sein, hilft euch der Rosenkranz, diese mit den Augen der Verantwortung und des Großmutes zu betrachten. Er wird euch helfen, die Kraft zu finden, euch den Problemen in der Gewißheit göttlicher Hilfe und mit dem festen Vorsatz zuzuwenden, unter allen Umständen die Liebe zu bezeugen, die »das Band ist, das alles vollkommen macht« (Kol 3,14)




Wenn die Christen zu Beginn des dritten Jahrtausends tatsächlich gerufen sind, zunehmend »Betrachter des Antlitzes Christi« (Novo millennio ineunte, 16) zu werden, und die kirchlichen Gemeinschaften dazu aufgerufen sind, »echte Schulen des Gebets« (ebd., 33) zu werden, dann ist der Rosenkranz der bevorzugte »marianische Weg«, um dieses doppelte Ziel zu erreichen.

In dem Wunsch, noch transparenter für das »Geheimnis« Christi zu werden, betrachtet die Kirche die »Geheimnisse« seines Evangeliums in der Schule Marias. Dies ist der »Weg Marias« (vgl. ebd., 24), der Weg, auf dem sie ihren beispielhaften Glaubensweg als erste Jüngerin des fleischgewordenen Wortes gegangen ist. Dies ist zugleich der Weg einer echten marianischen Frömmigkeit, ganz auf die tiefe Beziehung ausgerichtet, die zwischen Christus und seiner heiligen Mutter besteht (vgl. ebd.).



Weiteres zum Thema "Rosenkranz":


Bild: Maria, die Himmelskönigin und Königin des heiligen Rosenkranzes schenkt den Dominikanern den Rosenkranz; Fresko in der Kapelle des Angelicums, der Päpstlichen Universität der Dominikaner in Rom; Lawrence OP

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Worte der Päpste zum Rosenkranzgebet (3) - Johannes Paul II.

Zum Rosenkranz-Monat Oktober

Papst Johannes Paul II.


Der Rosenkranz der Jungfrau Maria (Rosarium Virginis Mariae), der sich allmählich im zweiten Jahrtausend unter dem Wehen des Geistes Gottes entwickelt hat, ist ein durch das Lehramt empfohlenes beliebtes Gebet vieler Heiliger. In seiner Schlichtheit und Tiefe bleibt der Rosenkranz auch in dem soeben begonnenen dritten Jahrtausend ein Gebet von großer Bedeutung und ist dazu bestimmt, Früchte der Heiligkeit hervorzubringen.
 
Dieses Gebet reiht sich gut ein in den geistigen Weg des Christentums, das nach zweitausend Jahren nichts von der Frische des Ursprungs verloren hat und das sich durch den Geist Gottes gedrängt fühlt, "hinauszufahren" ("duc in altum!"), um der Welt wieder und wieder Christus zuzurufen, noch mehr ihn "hinauszurufen": Christus, als den Herrn und Erlöser, als "den Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), als "das Ziel der menschlichen Geschichte, der Punkt, auf den hin alle Bestrebungen der Geschichte und Kultur konvergieren". (1)

Tatsächlich ist der Rosenkranz, wenn auch von seinem marianischen Erscheinungsbild her charakterisiert, ein zutiefst christologisches Gebet. In der Nüchternheit seiner Teile vereinigt er in sich die Tiefe der ganzen Frohen Botschaft, für die er gleichsam eine Kurzfassung (2) ist. In ihm erklingt das Gebet Marias, ihr unaufhörliches Magnificat durch das Werk der erlösenden Menschwerdung, die in ihrem jungfräulichen Schoß ihren Anfang nahm.

Mit dem Rosenkranz geht das christliche Volk in die Schule Mariens, um sich in die Betrachtung der Schönheit des Antlitzes Christi und in die Erfahrung der Tiefe seiner Liebe einführen zu lassen. In der Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse schöpft der Gläubige Gnade in Fülle, die er gleichsam aus den Händen der Mutter des Erlösers selbst erhält.


(1) Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute Gaudium et spes, 45.
(2) Paul VI., Marialis cultus (2. Februar 1974) 42: AAS 66 (1974), 153; vgl. OR dt., Nr. 20 (1974), 8.



Ebd. (unter Nr. 41 und 42)

Eine Familie, die vereint betet, bleibt eins. Seit altersher wird der Rosenkranz in besonderer Weise als Gebet gepflegt, zu dem sich die Familie versammelt. Indem die einzelnen Familienmitglieder ihren Blick auf Jesus richten, werden sie befähigt, sich stets aufs Neue in die Augen zu schauen, miteinander zu sprechen, füreinander einzustehen, sich gegenseitig zu vergeben und in einem durch den Heiligen Geist belebten Liebesbündnis wieder neu zu beginnen. (...)

Die Familie, die zusammen den Rosenkranz betet, gibt ein wenig das Klima des Heimes von Nazareth wieder: sie stellt Jesus in den Mittelpunkt, sie teilt mit ihm Freud und Schmerz, sie legt Bedürfnisse und Vorhaben in seine Hände, von ihm schöpft sie Hoffnung und Kraft für den Lebensweg. (...)

Das Rosenkranzgebet für die Kinder, und noch wichtiger mit den Kindern, – wobei sie vom zartesten Alter an zu dieser täglichen Atempause des ,"betenden Innehaltens" in der Familie erzogen werden – ist sicher nicht die Patentlösung für jedes Problem, aber es ist eine geistliche Hilfe, die nicht unterschätzt werden darf.


am 16. 10.2002 bei der Generalaudienz

Gibt es für die anspruchsvolle, aber außerordentlich wertvolle Aufgabe, das Antlitz Christi mit Maria zu betrachten, vielleicht ein besseres Mittel als das Rosenkranzgebet? Wir müssen die tiefe Mystik wiederentdecken, die in der Einfachheit dieses in der Volksfrömmigkeit so beliebten Gebets enthalten ist.

Dieses Mariengebet ist in der Tat seiner Struktur nach vor allem eine Betrachtung der Geheimnisse des Lebens und des Werkes Christi. Indem wir das "Gegrüßet seist du Maria" wiederholen, können wir die wesentlichen Ereignisse der Sendung des Gottessohnes auf Erden, die uns vom Evangelium und von der Tradition überliefert wurden, eingehend betrachten.



am 21.02.2003

Allen möchte ich empfehlen, das Gebet des heiligen Rosenkranzes auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene zu verstärken, um vom Herrn die Gnaden zu erlangen, derer die Kirche und die Menschheit ganz besonders bedürfen. Ich lade wirklich alle ein: die Kinder und Erwachsenen, die Jungen und die Alten, die Familien, die Pfarrgemeinden und die Ordensgemeinschaften.

Unter den vielen Anliegen möchte ich auf das des Friedens hinweisen. Der Krieg und die Ungerechtigkeiten haben ihre Wurzel im geteilten Herzen. »Wer das Christusgeheimnis verinnerlicht, und genau darauf zielt der Rosenkranz ab, eignet sich das Geheimnis des Friedens an und macht es zu seinem Lebensentwurf« (Rosarium Virginis Mariae, 40).

Wenn der Rosenkranz unseren Lebensrhythmus bestimmt, wird er zu einem bevorzugten Mittel, das in den Herzen der Menschen, in den Familien und unter den Völkern Frieden schafft. Mit Maria können wir von Jesus, dem Sohn, alles erlangen. Von Maria gestützt, werden wir nicht zögern, uns hochherzig für eine umfassende Verkündigung des Evangeliums bis an die Enden der Erde zu widmen.




Im Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae habe ich erklärt, warum der Rosenkranz seiner Natur nach ein auf den Frieden ausgerichtetes Gebet ist – und zwar nicht nur weil wir, von der Fürsprache Marias unterstützt, inständig um ihn bitten, sondern auch weil wir durch ihn zusammen mit dem Geheimnis Jesu auch seinen Friedensplan in uns aufnehmen.

Durch den ruhigen Rhythmus bei der Wiederholung des "Ave Maria" schenkt der Rosenkranz unserer Seele Frieden und öffnet sie zugleich der heilbringenden Gnade.



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    Sonntag, 17. November 2013

    Medizin auf päpstliche Anweisung

    Papst Franziskus lässt an die Anwesenden auf dem Petersplatz Arzneipackungen verteilen

    Bildquelle: rv

    Nach dem heutigen Angelus-Gebet in Rom empfahl der Heilige Vater allen Gläubigen eine ganz besondere Medizin: Auf dem Petersplatz waren Tische aufgestellt, vollgepackt mit Arzneipackungen, die anschließend an die Gläubigen verteilt wurden.

    In jeder Schachtel, so der Papst, befänden sich 59 Pillen. Und diese 59 Pillen bilden zusammen einen Rosenkranz. Dies ist die Medizin, die Papst Franziskus allen Gläubigen ans Herz legt und zu deren Einnahme er rät, damit Glaube, Liebe und Hoffnung in ihnen wachsen.
    s. auch :  Papst verschenkt „geistliche Medizin“ (rv, 17.11.2013)

    Diese beiden nehmen die Medizin regelmäßig...

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    Dienstag, 8. Oktober 2013

    Worte der Päpste zum Rosenkranzgebet (2) - Benedikt XVI.

    Zum Rosenkranz-Monat Oktober

    Papst Benedikt XVI.

     
    Das traditionelle Bild der Gottesmutter vom Rosenkranz stellt Maria dar, wie sie in dem einen Arm das Jesuskind hält und mit dem anderen dem hl. Dominikus den Rosenkranz reicht. Diese bedeutsame Ikonographie zeigt, daß der Rosenkranz ein von der Jungfrau geschenktes Mittel ist, um auf Jesus zu schauen und ihn durch die Betrachtung seines Lebens zu lieben und ihm immer treuer nachzufolgen.

    Das ist der Auftrag, den die Gottesmutter auch bei verschiedenen Erscheinungen hinterlassen hat. Ich denke insbesondere an die Erscheinung von Fatima, die sich vor 90 Jahren ereignet hat. Sie stellte sich den drei Hirtenkindern Lucia, Jacinta und Francisco als die »Muttergottes vom Rosenkranz« vor und empfahl eindringlich, den Rosenkranz jeden Tag zu beten, um das Ende des Krieges zu erlangen. Auch wir wollen die mütterliche Bitte der Jungfrau aufnehmen und uns verpflichten, den Rosenkranz in gläubiger Gesinnung für den Frieden in den Familien, den Nationen und der ganzen Welt zu beten. 




    Dieses volkstümliche Mariengebet ist ein kostbares geistliches Mittel, um in der Vertrautheit mit Jesus zu wachsen und in der Schule der allerseligsten Jungfrau zu lernen, stets den göttlichen Willen zu tun. Es ist eine Betrachtung der Geheimnisse Christi in geistlicher Vereinigung mit Maria. (...)

    Der Rosenkranz ist Schule der Betrachtung und der Stille. Auf den ersten Blick mag er wie ein Gebet erscheinen, bei dem Worte aneinandergereiht werden und das daher schwer vereinbar ist mit der Stille, die zu Recht für die Meditation und die Betrachtung empfohlen wird. In Wirklichkeit stört das gleichmäßige Wiederholen des »Ave Maria« die innere Stille nicht, sondern erfordert sie vielmehr und nährt sie.

    Ähnlich wie bei den Psalmen im Stundengebet kommt die Stille durch die Worte und Sätze hindurch zum Vorschein – nicht als eine Leere, sondern als eine Anwesenheit des letzten Sinnes aller Dinge, der die Worte übersteigt und gemeinsam mit ihnen zum Herzen spricht. So müssen wir beim wiederholten Beten des »Ave Maria« darauf achtgeben, daß unsere Stimmen die Stimme Gottes nicht »überlagern «, denn er spricht immer durch die Stille, wie »ein sanftes, leises Säuseln« (1 Kön 19,12).

    Wie wichtig ist es also, sowohl im persönlichen als auch im gemeinschaftlichen Gebet diese Stille zu pflegen, die erfüllt ist von Gott! Auch wenn er so wie heute von einer großen Gemeinde gebetet wird, wie ihr es jeden Tag in diesem Heiligtum (Anm.: von Pompeji) tut, muß der Rosenkranz als kontemplatives Gebet wahrgenommen werden, und das kann nicht geschehen, wenn eine Atmosphäre innerer Stille fehlt. 



    am 01.10.2006

    Ich möchte euch einladen, liebe Brüder und Schwestern, während dieses Monats den Rosenkranz zu beten: in der Familie, in den Gemeinschaften und Pfarreien für die Anliegen des Papstes, für die Mission der Kirche und für den Frieden in der Welt. 




    Seht her! Ich ziehe einen Rosenkranz aus meiner Tasche. Der Rosenkranz ist gleichsam ein Instrument, das man zum Beten gebrauchen kann. Es ist leicht, den Rosenkranz zu beten. Vielleicht könnt ihr es schon, wenn nicht, bittet eure Eltern, es euch zu lehren. Übrigens wird jeder von euch am Ende unserer Begegnung einen Rosenkranz erhalten. Wenn ihr ihn dann in der Hand haltet, könnt ihr für den Papst beten – darum bitte ich euch –, für die Kirche und für alle wichtigen Anliegen.



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    Montag, 7. Oktober 2013

    Worte der Päpste zum Rosenkranzgebet (1) - Franziskus

    Zum Rosenkranz-Monat Oktober

    Papst Franziskus


    Ein weiterer Königsweg, um in der Freundschaft mit Christus zu wachsen, ist das Hören auf sein Wort. Der Herr spricht zu uns in unserem Gewissen, er spricht zu uns durch die Heilige Schrift, er spricht zu uns im Gebet. Ihr sollt lernen, in der Stille bei ihm zu sein, die Bibel zu lesen und darüber nachzudenken, besonders die Evangelien, jeden Tag mit ihm zu sprechen, um seine Gegenwart der Freundschaft und der Liebe zu spüren.

    Und hier möchte ich die Schönheit eines einfachen betrachtenden Gebetes hervorheben, das allen zugänglich ist, Großen und Kleinen, Gebildeten und weniger Gebildeten; es ist das Rosenkranzgebet. Im Rosenkranz wenden wir uns an die Jungfrau Maria, damit sie uns zu einer immer innigeren Vereinigung mit ihrem Sohn Jesus führen möge, um ihm ähnlich zu werden, seine Empfindungen zu haben, wie er zu handeln.

    Wenn wir im Rosenkranz das »Gegrüßet seist du Maria« wiederholen, denken wir nämlich über die Geheimnisse, die Ereignisse des Lebens Christi nach, um ihn immer besser kennenzulernen und immer mehr zu lieben. Der Rosenkranz ist ein wirksames Mittel, um uns zu Gott zu öffnen, auf dass er uns helfe, den Egoismus zu überwinden und Frieden in die Herzen, in die Familien, in die Gesellschaft und in die Welt zu bringen.



    am 6. Juli 2013
     
    Habt keine Angst davor, aus euch herauszugehen und gegen den Strom zu schwimmen. Seid kontemplative Menschen und Missionare. Bitte habt stets die Muttergottes bei euch, betet den Rosenkranz … Vernachlässigt ihn nicht! Habt immer die Muttergottes bei euch zu Hause, so wie sie auch der Apostel Johannes bei sich hatte. Sie möge euch stets begleiten und beschützen. Und betet auch für mich...




    Maria begleitet uns, sie kämpft an unserer Seite, sie unterstützt die Christen im Kampf gegen die Kräfte des Bösen. Das Gebet mit Maria, besonders der Rosenkranz (...), besitzt auch diese „kämpferische“ Dimension des Ringens; es ist ein Gebet, das in der Schlacht gegen den Bösen und seine Helfershelfer Unterstützung bietet. Auch der Rosenkranz unterstützt uns im Kampf!  




    Im laufenden Monat Oktober, der in besonderer Weise den Missionen gewidmet ist, denken wir an die vielen Missionare; jene Männer und Frauen, die für die Verbreitung des Evangeliums Hindernisse aller Art zu überwinden imstande waren; sie haben tatsächlich ihr Leben hingegeben.

    Erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an die Worte des hl. Paulus an Timotheus: „Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft“ (2 Tim 1,8). Davon sind wir jedoch alle betroffen: Ein jeder von uns kann im täglichen Leben mit der Kraft Gottes, der Kraft des Glaubens, Zeugnis für Christus geben. Mit unserem winzigen, jedoch starken Glauben können wir Zeugnis für Jesus Christus geben und mit dem Leben, mit unserem Zeugnis, Christen sein.

    Woraus können wir diese Kraft beziehen? Wir schöpfen sie aus Gott im Gebet. Das Gebet ist der Atem des Glaubens. In einer Beziehung des Vertrauens, der Liebe, darf der Dialog nicht fehlen, und das Gebet ist der Dialog der Seele mit Gott. Oktober ist auch der Rosenkranzmonat, und am ersten Sonntag des Monats ist es Tradition, das Gebet der Gottesmutter von Pompei zu beten, Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. Im Geiste schließen wir uns diesem Akt des Vertrauens an unsere Mutter an und wollen aus ihren Händen den Rosenkranz empfangen: Er ist eine Schule des Gebetes, eine Schule des Glaubens!



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    Samstag, 24. August 2013

    Papst Franziskus ruft auf zum geistlichen Kampf



    Der Abschnitt aus der Offenbarung (Offb 12) stellt die Vision eines Kampfes zwischen der Frau und dem Drachen vor Augen. Die Gestalt der Frau, die für die Kirche steht, ist einerseits herrlich, triumphierend, und andererseits liegt sie noch in Geburtswehen. So ist die Kirche tatsächlich: Auch wenn sie im Himmel schon an der Herrlichkeit ihres Herrn teilhat, erlebt sie in der Geschichte unablässig die Prüfungen und die Herausforderungen, die der Konflikt zwischen Gott und dem Bösen – dem Feind von jeher – mit sich bringt. Und in diesem Kampf, dem die Jünger Jesu sich stellen müssen – wir alle, wir, alle Jünger Christi müssen diesen Kampf aufnehmen –, lässt Maria sie nicht allein; die Mutter Christi und der Kirche ist immer bei uns. Immer ist sie mit uns unterwegs, ist bei uns.

    In gewissem Sinne teilt auch Maria diesen zweifachen Zustand. Natürlich ist sie bereits ein für allemal in die Herrlichkeit des Himmels eingetreten. Doch das bedeutet nicht, dass sie fern, dass sie von uns getrennt ist; im Gegenteil, Maria begleitet uns, sie kämpft an unserer Seite, sie unterstützt die Christen im Kampf gegen die Kräfte des Bösen. Das Gebet mit Maria, besonders der Rosenkranz – (...) besitzt auch diese „kämpferische“ Dimension des Ringens; es ist ein Gebet, das in der Schlacht gegen den Bösen und seine Helfershelfer Unterstützung bietet. Auch der Rosenkranz unterstützt uns im Kampf!


    Papst Franziskus, Predigt am Hochfest Mariae Himmelfahrt, den 15.08.2013 




    Weiteres zum Thema "geistlicher Kampf": 


    Samstag, 1. Juni 2013

    Gebet: Besser Qualität statt Quantität?

    P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad 

    „Lieber ein einziges andächtiges Vaterunser als diese Massen von Gebeten! Qualität statt Quantität!“ Nicht selten bekommen fromme Beter solches zu hören. Gerne führt man ihnen gegenüber dabei auch Worte Jesu an, so die Rede von den „Anbetern im Geist und in der Wahrheit (Joh 4,23) und die Passage aus der Bergpredigt: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie würden erhört um ihrer vielen Worte willen. Macht es ihnen nicht gleich. Euer Vater weiß ja, wessen ihr bedürft, noch ehe ihr Ihn bittet.“ (Mt 6,7f) 

    Manche betrachten derartige Hinweise als eine Versuchung gegen ihren Gebetseifer und weisen sie darum entschieden ab. Andere lassen sich dadurch sehr wohl verunsichern. Vor ihrem geistigen Auge erstehen vielleicht zweierlei Beter: der eine, der seelenlos Rosenkranz an Rosenkranz reiht oder Stapel von Gebetszettelchen abarbeitet; und der andere, der sich, frei von dem Druck zu verrichtender Leistung, vor Gott begibt, still und friedlich wird, sich einige Zeit gleichsam von der Sonne der Gnade bescheinen lässt und dann, ohne jegliche Hast, langsam und jedes der heiligen Worte nach Möglichkeit ausschöpfend, beginnt: „Vater unser im Himmel...“, um mit dem abschließenden „Amen“ auch tatsächlich zum Ende zu kommen. 

    Welchem gläubigen und um Verinnerlichung bemühten Christen wird die Wahl angesichts dieser Alternative noch schwerfallen? Angelus Silesius sagt doch so schön: „Mensch, werde wesentlich“, und folglich sollte auch unser Gebet wesentlich sein. Demnach: kein leeres Geplapper, keine geistlos dahingesagten und wiederholten Worte, stattdessen viel lieber ein einziges andächtiges Vaterunser! „Überwindung des religiösen Materialismus durch echte Spiritualität“, könnte die Losung der Stunde lauten. Und wenn sich unter der Macht von Tradition und Gewohnheit ein anderer Gebrauch eingebürgert hat, so muss er eben von nun an der höheren Einsicht weichen. - 

    Das mag überzeugend klingen. Aber entspricht es denn auch der Wahrheit? Erinnern wir uns zunächst daran, dass Gott bereits in Seiner Schöpfung alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet hat (Weish 11,20). Die materielle und quantitative Dimension kann demnach nicht verachtenswert sein. Auch im geistlichen Bereich hat Er eine solche Ordnung begründet. Denken wir nur an die sehr genauen göttlichen Vorschriften für die Opferriten und die Gebräuche an heiligen Tagen im Alten Bund, besonders jedoch an die 150 Psalmen, welche die Kirche in ihrer Vollzahl übernommen und in ihrer liturgischen Überlieferung (bis zu den Kürzungen in den 1960er Jahren) allwöchentlich gebetet hat. 

    Von den 150 Psalmen leiten sich bekanntlich die 150 Ave Maria des Rosenkranz-Psalters ab.

    Besonders dieses Gebet ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Quantität nicht gegen Qualität stehen muss. Ohne Zweifel kann man den Rosenkranz gedankenlos herunterleiern. Richtig verstanden aber will er uns gerade durch die ruhige Wiederholung der Worte in die Betrachtung der Erlösungsgeheimnisse hineinführen. Die „Materie“ der Gebete soll also durch den gläubigen, hoffenden und liebenden Geist durchdrungen und beseelt werden. Der Beter setzt dabei nicht, wie es in der Bergpredigt gerügt wird, sein Vertrauen auf die vielen Worte. Er bedient sich ihrer vielmehr, um so einen innigen Anschluss an Jesus Christus zu finden, wobei die festgelegte Anzahl der Ave Maria ihm einen zeitlichen Rahmen und Halt bietet und ihn gerade dadurch davon befreit, sich Gedanken über deren Menge machen zu müssen. 

    Aber auch wenn man von dieser sozusagen vergeistigenden Bedeutung langer Wiederholungen absieht, leuchtet es ein, dass eine gewisse Quantität zum Gebet gehört, da wir nun einmal Menschen sind, Geschöpfe also, deren irdisches Dasein sich in der Zeit abspielt. Es ist unsere Aufgabe, die Zeit unseres Lebens zu heiligen. Wie könnte das wohl besser geschehen, als indem wir Gott nicht nur geringe, sondern auch größere Abschnitte dieser Zeit schenken? Und weil wir Ihn dabei auf vielfältige Weise verherrlichen wollen, indem wir unser Lob, unseren Dank und unsere zahlreichen Anliegen vor Ihm zum Ausdruck bringen: Weshalb sollten wir dabei in einer Wortkargheit verharren und nicht die reichen Schätze kostbarer Gebete, die sich im Schatz der Kirche über die Jahrtausende hin angesammelt haben, zumindest einbeziehen? 

    Nein, Quantität und Qualität bilden keinen Widerspruch. Gewiss müssen wir uns vor dem leeren Heidengeplapper hüten. Wer aber in lebendigem Glauben und mit liebendem Herzen viele und lange Gebete verrichtet, der darf mit Fug und Recht ein „Anbeter in Geist und Wahrheit“ genannt werden.



    Hinweise:
    - mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
    - der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)



    U. a. zum gleichen Thema und weitere Überlegungen zu Einwänden gegen das Rosenkranzgebet hier das persönliche Zeugnis eines sehr geschätzten Mitbloggers:
     


    Bild: Kloster Mehrerau, Bregenz, Vorarlberg; Collegiumskapelle; Dekorationsmalerei von Viktor Metzger, figurale Gemälde von Franz Xaver Kolb, 1887: Detail der Decke: Übergabe des Rosenkranzes an den hl. Dominik und die hl. Katharina von Siena; wikimedia commons

    Samstag, 13. April 2013

    Fatima und das Rosenkranz-Gebet

    Jeden 13. des Monats feiert die Kirche im Gedenken an die Erscheinungen der Gottesmutter Maria in Fatima im Jahre 1917 den "Fatima-Tag". In vielen Pfarreien werden aus diesem Anlass Andachten oder Einkehrtage gehalten. Papst Franziskus wurde an einem Fatima-Tag, nämlich am 13. März 2013, zum Nachfolger des hl. Petrus erwählt und wird sein Pontifikat der Muttergottes von Fatima weihen.



    "Betet täglich den Rosenkranz,
    um den Frieden für die Welt
    und das Ende des Krieges zu erlangen!"

    Gottesmutter Maria bei der ersten Erscheinung in Fatima
    am 13. Mai 1917 zu den Seherkindern

    Montag, 8. April 2013

    Gegrüßet seist Du Maria...

    voll der Gnade, der Herr ist mit Dir!
    Du bist gebenedeit unter den Frauen, 
    und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus,
    den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geiste empfangen hast...



    In diesem Jahr wird das Fest "Mariä Verkündigung" (Verkündigung des Herrn) am heutigen Montag nachgeholt, da der 25. März in die Karwoche fiel.

    In seiner Schrift  "Über den Rosenkranz unserer Lieben Frau" betrachtet Romano Guardini dieses Festgeheimnis mit folgenden Gedanken:

    Es spricht von jener wahrhaft stillsten Stunde, in der sich das Schicksal der Welt wendete. Von der Sehnsucht der in Sünde und Gottesferne verlorenen Schöpfung. Vom Ratschluss des ewigen Vaters, sie in einen neuen Anfang der Gnade aufzunehmen. Vom ersten Sich-Herneigen des Sohnes.

    Es spricht von der Botschaft des Engels, welche Ruf und Frage zugleich ist: "Siehe, Du sollst empfangen und einen Sohn gebären und ihm den Namen Jesus geben..." Und von der vorbehaltlosen Bereitschaft der reinsten aller Frauen, jene zu sein, aus welcher der Sohn Gottes unser Menschenwesen annehmen sollte: "Siehe, ich bin des Herrn Magd, mir geschehe nach Deinem Worte". (Lk 1,31.38)

    Größere Stille hat nie ein Geschehnis  umgeben. Schlichter ist nie eine Tat vollzogen worden. Die Entscheidung aber, die darin fällt, reicht von der Erde zum Himmel.

    Das Ereignis kehrt in jedem gläubigen Leben geistlich wieder. Vor allem, wenn der Mensch zum ersten Mal - durch einen Menschen, oder durch ein Buch, oder eine innere Erfahrung - so von der Gestalt und dem Worte Christi berührt wird, dass er fühlt, hier ist die Wahrheit, und sich ihr in Bereitschaft zuwendet.

    Da geht der Herr als Gestalt und lebendige Kraft in ihn ein, und es beginnt, wovon die Rede war: das Durchbringen und Heranwachsen Christi im Menschen; das Eingestaltet-werden des Menschen in Ihn. Von da ab erfolgt der Anruf immer wieder. Jedes Hören Seiner Wahrheit, jedes Aufleuchten Seines Bildes, jede Mahnung Seines Gebotes fordert, ihn tiefer ins Herz zu nehmen, ihm das eigene Sein bereitwilliger zur Verfügung zu stellen.

    Romano Guardini; Über den Rosenkranz unserer Lieben Frau; Werkbund-Verlag Würzburg; AD 1940; S. 49/50 (s. Quellen)

    Weiteres zum Thema:




    Sonntag, 24. März 2013

    Maria im Leben des Papstes


    Nach dem Tode von Papst Johannes Paul II. im April 2005 veröffentlichte das katholische Monatsmagazin "30Giorni" persönliche Erinnerungen von 20 Kardinälen, darunter das Zeugnis des Kardinals von Buenos Aires, Erzbischof Jorge Mario Bergoglio, jetzt Papst Franziskus:

    Die Allgegenwärtigkeit Mariens im Leben des Papstes

    Wenn ich mich recht erinnere, war es im Jahr 1985. Eines Abends bin ich zum Rosenkranz gegangen, den der Heilige Vater leitete. Er kniete vorne, vor den anderen. Die Gruppe war überaus zahlreich, ich konnte den Papst nur von hinten sehen und vertiefte mich schon bald ins Gebet. Und ich war nicht der einzige: ich betete inmitten des Gottesvolkes, zu dem ich ebenso gehörte wie all die anderen, die dort waren, geleitet von unserem Hirten.

    Und während ich so betete und den Papst betrachtete, schweiften meine Gedanken ab: seine Frömmigkeit, seine Hingabe, waren ein Zeugnis. Und die Konturen der Zeit begannen vor meinem geistigen Auge zu verschwimmen; ich stelle ihn mir als jungen Priester vor, als Seminarist; Karol, den Dichter, den Arbeiter, das Kind von Wadowice... in derselben Situation, in der er sich in jenem Moment befand, ein Ave Maria nach dem anderen betend.

    Sein Zeugnis machte mich zutiefst betroffen. Ich spürte, daß sich dieser Mann, der gewählt worden war, die Kirche zu leiten, auf dem Weg zu seiner Mutter im Himmel befand, einem Weg, den er schon in seiner Kindheit begonnen hatte. Und mir wurde die tiefe Bedeutung der Worte bewußt, die Unsere Liebe Frau von Guadalupe zum hl. Juan Diego gesagt hatte: „Fürchte Dich nicht, oder bin ich etwa nicht Deine Mutter?“ Da verstand ich die Allgegenwart Mariens im Leben des Papstes. Das Zeugnis ist keinen einzigen Augenblick verloren gegangen. Seit jenem Tag bete ich jeden Tag die 15 Rosenkranzgeheimnisse.

    Quelle: 30giorni; 4/2005

    Mittwoch, 10. Oktober 2012

    Rosenkranzmonat Oktober



    Echte Männer beten den Rosenkranz.


     
     
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    Sonntag, 7. Oktober 2012

    Der ganze katholische Glaube in einer Hand

    Kardinal Meisner erzählt:

    Im Jahr meiner Bischofsweihe 1975 zelebrierte ich im Erfurter Dom einen Sonntagsgottesdienst. Dabei fiel mir eine Gruppe einfach gekleideter Menschen auf, die sich wie Fremde verhielten.

    Nach dem Gottesdienst ging ich vor dem Dom auf sie zu, und es stellte sich heraus, dass es russlanddeutsche Katholiken waren, die mit einer Gruppenreise die damalige DDR besuchten und dabei den Erfurter Dom besichtigten. Sie hatten nach 35 Jahren zum ersten Mal wieder einen katholischen Gottesdienst erlebt.

    Einer der Besucher fragte mich: „Welche Glaubenswahrheiten müssen wir unseren Kindern weitergeben, damit sie das Ewige Leben erlangen?“ Eine so wichtige Frage war mir vorher und nachher nie wieder gestellt worden. Ich entgegnete ihnen: „Ich werde jedem von Ihnen eine Bibel und einen katholischen Katechismus mitgeben. Dort finden Sie alles Wesentliche.“ Darauf antworteten sie: „Religiöse Bücher in die Sowjetunion mitzunehmen, ist gefährlicher als Waffen.“ Da fragte ich, ob sie einen Rosenkranz mitnehmen könnten. Ihre Antwort war: „Natürlich, aber was hat das mit unserer Frage zu tun?“

    Ich zeigte ihnen dann auf: „Am Kreuz des Rosenkranzes beten wir das Glaubensbekenntnis, das ist unsere ganze Glaubenslehre. Dann folgen die ersten drei kleinen Perlen, an denen wir Glaube, Hoffnung und Liebe betrachten, das ist unsere ganze Lebenslehre. Mehr braucht man nicht zu glauben und zu leben, um in das Reich Gottes zu kommen. Und dann sind gleichsam in Geheimschrift die wichtigsten Geheimnisse des Lebens Jesu im Freudenreichen, Schmerzhaften und Glorreichen Rosenkranz aufgefädelt.“- Heute käme noch der Lichtreiche Rosenkranz dazu. – „Das kann kein Geheimdienst entziffern, das weiß nur der gläubige Beter und Jesus Christus.“

    Darauf nahm der fragende Mann den Rosenkranz in seine Hand und sagte: „Dann habe ich den ganzen katholischen Glauben in einer Hand!“ Ich konnte ihm sagen: „Ja, Sie haben den ganzen katholischen Glauben in einer einzigen Hand!“

    Joachim Kardinal Meisner im Fastenhirtenbrief des Jahres 2003

    Foto: wikipedia

    Freitag, 7. Oktober 2011

    Das Leben Jesu betrachten

    Zum heutigen Rosenkranzfest

    hl. Josemaria Escrivá de Balaguer (1902-1975),
    Gründervater des Opus Dei




    O Gott, Dein eingeborener Sohn hat durch Sein Leben, Seinen Tod und Seine Auferstehung für uns den Lohn des ewigen Heiles erworben; wir bitten Dich nun:

    durch die Verehrung dieser Geheimnisse im hochheiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau Maria lass uns nachahmen, was sie enthalten, und erlangen, was sie verheißen:
    durch Ihn unsern Herrn. Amen.

    Oratio aus der Hl. Messe zum Rosenkranzfest, Schott-Messbuch

    Montag, 22. August 2011

    Maria, Jungfrau - Mutter - Königin

    "Von gewissen Seiten wird gegen die Marienfrömmigkeit unserer Tage immer wieder der Einwand erhoben, als ob es sich um unberechtigte Neuerungen handle. Vom Gedanken des Königtums Mariens kann man dies nun in keiner Weise behaupten. Das päpstliche Rundschreiben (Anm.: "Ad Caeli Reginam") führt eine eindrucksvolle Reihe von Zeugnissen aus dem christlichen Altertum an, die zeigen, dass Mariens "Benennung als Herrin, Herrscherin und Königin" zeitgleich mit der dogmatischen Verkündigung ihrer Gottesmutterschaft auf dem Konzil zu Ephesus 431 zusammenfällt. Ist dieses zeitliche Zusammenfallen nicht schon ein Hinweis darauf, dass die beiden Bezeichnungen "Mutter Gottes" und "Königin" auch in einem inneren Zusammenhang stehen und dass sich also die königliche Würde Mariens aus ihrer Gottesmutteschhaft ergibt? Es erübrigt sich hier, auf alle Stimmen der Väterzeit näher einzugehen, die dann seit dem 7. Jahrhundert vom Obersten Lehramt der Kirche aufgegriffen werden und seither in den päpstlichen Verlautbarungen nicht mehr verstummen.
    Paolo Veneziano, Krönung Mariens, AD 1324
    Kein Wunder, dass eine so weit zurückreichende Lehre auch ihren Niederschlag in der Liturgie gefunden hat. Liturgie und Kunst wetteifern im Lob der Königin des Himmels und der Erde, und zahllos sind die Bilder, die Maria darstellen, wie sie das Königsdiadem aus den Händen ihres Sohnes empfängt.
    Ost- und Westkirche finden sich hier einmütig zusammen; und wenn der fromme Gläubige bei uns im fünften Geheimnis des glorreichen Rosenkranzes betet: "Der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat", und so nach den Worten des päpstlichen Rundschreibens "die Himmelskönigin mit der mystischen Krone schmückt", so preist sie der östliche Christ in dem unserem Rosenkranz entsprechenden Akathistos-Hymnus mit dem ganzen Überschwang seines liebentflammten Herzens: "Ein Lied will ich singen auf die Mutter und Königin, in Freuden will ich mich ihr nahen, um in Jubel ihre Wunder zu besingen... O Herrin, unsere Zunge kann dich nicht würdig preisen; denn du bist erhabener als die Seraphim, die du Christus, den König geboren hast... Heil dir , o Königin der Welt, heil dir, o Maria, unser aller Herrin!"
    So ist denn mit dem Fest Maria Königin keine "neue Glaubenswahrheit verkündet worden", sondern nur eine uralte Wahrheit von neuem eingeschärft, wie der Heilige Vater ausdrücklich feststellt."

    Rudolf Graber in: Maria, Jungfrau - Mutter - Königin, AD1976, S. 144f

    (Hervorhebungen durch Administrator)

    Montag, 15. August 2011

    Ablass aktuell

    Die Kirche bietet den Teilnehmern am Weltjugendtag in Madrid (16.-21. August 2011) die Möglichkeit, einen vollkommenen Ablass der zeitlichen Sündenstrafen - unter den üblichen Bedingungen - zu erhalten. Ausführlich erklärt die Seite des WJT dieses Gnadengeschenk an die Gläubigen. Alle anderen Katholiken, die nicht in Madrid dabei sind, haben die Möglichkeit, durch einen Teilablass zumindest einen Teil der Sündenstrafen zu tilgen - ebenfalls unter den üblichen Bedingungen. Dafür sollen die Gläubigen - egal wo sie sind - dafür beten, dass der Heilige Geist in den Jugendlichen die Nächstenliebe erwecke und ihnen Kraft zur Glaubensverkündigung schenke.

    Ablässe - das sei ja finsteres Mittelalter! meinen einige, die kein Verständnis für die Freiheit der Kirche haben. Freiheit, um aus dem Gnadenschatz der Kirche, dem sog. Thesaurus ecclesiae, auszuteilen. Warum diese Ablehnung, fragt man sich. Ist die Kirche nicht in der Lage, hat sie keine Vollmacht (mehr), Ablässe zu gewähren? Oder gibt es nach Auffassung dieser Stimmen keine Sündenstrafen mehr, die getilgt werden müssten? Oder gibt es erst garkeine Sünde mehr, die eine ungeordnete, schädliche Bindung an die Geschöpfe hinterlassen würde, die dann der Läuterung bedürfen würde (vgl. KKK 1472, Kompendium zum KKK, Nr. 312), denn nichts Unreines wird ins Himmelreich eingehen (Offb 21,27)? Hier gibt offensichtlich viel Unwissenheit und auch Missverständnisse.


    In dem Büchlein "Die Ablassgebete der katholischen Kirche" schreibt Arnold Guillet:

    Der Gnadenschatz der Kirche ist unerschöpflich, denn die Kirche wurde von Jesus Christus gestiftet, dem Sohn des lebendigen Gottes, der von sich gesagt hat: "Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden."

    Der oberste Verwalter des Gnadenschatzes der Kirche ist der Papst als Nachfolger des hl. Petrus, dem Christus die Schlüsselgewalt übergeben hat mit den Worten: "Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Dir will ich die Schlüssel des Himmelreiches geben. Was du binden wirst auf Erden, wird gebunden sein im Himmel und was du lösen wirst auf Erden wird gelöst sein im Himmel." (Mt 16,18). (...)

    Die Lehre vom Ablass wurde von Papst Clemens VI. in der Bulle UNIGENITUS vom 27. Januar 1343 festgelegt. Clemens sagt: "Der Schatz der Erlösung ist dem heiligen Petrus , dem Inhaber der himmlischen Schlüsselgewalt, sowie seinen Nachfolgern auf Erden übergeben worden mit dem Auftrag, diesen Schatz zum Wohl der Gläubigen zu verteilen... besonders den Sündern, die ihre Vergehen bereut und bekannt haben, sei es zum vollständigen oder teilweisen Nachlass ihrer Sündenstrafen." (Ende des Zitats aus der Schrift von Guillet)

    Nun, noch immer übertreten wir Menschen die Gebote Gottes (wer wollte das bestreiten?), wir sündigen und müssen deswegen früher oder später nicht nur unsere Schuld, sondern auch unsere Sündenstrafen abbüßen.
    Noch immer ist die Kirche, der mystische Leib Christi, dazu bevollmächtigt, aus ihrem Gnadenschatz zum Wohl der Gläubigen auszuteilen. Und das nicht nur zu besonderen Anlässen, wie jetzt zum WJT, sondern auch ganz gewöhnlich im täglichen Leben: durch viele Handlungen, (kleine) Opfer und Gebete, für die die Kirche Ablässe gewährt (siehe  z.B. obengenanntes Buch von A.Guillet). Nur wissen viele Gläubige von diesen Angeboten der göttlichen Barmherzigkeit nichts oder zu wenig.

    So erhält der Gläubige z.B. einen Teilablass, wenn er das Allerheiligste Altarsakrament zur Anbetung aufsucht.  Verweilt er mindestens eine halbe Stunde anbetend beim eucharistischen Herrn, so kann er - bei richtiger Disposition und immer unter den üblichen Vorraussetzungen (s. unten) - möglicherweise auch einen vollkommenen Ablass erhalten.

    Ein weiteres Beispiel: Für das Rosenkranzgebet erhält man einen Vollablass, wenn es in einer Kirche oder öffentlichen Kapelle, in der Familie, in einer religiösen Gemeinschaft oder einer Gebetsgemeinschaft verrichtet wird; ansonsten erhält man, so man will, einen Teilablass.

    Ebenso gilt das für das Beten einer  Kreuzwegandacht und dem andächtigen Lesen oder Hören der Hl. Schrift für mindestens eine halbe Stunde. Am besten nimmt man sich schon morgens vor, dass man alle Ablässe, die man am jeweiligen Tag erhalten könnte, erhalten will.

    Ablässe sind also sehr aktuell und zeitgemäß. Vielleicht sogar aktueller als im Mittelalter, da in unserem Alltag Gott nicht mehr so präsent ist wie damals. Ablässe sind wie die positive Verstärkung eines Lehrers oder die Motivation eines Coaches und wollen dem Gläubigen helfen, den Alltag zu heiligen und auf seinem Weg zu Gott mit größerer Liebe voranzugehen.



    Linkliste zum Thema "Ablass"



    Bild: Christus, Agnus Dei - Quelle der 7 Sakramente (Kevelaer)

    Sonntag, 7. August 2011

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