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Donnerstag, 30. Oktober 2014

Worte der Päpste zum Rosenkranzgebet (4) - Johannes Paul II.


Zum Rosenkranz-Monat Oktober

Papst Johannes Paul II. (Fortsetzung von hier)



Schämt euch nicht, den Rosenkranz zu beten - wenn ihr allein seid, auf dem Schulweg, in der Universität, auf der Arbeit, auf der Straße und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Gewöhnt euch daran, ihn gemeinsam zu beten, in euren Gruppen, Bewegungen und Verbänden; zögert nicht, dieses Gebet zu Hause euren Eltern und Geschwistern vorzuschlagen, denn es belebt und festigt die Beziehungen in der Familie. Dieses Gebet wird euch helfen, stark im Glauben zu sein, beständig in der Liebe und ausdauernd in der Hoffnung.



am 10.04.2003 zu Jugendlichen

»Süße Kette, die uns an Gott bindet.« Tragt sie immer bei euch! Der Rosenkranz, mit kluger Frömmigkeit gebetet, wird euch helfen, das Geheimnis Christi in euch aufzunehmen, um von Ihm das Geheimnis des Friedens zu lernen und daraus einen Lebensentwurf zu machen. 

Weit davon entfernt, eine Flucht vor den Problemen dieser Welt zu sein, hilft euch der Rosenkranz, diese mit den Augen der Verantwortung und des Großmutes zu betrachten. Er wird euch helfen, die Kraft zu finden, euch den Problemen in der Gewißheit göttlicher Hilfe und mit dem festen Vorsatz zuzuwenden, unter allen Umständen die Liebe zu bezeugen, die »das Band ist, das alles vollkommen macht« (Kol 3,14)




Wenn die Christen zu Beginn des dritten Jahrtausends tatsächlich gerufen sind, zunehmend »Betrachter des Antlitzes Christi« (Novo millennio ineunte, 16) zu werden, und die kirchlichen Gemeinschaften dazu aufgerufen sind, »echte Schulen des Gebets« (ebd., 33) zu werden, dann ist der Rosenkranz der bevorzugte »marianische Weg«, um dieses doppelte Ziel zu erreichen.

In dem Wunsch, noch transparenter für das »Geheimnis« Christi zu werden, betrachtet die Kirche die »Geheimnisse« seines Evangeliums in der Schule Marias. Dies ist der »Weg Marias« (vgl. ebd., 24), der Weg, auf dem sie ihren beispielhaften Glaubensweg als erste Jüngerin des fleischgewordenen Wortes gegangen ist. Dies ist zugleich der Weg einer echten marianischen Frömmigkeit, ganz auf die tiefe Beziehung ausgerichtet, die zwischen Christus und seiner heiligen Mutter besteht (vgl. ebd.).



Weiteres zum Thema "Rosenkranz":


Bild: Maria, die Himmelskönigin und Königin des heiligen Rosenkranzes schenkt den Dominikanern den Rosenkranz; Fresko in der Kapelle des Angelicums, der Päpstlichen Universität der Dominikaner in Rom; Lawrence OP

Donnerstag, 17. Juli 2014

Wechsel an der Spitze der SJM


Vor wenigen Tagen hat das Generalkapitel der Servi Jesu et Mariae (SJM) als Nachfolger von P. Anton Bentlage den 46-jährigen P. Paul Schindele zum neuen Generaloberen gewählt. Die Diener Jesu und Mariens, so die Übersetzung des Ordensnamens, betreuen im deutschsprachigen Raum und teilweise darüber hinaus Kinder und Jugendliche, die in der Katholischen Pfadfinderschaft Europas organisiert sind. Zudem sind sie in vielen anderen Seelsorgsbereichen tätig (s. hier).

In einem auf der Website des Ordens am 11. Juli 2014 veröffentlichten Interview wünscht sich P. Schindele für die Zukunft:
"An erster Stelle: Wachstum unserer Kongregation an Heiligkeit. Je mehr jeder Einzelne mit Christus verbunden ist, je mehr er hier seine wichtigste und schönste Berufung sieht, desto erfüllter wird sein eigenes Leben sein, desto besser wird sich die SJM als Gemeinschaft entwickeln, desto besser werden wir auch für die Kirche und für alle Menschen wirken können."
In der Tat, was kann es Wesentlicheres geben?

Frischer Wind gratuliert P. Schindele zur Wahl und wünscht Gottes Segen für seine neue Aufgabe als Generaloberer der SJM!


Bild: KPE-Banner; sperber.tv (via fb)

Montag, 30. Juni 2014

Für den Schutz von Ehe und Familie bei der vierten "DEMO FÜR ALLE" am 28. Juni 2014 in Stuttgart

Für Zukunft und Nachhaltigkeit: Ehe und Familie vor! 
Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder! 

Am vergangenen Samstag (28. Juni 2014) fand in Stuttgart zum vierten Mal die "DEMO FÜR ALLE" für den Schutz für Ehe und Familie statt. Aufgerufen hatte das Aktionsbündnis "DEMO FÜR ALLE", eine Vereinigung von derzeit 17 Vereinen, Initiativen und Personen, die sich für Ehe und Familie engagieren. Trotz schlechten Wetters waren etwa 1000 Personen zum Schillerplatz gekommen um sich gegen einen Zugriff auf das Recht der Eltern zur Erziehung ihrer Kinder und der Frühsexualisierung (beginnend schon im Kindergarten!) zu verwahren.

Bei der DEMO FÜR ALLE geht es den Teilnehmern zuallererst darum, den von der rot-grünen Landesregierung geplanten Bildungsplan 2015 zu verhindern, der "sexuelle Vielfalt" als Leitbild beinhaltet und vorsieht, dieses Thema fächerübergreifend im Unterricht zu bearbeiten und die Kinder und Jugendlichen immer wiederkehrend  mit diesen Inhalten zu konfrontieren. Inzwischen hat die Landesregierung die Verabschiedung des Bildungsplans um ein Jahr verschoben, inhaltlich hat sich bis jetzt aber offensichtlich noch nicht viel geändert. Wahrscheinlich hofft man auf ein nachlassendes öffentliches Interesse und eine Einschlafen der Proteste gegen den Bildungsplan, so dass man im kommenden Jahr das Vorhaben wie geplant beschließen kann.

Aber es geht um mehr als nur um einen Bildungsplan: Die antichristliche Gender-Ideologie soll bzw. wird in allen Lebensbereichen das Leben der Menschen in Deutschland bestimmen. Alles soll auf Genderrelevanz untersucht und Berichte gendergerecht abgefasst werden. Auch Bücher sollen gegendert werden. Ein normaler Sprachgebrauch ist zumindest in staatlichen Institutionen nicht mehr möglich. Die ideologische Auflösung der Geschlechter ist das Ziel von Gender mainstreaming, ebenso die Zersetzung von Ehe und Familie und die aktive Sexualisierung unserer Kinder in Kindergarten und Schule.

Leider haben bereits auch nominell katholische Einrichtungen und Verbände, wie der "Deutsche Caritasverband", die "Katholische junge Gemeinde (KjG)", der "Bund der katholischen Jugend" (BDKJ), das "Zentralkomitee der deutschen Katholiken" (ZdK) u.v.a. sich dem Einfluß des Gender mainstreamimng geöffnet und setzen, von EU und deutschen Ministerien finanziell dafür belohnt,  mit großem Aufwand die von der UN und EU vorgegebenen Richtlinien um. Diese Gruppen fehlten darum auch bei der DEMO FÜR ALLE.

Deutliche Worte von (deutschsprachigen) Bischöfen sind nicht zu vernehmen. Eine deutliche Stellungnahme gegen Gender/ Gender mainstreaming hat bis jetzt nur Bischof Huonder von Chur in der Schweiz (neben dem Salzburger Weihbischof Andreas Laun) vorgelegt. Papst Franziskus bezeichnet die Gender-Ideologie als dämonisch.

Am Samstag fand sich ein buntgemischtesVölkchen auf dem Schillerplatz ein: Jung und Alt, von nah und fern, mit und ohne Regenschirm, Laien und auch einige Priester. Die Stimmung war bestens. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und Ordnungskräfte, die  Redner verschiedener Aktionsbündnis-Partner und nicht zuletzt an die Polizei, ohne deren Schutz es wohl auch dieses Mal (wieder) zu Übergriffen und Aggressionen gegen die Teilnehmer der DEMO FÜR ALLE gekommen wäre.


Bilder von der Stuttgarter DEMO FÜR ALLE am 28. Juni 2014:


Massives Polizei-Aufgebot zum Schutz der 
Demonstranten vor Befürwortern des Bildungsplans 2015/16...
























Hedwig von Beverfoerde
Sprecherin der Initiative Familienschutz und
Mitinitiatorin der DEMO FÜR ALLE


Prof. Dr. Hubert Gindert


Eckhard Kuhla
Vorsitzender Agens e. V.


Hans-Christian Hausmann
AK Familie in der CDU Stuttgart


Dr. Emre Tanay
Vertreter einer muslimischen Gruppe (M.I.H.M.)


Hans-Christian Fromm
beim Verlesen des Grußwortes des russisch-orthodoxen Erzpriesters Ilya Limberger





















Medienberichte zum 28.06.2014:


Videos:

 

Augenzeugenberichte/ Bilder:


(Wird fortlaufend ergänzt; Hinweise auf weitere Berichte erwünscht!)


Weiteres zum Thema "Bildungsplan 2015/2016 und Gender/ Gender mainstreaming":



Bilder: eigene Fotos

Freitag, 20. Juni 2014

Warnung vor der "Katholischen Jungen Gemeinde (KjG)"

Eltern, die Wert darauf legen, dass ihren Kinder in einer katholischen Jugendgruppe christliche Werte und eine Orientierung an kirchlichen Grundsätzen vermittelt wird oder die zumindest darauf vertrauen wollen, dass ihren Kindern in einer katholischen Jugendgruppe keine ihrem Glauben entgegengesetzten Inhalte als  wertvoll oder gleichwertig vermittelt und die Kinder zu gaubenswidrigem Tun ermutigt werden, seien vor dem Einfluß durch die "Katholische Junge Gemeinde (KjG)" gewarnt.

Die katholische Kirche ist die Stiftung Jesu Christi, in der Gott allen Menschen die Möglichkeit bietet, sich von allen Sünden einschließlich der Erbsünde und deren unausweichlichen Folgen retten zu lassen. Nach Jesu Wort wird, wer glaubt und sich taufen lässt, gerettet werden (vgl. Mk 16,16).

Die Kirche ist dazu berufen und stets bemüht, durch ihre Verkündigung und durch Spendung der Sakramente in den Gläubigen das Feuer der göttlichen Liebe zu entzünden und am Leben zu erhalten. Sie leitet und begleitet die Gläubigen auf ihrem Weg der Nachfolge Christi, d. h. auf dem Weg zur Heiligkeit. Jeder Christ darf sich, sofern er im Stand der heiligmachenden Gnade ist, als Tempel des dreifaltigen Gottes betrachten.

In einer christlichen Gesellschaft, in der es üblich ist, dass die Kinder bereits im Säuglingsalter getauft und somit Kinder Gottes werden, ist damit der Anspruch verbunden, Heranwachsende in der Gemeinschaft des Glaubens hinzuführen zu einem selbstständigen und selbstbewussten Glauben, der in einer lebendigen Vater-Kind-Beziehung zu Gott in Jesus Christus besteht. Das wiederum schließt ein, dass Heranwachsende ihren Glauben, den an ihrer Statt die Paten bei der Taufe bekannt und ihm zugestimmt haben, kennenlernen, so wie er uns durch die Hl. Schrift, die apostolische Tradition und das Lehramt der Kirche getreu überliefert wurde.

Eine katholische Jugendorganisation, die den Namen "katholisch" zurecht trägt - und nicht nur deswegen, weil sie mit Kirchensteuergeldern gefördert und unterhalten wird, wird den Eltern und Heranwachsenden eine Hilfe sein auf diesem Weg des Kennenlernens und Eintretens für den katholischen Glauben. Sie ist den Kindern und Jugendlichen eine Hilfe auf dem Weg zur Heiligkeit.

Die "Katholische junge Gemeinde (KjG)"

Die kirchensteuerfinanzierte "Katholische Junge Gemeinde (KjG)" wird diesem Anspruch nicht gerecht. Sie sieht sich selbst in erster Linie als Lobby für die Durchsetzung von Wünschen und Forderungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Politik, Kirche und Gesellschaft.

Die KjG legt ihren Schwerpunkt auf politisches Engagement und setzt sich ein für Kinderrechte und -mitbestimmung. Neben der politischen Ausrichtung hat sich die KjG als weiteres Leitprinzip Gender und Gender-Mainstreaming auf die Fahnen geschrieben. Gender/Gender-Mainstreaming ist eine antichristliche Ideologie, die Papst Franziskus  als "dämonisch" bezeichnet. Sie ist derzeit eine der größten Gefahren für die Gesellschaft.

Von Christusnachfolge und dem Hineintragen von  katholischen Positionen in die Gesellschaft ist nirgends in den Veröffentlichungen der KjG die Rede, geschweige denn von einer missionarischen Ausrichtung, wie man sie für einen katholischen Verein als selbstverständlich erwarten würde.


Projekt "YOUrope" zur Europawahl im Mai 2014

Stattdessen werden die Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen zu Misstrauen und zur Opposition gegenüber dem katholischen Glauben und einem entsprechenden Lebensstil instruiert. Jüngstes Beispiel war ein Projekt zur Europawahl im Mai 2014 namens "YOUrope", gefördert mit Geldern des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Mitteln der Europäischen Union ("Jugend in Aktion").

Im sogenannten "Starter-Kit" von YOUrope zur Europawahl, downloadbar auf der Internetseite der KjG, finden sich neben Basic-Informationen zur EU-Politik und Vorstellung von Beteiligungsmöglichkeiten auch die Erklärungen zu 13 "Jugendrechten" sowie "Methoden", d.h. konkrete Handlungsvorschläge für Jugendgruppen der KjG in den einzelnen (Pfarr-)Gemeinden, durch die die Heranwachsenden sich für die angeblichen Jugendrechte stark machen und (aber nicht nur) auf die Straße gehen sollen, z. B. durch Produktion eines Wahlwerbespots, Flashmob, U18-Wahllokal, Wahlplakatstörer, Demonstrationen...

Eines der 13 vom Europäischen Jugendforum (YFJ) eingebrachten sogenannten Jugendrechte ist das "Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Entscheidung über den eigenen Körper". Dieses Recht bedeutet, so ist in YOUrope ausgeführt,
  • seine sexuelle Orientierung (das heißt die Frage, ob ich hetero-, homo- oder bisexuell leben möchte) auszuleben, aber auch die eigene Geschlechtsidentität (das heißt, ob ich als Mann, Frau, Transgender oder IntersexuelleR leben möchte) frei zu wählen
  • die freie Wahl der SexualpartnerInnen
  • die eigene Entscheidung für Sexualpraktiken und 
  • die Wahl, welche Art von sexueller Beziehung jemand führen möchte (das heißt, ob sie/er monogam, polygam, zölibatär etc. leben möchte)

Auch "in scheinbar liberalen Gesellschaften, wie in Deutschland" würden "häufig in Familien, in Schulen, in der Kirche und in den Medien Vorurteile gegenüber bestimmten sexuellen Orientierungen oder Lebensformen geschürt". Dies behindert, so werden die KjG-Mitglieder belehrt, "oder verhindert sogar die Entwicklung einer freien und selbstbestimmten sexuellen Identität der betroffenen Menschen".

Weiter hätten Jugendliche "auch das Recht auf Entscheidung über den eigenen Körper". Das bedeute, "sich als JugendlicheR selbst mit ihrem/seinem Körper ausdrücken zu dürfen (z.B. in Form von Tattoos und Piercings) und sich schon als MinderjährigeR für bzw. gegen eine Operation oder medizinische Behandlung entscheiden zu können, die den eigenen Körper verändert". Hier kann man an Schönheitsoperationen denken, aber auch an eine gewünschte Geschlechlechtsumwandlung.

Aber "noch mehr" sei mit "sexueller Selbstbestimmung" und der "Freiheit, über den eigenen Körper entscheiden zu können" gemeint, nämlich dass Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werde "eine Schwangerschaft abzubrechen und kostenlos Verhütungsmittel zu erhalten", denn nur so könne - konsequenterweise - "die beschriebene Freiheit auch gelebt werden".

Mit dieser Thematik, mit diesen Inhalten wurden Heranwachsende in KjG-Gruppen katholischer Pfarreien konfrontiert. Ausdrücklich heißt es abschließend zu diesem "Recht" im Starter-Kit: "Die KjG setzt sich für eine Auseinandersetzung mit diesem Recht auf Basis des christlichen Menschenbildes ein, und geht den Weg einer wertbezogenen Sexualpädagogik weiter".
 
Selbstverständlich wurden den KjGlern diese Rechte nur vorgestellt, um sich damit auseinanderzusetzen. Wie aber das "christliche Menschenbild" der KjG aussieht, wird nicht gesagt, lässt sich aber aus den übrigen Veröffentlichungen und den Leitbildern der KjG (politisches Engagement, Gender Mainstreaming) schließen. Auch, was "wertbezogene Sexualpädagogik" für die KjG bedeutet, wird wohlweislich nicht erklärt.

Verantwortlich für den Starter-Kit-Text im Sinne des deutschen Presserechts zeichnete Tim Dreyhaupt (geborener Mertens), Bundesleiter der KjG. Text und Redaktion stammten vom "Internationalen Ausschuss der KjG", im einzelnen die Leiter bzw. Leiterinnen der Diözesanverbände München und Freising, Berlin, Trier, Regensburg, Hamburg sowie dem oben bereits erwähnten Bundesleiter der KjG. Herausgeberin war die Bundesstelle der Katholischen Jungen Gemeinde e.V. mit Sitz in Düsseldorf.


Kritik von Katholiken am Projekt "YOUrope" und der KjG

Aufgrund massiver Kritik aufmerksamer und besorgter Katholiken ob solcher Gruppenstundeninhalte für katholische Jugendliche sah sich die Deutsche Bischofskonferenz zu einem Statement veranlasst und gab bekannt, dass bereits "vor mehreren Wochen" der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, gegenüber der KjG-Bundesleitung erklärt habe, dass "das Dokument in dieser Fassung in bestimmten Passagen völlig unvereinbar mit der katholischen Lehre sei". Die Deutsche Bischofskonferenz habe "früh und umgehend auf den Vorgang reagiert". Weiterhin, so der Presseprecher der DBK, habe "die Bundesleitung [...] sich für den Vorgang entschuldigt und ihre Fehler eingeräumt", das Dokument sei umgehend geändert*) worden (s. kath.net). Offen blieb, welche Passagen von der DBK als "unvereinbar mit der katholischen Lehre" eingestuft wurden.

Die KjG hatte es nach der Intervention von Bischof Dr. Wiesemann offensichtlich nicht für nötig gehalten, die nicht mit dem katholischen Glauben zu vereinbarenden Inhalte des Projekts so zu korrigieren, dass Irritationen bzgl. der Haltung der KjG vermieden wurden. Erst auf Druck der Öffentlichkeit geschah dies, indem man die beiden Seiten (57 und 58) des "Starter-Kits" über das "Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Entscheidung über den eigenen Körper" entfernte. 

Dennoch muss gefragt werden, warum erst Anfang Juni 2014 die fragwürdigen Texte von der KjG entfernt wurden, wenn doch schon etwa sechs Wochen zuvor Bischof Dr. Wiedemann interveniert hatte. Und warum ist díe Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz nicht eingeschritten, nachdem die Intervention keine Wirkung zeigte, und erst wachsame Gläubige auf den Skandal hinweisen mussten?*)

Die Stellungnahme der Bundesleitung der KjG

Aufgrund des öffentlichen Interesses veröffentlichte die Bundesleitung der KjG eine "Stellungnahme zur Arbeitshilfe „Starter-Kit“ im Rahmen der jugendpolitischen Aktion YOUrope" (pdf). Darin heißt es:
"Es war und ist nicht Position der KjG, sich für den Schwangerschaftsabbruch und Polygamie einzusetzen. Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von diesem Vorwurf. Dieser Eindruck hätte nie entstehen dürfen, und wir werden aus diesem Fehler für zukünftige Projekte lernen.Vielmehr stehen wir für das christliche Menschenbild ein und sind überzeugt, dass der Weg einer wertebasierten Sexualpädagogik der richtige ist."

Die Klarstellung, die KjG setze sich nicht für Abtreibung und Polygamie ein und das Eingeständnis, Fehler gemacht zu haben ist sehr lobenswert, aber reicht das aus, um die Vorbehalte gegenüber den Inhalten von YOUrope und auch der Jugendarbeit der KjG insgesamt, fallen zu lassen?

Neben Abtreibung und Polygamie ging es bei dem "Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und Entscheidung über den eigenen Körper" auch noch um die Forderung nach kostenlosen Verhütungsmitteln, um vor- bzw. außereheliche Sexualkontakte, um das Recht, die jeweilige sexuelle Orientierung (s. o.) und die eigene "Geschlechtidentität" (s.o.) wählen zu können - einschließlich dem Recht, auf Wunsch durch Therapie oder Operation den eigenen Körper verändern zu lassen. Hat die KjG zu diesen Punkten nichts zu sagen? Und der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann?


Fazit

Wie schon oben erwähnt hat sich die KjG zum Leitbild Gender/ Gender mainstreaming verpflichtet. Sie ist genderverseucht. Dies gilt im Übrigen nicht nur für die KjG sondern auch für andere (katholische) Jugendverbände, so z. B. die KLJB. Sieht man sich die einschlägigen Veröffentlichungen der KjG an, so wird deutlich, dass die KjG völlig indifferent zu katholischen Positionen steht. So hält sie auch die obengenannten angeblichen Rechte für in Ordnung, wenn nur Heranwachsende ein Bedürfnis danach haben. Es muss deshalb eindringlich vor den Aktivitäten der KjG gewarnt werden. Sie gefährden das Seelenheil der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.



*) Version auf S. 58 des YOUrope Starter-Kit vor der Intervention von Bischof Wiesemann:
 "Um diese Rechte zu wahren, braucht es eine wertfreie, nicht-diskrminierende Sexualerziehung in Bildungseinrichtungen, die Aufklärung und Unterstützung durch sexualpädagogische Beratungsstellen für Jugendliche sowie die gezielte Sensibilisierung zu diesen Themen in den Medien, in Schulen und selbstverständlich auch in der KjG."

Version auf S. 58 des YOUrope Starter-Kit nach der Intervention von Bischof Wiesemann (bevor die Seiten 57 und 58 am 06.06.02914 komplett entfernt wurden):
"Diese Rechte haben für viele junge Menschen in Europa einen hohen Wert. Es braucht daher eine nicht-diskriminierende Sexualerziehung, die Aufklärung und Unterstützung durch sexualpädagogische Beratungsstellen für Jugendliche sowie die gezielte Sensibilisierung zu diesem Thema. Die KjG setzt sich für eine Auseinandersetzung mit diesem Recht auf Basis des christlichen Menschenbildes ein, und geht den Weg einer wertebezogenen Sexualpädagogik weiter."

Die Bundesleitung der KjG zur Wortlaut-Änderung (Stellungnahme vom 10.06.2014): "Leider haben diese ergänzenden Texte nicht zur der nötigen Klärung geführt." Nicht überraschend eigentlich, da inhaltlich nicht wirklich eine Distanzierung stattgefunden hatte.




Weiteres zum "Skandal KjG"

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Sonntag, 11. Mai 2014

Maiandacht 10. Tag - Heilige Jugendweihe

 
Ich sprach zum Herrn: Mein Gott bist du,
mein Gut, mein einzig Gut bist du!
Mein Anteil ist der Herr,
Er ist mein Erbe auf ewig! (Psalm 15,2.5)


Aus dem heiligen Jugendleben der Gottesmutter erzählt uns die Überlieferung eine besondere Begebenheit, an die wir uns am Feste Mariä Opferung erinnern. Die Eltern, Joachim und Anna, führen ihr Kind nach Jerusalem zum Tempel Gottes. Die Eltern selbst bringen ihr Kind Gott dar, so wie sie es versprochen hatten. Sie weihen es Gott, d. h. es soll ganz Gott gehören, sein Eigentum sein.

Für Maria ist dieser Gang zum Tempel ein Ereignis, an dem sie auch persönlich nicht nur dem Leibe, sondern auch der Seele nach innigen Anteil nimmt. Wenn auch noch Kind, wenn auch noch die von den Eltern Geführte und Dargebotene, so ist sie doch auch selber schon die Darbietende. Ihre heilige Seele, die sich so oft im Gebete Gott erschlossen hat, will selber an heiliger Opferstätte sich Gott weihen.

Diese Weihe bedeutet mehr als nur eine Hingabe an Gott mit dem Willen. Nicht umsonst nennen wir diese Weihe eine Opferung. Darin kommt zum Ausdruck, dass  Gott diese Weihe annimmt. Es wird damit gewissermaßen eine Umänderung vollzogen in dem natürlichen Sein. Gott nimmt alle natürlichen Kräfte, die Maria ihm darbietet, in seine Dienste auf. Das aber ist der tiefste Sinn dessen, was wir Jungfräulichkeit nennen, dass ein Mensch mit allen seinen natürlichen und übernatürlichen Kräften ganz und ohne Vorbehalt Gott dienen, ja Gott ganz gehören will. Das ist der Wille, der über allen irdischen Sorgen und Arbeiten nur eine höchste Sorge und Arbeit kennt: wie Leib und Seele Gott gefallen. Maria spricht gleichsam: "Siehe, ich komme, o Gott, dass ich deinen Willen erfülle." 

Noch weiß Maria nicht, was Gott Großes an ihr getan hat und noch tun will. Noch glaubt sie, in eheloser Jungfräulichkeit Gott ihr Leben hindurch dienen zu können. Aber es liegt schon in dieser Opferung, in dieser heiligen Jugendweihe die Bereitschaft, den göttlichen Willen zu erfüllen in allem. Sie will restlos und selbstlos Gott gehören und ihm dienen.

Das auf Gebet und Gehorsam gegründete Jugendleben führt auch jetzt noch leicht dahin, sich Gott in der Jugend ganz zu weihen. Denn die jugendliche Seele, durch die Taufe von der Erbsünde befreit, spürt noch nicht sehr die bösen Folgen der Sünde. Rein und unbeschwert schwingt sich die Seele leicht zu Gott empor. Wenn doch alle Eltern es verständen, ihre Kinder hinzuführen zu Gott, dem Heiland der Liebe!

Der heilige Vater, Papst Pius X., hat in eindringlichen Worten allen Erziehern, besonders den Eltern, es ans Herz gelegt, ihre Kinder in zarter Jugend schon hinzuführen zum Tische des Herrn. Man könnte den Weißen Sonntag mit Recht einen Tag heiliger Jugendweihe nennen. Unschuldige Kinderseelen eilen hin zum göttlichen Kinderfreund. "Lasset die Kinder zu mir kommen," , so hat er sebst gesprochen. Und die Kinder kommen gern. Gern legen sie ihr Gelöbnis in die Hände des Priesters, ihre Jugend, ja ihr ganzes Leben Gott zu weihen.

Denke daran, meine Seele, wie du einst feierlich versprochen hast: "Ich glaube. Ich widersage." Mit freiem Willen weihtest du dich Gott, und er nahm deine Weihe an. er selber senkte sich in Brotsgestalt in deine Seele, berührte dich, ließ deinen Leib und deine Seele seine heilige Gegenwart empfinden. Seitdem will Gott selber dein Helfer sein in allen Gefahren, die einmal deiner Jugend drohen.

Nun sei du wiederum stark, halte dein Versprechen, dein Gelöbnis. Sei wie Maria bereit, Gottes Willen zu erfüllen, Gott allein zu dienen und ihn zu lieben aus deinem ganzen Herzen, mit deinem ganzen Gemüte und mit allen deinen Kräften.

Wir beten ein Ave Maria, dass Maria Herz und Sinn aller Jugendlichen zu Gott lenke und unsere katholische Jugend vor der Sünde bewahre:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret es ihnen nicht,
denn ihrer ist das Himmelreich. (Matth 19,14)
Zum Altare Gottes lasst uns treten,
zu Gott, der uns erfreut von Jugend auf. (Psalm 42,4)


Gebet:
Göttlicher Kinderfreund, du hast gesagt: "Lasset die Kinder zu mir kommen!" Wir bitten dich von Herzen: Ziehe die Seelen aller Kinder und Jugendlichen an dich, in deine heilige Nähe. Lass uns alle als deine Kinder wie Maria in der Reinheit des Herzens dich lieben und mit Maria in kindlicher Liebe dir dienen und ganz dir angehören. Amen.


Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 34-37; (s. Quellen)

Samstag, 10. Mai 2014

Maiandacht 9. Tag - Heiliges Jugendleben

Anna, Maria und Joachim


Gedenke deines Schöpfers in den 
Tagen deiner Jugend! (Pred 12,1)
Beständig habe ich den Herrn vor Augen. (Psalm 15,8)
Es spricht der Herr: Ich liebe, die mich lieben,
und die früh zu mir erwachen, werden mich finden. (Spr 8,17)



Großes hat Gott an Maria getan. Unbefleckt, sündenlos, mit Gnaden herrlich geschmückt tritt sie ins Dasein. Und es ist ihre Aufgabe, in ihrem Leben sich dieser hohen Gnadenvorzüge würdig zu erweisen und Gottes Pläne zu verwirklichen. Auf die Heilstat Gottes antwortet sie darum durch ein Leben, das von Jugend auf heilig, das  einzig und allein Gott geweiht sein soll. Im Liede (Anm.: s. u.) singen wir: "Rein und makellos empfangen,/ nährtest du nur das Verlangen,/ sündenfrei in Heiligkeit / Gott zu dienen allezeit."

Aus den Jugendjahren der Gottesmutter berichtet die Schrift nichts. Was wir davon wissen, erzählt uns die Überlieferung. Auch diese sagt uns nicht viel. Sie nennt uns die Eltern Mariens, St. Joachim und St. Anna, denen Gott nach innigem Beten und Flehen dieses Kindlein schenkt, die dann hinwiederum ihr Kind Gott weihen. 

Diese Familie ist die natürliche Pflanzstätte in der die natürlichen Käfte des begnadeten Kindes sich entfalten sollen. Behütet im Elternhaus geht Maria ihren Lebensweg der sie immer näher zu Gott hinführt auch in ihrem natürölichen Sein.

Wenn uns auch die Überlieferung nichts berichtete über die Jugendzeit, das eine wüssten wir doch gewiss: es war ein heiliges Jugendleben, das sich da in der Stille entfaltete. Der Gnadenreichtum in der Seele Mariens war nicht unwirksam, und Mariens jugendliche Kräfte wirkten mit.

Da wir Maria zum ersten Mal in der Schrift begegnen, ist sie betend in ihrem Kämmerlein. Wie viel und wie oft wird sie als Kind gebetet haben! Je reiner des Menschen Seele ist, desto besser ist das Gebet, es ist voll Wärme und kindlicher Hingabe, voll Vertrauen und Zuversicht. Im Gebete konnte die reine Seele Mariens sich erheben über die irdischen Dinge hinaus, erheben zu Gott, dem Allmächtigen, Allgütigen. Da spricht das Kind mit seinem himmlischen Vater. Da redet der Menschengeist mit Gottesgeist in Worten, die menschlicher Mund nicht aussprechen, die irdischer Sinn nicht begreifen kann.

Behütet im Elternhaus übt Maria auch die Tugend des Gehorsams. Ihre Eltern sind ja die von Gott gesetzten Führer zum Himmel, sind Gottes Stellvertreter. Darum ist sie ihnen untertan und folgsam, erweist ihnen Ehrfurcht und Liebe. Dadurch dient sie Gott, ihrem himmlischen Vater. Elternbefehl ist für sie Gottes Befehl.

In ihrem heiligen Jugendleben ist Maria ein Vorbild für alle Menschen, vor allem Vorbild der Jugend. Gott selbst hat das Gebot gegeben: "Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohlergehe und du lange lebest auf Erden." "Die Kinder", so erklärt der Katechismus, "sollen den Eltern Ehrfurcht, Liebe und Gehorsam erweisen."

Ihr Kinder und all ihr Jugendlichen, achtet dieses Gebot, denn Gott selber wacht darüber. Habt Ehrfurcht vor euren Eltern; was sie euch als Gottes Stellvertreter sagen, sagt euch der liebe Gott Seid lieb zu ihnen und dankbar für all das Gute, das sie euch getan haben vom ersten Tage an. Folgt ihnen in treuem Gehorsam. Gott hat ihnen nämlich aufgetragen, dass sie euch zum Himmel führen sollen. Darum müsst ihr gern tun, was die Eltern von euch verlangen und in allem Guten ihnen gehorsam sein, wie es die Gottesmutter in ihrer Jugend war.

Ein Gotteskind wird auch gern beten. Betet am Morgen und am Abend zu Gott und dankt ihm für alles Gute. Bittet ihn um Verzeihung aller Schuld und Sünde und um neue Gnade. Betet auch für eure Eltern, für die Priester und für eure Lehrer, dass sie auf euch achten und sicher in den Himmel führen. Auch für die armen Sünder betet, dass sie wieder gute Menschen werden. Die liebe Gottesmutter wird euer Gebet zu Gott hintragen und helfen, dass Gott es erhört.

Wir beten ein Ave Maria, dass Maria allen Kindern helfe, immer gut und gehorsam zu sein:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Suchet den Herrn und seid stark!
Suchet sein Angesicht allezeit! (Psalm 104,4)
Ich rufe zu dir; hilf mir, o Herr,
damit ich halte dein Gebot. (Psalm 118,146)


Gebet:
O Gott! Durch deine Gnade hat die Jungfrau Maria schon in ihrer Kindheit ein heiliges Leben geführt. Dich hat ihre Seele gesucht im Gebete; dir war sie untertan im Gehorsam gegen ihre Eltern. Durch das heilige Jugendleben der Jungfrau Maria gib allen Kindern deinen Segen, dass sie eifrig sind im Beten, freudig im Gehorsam und treu in der Erfüllung der Gebote.
 
Heilige Mutter des Herrn, schirme und schütze alle unsere Kinder! Amen.


Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 32-34; (s. Quellen)



1. Reinste Jungfrau von uns Sündern,
von uns armen Erdenkindern,
nimm der Ehrfurcht Opfer an,
lass uns Dir lobpreisend nah’n!

2. Unbefleckte, ewig Reine,
heil’ge, wie der Heil’gen keine:
wer ist dir an Würde gleich,
wer so huld- und gnadenreich?

3. Rein und makellos empfangen,
nährtest Du nur das Verlangen,
sündenfrei in Heiligkeit
Gott zu dienen allezeit.

4. Heiligste der Erdentöchter,
alle gläubigen Geschlechter
preisen dich mit frommem Sinn
als des Himmels Königin!

5. Gottes reine Engelchöre
nennen dich der Menschheit Ehre,
rühmen laut und hocherfreut
deines Herzens Reinigkeit.

6. Hoch hat dich der Herr dort oben
in der Sel’gen Reich erhoben;
wie einst deiner Tugend Glanz,
strahlet nun dein Siegeskranz.

7. Mutter, unbefleckte, Milde,
hilf, dass wir nach deinem Bilde
heilig leben in der Zeit,
selig in der Ewigkeit!


Textfassung: Sursum Corda, Ausgabe 1874
(mit Dank an Sursum corda)



Samstag, 1. März 2014

Stuttgart 1. März 2014: Gegen die Indoktrination unserer Kinder - Stoppt Bildungsplan 2015!

In Stuttgart findet am heutigen Samstag (1. März 2014) eine Demonstration gegen den “Bildungsplan 2015″ und gegen den Versuch einer unerwünschten Indoktrination von Kindern und Jugendlichen statt.

Informationen zur Demonstration: 

Samstag, 01.03.2014 von 14:00 bis 16:00 Uhr

am Schloßplatz Stuttgart
(mit Protestzug vor das Staatstheater)
 

Weitere Infos hier (Initiative „Schützt unsere Kinder“) und hier (Familien-Schutz.de)

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Kindheit - Welchen Einflüssen wollen wir unsere Kinder aussetzen?

Von Pater Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

Ein Gedicht im „Buch der Bilder“ von Rainer Maria Rilke trägt den Titel „Kindheit“. Darin ruft der Dichter weit Zurückliegendes in Erinnerung und malt ein eigentümliches Stimmungsbild. Nicht in eine sonnig-heitere Idylle unbeschwerter Kindertage sieht sich der Leser versetzt, sondern in die Traumlandschaft einer schwermütigen Seele, über welcher Einsamkeit und Angst wie dunkle Wolken lasten. „Da rinnt der Schule lange Angst und Zeit mit Warten hin, mit lauter dumpfen Dingen. O Einsamkeit, o schweres Zeitverbringen“, beginnt Rilke sein Gedicht und ergeht sich im weiteren Verlauf in vielen O-Rufen: „O Trauer ohne Sinn, o Traum, o Grauen, o Tiefe ohne Grund.“ – „O immer mehr entweichendes Begreifen, o Angst, o Last.“ Und am Ende steht die Frage: „O Kindheit, o entgleitende Vergleiche. Wohin? Wohin?“

Wir sollten den Heranwachsenden unserer Tage wünschen, dass sie, wenn sie in zwei, drei oder vier Jahrzehnten an ihre Kindheit denken, freudigere Erinnerungen mit ihr verbinden als Rilke. Man braucht nicht psychologisch geschult zu sein, um einzusehen, welche Schlüsselstellung das erste Lebensjahrzehnt eines Menschen für alle späteren Abschnitte einnimmt. Zahllose Beispiele belegen im Positiven wie im Negativen die prägende Kraft der Beziehungen und Erlebnisse im Kindesalter.
Als Priester hört man oft alte Menschen von ihrer Familie, von Vater, Mutter und den Geschwistern erzählen und ist froh, wenn es gute, helle und schöne Dinge sind, die da mit strahlendem Gesicht berichtet werden: Kindheitserinnerung als Jungbrunnen im Alter! Völlig anders ein betagter Mensch, dem aus Kindertagen vorwiegend Schlechtes einfällt, Ungerechtigkeiten und Lüge, Treulosigkeit und Grausamkeiten. Vor seiner Verbitterung steht man mitunter hilflos da; denn obwohl die betreffenden Ereignisse vergangen, die Angeklagten längst verstorben sind, behält die schlimme Erfahrung eine Macht über das Herz, die mit natürlichen Mitteln kaum zu brechen ist.

In den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um Ehe und Familie, um die Wertung bestimmter Formen der Sexualität und um die staatlich-schulischen Erziehungsprogramme geht es nicht zuletzt auch um die Frage, wie die Kindheit unserer künftigen Erwachsenen verläuft, aus welchen Erinnerungen sie später einmal schöpfen und welche Prägungen ihnen Richtung und Halt verleihen werden.

Jüngst hat der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller in einem Vortrag Autobiographisches preisgegeben. Seine bemerkenswerten Ausführungen bieten ein Beispiel dafür, wie die Kindheit im günstigen Fall aussehen kann:
„Von meiner Mutter habe ich beten gelernt, auch Beten zu verstehen und zu praktizieren als eine persönliche Begegnung mit Jesus. (…) Von diesem Jesus, meinem besten Freund, habe ich von den Ordensschwestern im Kindergarten und von den Lehrerinnen und Lehrern in der Schule, von den Kaplänen durch die biblische Geschichte und Katechismus und das Mitlebens des Kirchenjahres in der Pfarrei immer mehr erfahren. (…) Nachdem ich nach der ersten heiligen Kommunion, die mir wirklich als der schönste Tag im Leben in Erinnerung bleibt, in die Schar der Ministranten aufgenommen war, wuchs ich, wie viele andere auch, organisch hinein in den Reichtum und die Fülle der Liturgie, die das ganze Leben des Menschen ergreift und durchdringt. (…) Die Glaubensgeheimnisse der Dreifaltigkeit Gottes, seine dreifaltige Liebe, der Menschwerdung des Sohnes, seines Leidens, Sterbens und der Auferstehung von den Toten, der Himmelfahrt, der Sendung des Heiligen Geistes und der Erwartung seiner Wiederkunft haben sich mir von Kindheit an als von Gott geoffenbarte Wahrheiten eingeprägt, die damit immun sind gegen den skeptischen Zweifel und den Abnutzungsprozess einer jeden jugendlichen Begeisterung.“ (Die Tagespost vom 7.12.2013, S. 5)

Eine solche Kindheit, eingetaucht in das warme Licht des Glaubens, war in manchen Regionen noch vor gar nicht langer Zeit beinahe der Normalfall. Mittlerweile mutet sie selbst praktizierende Katholiken geradezu exotisch an. Wenn wundert’s, da auch hohe Kirchenvertreter ihre Kraft und Autorität oft nicht mannhaft für die traditionelle Familie als Hort der christlichen Religion einsetzen, sondern gegenüber den zerstörerischen Trends der modernen Gesellschaft klein beigeben?

Wer seinen Blick von den Kindheitserinnerungen Kardinal Müllers zu denen Rainer Maria Rilkes hinwendet, den überkommt Bedauern. Wer aber an die Kleinen denkt, denen heute inmitten der immer aggressiver werdenden Glaubens- und Sittenlosigkeit systematisch die Erfahrung einer glücklichen, gesegneten Kindheit verwehrt wird, der möchte schier verzweifeln, wäre da nicht die Hoffnung auf Gottes Güte und Allmacht… Jedenfalls drängt sich uns neu die Frage auf, die am Ende des Rilke-Gedichtes steht: „O Kindheit: Wohin? Wohin?“


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Weiteres zum Thema "Widerstand gegen Frühsexualisierung der Kinder":


Update:
Berichte über die Demo am 01. März 2014 in Stuttgart:

Augenzeugenbeichte:

Buchempfehlungen:
Manfred Spreng - Harald Seubert (Hrsg. Andreas Späth):
Vergewaltigung der menschlichen Identität - Über die Irrtümer der Gender-Ideologie
ISBN 978-3-9814303-5-6


Gabriele Kuby
Die globale sexuelle Revolution - Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit
Leseprobe
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Robert Spaemann
ISBN 978-3-86357-032-3


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Sonntag, 28. Juli 2013

Hoffnung für die Jugend Brasiliens: Wie die Heiligen Franz von Assisi und Ignatius von Loyola...

47.000 junge Leute zwischen 14 und 25 sterben jedes Jahr in Brasilien, zwei Drittel von ihnen durch Gewalt. Der 28-jährige Walmyr Junior, der selbst das Milieu der Favelas in Rio de Janeiro durchlebt hat und noch immer dort lebt, der inzwischen Geschichtslehrer ist und sich in der kirchlichen Jugendarbeit des Erzbistums Rio de Janeiro engagiert, macht vor dem Papst und vor aller Welt auf die schwierige Lage vieler Jugendlicher in Brasilien aufmerksam.

Nachdem er selbst ins Drogenmilieu abgeglitten sei, sei es ihm gelungen, seine Schwäche zu überwinden: mithilfe seiner Pfarrei, die ihn zu ehrenamtlicher Tätigkeit eingeladen habe. Von diesem Moment an habe er sich dazu entschieden, seine Geschichte neu zu schreiben. Durch ein Stipendium bekam er die Möglichkeit, an der katholischen Universität der Jesuiten in Rio zu studieren.

Er spreche im Namen der Gesellschaft, die auch eine Gesellschaft sei von Menschen, die ihr Wissen und ihre Vernunft, ihre Gaben und Fähigkeiten dafür einsetzen, dass auf dieser Welt Frieden, Gerechtigkeit, Hoffnung, Einheit und Versöhnung herrschten.

Er wende sich auch an alle auf dem digitalen Kontinent, "über den wir unsere Privatsphäre verlieren und zu öffentlichen und ausgesetzten Menschen werden", so der Brasilianer. Leider entstünden auch in dieser (digitalen) Welt Widerspruch und Ungleichheit, so viel Armut und Tod, so viel Leid und Unglück.

Er spreche (u.a.) auch, so Walmyr, für die vielen Jugendlichen, die der Grund seien für die vielen Formen der Gewalt, die auch vergessen sind und die auch Gewalt erfahren haben, auch sie seien seine und unsere Brüder.

Er sei aber nicht nur voller Trauer und Erinnerung an seine Brüder und Schwestern, die Opfer von Gewalt wurden, sondern er stehe dort jetzt auch für diejenigen, die einen neuen Morgen erwarten würden. Weil es diesen Durst nach einem erfüllten Leben gebe, habe er Hoffnung, dass es einmal eine Zivilisation der Liebe geben werde.

Er habe Gott einmal gefragt, warum es diese Ungleichheit und diese Gewalt gebe. In Gott habe er seine Antwort gefunden: Die Nächstenliebe sei aus der Mode gekommen. Für ihn sei diese Antwort keine Behauptung, sondern eine Provokation. Er selbst habe immer sein Leben ändern wollen - und dadurch auch das Leben anderer. Er habe keine stabile Zukunft gesucht auf Kosten seiner Ideale. Hilfreich sein, liebend und geliebt werden, das sei für ihn eine andauernde Beschäftigung. Das sei für ihn der Sinn eines Lebens in Gesellschaft. Der junge Mann wies darauf hin, dass es in Rio ein weites Netzwerk gebe, dass die Hilfskräfte vereinigen wolle, zur Umgestaltung der Leben der Jugendlichen - so, wie auch sein Leben umgestaltet worden sei. 

Am Ende seiner Ansprache sagte der junge Brasilianer, er biete sein Leben an, seine Gaben, alles, was er habe und was er sei, um hilfreich zu sein bei der Umgestaltung der sozialen Welt der Jugend in Brasilien. Er nehme diese Arbeit auf sich, in der gleichen Hoffnung und Utopie, welche die Heiligen Franz von Assisi und Ignatius von Loyola dazu gebracht hätten, ihr Leben zu geben für das, was Jesus mit unserem Leben vor hat. "Diese Heiligen bringen uns dazu, mit Mut und Kraft die täglichen Aufgaben unseres Lebens anzugehen. Heiliger Vater segne mich, segne unsere Jugend und uns alle!"


Artikel zur Ansprache von Walmyr Junior bei kath.net:
Der Gewalt entronnen







Mittwoch, 24. Juli 2013

Papst Franziskus: Von Berufung und Treue



Am 06.07.2013 sprach Papst Franziskus während der Begegnung mit den Seminaristen, Novizinnen und Novizen über die Herausforderung der Treue zu einer einmal für das ganze Leben getroffenen Entscheidung. Dabei stellte er fest, dass wir heute in einer "Kultur des Vorläufigen" leben, die es schwermache, eine solche Entscheidung zu treffen und auszuhalten:
[Ihr alle verspürt den Wunsch] euer Leben für immer Christus anzuvertrauen! Jetzt applaudiert ihr, ihr feiert ein Fest, weil das die Zeit der Hochzeit ist … Aber wenn die Flitterwochen enden, was geschieht dann? Ich habe einen Seminaristen gehört, einen guten Seminaristen, der gesagt hat, er wolle Christus dienen, aber nur zehn Jahre lang, und dann will er daran denken, ein neues Leben anzufangen … Das ist gefährlich!
Aber hört gut zu: Wir alle, auch wir Älteren, wir auch, sind dem Druck dieser Kultur der Vorläufigkeit ausgesetzt; und das ist gefährlich, weil man das Leben nicht ein für allemal einsetzt. Ich verheirate mich für so lange, wie die Liebe anhält; ich werde Ordensschwester, aber nur für ein "Weilchen…", "für einige Zeit", und dann werde ich weitersehen; ich trete ins Seminar ein, um Priester zu werden, aber ich weiß noch nicht, wie die Geschichte enden wird. Das geht so nicht mit Jesus!

Ich tadle nicht euch, ich tadle diese Kultur des Vorläufigen, die uns alle durchdringt, insofern sie uns keineswegs gut tut: denn es ist heutzutage sehr schwer, eine definitive Entscheidung zu treffen. Zu meiner Zeit war es einfacher, denn die Kultur begünstigte eine definitive Entscheidung, sei es zugunsten der Ehe, sei es zugunsten des geweihten Lebens oder des Priestertums. Aber in der heutigen Zeit ist es nicht leicht, eine definitive Entscheidung zu treffen. Wir sind die Opfer dieser Kultur des Vorläufigen.

Der Papst, selbst Mitglied des Jesuitenordens, empfahl den jungen Leuten, Freude zu haben und Freude auszustrahlen:
Die Freude jenes Augenblicks, in dem Jesus mich angeschaut hat. Das zu verstehen und zu spüren ist das Geheimnis unserer Freude. (...) Priester, Ordensmann, Ordensfrau ist nicht in erster Linie eine Entscheidung, die wir treffen. Ich traue diesem Seminaristen, dieser Novizin nicht, die sagen: "Ich habe diesen Weg gewählt." Das gefällt mir nicht! Das geht nicht! Es ist vielmehr die Antwort auf einen Ruf und auf einen Ruf der Liebe. (...) Habt keine Angst davor, eure Freude darüber zu zeigen, dass ihr auf den Ruf des Herrn geantwortet habt, auf seine Wahl der Liebe und des Zeugnisses für sein Evangelium im Dienste der Kirche.


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