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Mittwoch, 14. August 2019

Wallfahrt zum wundertätigen Kreuz in Kranenburg

Niederrhein-Wallfahrt II

Entstanden ist die Wallfahrt zum Kranenburger wundertätigen Kreuz im Jahre 1308, als bei der Fällung eines Baumes ein hölzerner Christuscorpus gefunden wurde. Ein Hirte soll zuvor eine Hostie an dieser Stelle fallen gelassen haben. Der Corpus wurde in die damalige Kranenburger Kirche überführt und wurde schnell das Ziel vieler Pilger.

Hauptwallfahrtstag im Kirchenjahr ist das Fest Kreuzerhöhung am 14. September.





















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O crux, ave, spes unica,
Hoc passionis tempore,
Piis adauge gratiam
Reisque dona veniam

Te, summa Deus Trinitas,
Collaudet omnis Spiritus,
Quos per crucis mysterium
Salvas, rege per saecula.

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Sei gegrüßt, o Kreuz, einzige Hoffnung,
in dieser Zeit des Leidens
vermehre den Frommen die Gnade
und Sündern tilge die Vergehen.

Dich, Gott, höchste Dreifaltigkeit,
soll loben jeglicher Geist
und die du durch das Geheimnis des Kreuzes rettest,
herrsche in alle Ewigkeit.

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aus dem Hymnus "Vexilla regis prodeunt..." von Venantius Fortunatus (530/40 – um 600)
Quelle: Hymnarium.de 


Weitere Informationen finden Sie hier.

Sonntag, 4. August 2019

Marienbaum - Sommer, Sonne, Meeresstern

Niederrhein-Wallfahrt I

Marienbaum bei Xanten (auch hier) ist einer der ältesten Marienwallfahrtsorte am Niederrhein. Maria wird hier als "Zuflucht der Sünder" verehrt und um Hilfe angerufen. Ein gelähmter Hirte hatte im Jahr 1430 - wie zuvor in einem Traum geschaut - eine holzgeschnitzte Marienstatue in einer Eiche gefunden und wurde, nachdem er Maria in diesem Bild verehrt hatte, von seiner Krankheit geheilt.

Vor der Kirche befindet sich ein sehr schöner Brunnen mit einer
Nachbildung des Gnadenbildes:


An den acht Seiten des Brunnens befindet sich je ein Symbol für die Gottesmutter, unter anderem eben auch ein Meeresstern (Ave, maris stella...), als der Maria schon lange als Richtungsgeberin und Leitstern für ein christliches Leben angerufen wird. Kurios: Hier hat der Künstler den Stern weniger wie einen Himmelsstern aussehen lassen, sondern eher wie einen Seestern...







Marienbaumer Gnadenbild "Maria, Zuflucht der Sünder"




Fotos: © FW

Donnerstag, 18. September 2014

Nachtrag zum Fest Kreuzerhöhung

Nach einigen windstillen Tagen - es waren derer genau zehn - geht es hier nun wieder frisch erfrischt zu Werke. Einiges der vergangenen Wochen gilt es aufzuarbeiten und "bloggerecht" zuzubereiten...

Ziemlich frisch war es auch vor einigen Tagen, am Fest Kreuzerhöhung (14. September), in Maria Plain, einem nördlich oberhalb von Salzburg gelegenen Wallfahrtsort. Von dort aus erfreut sich das Herz des Pilgers eines grandiosen Blicks auf die - nach Augsburg zweite - Mozartstadt. Allerdings ist die Aussicht bei schönerem Wetter wohl noch bezaubernder. Die Berge waren diesmal leider durch dicke Wolkenschleier verhangen (nicht ganz unpassend wiederum zur Tagesmesse), und die Festung Hohensalzburg war gerade noch sichtbar...



Halleluja, halleluja!
Süßes Holz, süße Nägel, tragend eine süße Last!
Nur ihr waret würdig den zu tragen,
der des Himmels König und Herr. Halleluja!
(Graduale zum Fest Kreuzerhöhung)



Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben,
sondern dass Er uns geliebt
und Seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.  

Christus ist für uns gehorsam geworden bis zum Tod,
ja bis zum Tod am Kreuze.


Darum hat Gott Ihn auch erhöht 
und Ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist -


damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu...



... und jeder Mund bekennt:
,Jesus Christus ist der Herr!'
zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

Überragt vom immer und überall gegenwärtigen Kreuz:
das Gnadenbild von Maria Plain



Wir aber müssen uns rühmen im Kreuze unseres Herrn Jesus Christus;
in Ihm ist für uns das Heil, das Leben und die Auferstehung;
durch ihn sind wir gerettet und erlöst.
(Gal 6,14)

Gott möge sich unser erbarmen und uns segnen;
Er lasse sein Antlitz über uns leuchten und erbarme sich unser.
(Introitus der hl. Messe zum Fest Kreuzerhöhung)


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Bilder: © privat

Freitag, 27. Juni 2014

28. Juni 2014: Pro Missa Tridentina auf der Aachener Heiligtumsfahrt


Am Samstag, 28. Juni 2014
Laienvereinigung Pro Missa Tridentina (PMT):
feierliches Hochamt sowie Vortrag
für alle Interessierten



10.00 Uhr Levitiertes Hochamt in St. Michael
Michaelsbergstr. 6, 52066 Aachen Burtscheid
Zelebrant: H.H. Prof. Dr. Andreas Wollbold, München

13.30 Uhr Vortrag des Büchnerpreisträgers Martin Mosebach
zum Thema:  
Der geerdete Himmel – Über die Stofflichkeit des Glaubens
Kurpark-Terrassen & Café Intakt, Dammstr. 40, 52066 Aachen

Anschließend findet die  
Hauptversammlung der Laienvereinigung Pro Missa Tridentina 
statt. (Kurpark-Terrassen)

Vor dem Hochamt, während der Mittagspause und nach dem Vortrag haben die Wallfahrer Gelegenheit, den Aachener Dom zu besuchen und die Reliquien zu verehren.

Weitere Informationen auf der Website von Pro Missa Tridentina (hier) 
oder auf dem Flyer zur Veranstaltung im pdf-Format (hier)


Montag, 2. Juni 2014

Kurienerzbischof Guido Pozzo in Maria Vesperbild

Nachdem S. E. Erzbischof Pozzo am vergangenen Samstag (Fest Maria Königin) im Marienmünster zu Lindau am Bodensee zehn Männer zu Diakonen geweiht hatte (Bilder dazu s. hier), pilgerte er weiter zum schwäbischen Marienwallfahrtsort Maria Vesperbild. Dort wurde er von seinem ehemaligen Studienfreund und dortigem Wallfahrtsdirektor Prälat Dr. Wilhelm Imkamp willkommen geheißen.

Der in der päpstlichen Kurie in Rom tätige Erzbischof war bereits einige Male in Maria Vesperbild, gestern jedoch zum ersten Mal seit seiner Bischofsweihe im November des Jahres 2012. Unter anderem zelebrierte er am Sonntagnachmittag  die heilige Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus.

Erzbischof Pozzo während des von Prälat Imkamp 
zelebrierten Pilgeramtes am Sonntagvormittag








 ... bei der heiligen Messe am Nachmittag






Weitere Bilder vom Besuch S. E. Erzbischof Guido Pozzo in Maria Vesperbild: 
 



(Fotos von und mit Dank an Kaplan Christoph Banacki von hier)

Dienstag, 27. Mai 2014

Maiandacht 27. Tag - Maria,Trösterin der Betrübten

 
Heilige Maria, du Mutter des Herrn!
Sei du den Armen Helferin,
den Kleinmütigen sei Trösterin,
den Schwachen sei du Stärke!
Heilige Maria, du Mutter des Herrn!
Für Volk und Priester bete du,
wend' Gottgeweihten Segen zu,
sei Trösterin im Leide.

(Magn. Ant. an Marienfesten)


Maria ist die wunderbare Mutter. Dreimal wunderbar nennen wir sie als die Mutter Gottes, die Mutter des Erlösers und die Mutter der Erlösten. In Ehrfurcht, Dankbarkeit und Liebe grüßen wir sie. In wahrer kindlicher Liebe dürfen wir zu ihr aufschauen; denn das ist nicht alles, dass Maria, die Mutter, in die Herrlichkeit des Himmels erhoben ist. Nein, mit hinaufgenommen in den Himmel hat Maria ihr mütterliches Herz, ihre mütterliche Gesinnung. Sie will auch von dort noch als Mutter wirken; sie will uns, ihre Kinder, im Elend dieser Welt nicht vergessen.
"Eine Mutter, gut wie keine,
hat der Vater uns geschenkt,
auf dass kein Auge trostlos weine,
wenn einer dieser Mutter 'denkt."

Gerade für die betrübten Menschenherzen hat sie herzliches Mitempfinden, sie hat ja selbst als Mutter auf Erden alle Betrübnis der Menschen durchkosten müssen. Darum ist sie immer zu helfen bereit. Wenn die Wallfahrtsorte, an denen die liebe Gottesmutter verehrt und angerufen wird, erzählen könnten, und es würde einer alle die Dankesworte zusammentragen, das gäbe ein gewaltiges Loblied auf die "Trösterin der Betrübten".

Ohne Unterlass pilgern die Menschen hin zum Bilde Mariens, zur "Mutter in der Not", zur "Immerwährenden Hilfe". Der gläubige Christ trägt in sich das sichere Gefühl und den festen Glauben: Maria ist die Mutter, die mich am besten versteht, die mit mir fühlt und mich nicht verlässt. Vielleicht haben wir selbst schon ihre Hilfe erfahren; viele haben uns davon erzählt. Wir sprechen es darum gern immer wieder aus: "Dass Maria eine Bitte nicht erhört, ist unerhört, unerhört in Ewigkeit!"

Dieses große Vertrauen der Menschen hat seinen Grund in der Macht und Güte Mariens. Maria ist nicht allmächtig - das ist Gott allein. Aber durch ihre Fürbitte nimmt sie teil an der Macht Christi. Wie könnte Christus, ihr Kind, der Mutter eine Bitte verwehren? Was aber ihre Güte anbetrifft, so wissen wir, dass Maria das getreueste Abbild Christi ist. "Der Herr ist mit dir", so hat der Engel gesagt. 

Maria ist voll von der Gesinnung des Heilandes. Von diesem aber wissen wir, wie sehr er sich der Betrübten angenommen hat: von Mitleid gerührt, spendet er den Hungernden Brot; die Blinden macht er sehend; die Lahmen, die Gichtbrüchigen, die Aussätzigen und so viele andere Kranke macht er gesund. Von seiner Güte berichtet fast jede Zeile der Heiligen Schrift: "Er ging umher und spendete Wohltaten."

Als des Herrn vollkommene Jüngerin trägt Maria seine Güte und Liebe in ihrem Herzen. Als gütige Mutter ist sie allzeit bereit zu trösten und zu helfen, wo nur eine verzagte Seele zu ihr aufschaut.

In jedem Menschenleben gibt es viel Kreuz und Leid. Niemand ist auf Erden davon ganz verschont. Auch du, meine Seele, trägst Leid und Weh, Kummer und Sorge quält dich gar sehr. Geh' doch hin zur Mutter, zur Trösterin der Betrübten! Blicke auf zu ihr in dem Dunkel dieses Erdentals: blicke auf zu diesem hellleuchtenden Stern; habe Vertrauen! Rufe Maria, sie wird dir tröstend helfen!

Aber sieh, meine Seele, immer, wenn du den Trost Mariens suchst, wenn du von ihr Hilfe und Heil erwartest, dann denk' auch daran, wie du hinwiederum Trost spenden sollst für andere. Je mehr du dich bemühst, Maria ähnlich zu werden,desto mehr wirst du Christi Abbild sein, desto mehr auch seiner Träger seiner Güte und Liebe. 

Das ist rechte Marienart, wenn du in dem Leid und der Not der Welt dich abmühst, Tränen zu trocknen, Menschenherzen wieder froh zu machen. Dein ganzes Leben sei eine ständige Gelegenheit, Liebe zu spenden.. Ein feines Sprüchlein lautet: "Oft hab' ich andere froh gemacht und stets an mich selbst zuletzt gedacht." Vielleicht ist das der größte Trost, den die Gottesmutter dir schenkt, dass du dein eigenes Leid vergisst, wenn du anderen hilfst.

Wir beten ein Ave Maria und bitten die Mutter, uns in allem Leid trösten zu wollen:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. 

Sancta Maria, Mutter und Magd,
all uns're Not sei dir geklagt!
Drückt dich ein Weh, zur Mutter geh'!
O sag' es ihr, so hilft sie dir!


Gebet:
Durch die Fürbitte der Trösterin der Betrübten wollest du, o Gott allen leidgeprüften Menschen Trost und Stärke verleihen. Schau auch gnädig auf uns herab, die wir in unserer Not die Trösterin der Betrübten um ihre Hilfe anflehen. Schenke uns durch sie die Gnade, dass wir auch im Leid dir freudig dienen und unseren Mitmenschen Tröster sein können. Durch Christus unsern Herrn. Amen.


Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 81-84 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



Bild: Gnadenbild der Luxemburger Muttergottes (Consolatrix afflictorum), das in Kevelaer verehrt wird

Dienstag, 29. April 2014

25 Jahre Wallfahrtskalender von Maria Vesperbild


Jubiläumskalender von Maria Vesperbild

Zum 25. Mal erscheint im Jahre 2014 der Wallfahrtskalender von Maria Vesperbild. Der „silberne Jubiläumskalender“ bietet auf 88 Seiten die wichtigsten Wallfahrtstermine, herrliche Gebete und zahlreiche Bilder aus dem Alltag der Wallfahrt Maria Vesperbild. Die Dokumentation der Internet-Präsenz von Maria Vesperbild, ebenso wie die Homepage: www.maria-vesperbild.de, ermöglichen auch eine „Internet“-Wallfahrt, die noch erleichtert wird durch zahlreiche, über das ganze Wallfahrtsjahr verstreute QR-Codes, die direkt zu den angezeigten Videos führen. Allein vier Seiten listen die Literatur zu und aus Maria Vesperbild auf.

Am 13. eines jeden Monats wird der Fatimatag besonders gefeiert. Am Fatimatag und an jedem Donnerstag wird in Maria Vesperbild der Krankensegen allgemein und auch einzeln erteilt. Für die Zeit von April 2014 bis März 2015 werden ca. 200 einzelne Termine aufgelistet, die das ganze Spektrum traditioneller bayerisch-schwäbischer Volksfrömmigkeit lebendig werden lassen, z.B. Lichterprozessionen, schwarze Wetterkerzen, Rita-Rosen, Skapuliere und die „wundertätige“ Medaille. So aktuell ist Volksfrömmigkeit.

Volksfrömmigkeit ist nie statisch, sondern eine Frömmigkeit in Bewegung und in Entwicklung. Deshalb ist die Wallfahrt Maria Vesperbild nicht nur im Internet präsent, sondern sie bietet auch den besonderen Service der Übertragung der Hauptgottesdienste auf Bildschirme die vor der Kirche aufgestellt sind. Draußen wird auch die Hl. Kommunion ausgeteilt.

Ein Serviceteil bietet Anfahrtsskizze, Fahrpläne, Auflistung von Übernachtungs-möglichkeiten, gastronomische Angebote und Hinweise auf die religiöse Volkskunst, die aktuell mit der Wallfahrt Maria Vesperbild in engem Kontakt steht.

Der silberne Jubiläumskalender ist ein Dokument bewährter und lebendiger Volks-frömmigkeit! Natürlich ist auch in diesem Jahr der Wallfahrtskalender kostenlos.


Hier bestellen: Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild, Schellenbacher Straße 4, 86473 Ziemetshausen, Fax. 08284 / 8358; E-Mail: maria-vesperbild@bistum-augsburg.de, oder über unsere Homepage: www.maria-vesperbild.de



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Freitag, 11. April 2014

Fußwallfahrt Paris - Chartres 07.-09-Juni 2014

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde
Gott, unser Schöpfer und unser Vater

Über Pfingsten findet auch dieses Jahr wieder die 
traditionelle Fußwallfahrt von Paris nach Chartres statt.




Liebe Freunde, liebe Chartres-Pilger 

Die Pfingstwallfahrt von Paris nach Chartres vom 7. bis 9. Juni 2014 naht in schnellen Schritten. Auch dieses Jahr werden sich wieder zwischen 10'000 und 15'000 Pilger aus verschiedenen Ländern zu Fuss auf den gut 100 km langen Weg zum Marienwallfahrtsort Chartres, zum Schleier der Muttergottes, machen. Das Thema der diesjährigen Wallfahrt ist: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde – Gott, unser Schöpfer und unser Vater“.

Es ist ein Weg der Gnade, den wir gemeinsam im Gebet und Gesang, sowie auch im fröhlichen Austausch in Angriff nehmen werden. Die Wallfahrt bietet eine gute Gelegenheit, seine Gebetsanliegen und Sorgen der Gottesmutter anzuvertrauen und sie mit den Mühen des Weges aufzuopfern. Riesig ist die Freude wenn man nach dem anstrengenden Weg in Chartres ankommt und dort die Abschlussmesse feiert. So ist die Wallfahrt ein Abbild unseres Lebens: Jeden Schritt lernt man aus Liebe zu Gott und in die Richtung des ewigen Ziels zu machen.


Ablauf der Wallfahrt

Die Wallfahrt beginnt mit einer Hl. Messe am Samstagmorgen in der Kathedrale Notre-Dame von Paris. Anschliessend startet der ca. 100 km lange Fussmarsch nach Chartres, aufgeteilt in zwei Tagesetappen von je etwa 40 km und einer letzen Etappe von etwa 20 km. Die Pilger marschieren in Gruppen (Chapitres) von 30 - 80 Personen, eingeteilt nach Herkunftsregion. In diesen Gruppen wird gemeinsam gesungen und gebetet, es findet sich auch genügend Zeit für Gespräche. Ausserdem werden Vorträge von Priestern und Seminaristen der Priesterbruderschaft St. Petrus gehalten, von welchen die Wallfahrt betreut wird. Am Pfingstsonntag findet die Hl. Messe, welche im ausserordentlichen Ritus zelebriert wird, im Freien statt. Am Pfingstmontag werden wir am Nachmittag in der berühmten Kathedrale von Chartres eintreffen und dort die Abschlussmesse feiern.


Kinderchapitre

Für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren besteht die Möglichkeit mit einem deutschsprachigen Kinderchapitre eine verkürzte Wallfahrtsstrecke zu gehen.  (Weitere Informationen)


Flyer mit Kontaktadressen aus den verschiedenen Regionen:
bitte hier klicken!

Direkt zur Anmeldung und Info über Zusteigemöglichkeiten:
bitte hier klicken! 


Bild: vom Flyer der Wallfahrt (hier)

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Mittwoch, 13. November 2013

Am Anfang stand das lautere Herz



"Wenn Sie mich, liebe Gläubige, fragen, was stand am Anfang der Priesterbruderschaft St. Petrus, dann würde ich nicht antworten, es war der Wille, an der überlieferten Liturgie festzuhalten, es war die Treue zum Papst oder sonst ein anderes offenkundiges Merkmal; ich würde antworten: Am Anfang der Bruderschaft stand das lautere Herz. 

Wenn wir daran festhalten, wird Gottes Vorsehung uns festhalten, auch wenn ihre Lösungen - ich möchte sagen: in der Regel - anders aussehen als die, die wir uns vorstellen können."
P. Walthard Zimmer FSSP in einer Wallfahrtspredigt anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Priesterbruderschaft St. Petrus im Oktober 2013 nach Maria Taferl NÖ



Foto: Wallfahrtskirche Maria Taferl; Clemens Pfeiffer, Wien

Donnerstag, 26. September 2013

Exerzitien und Wallfahrten der Petrusbruderschaft 2013/2014


 Exerzitien und Wallfahrten 2013/2014
Infos über P. Martin Ramm FSSP: hier!

Homepage von P. Ramm (Schweiz):.personalpfarrei.ch

Diese und weitere (!) Veranstaltungen der Petrusbruderschaft unter 
diesem Link von P. Engelbert Recktenwald FSSP.

Nebenbei:
Kostenlose (Klein-)Schriften und Bücher bei:




Nächster Termin nach der Wallfahrt nach Bettbrunn (5. 10.2013):
 
Fußwallfahrt von St. Pelagiberg nach Einsiedeln (Schweiz)
 
11. bis 13. Okt. 2013
 
Zum 14. Mal findet vom Freitag, 11. Oktober bis Sonntag, 13. Oktober 2013 die Fußwallfahrt zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Einsiedeln statt.

Diese beginnt mit einer hl. Messe in der Wallfahrtskirche St. Pelagiberg am Freitag, 11. Oktober, um 7.00 Uhr.

Programm siehe hier

Weitere 'Zustiegsmöglichkeiten' sind
am Freitagabend in Dussnang, Zivilschutzanlage,
am Samstagmorgen zur hl. Messe um 8.00 Uhr in der Au,
am Samstagabend in der Zivilschutzanlage in St. Gallenkappel,
am Sonntagmorgen um 8.40 Uhr am Bahnhof in Pfäffikon.

Bitte möglichst vor dem 1. Oktober 2013 anmelden auf: pelagi-einsiedeln.ckj.ch




Samstag, 10. August 2013

15. August 2013, 19.00 Uhr Lichterprozession in Maria Vesperbild

Herzliche Einladung zur
Lichterprozession mit Migrationshintergrund 

In einigen bayerischen Gemeinden wird in diesem Jahr der Festtag Mariä Himmelfahrt zum letzten Mal als staatlicher Feiertag gefeiert werden. In anderen Kommunen wird das Fest zum ersten Mal auch als staatlich geschützter Feiertag begangen, denn der Feiertagscharakter dieses Marienfestes hängt in Bayern von der Anzahl der Katholiken ab. Da, wo die Katholiken die Mehrheit bilden, ist dieses Fest auch ein staatlicher Feiertag, da, wo sie eine numerische Minderheit sind, gilt „business as usual“. In Oberfranken z.B. wird in mehr als der Hälfte der Kommunen an diesem Tag gearbeitet und in Mittelfranken sind es nur knapp 19 Prozent der Gemeinden, die mehrheitlich katholisch sind. 

So ist gerade die Feier dieses Marienfestes irgendwie auch eine demokratische Manifestation, sie hängt ja von Mehrheitsverhältnissen ab. 

Der Wallfahrtsdirektor betont, das in diesem Jahr die Lichterprozession am 15. August eine ganz besondere Note erhält: es war nämlich ein syrischer Papst, der in Rom die Prozession zu diesem Marienfest eingeführt hatte: Papst Sergius I. Ein in Palermo geborener Syrer führt als Bischof von Rom die Prozession zu Mariä Himmelfahrt ein. Auf den gleichen Papst geht die Einführung des „Agnus Dei“ in der hl. Messe zurück. Die Lichterprozession an diesem Marienfest zeigt die Kirche als „Global Player“ und gewinnt vor dem Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzung in Syrien eine ganz eigene Dynamik. Sergius I. war ein Papst mit Migrationshintergrund, ihm verdankt die Kirche viel, wir verdanken ihm die Lichterprozession am 15. August. So fließt in diesem Fest gerade in Bayern vieles zusammen. Es ist ein demokratisches Fest, weil es die Mehrheitsverhältnisse widerspiegelt, es ist fest verankert im bayerischen Brauchtum durch die feierliche Segnung der Kräuterbuschen und dazu kommt in den großen Wallfahrtsorten Bayerns die abendliche Lichterprozession, die von einem syrischen Papst mit Migrationshintergrund eingeführt worden ist.

Dieser Migrationshintergrund lenkt unseren Blick auf die Situation der Christen in Syrien. Diese Situation ist heute katastrophal, ein Grund mehr an der Lichterprozession, die ein Syrer eingeführt hat, teilzunehmen und dabei auch für Syrien, besonders die syrischen Christen zur Gottesmutter zu beten. 

(Presse-Info von Maria Vesperbild)


15. August 2013, 19.00 Uhr Lichterprozession in Maria Vesperbild
Weitere Informationen auf der Homepage von Maria Vesperbild



Bild: Himmelfahrt Mariens; Ludwig von Löfftz (1845–1910); wikimedia commons

Samstag, 29. Juni 2013

Marianische Volksfrömmigkeit

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

Hier rümpft der aufgeklärte Katholik die Nase: Die gefühlsduselige Verehrung der Mutter Jesu ist seine Sache nicht. Sie geht ihm gegen den Geschmack. Mit derlei Sentimentalitäten will er weder etwas zu tun haben noch in Verbindung gebracht werden, denn sie widersprechen seiner Meinung nach der Vernünftigkeit des Glaubens, die ein wichtiges Charakteristikum der Religion des Logos, des sinnerfüllten, „logischen“ Gotteswortes, ist. An diesem müsse doch jede echte Frömmigkeit gemessen werden. Der volkstümlichen Marienverehrung aber fehle weithin die biblische Basis. Stattdessen ergehe sie sich in enthusiastischen Äußerungen, die oftmals jeden Bezug zur Mitte der göttlichen Offenbarung, zum menschgewordenen Sohn und seinem Erlösungsgeheimnis, vermissen ließen. 

Darüber hinaus bezweifelt unser kritischer Zeitgenosse sogar den christlichen Ursprung dieser Marienverehrung, wittert er doch hinter dem Kult der Muttergottes die Relikte des Kultes einer Muttergottheit. Verbirgt sich hinter dem Marienbild nicht das Urbild der Magna Mater, der Grossen Mutter, die uns in den Mythen der alten Völker als Gaia, Kybele, Isis usw. begegnet? Da scheint es denn auch kein Zufall zu sein, dass nicht wenige Heiligtümer der Gottesmutter sich an ehemaligen Kultstätten solcher weiblichen Gottheiten befinden. „Rückfall ins Heidentum“, lautet die Diagnose – mit der Einschränkung: „sofern das Heidentum denn überhaupt jemals überwunden wurde“! 


Die Vorwürfe treffen hart. Einfache Gläubige, die täglich den Rosenkranz beten und ihre Anliegen der Fürsprache Mariens anempfehlen, die im Monat Mai und auch sonst das Bildnis der Jungfrau schmücken und in Ehren halten, die gelegentliche Wallfahrten zu ihren Gnadenorten unternehmen und manches mehr tun, ihre kindliche Liebe zur Gottesmutter zu zeigen, können sich gegen die Attacke kaum wehren. Und wenn sie es dann erleben müssen, dass ihre Seelsorger, infiziert vom Virus jener Kritik, einen marianischen Kahlschlag anrichten und Kirchenraum wie Gottesdienstordnung von den Elementen der verachteten Volksfrömmigkeit „reinigen“, ziehen sie sich oft still zurück, sammeln sich mit Gleichgesinnten und praktizieren das, was ihnen in der Pfarrei nicht zugestanden wird, andernorts. Dort freilich, wo ihnen der nötige kirchenamtliche Halt fehlt, steigern die Frommen ihre Marienverehrung nicht selten bis zu einem ungesunden Überschwang, vermischen sie mit schwärmerischem Beiwerk, das ihrer eigenen Phantasie oder fragwürdigen Visionen entstammt, und bestätigen so nur das, was ihnen die angeblichen Aufklärer vorwerfen... 

Wo liegt der Ausweg aus diesem Teufelskreis? In einer zweifachen Erneuerung, nämlich der Erneuerung der Mariologie und der Erneuerung echter Volksfrömmigkeit. Die Mariologie, d.h. die theologische Lehre von der Gottesmutter, ist in den zurückliegenden Jahrzehnten vielfach in einer skeptischen und besserwisserischen Haltung betrieben worden. Mir erzählte ein Priesteramtskandidat, sein – übrigens namhafter – Dogmatikprofessor habe die entsprechende Vorlesung derart gehalten, als wäre es ihm nur darum gegangen zu zeigen, „woher diese Mythen und Legenden über Maria stammen“. 

Dass es nicht so sein muss, haben in unserer Zeit und unserem Sprachraum Theologen wie Leo Scheffczyk und Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. (z.B. in seinem kleinen und doch großen Buch „Die Tochter Zion“) bewiesen. Kristallklar tritt bei ihnen die Scheidelinie zwischen heidnisch-mythischen Muttergottheiten und der heiligen Gottesmutter hervor. Aus der Fülle der Schrift, aus Kirchenvätern und theologischer Tradition, aus Liturgie und Lehramt zeigen sie die Einbettung des Mariengeheimnisses im Erlösungswerk und lassen das feine Beziehungsgeflecht tiefer Zusammenhänge, in denen die Gottesmutter zu allen Bereichen von Glaubenslehre und Glaubensleben steht, aufstrahlen. Solche Mariologie, mag sie auch gläubige Leser ohne Vorkenntnisse eher überfordern, bestätigt doch deren Frömmigkeit. 

Daher kann und soll mit der Erneuerung der marianischen Theologie auch die der marianischen Volksfrömmigkeit einhergehen. Beide Bereiche können und dürfen ja niemals voneinander getrennt sein oder gar gegeneinander stehen. Daher werden Hirten, Prediger und Priester gesucht, die es verstehen, anstatt die gelegentlich wenig erleuchteten Äußerungen in der Verehrung der Gottesmutter einfach abzuwürgen, diese vielmehr mit dem Licht der wahren Lehre zu erhellen und mit der Glut geläuteter Liebe zu erfüllen! Indem wir um solche Erneuerung beten, wirken wir mit an der Ankunft eines neuen „marianischen Frühlings“, der immer zugleich auch Wegbereitung des Reiches ihres Sohnes ist.



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Donnerstag, 27. Juni 2013

4. Stiepeler Jugendwallfahrt zum Zisterzienser-Kloster Bochum Stiepel 5.-7- Juli 2013

Herzliche Einladung zur Jugendwallfahrt nach Stiepel
 

Mit einem hochkarätig besetzten Programm warten die Zisterzienser des Klosters Stiepel am ersten Juli-Wochenende auf:

Neben (z. B.) einem Workshop zum Thema "Kann man den Glauben beweisen?" mit Pater Engelbert Recktenwald (FSSP) und anschließender Podiumsdiskussion gibt es im Anschluss an ein Klavierkonzert von David Ianni einen neugierigen Blick in den Himmel zu dem Pater Klaus Einsle (LC) den Vorhang öffnet und am Abend eine Lichterprozession, vorbereitet von der Legion Mariens.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, an der Tagzeiten-Liturgie teilzunehmen, stille Anbetung zu halten, zu beichten oder geistliche Gespräche zu führen (und noch vieles mehr).


Programm und Informationen: bitte hier klicken!

Kontakt und Anmeldung:

4. Stiepeler Jugendwallfahrt vom 05. - 07. Juli 2013

Pater Elias Blaschek
Am Varenholt 9
D-44797 Bochum

Tel: 0234 / 77705-0
Fax: 0234 / 77705-18
Mobil: 01578 / 468 44 59



"Geht zu allen Völkern,
und macht alle Menschen zu meinen Jüngern"

(Motto des Weltjugendtages 2013 und der Stiepeler Jugendwallfahrt | Mt 28,19) 




Zum Vormerken: 

Am 07./08. September feiert das Kloster Bochum Stiepel sein 25-jähriges Bestehen:

Es ist eine Tochtergründung der Zisterzienser-Abtei Heiligenkreuz im Wienerwald. Am 20. August des Jahres 1988 schickte diese vier Mönche zur Gründung nach Bochum. (siehe hier).


Dienstag, 28. Mai 2013

Impressionen vom Marienwallfahrtsort Kevelaer

Infos zu Kevelaer: bitte hier oder hier klicken!

(zum Vergrößern bitte das jeweilige Bild anklicken!)


 Marienstatuette an der Pforte des Priesterhauses


Am Kapellenplatz



 Vor dem Gnadenbild


 Gnadenkapelle Kevelaer







Altar der Gnadenkapelle



Arche Noah


Portal der Marienbasilika



Portal Basilika



Hl. Petrus



alle Fotos © by FW

Dienstag, 21. Mai 2013

Bischof Konrad Zdarsa: Wahrhaft Geistbegabte bezeugen ihren Glauben durch ihr Kommen

Predigt S. E. des hwst. Herrn Bischofs von Augsburg, Dr. Konrad Zdarsa in Maria Vesperbild am Pfingstsonntag, den 19.05.2013: 


Liebe Schwestern und Brüder in Christus! 

Verwöhnte Kinder sind wir. –  Bis in den Wortklang hinein erinnere ich mich an die Äußerung meines viel älteren belgischen Mitbruders und späteren Kardinals. Ich hatte ihm vom Lebensstandard und den Verhältnissen in der DDR erzählt, nachdem wir gemeinsam im belgischen Gent miteinander zum Einkaufen gewesen waren. 

Verwöhnte Kinder sind wir, - das möchte ich aber gar nicht nur auf Wohlstand und materielle Lebensverhältnisse angewandt haben. Nicht weniger deutlich könnten wir nämlich zu einer solchen Selbsteinschätzung kommen, wenn wir an die Verkündigung und das Wirken der Päpste in den vergangenen Jahrzehnten zurückdenken. Wir könnten uns in der Tat als verwöhnte Kinder vorkommen angesichts der richtungweisenden Predigten und Enzykliken der Päpste, soweit ich mich erinnern kann. 

Nach wie vor stehe ich zu dem, was ich in meiner Not unmittelbar nach der Rücktrittsankündigung Papst Benedikt XVI. gerade einmal zu sagen wusste. Und dass es jetzt gelte, über seine Botschaft an uns nachzudenken. 

Natürlich wurde ich kürzlich bei einem Schulbesuch von Schülern der 9. und 10. Klasse auch über Papst Franziskus befragt und ob von ihm möglicherweise Entscheidungen zu Fragen zu erwarten wären, die zur Zeit vorwiegend im deutschen Sprachraum nahezu permanent thematisiert werden. In diesem Zusammenhang erklärte ich den Schülern zunächst einmal, dass viele solcher Fragen, die bei uns als so bedeutsam und dringlich hingestellt werden, in anderen Ländern oder gar in Übersee, nur ungläubiges Kopfschütteln und Unverständnis hervorrufen würden. Ich erklärte ihnen aber auch, dass der neue Papst, der sich uns zuerst als Bischof von Rom vorgestellt hat, dennoch der Nachfolger des Apostels Petrus ist und weit mehr als nur ein Primus inter pares. Dass der Bischof von Rom seit Anfang der Kirche bei allen möglichen Differenzen zwischen den Ortskirchen das letztentscheidende Wort zu sagen hat. Dass er vor allem auf das achten und entscheiden muss, was Vorrang für die Einheit einer Weltkirche hat und nicht nur für eine Teilkirche, die sich möglicherweise immer noch für den Nabel der Welt hält. Denn wenn es im vergangenen März nur um die Ernennung eines neuen Jurisdiktionsträgers für die römische Diözese gegangen wäre und nicht um den Papst der Katholischen Kirche, hätten die Kardinäle nicht bis ans Ende der Welt gehen müssen, wie Papst Franziskus selbst sagte, um ihn im Hl. Geist für das höchste Amt der Kirche zu wählen. 

Pfingsten ist die Vollendung von Ostern, die Entfaltung der Gabe des Hl. Geistes, die der auferstandene Herr den Seinen nach dem Zeugnis des Johannes noch am Tag der Auferstehung selbst verliehen hat. 

Darum stehen die Liturgischen Texte dieses Hochfestes der Kirche nicht im geringsten Widerspruch zueinander. Was die Versammlung der Apostel empfangen hat, wird kraft ihrer Vollmacht zur Sündenvergebung zur Gemeinschaft aller, die den Geist empfangen haben und zum prophetisch-priesterlich-königlichen Volk Gottes geworden sind. 

„Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt“, heißt es in der Lesung aus der Apostelgeschichte und wird im ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther wiederholt und entfaltet: „Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie, und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.“ 

Ich muss mich immer wieder an unseren Reiseführer in Israel vor mehr als 20 Jahren erinnern. An den heiligen Stätten wurde er nicht müde zu beteuern: „Man muss die Bibel richtig lesen!“ Das gilt gewiss nicht nur für die Reisenden, die das Heilige Land besuchen, sondern für alle und jeden, der sich einmal auf den Pilgerweg des Glaubens gemacht hat. Das gilt nicht weniger für alle Verkündigung im Gottesdienst der Kirche. Es mag unser Dilemma und ein Zeichen unserer Begrenztheit sein, dass wir am Tisch des Wortes immer nur abschnittweise, auswahlweise und stückweise teilhaben. Darum darf erst recht alle Verkündigung der Kirche nicht mit dem Vortrag der Lesungen, des Evangeliums und der Predigt abgeschlossen sein. Sie muss Anstoß sein, dem Inhalt nachzugehen, darüber nachzusinnen um ihn schließlich zu beherzigen und so den Schatz des Wortes zu erschließen und zu bewahren. 

Die Pfingsterzählung des Evangelisten Lukas am Anfang der Apostelgeschichte will weit mehr sein als eine minutiöse aber letztlich doch distanzierte Schilderung dessen, was sich da an jenem 50. Tag nach Ostern in Jerusalem abgespielt und wie es sich im Einzelnen zugetragen hat. Seit Tausenden von Jahren haben die Christen aller Zeiten die gewaltige Bildsprache von der österlich-pfingstlichen Frucht einer neuen Gesellschaft noch lange nicht ausgeschöpft. 

Jeder der zusammengeströmten Menge in Jerusalem hörte sie – so wird es uns berichtet – „… in seiner Sprache reden“. Und noch einige Zeilen davor „… alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“. 

Da ist noch von keinem einzigen Wort, geschweige denn von einer Predigt des Petrus die Rede. Zunächst nämlich kommt es darauf an, dass sich die Gläubigen wie die Jüngerschar alle am gleichen Ort befinden. Dass sie damit die Bereitschaft signalisieren, sich vom Heiligen Geist erfüllen zu lassen, um ihre Stimme überhaupt so erheben zu können, wie es ihnen der Geist eingibt. 

Diese Forderung ist keineswegs nur an die gerichtet, die gerade noch zur Pfarrgemeinde zählen, sondern an jeden von uns. Auch die zum innersten Kreis der Jüngerschaft gehören, sind nicht davor gefeit, sich gegen diese grundlegende Voraussetzung für die Begabung mit dem Heiligen Geist zu verfehlen, wie uns am Beispiel des Apostels Thomas gezeigt wird. 


Liebe Schwestern und Brüder, liebe Firmbewerber, 

wahrhaft Geistbegabte bezeugen ihren Glauben, ihre Bereitschaft, sich mit den Gaben des Geistes ausrüsten zu lassen, durch ihr Kommen, durch ihr Dasein und ihre Anwesenheit. Die messianische Gemeinde ist nicht nur eine geistliche, sondern eine leibhafte Realität, in der die Anwesenheit eines jeden unbedingt zählt. Jeder, der nicht zur Versammlung der Gemeinde kommt, liefert sich dem Widersacher aus, schreibt der Hl. Ignatius von Antiochia am Ende der neutestamentlichen Zeit. 

An jedem Sonn- und Feiertag werden wir aufs Neue vor die Entscheidung gestellt, ob wir uns als Geisterfüllte immer tiefer mit dem Menschensohn verbinden lassen oder wieder ein Stück mehr von ihm abfallen wollen. Für den, der vom Geist begabt und von ihm erfüllt ist, kann es dabei keinen Stillstand, keinen Status quo geben. Wir kommen Christus näher oder wir fallen von ihm ab. Dazwischen ist nichts. Und erst dann, wenn wir überhaupt dazu bereit sind, werden wir einem jedem Rede und Antwort stehen können, der nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt.[1] 

Den meist noch jungen Firmbewerbern sage ich immer wieder: Was Gott in der Taufe an Euch begonnen hat, soll im Firmsakrament vollendet, gefestigt und besiegelt werden. Gott will Euch stärken mit den Gaben des Heiligen Geistes. In Euch soll eine Fähigkeit grundgelegt werden, damit Ihr Eure Aufgaben im rechten Geist und mit der rechten Gesinnung erfüllen könnt, eine Fähigkeit, die Euch keine Macht der Welt mehr nehmen kann. Aber eine Fähigkeit – so müssen wir am heutigen Pfingsttag hinzufügen – die von vornherein nicht zur Anwendung und zum Zuge kommen kann, wenn Ihr Euch dieser großen Gabe nicht bewusst seid oder ihrer fortan nicht mehr gedenkt. Sich der Gabe des Geistes, des großen Geschenks von Gott bewusst zu bleiben, bedeutet jedoch nicht, sogleich in einen ungebremsten Aktionismus zu verfallen. Seiner ganz persönlichen Verantwortung, die ihm aus dieser Gabe Gottes erwächst, wird damit dennoch keiner von uns enthoben. 

„Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“[2] – wird uns von der Gottesmutter wiederholt am Anfang des Evangeliums nach Lukas verkündet. Wortlos stand sie zuletzt unter dem Kreuz und ließ sich von ihrem sterbenden Sohn der Obhut des Jüngers anvertrauen. 

Weltweit ehrt das gläubige Gottesvolk die Gottesmutter an unzähligen Wallfahrts- und Gnadenstätten als Leidensmutter mit dem toten Sohn auf dem Schoß. Sie hat ausgehalten und Situationen durchgestanden, die den Verheißungen, die einst an sie ergangen waren, ganz und gar entgegenstanden. Zu Recht bezeichnet sie die Kirche als die Braut des Heiligen Geistes. Noch im Tod hält sie dem Bräutigam die Treue. Die bleibende Gebetsgemeinschaft mit den übrigen Getreuen aber macht die Geistbegabte wiederum empfänglich für die Gabe des Heiligen Geistes. 

Kann sich denn ein höherer Anspruch für uns ergeben als der aus ihrem Vorbild? Kann denn aber zugleich ein tieferer Trost für uns erwachsen? Manch einer mag sich vielleicht bessere Zeiten vorstellen können als die, die unsere Kirche gegenwärtig durchleben muss. Uns als verwöhnte Kinder anzusehen, haben wir dennoch keinen Grund, weil das der Selbstbezichtigung als gedankenlose, undankbare, lieblose Blagen gleichkäme. 

Denn nach wie vor sind wir Kinder Gottes, sind reich von Gott Beschenkte und im Heiligen Geist Hochbegabte. Gerüstet und befähigt zu jeder guten Tat und für jede Prüfung und Bewährung unseres Glaubens. Wir sollten keine Gelegenheit versäumen, uns vor aller Welt als solche zu erweisen. Amen.


[1] Vgl. 1Petr 3,15
[2] Lk 2,19


Bilder vom Pfingstfest in Maria Vesperbild: hier!


Hinweise:
Es gilt das gesprochene Wort.
Quelle: Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild (Ziemetshausen)



Foto: Bischof Dr. Konrad Zdarsa von Augsburg (2009); BOGoerlitz; wikipedia 

Montag, 20. Mai 2013

Wallfahrt der Christenheit von Paris nach Chartres 2013 - Bilder!

Nun ist die internationale Pfingst-Fußwallfahrt von Paris nach Chartres (ca. 100 km) mit einem Pontifikalamt in der Kathedrale Notre-Dame ebendort zu Ende gegangen. Noch sind die Pilger nicht heimgekehrt, erst  morgen früh zwischen 6 und 8 Uhr sollen sie wieder in Wigratzbad ankommen. 

Schon gibt es erste Bilder und Videos vom dreitägigen Fußmarsch der etwa 10.000  Pilger (die Bilder stammen von - und mehr Fotos gibt es - hier):


 Samstagmorgen: Hochamt in Notre-Dame de Paris









 
 im Hintergrund das Mess-Zelt


 Hochamt am Pfingst-Sonntag



  Ankunft in Chartres







Impressionen von Kai Röder,
der in diesem Jahr (2013) zum ersten Mal an der Wallfahrt teilnahm
(via Blog "Weihrausch und Gnadenvergiftung")


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