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Montag, 1. Dezember 2014

Bischof von Augsburg: Immer wieder über die Ewigkeit reden

Aus der Predigt des Bischofs von Augsburg, Konrad Zdarsa, zum 1. Advent:
Rufen wir nicht auch nach dem äußersten und endgültigen Eingreifen Gottes, wenn wir beten: Adveniat regnum tuum – Zu uns komme dein Reich?
Und doch sind wir uns des tiefen Sinnes dieser Bitte oft gar nicht so recht bewusst, sind uns gar nicht so recht darüber einig, was wir denn eigentlich damit meinen, und denken schon gar nicht daran, an unserem Alltagstrott auch nur das Geringste zu verändern.

Sich besinnen aber heißt doch wohl, bei allem, was wir tun und lassen, die Frage nach dem Sinn stellen oder den Dingen, mit denen wir uns beschäftigen, einen Sinn geben oder geben lassen. Dann aber wird die Antwort auf die Frage, woher wir kommen und wohin wir gehen, die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Ganzen zwangsläufig zum Programm. Dann erst sind wir in der Lage, die Zeit und den Lauf der Dinge, unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen zu be-sinnen, ihnen Halt und Richtung zu geben.
Dann erst werden die anderen merken, dass wir ihnen etwas zu bringen haben, wenn wir nicht im eigenen Namen daherkommen, sondern im Namen des Logos, des menschgewordenen Sinns, unseres Herrn Jesus Christus. 

Was das oft bemühte Motto des amerikanischen PR "Doing right and talking about" für uns Christen bedeutet, erläuterte Bischof Zdarsa mit folgenden Worten:

Richtig handelt, wer die richtige Reihenfolge beachtet. Bevor wir beten: Dein Reich komme (Adveniat regnum tuum), beten wir: Geheiligt werde dein Name (Sanctificetur nomen tuum). Die Menschen müssen merken, dass wir in der Spur bleiben, dass wir alles, was wir unternehmen, im Blick und mit der Ausrichtung auf unseren Herrn tun.

Wir heißen Kirche, weil wir zum Herrn gehören, nicht weil wir uns zusammengeschlossen und etwa einen sozialen Sinn entwickelt haben. Wir sind nicht nur auf die Zukunft ausgerichtet, sondern auf die Ewigkeit. Und nur wer dem Menschen die Perspektive Ewigkeit eröffnet, wird ihm auch Zukunft bieten können. Darum dürfen wir das Wissen um die Ewigkeit nicht einfach stillschweigend voraussetzen, sondern wir müssen immer wieder darüber reden.

Dann stellt der Augsburger Oberhirte fest, dass der Christ nicht erst in der Ewigkeit, sondern bereits hier auf Erden dazu berufen ist, "nach dem Maß Gottes" zu handeln:

Die Antwort auf die Frage, ob es schon während dieser Weltzeit ein Handeln nach dem Maß Gottes gibt, der in der Welt der äußeren Machtausübung entsagt, wurde uns schon mit dem Gleichnis Jesu von den anvertrauten Talenten gegeben. Ja, wir sind gehalten, nach seinem Willen und in dieser Welt nach Gottes Maß und Auftrag zu handeln. Gott gibt uns nicht nur so viel Gnade und Zuwendung, dass wir gerettet werden können, sondern er überträgt seine Aufgaben auch nur denen, denen er es zutraut, sie zu erfüllen. (...)

Die Wachsamkeit, zu der wir aufgefordert sind, ist die Entschlossenheit, in dauerndem Bewusstsein des Geschenks der Gnade zu leben und zu handeln.

Gottesdienst und Gebet sind dem Christen Quelle und Lebensstrom der göttlichen Gnade, aus denen alle Wohltätigkeit erst erwächst. Gottesdienst und Gebet seien keine "Gelegenheiten", menschliche Pläne und Projekte zur Weltverbesserung vorzutragen:

Die Ermahnung zu tätiger Wachsamkeit ist nach dem Evangelium des Markus die letzte Weisung Jesu an seine Jünger vor seiner Passion. In einer Zeit, in der die Christen weltweit verfolgt, diskriminiert, angegriffen und getötet, aber auch verspottet und verhöhnt werden, hat Gottes Wort den absoluten Vorrang. Die Verkündigung der Frohen Botschaft, die Feier der Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung unseres Herrn, unser Gottesdienst und Gebet sind nicht traditionell willkommene Gelegenheiten, unsere Pläne und Projekte zur Weltverbesserung zu offerieren. Sie sind vielmehr Quelle und Lebensstrom, aus denen alle Wohltätigkeit und Barmherzigkeit genährt und belebt werden muss. 

Bischof Zdarsa erinnerte daran, dass die Christen vor allem durch die Feier der Hl. Eucharistie "am realsten und am glaubwürdigsten" ihren Willen und ihre Bereitschaft erklären, ihr eigenes Leben nach dem Evangelium auszurichten.


Die ganze Predigt vom 30. November 2014 (1. Adventsonntag und Eröffnung der Aktion Adveniat) findet man auf der Homepage des Bistums Augsburg.


Zu den Predigten anderer deutscher Bischöfe zum 1. Advent 2014:






Dienstag, 19. November 2013

Einfach so in die Ewigkeit stolpern?

Nicht nur eine Sterbehilfe, die ihren Fokus allein auf das Diesseits richtet, setzt alles daran, die Ewigkeitsperspektive auszublenden, sondern auch die innerkirchliche Mentalität einer Sorglosigkeit gegenüber dem ewigen Heil, die auch nur die leiseste Andeutung der schrecklichen Möglichkeit, ewig verdammt zu werden, verpönt.

Wenn, was die Ewigkeit betrifft, sowieso alles in Butter ist, dann kann es beim Sterben nur darum gehen, es möglichst kurz und schmerzlos zu machen. Während man früher in der Allerheiligen-Litanei darum betete, vor einem plötzlichen, unvorhergesehenen Tod bewahrt zu werden, wird derselbe von vielen zeitgenössischen Christen geradezu gewünscht. Man will sterben, ohne viel davon mitzubekommen. So stolpert man unversehens in die Ewigkeit, ohne einen Gedanken darauf zu verschwenden, wieviel wichtiger als jede irdische Sorge die Vorbereitung auf die Ewigkeit ist.


P. Engelbert Recktenwald FSSP über "Würdevolles Sterben" im "Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt, 23/17.11.2013


Heiliger Josef, Nährvater Jesu Christi
und wahrer Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria,
bitte für uns und die Sterbenden an diesem Tag!
Amen.


Weiteres zum Thema "Sterbestunde":


    Montag, 29. April 2013

    Über die Ewigkeit Gottes

    2.Teil einer Predigt (ausschnittweise) von Prof. Georg May über die Unveränderlichkeit und Ewigkeit Gottes:

    Mit der Unvergänglichkeit und der Unveränderlichkeit Gottes eng verbunden ist die Ewigkeit. Was besagt Ewigkeit? Ewigkeit besagt unendliche Dauer. Ewigkeit bedeutet, es gibt kein Früher und kein Später, es gibt keinen Anfang und kein Ende. Diese Ewigkeit ist Gott eigen. Und deswegen hat die Theologie in einem glücklichen Ausdruck Gott nunc stans genannt. Das bedeutet zu deutsch „das stehende Jetzt“. In Gott ist nicht ein Voranschreiten über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern in Gott ist alles Gegenwart. In Gott gibt es kein Früher und kein Später, keinen Anfang und kein Ende, sondern nur ein stehendes Jetzt. Gott ist ewig. Er war immer, er ist immer, und er wird immer sein. Auch diese Eigenschaft Gottes ist ausgesagt worden vom IV. Laterankonzil und vom I. Vatikanischen Konzil.(...)

    Auch die Ewigkeit Gottes ist in der Heiligen Schrift deutlich ausgesagt, vor allem im 90. Psalm: „Ehe denn die Berge entstanden und Erde und Welt du hervorgebracht, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, o Gott.“ Auf die Befragung seiner Gegner sagt Jesus: „Ehe Abraham ward, bin ich.“ Nicht „war“ ich. „Ehe Abraham ward, bin ich.“ Damit ist die absolute Anfangslosigkeit Gottes, des göttlichen Wesens, dargestellt. Und auch die Kirchenväter haben sie verteidigt gegen die sterblichen Götter. (...)

    Nein, meine lieben Freunde, Gott ist ewig, weil er unveränderlich ist. Er ist ewig, weil er die Fülle des Seins besitzt, weil er der actus purus ist. Er ist ewig, weil er in keiner Weise eine Abfolge der Zeiten in sich geschehen lassen kann. „Vor mir sind tausend Jahre wie ein Tag,“ sagt die Heilige Schrift. (...)

    Gott ist ewig, weil er die Fülle des Seins ist, weil er der absolut vollkommene Gott ist, der nicht in irgendeiner Weise zunehmen oder abnehmen kann. „Willst du ewige Freude, so halte dich an den Ewigen!“ mahnen uns die geistlichen Schriftsteller. Das ist also der Heilssinn der Ewigkeit Gottes. Nicht daß wir uns davor fürchten oder daß wir die Ewigkeit wegen ihrer Unbegreiflichkeit verwerfen, nein, daß wir sagen: Hier habe ich einen Stand, den mir niemand erschüttern kann. Willst du ewige Freude, halte dich an den Ewigen! So wie die Veränderlichkeit eine Gefahr ist, so ist die Unveränderlichkeit Gottes ein Schutz. Menschen ändern sich, verlassen einen, Gott ist unveränderlich und bleibt derselbe. Menschen vergehen, kommen und gehen, Gott, er bleibt derselbe. Willst du ewige Freude, so halte dich an den Ewigen!
    (...)

    Geboren – gestorben! Das ist das Lebenslied eines jeden Menschen. (...) Ganz anders die Lebensmelodie Gottes. Sie wird in der Kirche fortwährend laut in den Schlußformeln der Gebete: Qui vivis et regnas per omnia saecula saeculorum – der du lebst und herrschest von Ewigkeit zu Ewigkeit.

    Amen.

    1. Teil (über die Unveränderlichkeit Gottes)

    Predigt von Prof. Georg May 11.02.1990; Hervorhebungen durch Fettdruck von FW
    Die ganze Predigt ist hier nachzulesen.
    Zur Predigtsammlung von Prof. Georg May: hier entlang

    Sonntag, 28. April 2013

    Die Unveränderlichkeit Gottes

    „Mein Gott, laß mich dich immer besser erkennen, damit ich dich immer mehr liebe und dir immer treuer folge.“

    Dieses Gebet läßt der heilige Ignatius von Loyola alle die sprechen, die mit seinem Exerzitienbüchlein in der Hand Exerzitien machen. „Herr, mein Gott, laß mich dich immer besser erkennen, damit ich dich immer mehr liebe und dir immer treuer folge.“

    Wie soll man Gott lieben, wie soll man ihm folgen, wenn man ihn nicht kennt? (...) Am heutigen Sonntag wollen wir fragen, was es heißt, wenn wir Gott den Unveränderlichen und den Ewigen nennen. Wir wollen also die Unveränderlichkeit und die Ewigkeit Gottes vor unserem geistigen Auge vorüberziehen lassen.

    Unveränderlich bedeutet den Gegensatz von veränderlich. Veränderlich ist, was von einem Zustand in den anderen übergeht. Das Wasser beispielsweise kann vom flüssigen Zustand in den festen übergehen, dann nennt man es Eis, oder es kann in den gasförmigen übergehen, dann nennt man es Wasserdampf. Und so ist bei allem Endlichen, bei allen Geschöpfen eine Veränderung möglich und tatsächlich.

    Diese Veränderlichkeit wird von Gott bestritten. Gott ist unveränderlich. Das IV. Laterankonzil und das I. Vatikanische Konzil nennen Gott incommutabilis – unveränderlich. Die Lehre der Kirche hat ihre feste Basis in der Heiligen Schrift. Im Jakobusbrief heißt es von Gott: „Bei ihm ist kein Wechsel und kein Schatten der Veränderlichkeit.“ Und besonders deutlich spricht ein Psalm, nämlich der Psalm 102. Da heißt es von dem Himmel: „Die Himmel, das Werk deiner Hände, sie werden vergehen, du aber bleibst. Sie alle altern wie ein Gewand, du wechselst sie wie ein Kleid. Sie zerfallen, du aber bleibst derselbe. Deine Jahre haben kein Ende.“

    Gott ist der Unveränderliche, so haben dann die theologischen Überlegungen der Kirchenväter ergeben, weil er die absolute Fülle des Seins in sich birgt. Er ist der actus purus – die reine Aktualität, also ohne Potentialität, ohne Möglichkeit, die dann zur Wirklichkeit werden kann. Er ist schon die vollendete Seinswirklichkeit. Er ist so vollkommen, daß jede Veränderlichkeit als Unvollkommenheit von ihm bestritten werden muß. Er ist das Sein selbst, und was sich verändert, geht ja von einem Zustand zum anderen über, hört also auf, zu sein, was es war und fängt an, zu sein, was es nicht war. Das ist bei Gott unmöglich, weil er das absolute, das vollkommene Sein, weil er die Seinsfülle selber ist. „Ich bin der Ich bin.“ Was heißt das anders, sagt Augustinus, als: Ich kann mich nicht ändern?

    Die Unveränderlichkeit Gottes besagt aber nicht Starrheit oder Unlebendigkeit. Nein, keineswegs. Wiederum Augustinus: „Gott weiß im Ruhen zu handeln und im Handeln zu ruhen.“ Gott nimmt nicht zu und nimmt nicht ab. Gott lernt nicht und vergißt nicht. Gott erwirbt nicht und verliert nicht. Er ist unveränderlich.

    Diese Unveränderlichkeit Gottes ist ein Grund, weswegen wir auf Gott bauen können, ja bauen müssen. Seine Unveränderlichkeit ist die Basis für eine Eigenschaft Gottes, die wir seine Treue nennen. Gott bleibt treu. Menschen ändern sich. Die Treulosigkeit ist an der Tagesordnung. Gott bleibt treu wegen seiner Unveränderlichkeit.

    Früher sagte man: „Der alte Gott lebt.“ Gott ist nicht alt. Aber derselbe Gott lebt. Er war immer, und er wird sich nicht ändern, er hält seine Gesinnungen durch, auch wenn er Werke nach außen setzt. Das könnte nämlich ein Einwand sein: Aber Gott hat doch die Welt geschaffen, er ist doch ein Mensch geworden. Hat er sich da nicht geändert? Weltschöpfung wie Menschwerdung beruhen auf ewigen Ratschlüssen Gottes. Und diese Ratschlüsse sind mit Gottes Wesen identisch. Was in der Zeit geschieht, das ist die Wirkung dieser Ratschlüsse. Die Veränderlichkeit besteht also nicht in Gott, sondern in den Wirkungen nach außen, in den Werken. (...)

    Diese Unveränderlichkeit Gottes ist von so großer Bedeutung, daß für sie Martyrer gestorben sind. Von manchen Martyrern haben wir die Akten des Prozesses, dem sie unterworfen wurden, Martyrerakten, und so auch vom heiligen Karpus; sie gehören zu den ältesten Martyrerakten, die wir überhaupt besitzen. Der Prokonsul, also der kaiserliche Beamte, forderte ihn auf zu opfern, den Göttern zu opfern, und da antwortete Karpus: „Diesen Göttern opfere ich nicht. Sie haben ja auch nicht Himmel und Erde erschaffen.“ „Aber es ist Pflicht, zu opfern, der Kaiser hat es befohlen.“ „Nicht opfern die Lebendigen den Toten.“ „So meint ihr also, unsere Götter seien tot?“ Da antwortete Karpus: „Willst du etwas hören? Diese sogenannten Götter waren niemals richtige, lebendige Wesen. Darum konnten sie nicht einmal wirklich sterben. Unser Gott aber ist zeitenlos und hat die Jahrtausende erschaffen. Unvergänglich, unvergänglich ist er und bleibt in Ewigkeit immer der gleiche. Er nimmt nicht ab und nimmt nicht zu. Die Götzen aber sind von den Menschen geformt und gehen unter im Zeitenlauf.“ Für dieses Bekenntnis ist Karpus in den Tod gegangen.


    2. Teil (über die Ewigkeit Gottes) folgt

    Predigt von Prof. Georg May 11.02.1990; Hervorhebungen durch Fettdruck von FW
    Die ganze Predigt ist hier nachzulesen.
    Zur Predigtsammlung von Prof. Georg May: hier entlang

    Samstag, 12. Januar 2013

    Seniorenheime

    Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

    Eigentlich sollten uns die Verkehrtheiten, in die der menschliche Geist verfällt, wenn er gegen Ursprung und Ziel rebelliert, nicht verwundern. Und dennoch geschieht es immer wieder, daß wir von Einfällen erfahren, die uns in ihrer Verkommenheit unglaublich erscheinen. So erging es mir, als ich von einem Projekt erfuhr, das seit einigen Jahren in dänischen Seniorenheimen durchgeführt wird: Ich wollte und konnte diese Ausgeburt kranker Hirne zunächst nicht für wahr halten. Und doch entsprach die Nachricht den Tatsachen. 

    Dänische Heimleiter hatten sich nämlich überlegt, wie sie die Lebensqualität der alten Menschen heben, sie besser unterhalten und rundum zufriedenzustellen könnten, und waren dabei in ihren Gedankengängen auf die schlüpfrigen Pfade der Erotik gelangt. Mit dem Ergebnis, daß in den entsprechenden Häusern nun regelmäßig pornographische Filme vorgeführt und sexuelle Dienstleistungen für die Bewohner angeboten werden – selbstverständlich durch „Fachpersonal“... Auf Einzelheiten sei hier verzichtet. Jedenfalls sehen sich die Leiter der Seniorenheime in ihrer Initiative bestätigt. Die Bewohner seien jetzt viel lebhafter und wacher, die Kommunikation unter ihnen habe sich verbessert, Streitigkeiten, früher an der Tagesordnung, kämen seither nicht mehr vor.

    Gesetzt den Fall, diese Auswertung und propagandistische Empfehlung des Projektes „Sex im Altenheim“ entspräche den Tatsachen: Auch dann bestünde für uns kein Grund zur Freude, handelt es sich hierbei doch um nichts weiter als um Verführung zur Unzucht, zu einer schweren Sünde also, die nach dem mahnenden Wort des heiligen Paulus vom Reich Gottes ausschließt (vgl. Gal 5,19-22). Näher bedacht, erkennen wir darin einen raffinierten Angriff auf die Menschen an der Schwelle zum Jenseits. Offensichtlich sollen diese auf alle nur erdenkliche Weise von einer Hinwendung zu ihrem Schöpfer und Herrn, von Gebet und Besinnung, Umkehr und Buße abgehalten werden. Schwer vorstellbar, daß lüsterne Greise ein starkes Verlangen nach Reinheit und Heiligkeit in sich tragen...

    Das dänische Unternehmen gibt zu wichtigen Gedanken auch über unsere Seniorenheime Anlass. Als Priester muß ich es öfters erleben, welch traurigen, bisweilen beklemmenden Anblick das Innere vieler dieser Häuser bietet. Da verbringen Menschen, die ein verehrungswürdiges Alter erreicht haben, häufig einen einsamen und trüben Lebensabend fernab von der Familie. Auch solche, die durchaus noch dazu in der Lage wären, finden sich selten zu Gesprächen oder gemeinschaftlichen Aktivitäten zusammen. Zwar organisieren die meisten Heime lobenswerterweise gelegentliche Ausflüge, Spielnachmittage, Sing- und Gymnastikkreise. Tiefere Erfüllung aber und innerer Zusammenhalt unter den alten Menschen sind von diesen Veranstaltungen kaum zu erwarten. 

    Allenfalls die flimmernden Bilder des unentwegt laufenden Fernsehapparates bringen eine gewisse Abwechslung in das ereignislos verlaufende Leben, ohne freilich die Aufmerksamkeit auf Dauer fesseln zu können. Mehrmals hatte ich bei priesterlichen Besuchen in Seniorenheimen zunächst einmal eine geschwätzige Talkshow oder eine Seifenoper abzuschalten und dann den alten Menschen, der inmitten dieser optischen und akustischen Berieselung eingeschlafen war, zu wecken, bevor an die Spendung der heiligen Sakramente zu denken war. 

    Unter religiösem Gesichtspunkt sind auch diese Einrichtungen, obwohl weit entfernt vom Ungeist jener dänischen Heime, alles andere als günstig. Eine betagte Dame, die früher täglich die heilige Messe besuchte und ein frommes Leben führte, gestand mir, im Seniorenheim das Beten völlig verlernt zu haben. Das ist unter den gegebenen Umständen nicht weiter erstaunlich, aber dennoch tieftraurig. Ausgerechnet am Ende des Erdenweges sollte die zeitlebens treu geübte Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse dem leeren Blick auf die Mattscheibe weichen? 

    Hieraus ergibt sich als eine hochwichtige Forderung unserer Zeit: Wir brauchen katholische Altenheime. Ich denke an Häuser wie das Kurhaus Marienburg in St. Pelagiberg (Schweiz, Kanton Thurgau), wo die Bewohner täglich an der (traditionellen!) Heiligen Messe und an einer Sakramentsandacht teilnehmen können, wo regelmäßige Gelegenheit zur Beichte besteht, wo die Kapelle mit dem eucharistischen Herrn auch außerhalb der Gottesdienstzeiten zum einsamen und gemeinsamen Gebet einlädt und das Hinscheiden zumeist unter priesterlichem Beistand stattfindet. Welcher Schatz und Segen wären derartige Seniorenheime nicht nur für die Bewohner selbst, sondern darüber hinaus für die ganze Kirche, deren Anliegen von einem Heer eifriger und meistens leidender Beter vor Gott hingetragen würde!




    Hinweise:
    - mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
    - der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)
    - Bild:  Papst Johanes XXIII.

    Montag, 10. Dezember 2012

    Das Wichtigste...

    Wichtig ist, was immer ist.
    Was immer ist, heißt "Gott".

    Robert Spaemann
    Über Gott und die Welt, Klett-Cotta AD 2012; S. 32
    (s. Quellen)


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    Donnerstag, 15. November 2012

    Wege zur Erkenntnis Gottes - Generalaudienz vom 14.11.2012

    Bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 14. November 2012  erläuterte Papst Benedikt XVI., auf welchen Wegen die Menschen zur Erkenntnis Gottes kommen können. Hier der Wortlaut: 


    Liebe Brüder und Schwestern!

    In der heutigen Katechese möchte ich kurz drei Wege skizzieren, die uns Möglichkeiten zeigen, wie wir Gott, der die Wahrheit ist, erkennen können: es gibt den Weg über die Welt, über den Menschen und über den Glauben.

    Der heilige Augustinus läßt uns in einer Predigt (241, 2) die vielfältige Schönheit der Welt betrachten. Er fragt die Dinge: Was seid ihr? Und sie alle sagen: Schau mich nur an. Ich bin schön, aber nicht aus mir. Es gibt den, der mich geschaffen hat. Und erst wenn du auf ihn hinschaust, hast du die Wirklichkeit ergriffen.

    Ebenso sagt der Bischof von Hippo ein bedeutendes Wort über uns Menschen, nämlich: Wenn du die Wahrheit finden willst, mußt du nicht nach auswärts gehen, sondern in dich selbst hineingehen, denn in dir ist die Wahrheit. Gott selbst ist dir innerlicher, als du selbst für dich es bist (vgl. Bekenntnisse III, 6, 11).

    Und endlich fragt der Mensch nach dem Dasein Gottes, „mit seiner Offenheit für die Wahrheit und Schönheit, mit seinem Sinn für das sittlich Gute, mit seiner Freiheit und der Stimme seines Gewissens, mit seinem Verlangen nach Unendlichkeit und Glück“ (Katechismus der Katholischen Kirche 33).

    Viele Wege führen so zu Gott. Ein wichtiger Weg zur Erkenntnis ist schließlich der Glaube. Er ist nicht ein System von Werten und Meinungen; er ist letzten Endes Begegnung mit Gott, eine Begegnung, die unser Denken und Leben umwandelt und uns die Kraft der Liebe schenkt.

    Mit Freude grüße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher. Gott ist keine Illusion, sondern höchste Wahrheit und Antwort auf die Suche unserer Vernunft und unseres Herzens. Der Herr selbst kommt uns bei unserem Suchen entgegen. Öffnen wir uns seiner Wahrheit und seiner Liebe. Maria, die Mutter der Glaubenden, möge uns dabei begleiten! Danke. (Quelle)


    Foto: wikipedia

    Montag, 13. August 2012

    Gotteslob

    Funny lemur Das Herz, das voll des Lobes ist, begehrt, dass alle Geschöpfe Gott loben. Gott zu loben, dessen wird kein Ende sein, denn das ist unsere Seligkeit. Und mit Recht werden wir ihn loben in der Ewigkeit.


    Jan van Rysbroeck in: Die Zierde der geistlichen Hochzeit, S. 75

    Foto:  Lemur im Knie Kinderzoo, Rapperswil, Schweiz; Tambako the Jaguar

    Sonntag, 11. März 2012

    Der Sperling hat ein Heim gefunden...



    Der Sperling hat ein Heim gefunden,
    ein Nest die Turteltaube, worin sie ihre Jungen birgt;
    so finde ich für mich Deinen Altar,
    o Herr der Himmelsheere,
    mein König und mein Gott!

    Glückselig, die in Deinem Hause wohnen,
    sie preisen Dich in alle Ewigkeit. 
    (Psalm 83,4f)



    Communio-Gebet des 3. Fastensonntags (s. Schott-Messbuch 1962)

    Samstag, 26. November 2011

    Das alte Jahr vergangen ist




    Das alte Jahr vergangen ist
    Wir danken Dir, Herr Jesu Christ,
    Dass Du uns in so großer G'fahr
    Behütet hast lang Zeit und Jahr.

    Wir bitten Dich, den ew'gen Sohn,
    Des Vaters in dem höchsten Thron,
    Du wollst Dein arme Christenheit
    Bewahren ferner allezeit.

    Zu loben und zu preisen Dich
    Mit allen Engeln ewiglich.
    O Jesus, unsern Glauben mehr
    Zu Deines Namens Ruhm und Ehr'!


    Melodie: Richard Jordan; Text: Johann Steuerlein, 1588

    In aller Stille: Ein gesegnetes neues Kirchenjahr!

    Ein neues Jahr

    Gastbeitrag von P.Bernward Deneke FSSP

    Das Ereignis findet am 26. November 2011 im späten Nachmittag statt. Genauer: mit dem Beginn der ersten Vesper des 1. Adventssonntages. Es geschieht in Verborgenheit und Stille, unbeachtet von den allermeisten. Ohne Leuchtraketen, Böllerschüsse, Feuerwerksmusik, Sektumtrunk, Bleigiessen und Ansprache der Volksrepräsentanten. Was sich da ereignet? Ein neues Kirchenjahr beginnt! Dass sich die vielen Glaubensfremden und -fernen darum nicht scheren, ist kaum verwunderlich. Bedauerlich aber, dass es auch für einen grossen Teil der Katholiken wenig bis keine Bedeutung hat.

    Schon seit geraumer Zeit erlebte das Kirchenvolk das liturgische Jahr fast ausschliesslich in den Sonn- und Festtagsgottesdiensten und in manchen seiner Bräuche. Das Stundengebet, das jedem Tag sein spezifisches Antlitz verleiht, ist ihm dabei weithin unbekannt geblieben. Aber immerhin: Die wechselnden thematischen Akzente in Lesungen und Verkündigung der Messe, das Auf-und-ab von Feierlichkeit und Bussernst, die vertrauten Gesänge zu Festen und geprägten Zeiten, die Farbensprache der priesterlichen Gewänder, dazu Bittgänge und Prozessionen, besondere Segnungen und Andachten – alles das liess die Katholiken sehr wohl am Kirchenjahr teilhaben.

    Dass sich in dieser Hinsicht vieles geändert hat, braucht hier nicht ausführlich dargelegt zu werden. Was Menschen der älteren Jahrgänge noch gleichsam in Fleisch und Blut übergegangen war, besitzt unter den Jüngeren längst Seltenheitswert. In deren Umfeld – Familie, Schule, Arbeitswelt – finden eben ganz andere als die kirchlichen Feste Beachtung. Bei vielen katholischen Kindern, Jugendlichen, auch Erwachsenen fehlen daher selbst rudimentäre Kenntnisse: Was feiern wir an Epiphanie, was an Pfingsten? Welche Zeit des Kirchenjahres nennt man die österliche? Was ist eine Vigil? Auf solche Fragen darf keine korrekte Antwort erwarten, wer sich nicht der Gefahr herber Enttäuschung aussetzen will. Ganz zu schweigen von weitergehendem Wissen um Abfolge und Zusammenhang der einzelnen Abschnitte des liturgischen Jahres... ---

    Nun also beginnt ein neues Kirchenjahr. Die Kirche läutet es in der besagten ersten Vesper des 1. Adventssonntages mit dem ganz alltäglichen Ruf „Deus, in adiutorium meum intende: Gott, komm mir zu Hilfe” ein, und als Antwort darauf erklingt das übliche „Domine, ad adiuvandum me festina: Herr, eile mir zu helfen“. Während das weltliche Jahr mit menschlichen Hoffnungen, Prognosen, Planungen und Befürchtungen einsetzt, steht am Anfang des liturgischen Jahres also die demütig-flehentliche Bitte um den Beistand des Allerhöchsten. Denn an Gottes Segen ist alles gelegen, ohne ihn alles dem sicheren Untergang geweiht.

    Was dann folgt, ist im Grunde nichts Neues, sondern das Altvertraute. Es ist, wie Romano Guardini schreibt, „die Ordnung der im Lauf des Kirchenjahres immer wiederkehrenden Formen und der auf die Grundvorgänge des erlösten Menschendaseins bezogenen heiligen Handlungen. Sie enthalten Christus und sein Leben. In ihnen vollzieht sich das Gedächtnis, nein, die Wiedererstehung des einst geschichtlich gewesenen und nun in der Ewigkeit wirklichen Herrendaseins.

    Gewiss könnte leicht der Eindruck entstehen, das gottesdienstliche Leben der Kirche drehe sich, während es das Gedächtnis der Erlösungsgeheimnisse Jahr für Jahr begehe, wie ein ins Leere laufendes Rad um sich selbst. Das liturgische Jahr scheint ja mit seiner ständigen Wiederkehr eher einem Kreislauf als einem zielgerichteten Weg zu gleichen. Die grossen Lebensfeste Jesu Christi (Weihnachten, Epiphanie, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten), dazu die Feste der Glaubensgeheimnisse (wie Dreifaltigkeit, Fronleichnam, Herz Jesu, Kostbares Blut, Christkönig) und die zahlreichen Heiligenfeste (von denen der Gottesmutter bis zu jenem aller Heiligen) begegnen uns in wundersamer Verschränkung mit der Abfolge der Sonntage immer und immer wieder.

    Aber ist es nicht unsere eigene Schuld, wenn wir das Kirchenjahr wie ein elend ermüdendes Karussell auffassen, anstatt es als neue Windung auf dem Weg zur Vollendung zu erkennen? Denn mit jedem neuen Jahresring, der ihrem Stamm eingeschrieben wird, wächst die Pflanzung Jesu Christi, der Baum der heiligen Kirche, dem ewigen Ziel entgegen. Und mit, in der Kirche auch wir.

    So wird dem gläubigen Katholiken das liturgische Jahr zu einer Spirale. Diese dreht sich zwar über dem immer selben Grundriss (da uns kein anderer Grund, kein anderes Fundament gegeben ist als das von Gott in Christus gelegte!); doch schraubt und schwingt sie sich dabei in kreisender Bewegung stetig hinauf in neue Höhen, zu neuen, grossartigen Ausblicken. Das Kirchenjahr gleicht einer wiederholten Begegnung mit geliebten Freunden, die nicht zur Verflachung, sondern zur Vertiefung der Verbundenheit gereicht.

    Hand auf’s Herz: Sehen wir das Kirchenjahr schon in dieser Optik? Sonst sollte uns der bevorstehende 1.Advent Anlass sein, unser Leben endlich dem geheiligten Rhythmus der Glaubensgeheimnisse einzugliedern. Die einleitende Bitte „Deus, in adiutorium meum intende, Domine, ad adiuvandum me festina“ wäre ein guter Anbeginn. In diesem liegt bereits der Keim der Vollendung.

    P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad


     Foto: David Monniaux; Treppenhaus Stift Melk

    Freitag, 28. Oktober 2011

    Zum Nachdenken - Gut und Böse (2)

     
    Verliert ein Mensch den Glauben an Gott, dann muß er um so hastiger nach dieser Welt greifen und darin zu erwischen trachten, was er nur fassen und möglicherweise behaupten kann.
    Scheut der Mensch Gott nicht mehr, dann fürchtet er auch sonst nichts mehr, weder Gericht noch Vergeltung, weder Hölle noch Ewigkeit.

    Adolf Kolping  

    Freitag, 7. Oktober 2011

    Zeit und Ewigkeit



    "In der Kirche ragt die Ewigkeit in die Zeit hinein.
    Auch in ihr ist vieles zeitbedingt;
    das leugnet keiner, der ihre Geschichte kennt.

    Aber
    der Wesensgehalt ihrer Lehre,
    die Grundtatsachen ihrer religiösen Formwelt,
    die große Linie ihrer sittlichen Lebensführung
    und ihres Vollkommenheitsbildes stehen über der Zeit."


    Romano Guardini in "Das Gebet des Herrn"; 8.Auflage; Matthias-Grünewald-Verlag Mainz, AD1959

    (Foto: FW; Hervorhebungen durch Administrator)

    Dienstag, 6. September 2011

    Ehebruch, Sünde und Kommunionempfang

    "Wer in der Frage der Unauflöslichkeit der Ehe und der eng damit zusammenhängenden Zulassung zur Eucharistie aus Barmherzigkeit Hoffnungen auf eine baldige Änderung der kirchlichen Lehre weckt, muss wissen, dass damit Christus – und in seiner Nachfolge der Kirche – Unbarmherzigkeit unterschoben und die Unauflöslichkeit der Ehe aufgehoben wird."

    Diese Worte der Eheleute Norbert und Renate Martin aus Vallendar, langjährige Mitglieder im Päpstlichen Rat für die Familie, machen deutlich, dass durch die Forderung, zivil wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zuzulassen, wie das Erzbischof Zollitsch von Freiburg in Aussicht stellte (1), sehr wohl auch die Unauflöslichkeit der gültig geschlossenen, sakramentalen Ehe zur Disposition gestellt wird.

    Wenn Erzbischof Zollitsch versichert, dass er "fest überzeugt (ist) von der Unauflöslichkeit der Ehe und von ihrem Charakter als Sakrament" (Interview in der "Augsburger Allgemeinen" am 06.09.2011), gleichzeitig aber die Untreue eines oder beider Ehepartner nicht mehr als Sünde bezeichnen will, so macht das ein Dilemma deutlich, dass nur durch das Bestreben, den Menschen mehr entgegen zu kommen als Gottes Willen zu erfüllen, erklärt werden kann.

    Zur Frage "Was ist eigentlich Barmherzigkeit?" verweise ich auf den hervorragenden Beitrag von Johannes auf Johannes' Blog (Teil 1 und Teil2), was die kirchliche Lehre über die Unauflöslichkeit der Ehe angeht, hier einige Ausschnitte aus dem "Hirtenwort über die christliche Ehe und Familie" von Franjo Kuharic (1919 - 2002), Erzbischof von Zagreb (ehem. Jugoslawien) aus dem Jahr 1973. (Man könnte meinen, die Zeit sei seitdem stehengeblieben: er ist heute so aktuell wie damals.)

    Desweiteren möchte ich auf das Schreiben der Glaubenskongregation an die Bischöfe der kath. Kirche "Über den Kommunionempfang von Wiederverheirateten geschiedenen Gläubigen" vom 14.09.1994 verweisen und auf die Ausführungen des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger, in welchen eigentlich alles Nötige gesagt ist.

    (1) Das vollständige Interview der "ZEIT" mit Erzbischof Zollitsch, erschienen in der Ausgabe Nr. 36 vom 01.09.2011 finden Sie HIER ( 1., 2., 3., 4.  Seite)


    Weiteres zum Thema:

      Links zum Thema: "Wiederverheiratete Geschiedene" und Zulassung zum Kommunionempfang

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