Posts mit dem Label Papsttum werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Papsttum werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 28. Mai 2015

Über das Amt des Papstes

 

Am Ende kommt es auf die Kontinuität an. Alles, was der Kontinuität nützt, ist gut für die Kirche. Was sie unterbricht, ist nicht gut für die Kirche.


Autor und Georg-Büchner-Preisträger Martin Mosebach zur Aufgabe des Papsttums im Interview, "Der Spiegel" Nr. 22 – 23.05.2015, Seite 27-29; s. Blog "Katholieke actie Vlaanderen"

s. dazu auch: katholisch.de am 23.05.2015

Freitag, 28. Februar 2014

Vor einem Jahr wurde der Stuhl Petri vakant

Um 20 Uhr heute Abend jährt sich der Augenblick, indem ein noch lebender Papst den Stuhl Petri für seinen Nachfolger im Petrusamt frei machte. Erzbischof  Georg Gänswein schildert die Umstände und Beweggründe des Rücktritts von Papst Benedikt XVI.: Focus 28.02.2014 (nach einem Interview im „SZ Magazin)

Demnach hatte sich Benedikt XVI. sich bereits im August 2012 zum Amtsverzicht entschlossen, nachdem sein Leibarzt ihm nach einer anstrengenden Reise, die ihn vom 23.-29. März 2012 nach Mexiko und in die Republik Kuba geführt hatte, mitteilte, dass er einen weiteren Flug über den Atlantik nicht überstehen werde. Da wenige Monate später, im Juli 2013, der Weltjugendtag im brasilianischen Rio de Janeiro stattfinden sollte, wollte Papst Benedikt mit Rücksicht auf seinen Nachfolger bereits im Dezember 2012 seinen Amtverzicht bekanntgeben.

Erste Reaktion seines Sekretärs und Vertrauten Georg Gänswein auf die Absichtserklärung sei der Ausruf  "Nein, Heiliger Vater, das dürfen Sie nicht!" gewesen. Doch habe der Entschluss bereits festgestanden: "Er teilt nicht etwas mit, um eine Entscheidung zu finden, sondern er teilt eine getroffene Entscheidung mit", so Gänswein im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

Am 11. Februar 2013 dann erklärte Papst Benedikt XVI. während einer Kardinalsversammlung auch öffentlich seinen Amtsvericht, den er offiziell auf den Abend des 28. Februars datierte.


Die letzten Augenblicke und ein letzter Segen Benedikt XVI. als amtierender Papst:






Seine letzte Botschaft als amtierender Pontifex:

Danke!

Danke euch allen!

Liebe Freunde, ich freue mich, bei euch zu sein: umgeben von der Schönheit der Natur und von eurer Sympathie. Beides tut mir sehr gut. Danke für eure Freundschaft, für eure Zuneigung. Ihr wißt, daß dieser Tag sich für mich von den vorherigen unterscheidet. Ich bin nämlich nicht mehr oberster Hirte der katholischen Kirche, das heißt bis heute abend um 8 Uhr werde ich es noch sein, dann nicht mehr. Ich bin einfach ein Pilger, der nun die letzte Etappe seines Weges auf dieser Erde antritt.
Aber ich möchte weiterhin, mit meinem Herzen, mit meiner Liebe, mit meinem Gebet, mit meinem Denken, mit allen meinen geistigen Kräften für das allgemeine Wohl, für das Wohl der Kirche und der Menschheit weiterarbeiten. Und ich weiß mich von eurer Sympathie getragen. Gehen wir miteinander weiter mit dem Herrn zum Wohl der Kirche und der Welt. Danke. Ich erteile euch jetzt von ganzem Herzen meinen Segen: Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Danke und gute Nacht! Danke euch allen!
 
+      +      +


Geschichten in der Geschichte - Beobachtungen von Armin Schwibach:
28. Februar 2013 – 28. August 2013 – 28. Februar 2014


+      +      +

Mittwoch, 31. Juli 2013

Der Papst: Diener der Diener Gottes



Als ich vor Kurzem in "Iota Unum" von Romano Amerio las, kam ich - es ging um das Thema Papstamt und Autorität - an eine eher nebensächliche aber dennnoch sehr aufschlussreiche Stelle: dort wurde mir die Bedeutung eines Papsttitels erst richtig bewusst. An besagter Stelle  (S. 156) heißt es:
"Und wenn der Papst (Anm.: Paul VI) an den Titel servus servorum Dei erinnerte, den der hl. Gregor der Große annahm, um damit die höchste Schlüsselgewalt zu bezeichnen, so ist zu beachten, dass die Formel servus servorum keinen Genitivus objectivus darstellt, gleichsam als wäre der oberste Hirte derjenige, der den Dienern Gottes diene. Vielmehr liegt hier ein hebräischer Genitiv vor, der ein superlatives Verhältnis ausdrückt, wie in saecula saeculorum, virgo viginem, caeli caelorum* und dergleichen".

Die Formel bedeutet also, dass der Papst unter den Knechten Gottes am meisten Knecht, der Gottesknecht schlechthin ist, und nicht etwa, dass er Knecht derer sei, die Gottes Knechte sind. Wenn es doch so wäre, würde die Formel nahelegen, der Dienst gelte nur den Menschen, nicht Gott, und mehr noch: allein der Papst sei nicht Knecht Gottes, jeder der anderen aber wohl... "

* sevus servorum Dei: der Diener /Knecht der Diener/Knechte Gottes; saecula saeculorum: die Zeitalter der Zeitalter, die ganze Ewigkeit; virgo virginis: die Jungfrau der Jungfrauen, die vorzüglichste aller; caeli caelorum: aller Himmel Himmel, der höchste Himmel, die ganze Himmelswelt.
aus : Romano Amerio; "Iota Unum"; Edition Kirchliche Umschau; AD 2011


Bild: Schlüsselübergabe an Petrus; Pietro Perugino (1481-82)

Freitag, 8. März 2013

Dienstag, 5. März 2013

Bis ans Ende der Zeiten...


"Durch den ausdrücklichen und erklärten Willen des Erlösers ist (...) der Papst jener »Felsen«, auf dem das geistliche Bauwerk der kirchlichen Gemeinschaft gründet. »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen« (Mt 16,18). Kephas, Felsen.

Von diesen Worten Christi müssen wir ausgehen, um die unverzichtbare Rolle des Papstes in der Kirche klar zu umreißen. (...) Durch die Kraft seines Geistes leitet Christus die Kirche, indem er sie seinem Stellvertreter auf Erden, dem Papst, dem »Diener der Diener«, anvertraut. Und niemals hat der Papst seine Sendung nicht erfüllt, sondern er erfüllte sie auch dann, wenn Intrigen, Hinterlist und Streitigkeiten zu überwiegen schienen.

In diesem Zusammenhang sagte Papst Benedikt XVI. zu Beginn des Jahres bei der Taufe einiger Kinder in der Sixtinischen Kapelle, wo eben die Konklaven stattfinden, daß wir nicht wissen, was in Zukunft – in 100 Jahren oder mehr – in der Welt geschehen wird. Eines wissen wir jedoch mit Sicherheit: daß es die Kirche geben wird, bis ans Ende der Zeiten. Als sicheres Fundament seiner Kirche hat der Herr den Papst eingesetzt. 

[Das Konklave] ist der sichere Beweis, daß der Heilige Geist durch die menschliche Mitarbeit der Kardinäle die Kontinuität der päpstlichen Nachfolge gewährleistet. Und es gibt keine menschliche Kraft oder Macht, die sie unterbrechen kann; niemand wird das Papsttum je überwältigen können. In jedem Konklave bestätigt sich aufs neue die Wahrheit der Verheißung Christi an Petrus: »Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen« (Mt 16,18)."


Kardinal Tarcisio Bertone in einer Ansprache vom 07. Dezember 2006


Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...