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Montag, 29. April 2013

Neues Macht-Amt für Frauen - keine gute Idee

Heilige statt Amtsträger/innen

Erzbischof Dr. Zollitsch von "der Kirche von Freiburg" möchte ein neues "spezifisches Diakonenamt für Frauen" schaffen. Es gibt aber bereits eine breite Vielfalt der Dienste und Ämter sowie unterschiedliche kirchliche Berufe - auch für Frauen.

Erinnert sei an den Ordensberuf, der zu Unrecht kaum noch als Option für ein Leben als Frau in und für die Kirche genannt wird. Frauen, die sich in der Nachfolge Christi zu einem Leben für und mit der Kirche entschieden haben, finden hier zahlreiche Charismen und eine unermessliche Auswahl an Möglichkeiten: von der Gemeindeschwester, die ihren Dienst leistet zur Unterstützung der Seelsorge und den Bedürfnissen der Seelsorgeeinheit (übrigens auch als "Vor-Ort-Caritas-Beauftragte") bis hin zur Anbetungsschwester, die in Zurückgezogenheit und Klausur ihren stillen aber um so wichtigeren und unverzichtbaren Dienst für die Kirche tut. Und es gibt das Laienapostolat, indem gerade auch die Frau auf vielfache Weise tätig werden kann: all das ist auch Engagement - und dazu braucht es kein zusätzliches "Amt". Und das sage ich ausdrücklich als Frau, die in und mit der Kirche lebt.

Wir brauchen keine neuen Ämter, sondern neue Heilige. Nicht die zweifelhafte Freiheit, in der wir  uns für gerecht halten, wenn wir im Namen dieser "Freiheit", die in Wirklichkeit die Knechtschaft der Sünde ist, Gottes Gebote übertreten, führt zu einem erfüllten Leben (vgl. Impuls.pdf -Referat von Magnus Striet), sondern allein das Leben nach Gottes Willen, zu dem wir berufen sind und der sich im Glauben und in der Lehre der Kirche mitteilt.

Heilige, also Männer und Frauen, die Gott lieben, die den alten Menschen ablegen und den neuen Menschen, Christus, anziehen wollen (vgl. Eph 4,24), die bereit sind, sich zu verändern und dem unveränderlichen Vollkommenen, Gott, nahe zu kommen (vgl. Mt 5,48; Röm 12,2), die brauchen wir - und nicht neue Amtsträger und Amtsträgerinnen!


Und nocheinmal Prof. Manfred Hauke zu einem "nichtsakramentalen Amt der Diakonin":


"Theoretisch möglich wäre die Einführung eines weiblichen Diakonates als Sakramentalie (als Segnung), nicht aber als Grad des Weihesakramentes.

Ein nichtsakramentales Amt der Diakonin wird freilich aus verschiedenen Gründen nicht ernsthaft in Erwägung gezogen: Es würde zur Verwirrung beitragen und als “Diskriminierung” der Frau empfunden.

Zu betonen ist gegenüber Bestrebungen die Bedeutung des weiblichen Dienstes im Bereich des Laienapostolates und des Lebens gemäß den evangelischen Räten. Es wäre Zeichen eines seltsamen Klerikalismus, die Würde der Frau von ihrer Weihe zur Diakonin oder Priesterin abhängig zu machen. Nicht die Amtsträger sind die grossen Gestalten der Kirche, sondern die Heiligen."


Mittwoch, 8. August 2012

Der Caritas-Verband und sein Profil

Professor Lothar Roos, Sozialethiker und Mitglied des Forums Deutscher Katholiken, hat sich mit dem Profil der kirchlichen Caritas befasst. "Caritas" wird im September auch das Motto der nächsten Runde im "Dialogprozess" sein, die in Hannover stattfinden wird.

Prof. Roos plädiert für ein Profil gemäß der Psychologie des „signifikant Anderen“ und eine Pastoral des „wir aber", also für einen Caritas-Verband mit deutlich christlicher, katholischer Ausrichtung:

"Der Caritasverband „muss die Frage nach seinem Profil stellen“. Das beinhalte sowohl die „Frage nach der christlichen Lebensweise seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ wie die nach der „inneren Achse unseres Caritasverbandes, seiner Einrichtungen und Projekte, seiner Ordnungen, seines Engagements, seiner Schulungsarbeit und seiner politischen Ausrichtung“.

Weiter fragt der Bischof ( Anm.: Weihbischof Dr. Heiner Koch, Köln): „Ist der caritative Dienst damit nicht gerade heute der missionarische Dienst, der viele Menschen in unserer Gesellschaft überhaupt noch erreicht, anrührt, in Frage stellt, nachdenklich stimmt und vielleicht zum Glauben bewegt?“ Eben damit sei „unmittelbar die Frage nach der Zahl und der Qualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt.“

In einer „veränderten gesellschaftlichen Situation“, die „nicht mehr die Situation vergangener Jahrzehnte ist“, sei entscheidend, „dass Gott in unsere Zeit mit uns und unserem Caritasverband mitgeht und in seiner Mitte ist“. Das ist mit der „inneren Achse“ gemeint. Man könnte daraus die Maxime ableiten: Je Gott-loser eine Gesellschaft wird, desto Gott-verbundener muss der sozialcaritative Einsatz der Kirche sein. „Es sind genau die Gegenwinde, die ein Schiff in den Hafen führen“, so zitiert Bischof Koch Charles de Foucault." weiter


Weiteres zum Thema:



Bild: Wien, Schatzkammer des Deutschen Ordens. Gemälde ( ca. 1500 ) mit Darstellung der heiligen Elisabeth von Thüringen bei der Krankenpflege, aus der Steiermark; Wolfgang Sauber
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