Willst du den Frieden deines Herzens behalten,
mein's gut, tu was du kannst, und lass Gott walten.
nach: Weisheit des Herzens; Kernsprüche Adolf Kolpings, AD 1955 (s.Quellen)
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Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus. Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. (Joh 19,31-37)
Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. (Mt 23,23)
1. Die Unwissenden lehren.2. Den Zweifelnden recht raten.3. Die Betrübten trösten.4. Die Sünder zurechtweisen.
"Wenn Sie mich, liebe Gläubige, fragen, was stand am Anfang der Priesterbruderschaft St. Petrus, dann würde ich nicht antworten, es war der Wille, an der überlieferten Liturgie festzuhalten, es war die Treue zum Papst oder sonst ein anderes offenkundiges Merkmal; ich würde antworten: Am Anfang der Bruderschaft stand das lautere Herz.Wenn wir daran festhalten, wird Gottes Vorsehung uns festhalten, auch wenn ihre Lösungen - ich möchte sagen: in der Regel - anders aussehen als die, die wir uns vorstellen können."
P. Walthard Zimmer FSSP in einer Wallfahrtspredigt anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Priesterbruderschaft St. Petrus im Oktober 2013 nach Maria Taferl NÖ
O Gott, Deine Offenbarung ist ein Licht für unseren Geist, dass er verstehe, und ein Ruf an unser Herz, dass es höre und gehorche. So lehre uns, die Botschaft, dass Du den Menschen und mit ihm alle Dinge erschaffen hast, recht in uns aufzunehmen.
Durch Dich sind wir geworden. Wir kommen nicht aus den stummen Elementen, sondern aus der freien Macht Deines herrscherlichen Wortes; nicht aus dem Urgrund der Welt, sondern aus Deiner lichten Wahrheit.
Und durch Dich sind auch alle Dinge geworden. Die Welt ist nicht im eigenen Geheimnis ruhende Natur, sondern Dein Werk. Du hast sie erdacht und hast bewirkt, dass sie sei. Aus Dir hat sie Wirklichkeit und Kraft, Wesen und Sinn, und Du hast über sie das Zeugnis abgelegt, dass sie "gut" ist und "sehr gut,"
Ich glaube, dass alles von Dir geschaffen ist, o Gott lehre mich, diese Wahrheit zu verstehen. Sie ist die Wahrheit des Daseins. Wird sie vergessen, dann sinkt alles ins Unrecht und Torheit. Mein Herz ist einverstanden mit ihr. Ich will nicht aus eigenem Recht leben, sondern freigegeben durch Dich. Nichts habe ich von mir selbst; alles ist Gabe von Dir und wird erst mein, wenn ich es von Dir empfange.
Immerfort empfange ich mich aus Deiner Hand. So ist es, und so soll es sein. Das ist meine Wahrheit und meine Freude. Immerfort blickt Dein Auge mich an, und ich lebe aus Deinem Blick, Du mein Schöpfer und mein Heil. Lehre mich, in der Stille Deiner Gegenwart das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin. Und dass ich bin durch Dich, und vor Dir, und für Dich.
Amem.
Romano Guardini: Theologische Gebete; AD1944; S. 13f (s. Quellen)
In jener Zeit baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.
Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
„Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles.
(aus der Präfation des Hochfestes des Heiligsten Herzens)
Das Gebet hat große Kraft,
das ein Mensch nach bestem Können verrichtet.
Es macht ein bittres Herz süß,
ein trauriges froh,
ein armes reich,
ein törichtes weise,
ein verzagtes kühn,
ein schwaches stark,
ein blindes sehend,
ein kaltes brennend.
Es zieht den großen Gott
in ein kleines Herz.
Es trägt die hungrige Seele
empor zu Gott, dem lebendigen Quell,
und bringt zusammen zwei Liebende:
Gott und die Seele.
Heilige Gertrud von Helfta
In den Evangelien (...) haben die Frauen eine Hauptrolle, eine fundamentale Rolle. Hier können wir ein Element sehen, das für die historische Auferstehung spricht: Wenn es eine erfundene Begebenheit wäre, dann wäre sie nicht mit dem Zeugnis der Frauen verknüpft.
Die Evangelisten hingegen erzählen einfach das, was geschah: die Frauen sind die ersten Zeugen. Das sagt uns, das Gott seine Zeugen nicht nach menschlichen Kriterien aussucht: die ersten Zeugen der Geburt Jesu sind Hirten, einfache und barmherzige Menschen, die ersten Zeugen der Auferstehung sind die Frauen. Und das ist schön, das ist ein bisschen auch die Mission der Frauen, der Mütter, der Großmütter: Zeugnis ablegen gegenüber den Kindern, den Enkeln. Dass Jesus lebt, dass er auferstanden ist. Mütter und Frauen: macht weiter mit diesem Zeugnis!
Für Gott zählt das Herz, wie offen wir für ihn sind, ob wir wie Kinder sind, die vertrauen. Aber das lässt uns auch darüber nachdenken, wie die Frauen in der Kirche und auf dem Weg des Glaubens eine besondere Rolle dabei hatten und haben, dem Herrn die Türen zu öffnen, Ihm zu folgen und Sein Antlitz zu verkünden, denn der Blick des Glaubens braucht immer einen einfachen Blick voll tiefer Liebe.
Papst Franziskus in der Generalaudienz am 03.04.2013