Sonntag, 15. Dezember 2013

Veni, veni Emmanuel!


Veni, veni Emmanuel,
Captivum solve Israel,
Qui gemit in exilio,
Privatus Dei Filio.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!

Veni, veni, O Oriens;
Solare nos adveniens,
Noctis depelle nebulas,
Dirasque noctis tenebras.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!
Veni, veni Rex Gentium,
Veni Redemptor omnium,
Ut salvas tuos famulos
Peccati sibi conscios.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!
(Veni, Clavis Davidica!
Regna reclude caelica;
Fac iter tutum superum,
Et claude vias inferum.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!)

Veni, veni Adonai!
Qui populo in Sinai,
Legem dedisti vertice,
In maiestate gloriae.
Gaude! Gaude! Emmanuel,
Nascetur pro te, Israel!


Deutscher Text (teilweise anders als im Lateinischen):

O komm, o komm, Emmanuel,
nach dir sehnt sich dein Israel!
in Sünd' und Elend weinen wir
und flehn, und flehn hinauf zu dir.
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, du wahres Licht der Welt,
das unsre Finsternis erhellt!
Geh' auf, o Sonn, mit deiner Pracht,
vertreib' den Nebel und die Nacht
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, ersehntes Himmelskind,
und rett' uns von dem Fluch der Sünd!
Wir seufzen all in schwerer Schuld,
o bring uns deines Vaters Huld!
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, Erlöser, Gottes Sohn,
und bring' uns Gnad von seinem Thron!
Mit Davids Schlüssel niedersteig,
schließ auf, schließ auf das Himmelreich!
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

O komm, o komm, Gott Zebaoth,
mach frei dein Volk von aller Not!
Mit Jesses neuem Herrscherstab
treib weit von uns die Feinde ab!
Freu dich, freu dich, o Israel,
bald kommt, bald kommt Emmanuel!

Samstag, 14. Dezember 2013

Wandkalender 2014 der Christkönigsjugend (CKJ)



Die Jugend der Petrusbruderschaft hat diesmal einen Kalender herausgegeben mit Bildern und Texten über die heilige Messe in der außerordentliche Form des römischen Ritus. Die Tagesfeste und -gedächtnisse richten sich dementsprechend nach dem gültigen liturgischen Kalendarium von 1962.

Jedem Kalender liegt zusätzlich eine CD über das hl. Messopfer bei. Mit dem Kauf unterstützen Sie die Jugendarbeit der Petrusbruderschaft in den CKJ-Gruppen (weitere Info hier).

Der Kalender hat DIN A4-Format und kostet 8 Euro. Ein Mustermonatsblatt kann hier im pdf betrachtet werden.

Bestellung des CKJ-Kalenders 2014 bei:

P. Michael Ramm FSSP
Haus Maria Immaculata
Reisstr. 13
70435 Stuttgart-Zuffenhausen
Tel.: +49 / (0)711 / 550 75 57
Fax: +49 / (0)711 / 982 77 60
E-Mail: michael.ramm[at]petrusbruderschaft.de

oder hier

Und auch: 

So geht katholisch...



Fragwürdige Berufungspastoral

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

Kopfschüttelnd lege ich die Hochglanzbroschüre einer diözesanen Stelle für kirchliche Berufe aus der Hand, die ich am Schriftenstand eines Gotteshauses gefunden und mitgenommen habe. Zu meinem eigenen Glück ist es nicht die erste Berührung mit derartigem Informationsmaterial, denn sonst wäre die Enttäuschung weitaus herber ausgefallen. 

Inzwischen aber hat man sich ja schon beinahe daran gewöhnt, dass die Verantwortlichen der Berufungspastoral trotz des immer bedrohlicher werdenden Priestermangels kaum werbende Worte über den heiligen Dienst derer finden, die Paulus „Verwalter und Ausspender der Geheimnisse Gottes“ nennt (1 Kor 4,1). Stattdessen wird das Priestertum ohne nennenswerte Hervorhebung unter andere kirchliche Berufe (Ständiger Diakon, Pastoralassistent/in, Gemeindereferent/in, Katechet/in…) eingereiht. 

Auf dem Hintergrund solcher Gleichmacherei verwundert es nicht, dass die Bilder der Broschüre Priester in Zivil zeigen, die sich demnach auch äußerlich nicht von einem Gemeindereferenten oder einem Religionslehrer unterscheiden – so als existierte die kirchliche Vorschrift über das Tragen geistlicher Kleidung nicht! (Can. 284 des Kirchenrechtes schwächt allerdings das Gesetz leicht ab durch den Zusatz: „gemäß den von der Bischofskonferenz erlassenen Normen und den rechtmäßigen örtlichen Gewohnheiten“.) 

Ganz augenscheinlich rückt man aus grundsätzlichen Erwägungen vom herkömmlichen Bild des römisch-katholischen Priesters ab: „Schaut doch her und seht, wie normal wir inzwischen geworden sind!“ Dabei überlässt man das „klassische Outfit“ des Priesters gerne Filmemachern, die erfolgreich das Klischee des guten alten Pfarrers oder des moralisch labilen Schönlings in Soutane bedienen.

Schwerwiegender freilich ist, dass die amtlichen Heftchen über kirchliche Berufe sich in den meisten Fällen über das Wesentliche des Priestertums nur undeutlich äußern oder gänzlich ausschweigen. In besagter Broschüre einer großen deutschen Diözese ist nicht einmal ein leiser Hinweis auf die vorzüglichste Aufgabe des Priesters zu finden. Da liest man: „Durch die Weihe wirst du für die Menschen in besonderer Weise zu einem Zeugen, dass Jesus Christus mitten unter ihnen lebt. Wie ein Brückenbauer übersetzt du das Evangelium in den Lebensalltag der Menschen. So bist du ihnen Hilfe, die Spur Gottes in ihrem Leben zu finden.“ Das alles ist keineswegs falsch. Aber bringt es denn den Kern des katholischen Priestertums zur Sprache? Mutter Teresa war auch ohne das Weihesakrament eine leuchtende Zeugin für die Gegenwart des Herrn unter den Menschen, und die Übersetzung des Evangeliums in den Lebensalltag gelingt vielen Laien mindestens ebenso gut wie so manchem Diener des Heiligtums (wenn nicht sogar besser). Das unterscheidend Priesterliche muss also anderswo liegen. 

Auch folgende Aufgabenbeschreibung stößt nicht ins Zentrum der Sache vor: „Du leitest und begleitest die Gemeinden in einer Seelsorgeeinheit. Wie Jesus lebst du mit den Menschen, teilst ihre Sorgen, ihre Freuden. Du bist ein Zeuge für den auferstandenen Herrn.“ Weder für die leitende und begleitende Gemeindearbeit noch für das anteilnehmende Leben mit den Menschen bedarf es unbedingt des Weihesakramentes, wie das Beispiel der Diaspora und Tendenzen in der gegenwärtigen Pastoral zur Genüge zeigen. Warum, so fragt man sich, redet eine Diözesanstelle für kirchliche Berufe so nebulös, anstatt katholischen Klartext zu bieten? 

Es wäre z.B. naheliegend gewesen, das letzte Konzil (auf das man sich doch sonst so gerne beruft) anzuführen. Es sagt über die Priester: „Am meisten üben sie ihr heiliges Amt in der eucharistischen Feier aus, wobei sie in der Person Christi handeln und Sein Mysterium verkünden, die Gebete der Gläubigen mit dem Opfer ihres Hauptes vereinigen und das einzige Opfer des Neuen Bundes, das Opfer Christi nämlich, der sich ein für allemal dem Vater als unbefleckte Gabe dargebracht hat, im Messopfer bis zur Wiederkunft des Herrn vergegenwärtigen und zuwenden.“ (LG 28) Zugegeben, diese Konzilsstelle ist nicht gerade einfach. Vor allem aber steht sie dem entgegen, was bestimmte Kreise andauernd als den „Geist des Konzils“ beschwören… 

Nein, von einer solchen „Berufungspastoral“ geht keine gewinnende und begeisternde Kraft aus. Obwohl sie Massen von Geld verschlingt, wird sie den Priestermangel mittels Desinformation eher noch fördern als überwinden. Wir aber hoffen, dass die Gebete und Opfer derer, die den Himmel weiterhin um gute, heiligmäßige Priester bestürmen, sich schlussendlich doch als die größere Macht erweisen werden. 



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)



Siehe vom gleichen Verfasser:


Geweiht für den Dienst am Volke Gottes

Zum "Jahr des Priesters" 2009/2010  hat die Kongregation für den Klerus ein dreiteiliges Video herausgegeben, indem anhand des Vorbilds des hl. Pfarrer von Ars über das Wesen des Priesters und seinen Dienst am Volk Gottes berichtet wird:

Teil 1


Teil 2


Teil 3

Freitag, 13. Dezember 2013

Sei mir gegrüßt, o heilig Land


"O sei mir gegrüßet du heiliges Land,
Von mächtigem Zauber umwoben,
Wo einstens das Kripplein des Heilandes stand
Und das Kreuz auf Golgatha droben.
Und strahlst du auch nicht mehr in einstiger Pracht
In einstigem Glanze und Schimmer,
So zieht es das Herz doch mit Wonne und Macht
Nach deinen Gefilden noch immer,
den heiligen Stätten, wo hehr und doch mild
Der Heiland gelebt und gelitten
Und wo mich sein liebes und treues Bild
Begleitet auf Schritten und Tritten:
O, sei mr gegrüßet, du heiliges Land!"

Ja, "heiliges Land" nennen wir gläubige Christen dieses Fleckchen, weil es geheiligt ist durch die Fuß- und Blutspuren unseres Erlösers, der dort sein Erlöserleben gelebt und sein Erlösungswerk vollbracht hat; heiliges Land, aber auch deswegen, weil es die Fußspuren und Tränenspuren unserer lb. Gottesmutter trägt. Was einst Kardinal Faulhaber in einer Versammlung so schön gesagt: "Das Kreuz ist uns heilig, weil es gesalbt ist mit dem Blute des Heilandes, aber auch deshalb, weil es geweiht ist mit den Tränen der Heilandsmutter," das Gleiche gilt auch vom heiligen Land.


zitiert aus: "Im heiligen Lande - Reiseerinnerungen an die Fahrt nach Palästina und Ägypten" von Georg Schächtl, Priester der Diözese Regensburg; AD 1927


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Heiliges Land -
Ein reichbebildeter Pilgerführer von Pater Ramm FSSP


Info und Gratis-Bestellung: hier



Bild oben: Blick auf Betlehem am Weihnachtstag 1898; wimipedia commons

Gebet für den Papst und die Nächsten

Fortsetzung (Teil 4) des Gebetes der hl. Katharina von Siena zum Geheimnis der Menschwerdung Gottes (Mariä Verkündigung):


Zu dir nehme ich meine Zuflucht, Maria.
 
Dir bringe ich mein Gebet für die süße Braut deines vielgeliebten Sohnes und für seinen Stellvertreter auf Erden dar. Wende ihm das nötige Licht zu, um mit Klugheit die wirksamste Art und Weise für die Erneuerung der heiligen Kirche zu erkennen. Lass auch sein Volk mit ihm vereint bleiben und im Herzen mit ihm übereinstimmen, damit es sich niemals gegen sein Oberhaupt auflehnt! Mir scheint, ewiger Gott, dass du aus ihm einen Amboss gemacht hast, auf den jeder mit Wort und Tat, soweit er nur kann, einhämmert.

Weiter bitte ich dich für jene, für die ich besondere Vorliebe hege, und die du mir nach meinem Verlangen anvertraut hast. Entflamme ihr Herz und lasse seine Glut nicht erkalten, sondern entzünde und durchglühe es in der Liebe zu dir und zum Nächsten! Mögen sie so zur Zeit der Prüfung wohl versehen sein für sich und andere!

Ich bitte dich für die, die du mir gegeben hast, obwohl ich sie niemals zum Guten, sondern nur zum Bösen führte. Anstatt für sie ein Spiegel aller Tugenden zu sein, habe ich ihnen das Beispiel grenzenloser Nachlässigkeit gegeben. Doch heute bitte ich kühn; denn es ist der Tag der Gnade. Ich weiß, o Maria, dass dir nichts verweigert werden kann. O Maria, heute hat dein Erdreich für uns den Heiland hervorsprießen lassen.

Gesündigt habe  ich, o Herr; erbarme dich meiner!

Süßeste unaussprechliche Liebe! O Maria, du bist gebenedeit unter allen Weibern für alle Zeit. Heute hast du uns von deinem Besten gegeben. Heute hat sich die Gottheit mit unserer Menschheit vereint und einverleibt, und so innig, dass weder der Tod noch unsere Undankbarkeit sie künftig trennen kann.

Immer blieb die Gottheit vereint, im Grabe mit dem Leibe Christi und in der Unterwelt mit seiner Seele und zugleich mit Leib und Seele im auferstandenen Christus. So eng und innig ist diese Vereinigung, dass, selbst wenn sie niemals unterbrochen wäre, sie ewig unauflöslich bliebe. So geschehe es!


aus: Katharina von Siena - Gebete; Übertragen und eingeleitet von P. Dr. Joseph Maria Scheller O.P.; Albertus-Magnus Verlag Vechta i.O.; AD 1936, S. 153ff, Von Mariä Verkündigung (s. Quellen)


Teil 1, Teil 2 und Teil 3 des Gebetes



Donnerstag, 12. Dezember 2013

Die Wunder von Guadalupe




Die Tilma von Guadalupe 
 








Am 12. Dezember begeht die Kirche den Festtag der Muttergottes von Guadalupe.
Sie ist die Patronin Amerikas und die der ungeborenen Kinder.


Die Macht und Freiheit des Menschen: Gott hat uns ohne uns erschaffen, doch er befreit uns nicht ohne uns


Fortsetzung (Teil 3) des Gebetes der hl. Katharina von Siena zum Geheimnis der Menschwerdung Gottes (Mariä Verkündigung):

O Maria, schau dieses Wort, wie es dir anvertraut wird und dir einwohnt! Trotzdem bleibt es nicht vom Vater getrennt, so wie auch das Wort, das der Mensch im Geiste bildet, keineswegs aufhört, im Innern zu sein, obgleich es nach außen anderen mitgeteilt wird. Darin zeigt sich die Würde des Menschen, für den Gott so viele große Dinge getan hat.

In dir, o Maria, zeigt sich die Macht und Freiheit des Menschen. Nach der Beratschlagung des erhabenen göttlichen Ratschlusses wurde der Engel zu dir gesandt, um dir das Geheimnis des göttlichen Ratschlusses zu verkünden und deine Zustimmung einzuholen. Der Sohn Gottes stieg nicht eher in deinen Schoß herab, bevor du nicht mit deinem Willen zugestimmt hattest. Er wartete an der Pforte deines Willens, ob du ihm öffnen würdest, wenn er zu dir kommen wollte. 

Er wäre dort nicht eingetreten, wenn du ihm nicht geöffnet hättest, als du sprachst: "Sieh, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Worte" (Luk 1,38). Hier zeigt sich offen Macht und Freiheit des Willens, ohne den weder Gutes noch Böses zustande kommen kann. Weder ein Teufel noch ein Geschöpf kann ihn zur Todsünde zwingen, wenn er nicht will, wie auch niemand ihn nötigen kann, das Unvollkommenere zu tun, wenn er sich weigert. 

Der Wille des Menschen ist also frei, da niemand ihn weder zum Guten noch zum Bösen ohne seine Zustimmung zwingen kann.

O Maria! Die ewige Gottheit klopfte an deine Pforte. Wenn du ihr nicht die Türe deines Willens geöffnet hättest, wäre Gott nicht in dir Mensch geworden. Schäme dich also, meine Seele, wenn du siehst, wie Gott in Maria einen Bund mit dir geschlossen hat. Heute zeigt er dir, wie du nicht ohne dich gerettet wirst, wenn er dich auch ohne dich erschaffen hat. Denn heute klopft er an die Tür des Willens Mariens und erwartet, dass sie ihm öffnet.

O Maria, meine süßeste Liebe!
In dich hat sich das Wort eingeprägt, das uns die Lehre des Lebens gab. Du bist die Tafel, in die er diese Lehre eingrub.

Wie ich sehe, war dieses Wort, kaum, dass es in dich eingeschrieben war, nicht ohne heilige Begierde nach dem Kreuze. Kaum war es in dir empfangen, so wurde es schon von dem Verlangen ergriffen,  für das Heil des Menschen zu sterben, für den es in dir Fleisch annahm. Daher war es ein Kreuz für ihn, dieses Verlangen so lange Zeit zu tragen, weil er gewünscht hätte, es gleich verwirklicht zu sehen.


aus: Katharina von Siena - Gebete; Übertragen und eingeleitet von P. Dr. Joseph Maria Scheller O.P.; Albertus-Magnus Verlag Vechta i.O.; AD 1936, S. 151ff, Von Mariä Verkündigung (s. Quellen)


Teil 1, Teil 2 und Teil 4 des Gebetes



Weiteres zur und von der hl. Katharina von Siena:



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