Freitag, 23. August 2013

Wer das Gute, die Wahrheit und die Gerechtigkeit wählt, wird Spaltung erleben und Gewalt erleiden

"Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung" (Lk 12,51).

Der Glaube bringt es mit sich, Gott als Grundkriterium des Lebens zu wählen, und Gott ist nicht leer, er ist nicht neutral, Gott ist immer positiv, Gott ist Liebe, und die Liebe ist positiv! Nachdem Jesus in die Welt gekommen ist, kann man nicht so tun, als würden wir Gott nicht kennen.

Als sei er etwas Abstraktes, Leeres, mit einem rein nominalen Bezug. Nein, Gott hat ein konkretes Gesicht, er hat einen Namen: Gott ist Barmherzigkeit, Gott ist Treue, er ist Leben, das sich uns allen schenkt. Deshalb sagt Jesus: Ich bin gekommen, um Spaltung zu bringen. Es ist nicht so, dass Jesus die Menschen untereinander spalten will, im Gegenteil: Jesus ist unser Friede, er ist unsere Versöhnung!

Doch dieser Friede ist nicht der Grabesfriede, er ist keine Neutralität, Jesus bringt keine Neutralität, dieser Friede ist kein Kompromiss um jeden Preis. Die Nachfolge Jesu bringt es mit sich, dem Bösen, dem Egoismus zu entsagen und das Gute, die Wahrheit, die Gerechtigkeit zu wählen, auch wenn dies Opfer und den Verzicht auf die eigenen Interessen verlangt. Und das, ja das spaltet.

Wir wissen es, es spaltet auch die engsten Bande. Doch Achtung: Nicht Jesus ist es, der spaltet! Er legt ein Kriterium fest: für sich selbst leben oder für Gott und die anderen leben; sich dienen lassen oder dienen; dem eigenen Ich gehorchen oder Gott gehorchen. Ja, so ist Jesus "Zeichen, dem widersprochen wird" (Lk 2,34).

Dieses Wort aus dem Evangelium also ermächtigt mitnichten zur Anwendung von Gewalt, um den Glauben zu verbreiten. Das genaue Gegenteil ist der Fall: die wahre Kraft des Christen ist die Kraft der Wahrheit und der Liebe, was es mit sich bringt, auf jede Gewalt zu verzichten.




Weiteres zum Thema Frieden/Unfrieden:
Die neue Intoleranz


Bild: Christus Allherrscher; Ikone zum Jahr des Glaubens

Mit großer Freude empfängt dich die Kirche Gottes

Im neuen Taufritus aus dem Jahre 1969/1973 hieß es bei der Bezeichnung der Stirne des Täuflings mit geweihtem Öl undifferenziert: „Mit großer Freude empfängt dich Gemeinschaft der Glaubenden.“ [Magno gaudio communitas christiana te (vos) excipit]. Diese Formulierung war offensichtlich unkonkret und mehrdeutig und hätte zu Missverständnissen oder Falschauslegungen führen können.

Benedikt XVI. ordnete noch im Februar 2013 per Dekret folgende Änderung an: „Mit großer Freude empfängt dich die Kirche Gottes“ [Magno gaudio Ecclesia Dei te (vos) excipit]. Das lateinische Dekret erläutert: „Die Taufe ist ein Sakrament des Glaubens, durch welches Menschen in die eine Kirche Christi eingegliedert werden, welche in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird, subsistiert.“ (mehr dazu: katholisches.info)



Weiteres zum Thema:


Gute Bischöfe

 


Denn die Bischöfe sind Glaubensboten, die Christus neue Jünger zuführen; sie sind authentische, das heißt mit der Autorität Christi ausgerüstete Lehrer. Sie verkündigen dem ihnen anvertrauten Volk die Botschaft zum Glauben und zur Anwendung auf das sittliche Leben und erklären sie im Licht des Heiligen Geistes, indem sie aus dem Schatz der Offenbarung Neues und Altes vorbringen (vgl. Mt 13,52). So lassen sie den Glauben fruchtbar werden und halten die ihrer Herde drohenden Irrtümer wachsam fern (vgl. 2 Tim 4,1-4).
II. Vatikanisches Konzil; Dogmatische Konstitution "Lumen gentium" 25


Weiteres zum Thema "Gute Bischöfe": 


Bild: der hl Bonifatius kurz vor seinem Martyrium; ca. 1903

Donnerstag, 22. August 2013

Glockengeläut und Gebetsstunde zur Erinnerung an die Lage der Kopten und für Frieden in Ägypten

Um 19:00 Uhr läuten in Deutschland die Glocken der koptisch-orthodoxen Gotteshäuser, um auf die Lage der Christen in Ägypten aufmerksam zu machen.

"Bei den Unruhen in dem Land wurden bislang rund 60 Kirchen und christliche Einrichtungen zerstört oder verwüstet, hunderte christliche Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert oder gingen in Flammen auf. Etwa jeder zehnte Ägypter gehört der koptisch-orthodoxen Kirche an, eine weitere halbe Million Kopten lebt in anderen Ländern, davon schätzungsweise 6.000 in Deutschland", heißt es in einer KNA-Meldung. Der mit Rom unierten koptisch-katholischen Kirche gehören in Ägypten 220.000 Gläubige an.

Liste der von Islamisten zerstörten Kirchen, Klöster und christlichen Einrichtungen in Ägypten (katholisches.info am19.08.2013); s. auch: mit Bildern einiger der zerstörten Kirchen: Kopten ohne Grenzen und bei missio




Zur Zeit (19:00 Uhr) findet eine "zentrale Gebetsstunde (...) in der koptisch-orthodoxen Kirche St. Antonius und St. Shenouda in Berlin (Roedeliusplatz, Berlin-Lichtenberg) statt. Der Gottesdienst wird von Bischof Damian geleitet." Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz nimmt der Erzbischof von Berlin, Kardinal Rainer Maria Woelki, daran teil. (Quelle: DBK)




darin heißt es unter anderem:
Unser Appell richtet sich an alle verantwortlichen Nationen und die freie Welt, nicht zu glauben, dass das, was in Ägypten derzeit geschieht, ein politischer Konflikt zwischen verschiedenen Gruppierungen sei, sondern vielmehr ein Kampf aller Ägypter gegen den fundamentalenTerrorismus.

(Ibrahim Isaac, koptisch-katholischer Patriarch von Alexandria, Präsident des Rates der katholischen Patriarchen und Bischöfe in Ägypten am 19. August 2013)

Boutros Kamal Fahim, koptisch-katholischer Bischof von Minia, 14. August 2013



(Glockengeläut beendet)
(mit Dank an den Bloggerkollegen Glöckner Geistbraus)
Foto: St. Antonius und St. Shenouda, Berlin; CC-BY-SA-2.0-DE.

Der Arme

Hast du den Bruder gesehen
arm und scheu vorübergehen?
Oder sagst du: Ich kenne ihn nicht! -
Wer weiß, was er trieb
da wir uns verdienten
mit Mühe und Fleiß
Wohlstand und Erdenglück - - - ?
Wer weiß - - - ?

Ach, sieh ihn an und ruf ihn zurück.
Und war er nicht so fest wie du,
wirf keinen Stein.
Sind wir nicht alle Bettler vor Gott? - 
Wie müsste das sein
machte der Herr uns die Türe einst zu
ohne Erbarmen im letzten Gericht
und sagte desgleichen:
Ich kenne dich nicht! -


Maria Nels


auch von Maria Nels:
Sie brauchen dich

Mittwoch, 21. August 2013

Petrusbruderschaft (FSSP) im Ruhrgebiet mit neuer Web-Adresse


Die Petrusbruderschaft im Ruhrgebiet ist unter einer neuen Web-Adresse präsent:



Pater Bernhard Gerstle und Pater Francesco Riegger informieren dort außer über die Gottesdienstordnung auch aktuell über Arbeit und Veranstaltungen der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP). Über die Website ist auch der aktuelle Rundbrief für das Ruhrgebiet abrufbar, ebenso wie Bilder von verschiedenen Aktivitäten der Gemeinde des alten römischen Ritus im Ruhrgebiet..




Predigten von P. Gerstle:



Regelmäßige Gottesdienstzeiten:

Sonntags: 10.45 Uhr  Update: 10:00 Uhr in St. Michael, Recklinghausen-Hochlarmark
Donnerstags: 18.00 Uhr in St. Josef, Recklinghausen-Grullbad
Freitags: 18.00 Uhr in St. Josef auf Schalke
Samstags: 08.00 Uhr in St. Josef auf Schalke



Donnerstag, 15. August 2013

Blogpause bis 20. August 2013



Endlich Urlaub!

Blogpause bis Dienstag, den 20. August 2013

Allen Lesern des Blogs "Frischer Wind" eine angenehme Zeit,
Gottes Segen
und gegebenenfalls schöne Ferien!

Treuen Besuchern des Blogs empfehle ich, ein wenig in der Sidebar 
oder im Archiv (ebenfalls in der Seitenleiste rechts) zu stöbern!


+      +      +

Mittwoch, 14. August 2013

Die Kirche hat nicht die Aufgabe, Parteipolitik zu betreiben, sondern das Gewissen der Gläubigen zu bilden

Alexander Kissler über die fragwürdigen Äußerungen des Freiburger Erzbischofs und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Dr. Robert Zollitsch, gegen eine konkrete demokratische Partei und der damit  verbundenen Missachtung kirchlicher Unabhängigkeit von parteipolitischen Positionen (Erzbischof Zollitsch äußerte sich in einem Zeitungsinterview zur Partei "Alternative für Deutschland" (AfD):
"Lassen wir die interessante Einschätzung des Euros als eines Zwangssystems beiseite, sehen wir hinweg über die geschichtstheologische Spekulation, die Nationalstaaten seien bereits überwunden, suchen wir nicht nach den tieferen Quellen, aus denen sich Zollitschs Erkenntnis speist, der Einsatz für Europa und die Kritik am Brüsseler Finanzregiment widersprächen sich, und seien wir gnädig genug, ihm die Frage zu ersparen, inwieweit sich die Hirtensorge eines Bischofs für alle Gläubigen mit der Denunziation eines Teils als "Nostalgiker" verträgt. Gewiss gibt es auch im Bistum Freiburg überzeugte Katholiken, die sich für die AfD engagieren und die sich nun in den Senkel gestellt sehen.

Keine Petitesse aber ist die Amtsanmaßung, die sich hinter diesen Sätzen verbirgt. Ein Bischof hat schlicht nicht das Mandat, die Öffentlichkeit - noch dazu in Wahlkampfzeiten - über demokratische Parteien zu belehren. Es steht ihm nicht zu, politische Zensuren zu verteilen."


Siehe auch: 


 
 
+      +      +

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...