Mittwoch, 23. Oktober 2013

STOP für die "Handreichung" des Erzbistums Freiburg - Zeugnis für die Macht der Gnade

Zur Unauflöslichkeit der Ehe und der Debatte um die zivil Wiederver-heirateten und die Sakramente

Im Hinblick auf die im Oktober 2014 geplante außerordentliche Synode zu Themen der Familienpastoral veröffentlicht der Osservatore Romano am 23.10.2013 das Schreiben des Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre, zu dessen Veröffentlichung sich dieser bereits im Juni 2013 in der "Tagespost" aufgrund anhaltender Zuwiderhandlungen aus deutschen Bistümern genötigt sah.
 
Trotzdem probte das Seelsorgeamt des Erzbistums Freiburg am 07. Oktober 2013 erneut den Aufstand gegen die kirchliche Lehre: Angeblich ohne Wissen des Diözesanadmistrators und früheren Erzbischofs der Diözese, Dr. Robert Zollitsch, über den Zeitpunkt (nicht den Inhalt) der Veröffentlichung, gab das Seelsorgeamt eine sogenannte „Handreichung für die Seelsorge zur Begleitung von Menschen in Trennung, Scheidung und nach ziviler Wiederverheiratung“ heraus, in der den Betroffenen und deren Seelosorgern zugestanden wird, nach einer Prüfung ihres Gewissens zivil wiederverheiratetete Geschiedene zur Kommunion zuzulassen - so wie es schon seit langem im Ungehorsam von vielen Seelsorgern und Betroffenen praktiziert wird.

Auch soll in offiziellen liturgischen Feiern das "neue Zukunftprojekt" des wiederverheirateten Paares durch den Segen Gottes gestärkt und begleitet werden. Wie aber könnte Gott etwas bejahen und stärken, was zutiefst seinem Heilsplan für den Menschen zuwider ist? In den Betroffenen werden durch die "Handreichung" falsche Hoffnungen geweckt und Scheinlösungen für ihre irreguläre Situation angeboten.

Dieser Ansatz der Begleitung und Pastoral für zivil wiederverheiratete Geschiedene, wie sie in der "Handreichung" der Diözese Freiburg empfohlen wird - als "Impuls" zur Weiterentwicklung der Pastoral an zivil wiederverheirateten Geschiedenen, wie es Erzbischof Zollitsch formuliert hat, widerspricht der Lehre der Kirche über das Ehesakrament und dem katholischen Eucharistieverständnis.

Grund der nun neuerlichen Veröffentlichung  des Artikels von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller ist laut Osservatore Romano die Unterstützung einer "vertieften Reflexion über die pastorale Begleitung dieser Gläubigen in Übereinstimmung mit der katholischen Lehre".

Die Verantwortlichen im Seelsorgeamt des Erzbistums Freiburg sollten die ausgesendeten "Handreichungen" vom 07. Oktober widerrufen und stattdessen das Schreiben von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller allen Seelsorgern per Post oder auf den Rechner schicken. Jedenfalls ist es - nicht nur im Hinblick auf die Jugendlichen in unseren Gemeinden und die Glaubwürdigkeit der Kirche - ein unhaltbarer Zustand, dass in weiten Teilen der deutschen Diözesen der Barmherzigkeit Gottes durch Eigenmächtigkeiten schwacher oder ungehorsamer Priester und irregeleiteter Gläubigen ins Handwerk gepfuscht wird.


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1 Kommentar:

  1. Gut, dass Erzbischof Müller "am Ball" bleibt. Aber was nutzt das für die Glaubwürdigkeit der Kirche in Deutschland, wenn die Gläubigen munter weiter fehlgeleitet und verdummt werden? ich wüsste keinen Bischof (oder gab es einen?) der nach Bekanntweden der Handreichung die Unvereinbarkeit mit der kirchlichen Lehre festgestellt und Priester und Gläubige vor dieser Scharlatanerie gewarnt hätte. Im Gegenteil, viele haben sie begrüßt und alles business as usual...


    LG Stefan

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