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Samstag, 24. Januar 2015

Kongress "Treffpunkt Weltkirche" vom 12. - 15. März 2015 in Würzburg

Das päpstliche Hilfswerk KIRCHE IN NOT veranstaltet vom 12. bis 15. März 2015 im Congress-Centrum in Würzburg den 5. Internationalen Kongress "Treffpunkt Weltkirche"

Die Veranstaltung steht unter dem Leitthema:
„Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde” (Apg 1,8). 

Die Schirmherrschaft hat Dr. Friedhelm Hofmann, Bischof von Würzburg, übernommen. Neben weltkirchlichen Berichten stehen die Freude am lebendigen katholischen Glauben sowie aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen im Zentrum des Kongressprogramms.

In Podiumsgesprächen geht es unter anderem um die Themen „Arabischer Winter – Islamisierung des Nahen Ostens”, „Katholisch-Orthodoxe Ökumene”, „Aberglaube im aufgeklärten Europa und die christliche Sicht” sowie „Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness”.

Bei einem „Abend der Weltkirche” berichten internationale Gäste über die Brennpunktthemen Christenverfolgung, katholische Medienarbeit, Lage der Berufungen und Entwicklungshilfe in aller Welt. Parallel zum Kongressprogramm gibt es auch wieder einen Kinder- und Jugendkongress.

Feierliche Gottesdienste im römischen und byzantinischen Ritus und eine unterhaltsame Glaubenskundgebung „Spirit 2015” am Samstagabend runden das Programm ab.

Freuen Sie sich auf Bischöfe, Missionare, Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller aus vier Kontinenten. Unter anderem haben bereits zugesagt:
  • Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk (Ukraine)
  • Kurt Kardinal Koch (Rom)
  • Joachim Kardinal Meisner (Köln)
  • Erzbischof Zbignevs Stankevics (Lettland)
  • Erzbischof Dr. Nikola Eterović (Apostolischer Nuntius)
  • Bischof Matthew Hassan Kukah (Nigeria)
  • Altbischof Paride Taban (Südsudan)
  • Bischof Kyrillos William Samaan (Ägypten)
  • Bischof Saad Sirop Hanna (Irak)
  • Bischof Gregor Maria Hanke
  • Pater Richard Ho Lung und Freunde (Jamaika)
  • Schwester Eppie Brasil (Philippinen)
  • Pater Hans Buob
  • Pater Wolfgang Spindler
  • Pfarrrer Richard Kocher
  • Pater Clemens Pilar
  • Msgr. Florian Kolfhaus
  • Johannes Hartl
  • Danny Fresh
  • Gabriele Kuby
  • Alexander Kissler
  • Michael Hesemann

weitere Informationen hier bei KIRCHE IN NOT
Eintrittskarten für den Kongress

Programmheft herunterladen (PDF 1,3 MB)


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Donnerstag, 17. Juli 2014

Wechsel an der Spitze der SJM


Vor wenigen Tagen hat das Generalkapitel der Servi Jesu et Mariae (SJM) als Nachfolger von P. Anton Bentlage den 46-jährigen P. Paul Schindele zum neuen Generaloberen gewählt. Die Diener Jesu und Mariens, so die Übersetzung des Ordensnamens, betreuen im deutschsprachigen Raum und teilweise darüber hinaus Kinder und Jugendliche, die in der Katholischen Pfadfinderschaft Europas organisiert sind. Zudem sind sie in vielen anderen Seelsorgsbereichen tätig (s. hier).

In einem auf der Website des Ordens am 11. Juli 2014 veröffentlichten Interview wünscht sich P. Schindele für die Zukunft:
"An erster Stelle: Wachstum unserer Kongregation an Heiligkeit. Je mehr jeder Einzelne mit Christus verbunden ist, je mehr er hier seine wichtigste und schönste Berufung sieht, desto erfüllter wird sein eigenes Leben sein, desto besser wird sich die SJM als Gemeinschaft entwickeln, desto besser werden wir auch für die Kirche und für alle Menschen wirken können."
In der Tat, was kann es Wesentlicheres geben?

Frischer Wind gratuliert P. Schindele zur Wahl und wünscht Gottes Segen für seine neue Aufgabe als Generaloberer der SJM!


Bild: KPE-Banner; sperber.tv (via fb)

Samstag, 24. Mai 2014

Maiandacht 24. Tag - Königliches Priestertum

 
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen,
der auf euch herabkommt.
Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, 
in ganz Judäa und Samaria,
ja, bis an die Grenzen der Erde. (Apg 1,8)


Gar lang ist es her seit den Tagen des Erdenlebens Christi, des Hohenpriesters. Viele Jahrhunderte sind vergangen, seit Maria betend den Heiligen Geist herabflehte auf die auserwählten Apostel des Herrn, dass sie in der Kraft dieses Geistes sich einsetzten für ein rastloses, schaffensfrohes Bauen an Christi Reich.

Doch nicht nur für ein kurzes Menschenalter hat Christus sein Reich, die Kirche, gestiftet. Sie soll die Jahrtausende überdauern und nicht vergehen, ehe die Erde vergeht. Darum lautet Christi letzter Auftrag: "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Völkern."

Auch an uns hat der Herr bei diesem Wort gedacht. Denn in seiner göttlichen Allwissenheit schaute er kommende Zeiten und Geschlechter, schaute uns, heils- und erlösungsbedürftig, und in seiner Allgüte wollte er auch uns gerettet wissen. Von ganzem Herzen sagen wir Dank dafür, dass er seine Boten auch in unser Land den, Weg finden ließ, dass wir - wir selbst - nun zu den Erlösten gehören, die, auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft, zu Kindern Gottes geworden sind.

Auserwählt sind wir aber auch zu Streitern im Heerbann Christi. Das Gebet Mariens, der Königin der Apostel, galt auch uns, wollte auch uns das Pfingstwunder erflehen. Ja, den Aposteln hat der Herr uns zugesellt durch die Eingießung des heiligen Geistes in unsere Seele. Uns Kinder Gottes hat der Herr stark gemacht zum Kampf: in der heiligen Firmung, dem Sakrament der Stärkung im Heiligen Geiste.

Sieh, einst knieten wir vor dem Bischof, dem Nachfolger der Apostel, dem Stellvertreter Christi, knieten vor ihm in heiliger Ergriffenheit. Und er legte uns seine Apostelhände auf, betete über uns und salbte uns mit dem Chrisam des Heiles im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Da ist der Heilige Geist in unsere Seele gekommen, - nicht sichtbar wie einst bei den Aposteln, - aber doch wahrhaft mit den Feuersgluten seiner Liebe und Kraft; all seine Gnaden und Gaben hat er uns geschenkt. Warum? 

Wir sollen jetzt Apostel sein! Wir sollen heute, in unserem Leben, die Arbeit der Apostel fortsetzen. Gewiss, nicht alle führt Gottes Geist hinaus in die Welt der Heiden, nicht alle beruft er zu dem besonderen Priester- und Aposteldienst, aber doch schickt er jeden aus als seinen Apostel und Helfer. Er schickt uns zu den Menschen, mit denen wir zusammen leben, mit denen wir zusammen arbeiten und schaffen, mit denen wir Freud und Leid gemeinsam teilen.

Eine wahrhaft priesterliche, apostolische Aufgabe ist uns da zugefallen: Das Reich Christi zu erhalten und zu vermehren, auf dass es immer mehr wachse in den Seelen der Menschen. Das meint der Apostel Petrus, wenn er uns zuruft: "Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliche Priestertum, ein heiliger Stamm, ein zu eigen erworbenes Volk; ihr sollt die Wundertaten dessen verkünden, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht geführt hat." (1 Petr 2,9)

Sind wir uns dieser Berufung und Begnadigung bewusst? Ist unser Leben wirklich ein Apostel- und Kämpferleben? Handeln wir aus dem Gedanken heraus, überall dienende Aufbauarbeit zu leisten im Sinne des  Welterlösers? Stellen wir uns ganz dem Heiligen Geiste zur Verfügung. Lassen wir uns von ihm leiten auf seinen Wegen; all unser Wirken gehöre ihm!

Seien wir bereit, ihm zu dienen, wie und wo immer es sei, ob nun große, weltbewegende Taten oder nur die stille unscheinbare Arbeit im Alltag des Lebens. Und wenn es nur unser stilles Beten im Dienste des Herrn wäre - es ist doch von höchstem Werte. Maria wirkte und betete nur in der Stille und ist doch der Apostel Königin.

Wir beten gemeinsam ein Ave Maria und bitten die Königin der Apostel, dass sie uns wahren apostolischen Mut und Eifer erflehen wolle:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.


Sende aus deinen Geist und alles wird neu geschaffen
und du wirst das Angesicht der Erde erneuern!

Komm, o Geist der Heiligkeit, 
aus des Himmels Herrlichkeit 
sende deines Lichtes Strahl.

O du Licht der Herrlichkeit,
mach dir unser Herz bereit,
dring in unsere Seelen ein.
(aus der Pfingstmesse)


Gebet:
O Gott, du hast uns in der heiligen Firmung das Siegel aufgedrückt und das Pfand des Heiligen Geistes in unsere Herzen gegeben. Auf die Fürbitte der Königin der Apostel verleihe uns die Gnade, dass wir in demselben Geiste das, was recht ist, verstehen, und für die Wahrheit deiner Lehre mutvoll Zeugnis ablegen durch ein heiliges Leben. Durch Christus, deinen Sohn, unsern Herrn, der mit dir in der Einheit desselben Heiligen Geistes lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 72-75 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



Foto: Firmung 2011 in Schellenberg, FL; FW

Samstag, 22. Februar 2014

Apologetik - Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt!

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

Sofern man sie überhaupt noch kennt und nennt, ist ihr einstiger Ruhm längst verblichen, ihr Ruf geschädigt. Die Apologetik blickt auf bessere Tage zurück: Damals, als es den Theologen, den Predigern und eifrigen Laien ein Herzensanliegen war, Glaube und Kirche zu verteidigen, stand sie hoch im Kurs. Jetzt aber haben die meisten Katholiken wenig bis kein Verständnis für Religionsgefechte, und wären sie auch nur geistiger Art. Viele sehen die verschiedenen Weltanschauungen ohnehin gleich gültig an und sind selbst gleichgültig. Maßlos bewundern sie die moderne Kultur und Wissenschaft. Deshalb sind sie auf Angleichung und Anpassung bedacht, nicht auf Abgrenzung gegenüber heutigen Strömungen.

Andere, durchaus gläubige Zeitgenossen vertreten die Meinung, die christliche Wahrheit liege auf einer Ebene, zu der dem menschlichen Verstand jeder Zugang verwehrt sei. Deswegen sei das Argumentieren für und wider Gott, Christus, Kirche von vornherein zum Scheitern verurteilt. Oft ist auch zu hören, für unsere Religion sei eine Verteidigungshaltung schädlich. Man solle doch gefälligst vom Theologengezänk Abstand nehmen und den Glauben einfach nur positiv vertreten, vor allem aber: ihn leben!

Und doch bleibt die Tatsache bestehen, dass die Christen von frühesten Zeiten an Apologetik betrieben haben. Vertraut war ihnen die Aufforderung des Apostels Petrus, „immerdar bereit zu sein zur Apologia (das griechische Wort bedeutet „Verteidigung“) jedem gegenüber, der von uns Rechenschaft verlangt über die Hoffnung, die in uns ist“  (1 Petr 3,15). Juden und Heiden verlangten solche Rechenschaft, die einen vor der Autorität des Alten Testamentes, die anderen vor der Vernunft. Daher sahen sich die Christen vor die doppelte Aufgabe gestellt, einerseits Jesus anhand der Heiligen Schriften als den verheißenen Messias zu erweisen, andererseits die Vernünftigkeit ihrer Religion aufzuzeigen.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dann eine Apologetik, eine wissenschaftliche Verteidigung des Glaubens, herausgebildet. Sie war bemüht, in einem streng systematischen Verfahren Argumente zu Beweisen zusammenzuschmieden und diese aneinander zu reihen. Dadurch sollte eine Kette entstehen, an der sich der Mensch gleichsam entlanghangeln kann von der Erkenntnis des Daseins Gottes bis zur Menschwerdung des Sohnes, ja bis hin zur einen und einzig wahren Kirche.

Vor solcher Logik, solchem Anspruch überkommt heutige Menschen, auch katholische Christen, ein tiefes Unwohlsein. Den Frommen unter ihnen fehlt darin vor allem die Komponente der Gnade. Ist es denn nicht – so lautet ihr Einwand – ein unverdientes Geschenk des Himmels, wenn jemand zum Glauben an Christus findet: „Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht“ (Joh 6,44)? In der Apologetik scheint an die Stelle des unbegreiflichen Waltens Gottes unser eigenes Denken zu treten, scheint göttliche durch menschliche Logik ersetzt zu sein.

Doch trifft dieser Vorwurf auf seriöse katholische Apologeten nicht zu. Sie lassen den Glauben als gottgeschenktes Gnadenlicht stehen. Daher erliegen sie nicht dem Wahn, mit ihren Beweisverfahren allein auch nur einen einzigen Menschen bekehren zu können. Zugleich wissen sie aber auch, dass ihre Überlegungen und Widerlegungen, ihre historischen und philosophischen Argumente manchem suchenden Geist den Weg zu Gott bahnen, befestigen und absichern können. Wäre das völlig unmöglich, so hätte der christliche Glaube offensichtlich keine Verbindung zum natürlichen Leben und Denken der Menschen. Er gliche dann jenen esoterischen Geheimlehren, in die man angeblich nur als Eingeweihter Einsicht gewinnt, weil sie sich nach außen weder erklären können noch wollen. Von derlei irrationalen Vorstellungen ist unsere Religion denkbar weit entfernt.

Apologetik hat aber eine wichtige Funktion nicht nur gegenüber Un- und Irrgläubigen, sondern auch für diejenigen, die bereits zum Glauben gelangt sind. Inmitten der Angriffe und Anfechtungen, denen wir heutzutage ausgesetzt sind, tut es gut, sich an klare und feste Erkenntnisse zu erinnern, die selbst nicht dem Glauben angehören, aber ihn bestätigen. Für sich alleine genommen mögen diese oft keinen zwingenden Beweis darstellen. Doch weisen sie sämtlich in dieselbe Richtung und verbinden sich so miteinander zu einer großen Sicherheit – ähnlich den vielen, einzeln zerreißbaren Haaren, die gemeinsam zu einem dicken und schweren, unzerreißbaren Seil werden (so der selige John Henry Newman).

Jedenfalls besteht kein Grund, die Apologetik zu verachten. Im Gegenteil: Nun ist es an der Zeit, sie wieder zu Ehren und zum Einsatz zu bringen. Die Menschen haben ein Recht darauf, dass wir ihnen Rechenschaft von unserer Hoffnung geben. Nichts anderes will und tut die Apologetik.



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Samstag, 15. Februar 2014

Botschaft an den belgischen König:

Die vierjährige Jessica aus Canada hätte möglicherweise ein Opfer des Kindereuthanasiegesetzes werden können. Sie lebt - und bittet mit ihrer Familie den belgischen König Philippe, das vom belgischen Parlament beschlossene Gesetz zur Tötung schwerkranker Kinder durch die Verweigerung seiner Unterschrift zu stoppen:




Es ist manchmal ermüdend: Immer und immer wieder neue Skandale - und neue Unterschriftenaktionen, die man unterzeichnen soll: "One of us", "Estrela-Bericht", "Lunacek-Antrag", "Bildungsplan 2015 in Baden-Württemberg" und so vieles andere.

Dennoch: Werden wir nicht müde, Stummen und Sprachlosen unsere Stimme und unseren Namen zu geben: Versuchen wir zumindest, ewas zum Besseren zu wenden - solange wir die Möglichkeiten dazu haben!

Hier geht's zur Unterschriftenaktion mit einer Bittschrift an den belgischen König Philippe, das Kindereuthanasiegesetz nicht zu unterzeichnen.

Wortlaut der Petition:

Majestät, bitte unterzeichnen Sie das Kindereuthanasiegesetz nicht


Majestät,

Sie sind der König der Belgier und als solcher Ihrem Volk verpflichtet. Grundsätzlich sind Sie gewohnt, jedes Gesetz zu unterschreiben, das von einem demokratisch gewählten Organ vorgesetzt wird. Auch wenn Sie vielleicht nicht einverstanden sind. Es gibt jedoch Gesetze, die nicht nur Belgien, sondern langfristig auch Europa betreffen werden.

Ein solches ist das geplante, erschreckende Euthanasiegesetz für Minderjährige, das Signalcharakter für ganz Europa haben wird. Hören Sie auf die vielen Stimmen in In- und Ausland, die vor diesem Gesetz warnen – auf Ihre Bischofskonferenz, auch auf den Europarat, der eine klare Erklärung dagegen verfasst hat.

Und so wenden auch wir, die Unterzeichner, uns an Sie und bitten Sie dringend: Unterschreiben Sie dieses Gesetz nicht, auch wenn Sie dafür in der Öffentlichkeit gerade stehen müssen. Sagen Sie nicht Ja zum erschreckendsten Gesetz zur Euthanasie weltweit.

Hören Sie auf Ihr Gewissen und zeigen Sie sich als Monarch mit ethischen Prinzipien. Zeigen Sie sich der Herausforderung würdig, für die Sie ein Leben lang vorbereitet worden sind.
 

Mit freundlichen Grüßen...

Stimmen zum Beschluss des Kindereuthanasiegesetzes:

Freitag, 20. Dezember 2013

Johannes Piendl R.I.P.

Am 13. Dezember 2013 starb Johannes Piendl durch einen tragischen  Unfall.
Johannes war 18 Jahre alt und Mitarbeiter des Nightfever-Regensburg-Teams.
Beim Nightfever sprechen (meist junge) Christen Menschen vor der Kirche an und laden sie ein, in die Kirche zu gehen und dort eine Kerze zu entzünden während in der Kirche eucharistische Anbetung und Lobpreis stattfindet.
Von diesem Apostolat war Johannes beseelt.




"Mission ist, dass die Leute draußen, die das nicht kennen, was drinnen ist,
dass du die einlädst und denen zeigst, wie schön das ist: drinnen ist Jesus!
Zum Beispiel: Ich bin dann immer drinnen, am Anfang
und ich werde dann so mit Liebe und Freude erfüllt,
dass ich das eben dann allen Menschen weitergeben will."

Johannes Piendl


R.I.P.



 (und HIER)

Donnerstag, 28. November 2013

Mitbringsel im Advent

Kostenlos:

Ob für die eigenen Kinder (bis etwa 12 Jahren) oder als Mitbringsel für Kinder bei Verwandten oder Freunden:

Ein Geschenk des Himmels -
Dem Weihnachtsgeheimnis auf der Spur



Ein wunderschön illustriertes Büchlein über den Advent und über Weihnachten
Eine Co-Produktion von P. Martin Ramm, Michael und Dorothea Hageböck
Din A6, 47 Seiten
reich bebildert
Mit kirchlicher Druckerlaubnis

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 ebenfalls kostenlos:

OREMUS - Lasset uns beten
(Neuerscheinung 2013)




Ein katholisches Gebetbuch mit umfangreicher Sammlung von Gebeten
(ohne Bilder)
mit angenehm großer Schrift
Din A6, 331 Seite
mit kirchlicher Druckerlaubnis

zu weiteren Infos


Die Büchlein können auch über folgende Adresse bestellt werden: 

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Weitere Geschenkideen z. B. zu Weihnachten:
via introibo.net

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Weitere sehr günstige, aber wertvolle christliche Schriften können Sie bei apostolat.de, einer Initiative von P. Engelbert Recktenwald FSSP, erwerben:

Schreiben Sie an:

P. Engelbert Recktenwald
Hohbergstr. 12
69518 Abtsteinach

oder schicken Sie eine E-Mail an: apostolat.de!

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Der sicherste Schutz vor der Versuchung des Klerikalismus

Frage eines japanischen Geistlichen an Papst Benedikt XVI.:

Das priesterliche Vorbild, das Sie, Heiliger Vater, uns in diesem Jahr vorgeschlagen haben, nämlich der Pfarrer von Ars, stellt in den Mittelpunkt des Lebens und Dienstes die Eucharistie, die sakramentale und persönliche Beichte und die Liebe zu einem würdig gefeierten Gottesdienst. Ich habe die strenge Armut des hl. Johannes Maria Vianney vor Augen und zugleich seine Leidenschaft für kostbares liturgisches Gerät. Wie können wir diese grundlegenden Dimensionen unserer priesterlichen Existenz leben, ohne in einen Klerikalismus oder eine Realitätsferne zu verfallen, an der die Welt von heute Anstoß nehmen würde?

Benedikt XVI.: Danke! Nun, Sie fragen, wie man die zentrale Stellung der Eucharistie leben kann, ohne sich in einem rein kultischen Leben zu verlieren, das dem alltäglichen Leben der anderen fremd wäre. Wir wissen, daß der Klerikalismus in allen Jahrhunderten und auch heutzutage eine Versuchung für die Priester war und ist; um so wichtiger ist es, die rechte Weise für die Feier der Eucharistie zu finden, die sich nicht vor der Welt verschließt, sondern vielmehr für die Bedürfnisse der Welt offen ist. Wir müssen uns vor Augen halten, daß sich in der Eucharistie dieses große Drama Gottes vollzieht, der aus sich heraustritt, und – wie es im Brief an die Philipper heißt – sich erniedrigte, den Menschen gleich wurde und gehorsam war bis zum Tod am Kreuz (vgl. Phil 2).

Das Abenteuer der Liebe Gottes, der aus sich heraustritt, sich entäußert, um bei uns zu sein, wird in der Eucharistie vergegenwärtigt. Die große Tat, das große Abenteuer der Liebe Gottes besteht in der Demut Gottes, der sich für uns hingibt. In diesem Sinn kann die Eucharistie als Eingangstor zu diesem Weg Gottes angesehen werden.

Der hl. Augustinus sagt im 10. Buch von De Civitate Dei: »Hoc est sacrificium Christianorum: multi unum corpus in Christo«, was soviel bedeutet wie: das Opfer der Christen besteht darin, durch die Liebe Christi in der Einheit des einen Leibes Christi vereint zu sein. Das Opfer besteht eben darin, aus sich herauszugehen, sich in die Gemeinschaft des einen Brotes, des einen Leibes hineinnehmen zu lassen und so in das große Abenteuer der Liebe Gottes einzutreten. Wir sollen die Eucharistie immer so feiern, leben und meditieren, daß sie diese Schule der Befreiung vom eigenen »Ich« wird: in das eine Brot eingehen, das das Brot aller ist und das uns im einen Leib Christi vereint. Und daher ist die Eucharistie wesensmäßig ein Akt der Liebe, der uns zu jener Wirklichkeit der Liebe gegenüber den anderen verpflichtet: daß nämlich das Opfer Christi die Gemeinschaft aller in seinem Leib ist.
 
Auf diese Weise sollen wir also die Eucharistie verstehen lernen, was das genaue Gegenteil von Klerikalismus und Ichverschlossenheit ist. Denken wir dabei auch an Mutter Teresa, die in diesem Jahrhundert, in unserer Zeit wirklich ein großartiges Vorbild für eine Liebe war, die aus sich herausgeht, die jede Art von Klerikalismus und Weltfremdheit übersteigt, die auf die am stärksten ausgegrenzten Menschen, die Armen und Sterbenden zugeht und sich ganz in der Liebe zu den Armen und Ausgegrenzten hinschenkt. Aber Mutter Teresa, die uns dieses Beispiel vorgelebt hat und die Gemeinschaft, die ihren Spuren folgt, sah stets als wichtigste Voraussetzung für deren Gründung die Anwesenheit eines Tabernakels an.

Ohne die Gegenwart der Liebe Gottes, der sich hinschenkt, wäre die Verwirklichung dieses Apostolats nicht möglich gewesen, und es wäre auch nicht möglich gewesen, in dieser Selbstentäußerung zu leben; nur wenn sie sich auf diese Selbsthingabe an Gott, auf dieses Abenteuer Gottes, diese Demut Gottes einlassen, konnten und können sie auch heute diesen großen Akt der Liebe, der Offenheit für alle vollbringen.

In diesem Sinn würde ich sagen: Die Eucharistie in ihrem ursprünglichen Sinn, in ihrer wahren Tiefe zu leben, ist eine Schule des Lebens, es ist der sicherste Schutz vor jeder Versuchung des Klerikalismus. 


Gespräch von Papst Benedikt XVI. mit Priestern anlässlich des internationalen Priestertreffens am 10. Juni 2010 auf dem Petrersplatz


Sarkophargträger im Limburger Dom; eigenes Photo

Mittwoch, 25. September 2013

Den kostbaren Schatz des Glaubens weitergeben ohne selber Christus zu verlieren

"Wir haben einen kostbaren Schatz weiterzugeben, einen Schatz, der Licht und Hoffnung bringt. Daran herrscht großer Bedarf!

Aber dies alles erfordert eine sorgfältige und qualifizierte Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und Laien auch auf diesem Sektor. Der große „digitale Kontinent“ ist nicht einfach Technologie, sondern besteht aus realen Männern und Frauen, die das, was sie in ihrem Inneren bewegt, mit sich bringen – die eigenen Hoffnungen, die eigenen Leiden, die eigenen Sorgen, die Suche nach dem Wahren, Schönen und Guten.

Man muss Christus zeigen und bringen können, indem man die Freuden und Hoffnungen teilt, so wie Maria, die Christus dem Herzen des Menschen gebracht hat; man muss in den Nebel der Gleichgültigkeit hineingehen können, ohne sich zu verlieren; man muss auch in die dunkelste Nacht hinabsteigen, ohne vom Dunkel durchdrungen zu werden und zu verzagen; man muss die falschen Hoffnungen vieler anhören, ohne sich verführen zu lassen; man muss die Enttäuschungen aufnehmen, ohne in Bitterkeit zu geraten; die Desintegration anderer berühren, ohne sich in der eigenen Identität auflösen zu lassen und die innere Einheit zu verlieren*. Das ist der Weg. Das ist die Herausforderung."

*vgl. Ansprache an die brasilianischen Bischöfe, 27. Juli 2013, Nr. 4


Papst Franziskus an die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel am 21.09.2013

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Mittwoch, 21. August 2013

Petrusbruderschaft (FSSP) im Ruhrgebiet mit neuer Web-Adresse


Die Petrusbruderschaft im Ruhrgebiet ist unter einer neuen Web-Adresse präsent:



Pater Bernhard Gerstle und Pater Francesco Riegger informieren dort außer über die Gottesdienstordnung auch aktuell über Arbeit und Veranstaltungen der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP). Über die Website ist auch der aktuelle Rundbrief für das Ruhrgebiet abrufbar, ebenso wie Bilder von verschiedenen Aktivitäten der Gemeinde des alten römischen Ritus im Ruhrgebiet..




Predigten von P. Gerstle:



Regelmäßige Gottesdienstzeiten:

Sonntags: 10.45 Uhr  Update: 10:00 Uhr in St. Michael, Recklinghausen-Hochlarmark
Donnerstags: 18.00 Uhr in St. Josef, Recklinghausen-Grullbad
Freitags: 18.00 Uhr in St. Josef auf Schalke
Samstags: 08.00 Uhr in St. Josef auf Schalke



Mittwoch, 14. August 2013

Wir verkünden das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben*


(...) Manchmal herrscht noch die Meinung, die Weitergabe der Wahrheit des Evangeliums verstoße gegen die Freiheit. Papst Paul VI. findet diesbezüglich klärende Worte: "Sicherlich wäre es ein Irrtum, irgend etwas, was immer es auch sei, dem Gewissen unserer Brüder aufzunötigen. Diesem Gewissen jedoch die Wahrheit des Evangeliums und den Heilsweg in Jesus Christus in voller Klarheit und in absolutem Respekt vor den freien Entscheidungen, die das Gewissen trifft, vorzulegen … ist gerade eine Ehrung eben dieser Freiheit" (Apost. Schr. Evangelii nuntiandi, 80).

Wir sollten immer den Mut und die Freude verspüren, die Begegnung mit Christus respektvoll vorzuschlagen und Boten seines Evangeliums zu sein. Jesus ist zu uns gekommen, um uns den Weg des Heils zu weisen, und er hat auch uns den Auftrag erteilt, diesen Weg allen bekannt zu machen, bis an die Grenzen der Erde.

Papst Franziskus; Botschaft zum Weltmissionssonntag (20.10.) 2013

* vgl. 1Kor 2,9


Bild: Christus predigt seinen Jüngern; Fra Angelico (1395–1455); wikipedia

Dienstag, 13. August 2013

Das Grundprinzip jedes Glaubensboten


[Es ist] wichtig, nie das Grundprinzip jedes Glaubensboten zu vergessen: Man kann Christus nicht ohne die Kirche verkünden. Evangelisieren ist nie ein isoliertes, individuelles, privates Handeln, sondern immer ein kirchliches Handeln.

Paul VI. schrieb: "Auch der einfachste Prediger, Katechist oder Seelsorger, der im entferntesten Winkel der Erde das Evangelium verkündet, seine kleine Gemeinde um sich sammelt oder ein Sakrament spendet, vollzieht, selbst wenn er ganz allein ist, einen Akt der Kirche." Er ist "nicht auf Grund einer Sendung, die er sich selber zuschreibt, oder auf Grund einer persönlichen Anregung tätig … , sondern in Verbindung mit der Sendung der Kirche und in ihrem Namen" (Evangelii nuntiandi 60). Dies gibt der Mission Kraft und lässt jeden Missionar und Glaubensboten spüren, dass er nie allein ist, sondern Teil eines einzigen vom Heiligen Geist beseelten Leibes.

 



Foto: Taufe; Glasfenster der Kirche St. Johannes Baptist, München-Haidhausen; © FW

Samstag, 10. August 2013

Keine Weitergabe des Glaubens, ohne nicht selbst fest im Glauben der Kirche verwurzelt zu sein

"Das Maß der Festigkeit unseres Glaubens, auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene, ist auch unsere Fähigkeit, ihn an andere weiterzugeben, ihn zu verbreiten, ihn in der Liebe zu leben und unter allen zu bezeugen, denen wir begegnen und die mit uns den Weg des Lebens teilen."


Papst Franziskus in der diesjährigen Botschaft zum Weltmissionssonntag (20. Oktober 2013)




Was glaube ich, wenn ich katholisch bin?
Diese Frage beantwortet der Katechismus der Kirche. Dort kann man nachlesen, was dieser katholische Glaube ist, den Christus seiner Kirche anvertraut hat. Der katholische Weltkatechismus enthält weitgehend die katholische Glaubens- und Sittenlehre. Er ist eine "sichere Norm für die Lehre des Glaubens" und führt den Menschen die "Kraft und die Schönheit des Glaubens vor Augen" (Zitate aus Porta fidei).





"Wie man feststellen kann, ist die Kenntnis der Glaubensinhalte wesentlich, um die eigene Zustimmung zu geben, das heißt um sich dem, was von der Kirche vorlegt wird, mit Verstand und Willen völlig anzuschließen. Die Kenntnis des Glaubens führt in das Ganze des von Gott offenbarten Heilgeheimnisses ein. Die gegebene Zustimmung schließt also ein, daß man, wenn man glaubt, freiwillig das gesamte Glaubensgeheimnis annimmt, denn der Bürge für seine Wahrheit ist Gott selbst, der sich offenbart und es ermöglicht, sein Geheimnis der Liebe zu erkennen.[1] "
[1] Vgl. Erstes Vatikanisches Konzil, Dogm. Konst. über den katholischen Glauben Dei Filius, Kap. III: DS 3008-3009; Zweites Vatikanisches Konzil, Dogm. Konst. über die göttliche Offenbarung Dei Verbum, 5




Foto: Hl. Theresia von Lisieux, Patronin der Missionare und der Missionen; Statue in Marienfried

Freitag, 2. August 2013

Schriften von Alfons Maria von Liguori - kostenlos bei apostolat.de

Heute feiert die Kirche das Fest des hl. Bischofs, Bekenners und Kirchenlehrers Alfons Maria von Liguori. Der Heilige wurde 1696 in Neapel geboren und starb im Jahre 1787 zu Pagani in Italien. Schon als 16-Jähriger erlangte er den juristischen Doktortitel, 1726 wurde er zum Priester geweiht und gründete 1732 die Priesterkongregation "des allerheiligsten Erlösers" (Redemptoristen), um den Armen und Verlassenen die Frohe Botschaft zu verkünden. 1762 wurde er Bischof von S. Agata de Goti. Alfons widmete sich mit größtem Eifer und Erfolg dem Studium der Moral; vor allem seiner diesbezüglichen Schriften wegen wurde er 1871 zum Kirchenlehrer ernannt und 1950 zum Patron der Beichtväter und Moraltheologen.

Pater Engelbert Recktenwald FSSP (kath-info.de) hat mehrere Kleinschriften mit Texten des Kirchenlehrers herausgegeben. Diese Schriften - und weitere - können kostenlos und auch in größeren Mengen - z. B. für Jugendgruppen oder Gebetskreise -  über die Internetseite apostolat.de bestellt werden.



Alfons Maria. von Liguori
Die Liebe zu Jesus Christus
Herausgeber.: P. Engelbert Recktenwald
 Alfons Maria von Liguori









Die Macht des Gebetes
Lins-Verlag Feldkirch
80 Seiten, A 6










Alfons Maria von Liguori
Elemente einer Spiritualität der Liebe












Alfons Maria von Liguori
Lebensordnung eines Christen
herausgegeben vom Priesterseminar St. Petrus
64 Seiten, A 6









Alfons Maria von Liguori
Der Wille Gottes - Von der Vereinigung unseres Willens mit dem Willen Gottes
Das Herzstück der spirituellen Lehre des großen Heiligen und Kirchenlehrers
Miriam Verlag Jestetten





Alle Bücher auf Spendenbasis zu beziehen über apostolat.de oder direkt bei P. Recktenwald: bestellung(at)apostolat.de








Alfons Maria von Liguori
Die Herrlichkeiten Mariae
(nicht kostenlos)

Sonntag, 28. Juli 2013

Hoffnung für die Jugend Brasiliens: Wie die Heiligen Franz von Assisi und Ignatius von Loyola...

47.000 junge Leute zwischen 14 und 25 sterben jedes Jahr in Brasilien, zwei Drittel von ihnen durch Gewalt. Der 28-jährige Walmyr Junior, der selbst das Milieu der Favelas in Rio de Janeiro durchlebt hat und noch immer dort lebt, der inzwischen Geschichtslehrer ist und sich in der kirchlichen Jugendarbeit des Erzbistums Rio de Janeiro engagiert, macht vor dem Papst und vor aller Welt auf die schwierige Lage vieler Jugendlicher in Brasilien aufmerksam.

Nachdem er selbst ins Drogenmilieu abgeglitten sei, sei es ihm gelungen, seine Schwäche zu überwinden: mithilfe seiner Pfarrei, die ihn zu ehrenamtlicher Tätigkeit eingeladen habe. Von diesem Moment an habe er sich dazu entschieden, seine Geschichte neu zu schreiben. Durch ein Stipendium bekam er die Möglichkeit, an der katholischen Universität der Jesuiten in Rio zu studieren.

Er spreche im Namen der Gesellschaft, die auch eine Gesellschaft sei von Menschen, die ihr Wissen und ihre Vernunft, ihre Gaben und Fähigkeiten dafür einsetzen, dass auf dieser Welt Frieden, Gerechtigkeit, Hoffnung, Einheit und Versöhnung herrschten.

Er wende sich auch an alle auf dem digitalen Kontinent, "über den wir unsere Privatsphäre verlieren und zu öffentlichen und ausgesetzten Menschen werden", so der Brasilianer. Leider entstünden auch in dieser (digitalen) Welt Widerspruch und Ungleichheit, so viel Armut und Tod, so viel Leid und Unglück.

Er spreche (u.a.) auch, so Walmyr, für die vielen Jugendlichen, die der Grund seien für die vielen Formen der Gewalt, die auch vergessen sind und die auch Gewalt erfahren haben, auch sie seien seine und unsere Brüder.

Er sei aber nicht nur voller Trauer und Erinnerung an seine Brüder und Schwestern, die Opfer von Gewalt wurden, sondern er stehe dort jetzt auch für diejenigen, die einen neuen Morgen erwarten würden. Weil es diesen Durst nach einem erfüllten Leben gebe, habe er Hoffnung, dass es einmal eine Zivilisation der Liebe geben werde.

Er habe Gott einmal gefragt, warum es diese Ungleichheit und diese Gewalt gebe. In Gott habe er seine Antwort gefunden: Die Nächstenliebe sei aus der Mode gekommen. Für ihn sei diese Antwort keine Behauptung, sondern eine Provokation. Er selbst habe immer sein Leben ändern wollen - und dadurch auch das Leben anderer. Er habe keine stabile Zukunft gesucht auf Kosten seiner Ideale. Hilfreich sein, liebend und geliebt werden, das sei für ihn eine andauernde Beschäftigung. Das sei für ihn der Sinn eines Lebens in Gesellschaft. Der junge Mann wies darauf hin, dass es in Rio ein weites Netzwerk gebe, dass die Hilfskräfte vereinigen wolle, zur Umgestaltung der Leben der Jugendlichen - so, wie auch sein Leben umgestaltet worden sei. 

Am Ende seiner Ansprache sagte der junge Brasilianer, er biete sein Leben an, seine Gaben, alles, was er habe und was er sei, um hilfreich zu sein bei der Umgestaltung der sozialen Welt der Jugend in Brasilien. Er nehme diese Arbeit auf sich, in der gleichen Hoffnung und Utopie, welche die Heiligen Franz von Assisi und Ignatius von Loyola dazu gebracht hätten, ihr Leben zu geben für das, was Jesus mit unserem Leben vor hat. "Diese Heiligen bringen uns dazu, mit Mut und Kraft die täglichen Aufgaben unseres Lebens anzugehen. Heiliger Vater segne mich, segne unsere Jugend und uns alle!"


Artikel zur Ansprache von Walmyr Junior bei kath.net:
Der Gewalt entronnen







Sonntag, 21. Juli 2013

"Frischer Wind" feiert Geburtstag!

Am 21. Juli 2011 habe ich dieses Blog begonnen - das ist nun 2 Jahre her (hier der erste Eintrag). Viel Wasser ist seitdem den Rhein hinuntergeflossen, vieles hat sich seitdem verändert. Sogar die Erwählung eines neuen Pontifex, eines neuen Papstes, hat die Kirche in dieser Zeit erlebt!  Papst Franziskus ist Benedikt XVI. nachgefolgt und nun seit gut vier Monaten im Amt. Und dennoch - vieles ist noch genauso aktuell und wesentlich wie vor zwei, vor zwanzig - oder vor fünfzig Jahren.

Benedikt XVI. war zutiefst davon überzeugt, dass das II. Vatikanische Konzil (1963-1965) nur im Sinne der Tradition zu interpretieren ist. Eine Interpretation, eine Hermeneuik des Bruchs mit dem Bisherigen war für ihn keine legitime Option. Stattdessen mahnte er unablässig eine Hermeneutik in der Kontinuität mit der Tradition der Kirche an. In einem Schreiben zum 50. Jahrestag des Beginns des II. Vatikanischen Konzils vom 02.08.2012 stellt er fest:
"Die Konzilsväter konnten und wollten nicht eine neue, eine andere Kirche schaffen. Dafür hatten sie weder Vollmacht noch Auftrag. Väter des Konzils mit Stimme und Entscheidungsrecht waren sie nur als Bischöfe, das heißt auf dem Grund des Sakraments und in der Kirche des Sakraments. Sie konnten und wollten deshalb nicht einen anderen Glauben oder eine neue Kirche schaffen, sondern nur beides tiefer verstehen und so wahrhaft „erneuern“. Deshalb ist eine Hermeneutik des Bruchs absurd, gegen den Geist und gegen den Willen der Konzilsväter."

Bereits vor 25 Jahren,  am 13.07.1988 sagte Joseph Kardinal Ratzinger als damaliger Glaubenspräfekt, sich mit den Positionen von Erzbischof Lefèbvre auseinandersetztend, vor den chilenischen Bischöfen:
"Richtig aber ist, dass es in der geistigen Bewegung der Nachkonzilszeit vielfach ein Vergessen und ein Verdrängen der Wahrheitsfrage gegeben hat, ja, vielleicht ist dies sogar das eigentliche Problem für die Theologie und für die Pastoral von heute. „Wahrheit“ schien plötzlich ein zu hoher Anspruch zu sein, ein „Triumphalismus“, den man sich nicht mehr leisten durfte." 

Mit den Worten Johannes XXIII. wollte das Konzil „die katholische Lehre unverfälscht und vollständig weiter(zu)geben, ohne sie abzuschwächen oder zu entstellen“, (1) und sich dafür einsetzen, dass „diese sichere und unwandelbare Lehre, welcher der Gehorsam des Glaubens gebührt, in einer Weise erforscht und dargelegt werde, die unserer Zeit entspricht“. Dies kann aber nur gelingen, wenn man den Boden der Tradition nicht verlässt und man sich nicht abschneidet vom lebendigen Strom der Kirche. Beim Weihnachtsempfang am 22.12.2005 erklärte Benedikt ausführlich, vor welchem Problem die Kirche heute steht. :
"[...] Alles hängt ab von einer korrekten Auslegung des Konzils oder – wie wir heute sagen würden – von einer korrekten Hermeneutik, von seiner korrekten Deutung und Umsetzung. Die Probleme der Rezeption entsprangen der Tatsache, daß zwei gegensätzliche Hermeneutiken miteinander konfrontiert wurden und im Streit lagen. Die eine hat Verwirrung gestiftet, die andere hat Früchte getragen, was in der Stille geschah, aber immer deutlicher sichtbar wurde, und sie trägt auch weiterhin Früchte. Auf der einen Seite gibt es eine Auslegung, die ich »Hermeneutik der Diskontinuität und des Bruches« nennen möchte; sie hat sich nicht selten das Wohlwollen der Massenmedien und auch eines Teiles der modernen Theologie zunutze machen können. Auf der anderen Seite gibt es die »Hermeneutik der Reform«, der Erneuerung des einen Subjekts Kirche, die der Herr uns geschenkt hat, unter Wahrung der Kontinuität; die Kirche ist ein Subjekt, das mit der Zeit wächst und sich weiterentwickelt, dabei aber immer sie selbst bleibt, das Gottesvolk als das eine Subjekt auf seinem Weg. Die Hermeneutik der Diskontinuität birgt das Risiko eines Bruches zwischen vorkonziliarer und nachkonziliarer Kirche in sich."

Benedikt XVI. führte diese Schieflage auch zurück auf die Wirkung der Berichterstattung der Medien, deren Einfluß die Sicht des Konzils bei den Gläubigen verfälschte. Den Medien attestierte er, in politisch-weltlicher Weise über das Konzil berichtet zu haben. Er spricht von einem "Konzil der Medien" das er dem "wahren Konzil", dem "Konzil der Väter", das im Glauben stattgefunden habe, gegenüberstellt.

Wenige Tage nach der Abkündigung seines  Amtsverzichts (11.02.) sagte Papst Benedikt am 14.02.2013 in einer Ansprache bei der Begegnung mit dem römischen Klerus:
"Und unsere Aufgabe ist es, gerade jetzt im Jahr des Glaubens, vom Jahr des Glaubens ausgehend daran zu arbeiten, daß sich das wahre Konzil mit seiner Kraft des Heiligen Geistes verwirklicht und die Kirche wirklich erneuert wird."

Dazu nach Möglichkeit ein wenig beizutragen war meine Absicht vor zwei Jahren und ist es auch heute noch. So stelle ich mein Blog ganz in den Dienst der Kirche, deren Glauben ich als die Wahrheit erkennen durfte, die allein mir Vergebung meiner Schuld und damit ewiges Heil gewähren kann und zu der ich mich von Herzen bekenne. Ich liebe die Kirche, weil sie die Kirche Jesu Christi ist, von ihm dazu gestiftet, allen Menschen mittels der Sakramente das göttliche Leben der Gnade zu schenken und sie zu heiligen. Als gute Mutter will sie mir und allen Menschen guten Willens helfen, immer mehr den alten Menschen abzulegen und den neuen Menschen, Christus, anzuziehen und ganz in Christus umgestaltet zu werden.

Alle Freunde und geschätzten Leser meines Blogs bitte ich um ein gelegentliches Gebetsmemento in diesem Sinne. Ihnen und Euch allen ein herzliches Vergelt's Gott!


(1) Kongregation für die Glaubensehre: Note mit pastoralen Hinweisen zum Jahr des Glaubens


Das folgende Video war mein zweites Post, heute vor zwei Jahren, am 21. Juli 2011:



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Montag, 8. Juli 2013

Fundamente der Nachfolge Christi: die Freude des Trostes, das Kreuz und das Gebet


Jesus sendet die Seinen ohne „Geldbeutel, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe“ aus (vgl. Lk 10,4). Die Verbreitung des Evangeliums ist weder durch die Anzahl der Menschen, noch durch das Ansehen der Institution, noch durch die Menge der verfügbaren Mittel gewährleistet. Das ist es, worauf es ankommt: von der Liebe Christi durchdrungen zu sein, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen und sein Leben in den Baum des Lebens, das Kreuz des Herrn, einzupfropfen.

Papst Franziskus an Seminaristen, Novizinnen und Novizen  (Predigt am 07.07.2013, Vatikan)


Bild: Ikone der 70 (72) Jünger (vgl. Lk 10,1ff)

Sonntag, 23. Juni 2013

Pfadfinder unterstützen Hochwasseropfer

Jugendliche der Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE) helfen Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in Fischerdorf / Deggendorf und in Grimma / Sachsen-Anhalt bei den Aufräum- und Säuberungsarbeiten. Dabei erhielten sie auch Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck: Artikel auf der Homepage der KPE und weiterführender Link zu einem Beitrag über die Hochwasserflut beim ZDF.


Foto: KPE

Montag, 17. Juni 2013

Schönstatt: Für eine Neuevangelisierung Europas

Zwölf Sterne für ein im Heiligen Geist erneuertes Europa


"Maria ist der Stern einer neuen Evangelisierung unseres Kontinents. Wo sie Einfluss gewinnt, öffnen sich unauffällig und leise Türen – von Mensch zu Mensch, von Land zu Land. Nicht zuletzt: Sie öffnet Türen zu Gott, zum biblischen Gott, der uns in Jesus Christus als seine Kinder angenommen hat, der uns liebt und jedem Menschen eine einmalige Würde schenkt." (Quelle)

Die von Pater Josef Kentenich gegründete Schönstatt-Bewegung, die im Jahre 2014 ihr 100jähriges Bestehen feiern wird, nennt "zwölf konkrete Einsatzfelder" für Gläubige, um der Gottesmutter zu helfen, die "europäische Gesellschaft und Kultur von innen her im Geist des Christentums zu erneuern":

Glaube:
Einsatz für das Jahr des Glaubens, das Papst Benedikt XVI. ausgerufen hat.

Hoffnung:
In Krisen auch die Chance eines neuuen Anfangs sehen und wahrnehmen.

Liebe:
In Familie investieren, als Raum gelebter Gottes- und Nächstenliebe.

Reinheit:
Einsatz für die Jugend.

Dienen:
Fremde Not sehen und mutig anderen beistehen.

Gebet:
Um den Heiligen Geist in den Anliegen von Kirche und Welt bitten.

Treue:
Die persönliche Berufung leben und ihr treu bleiben.

Freiheit:
Am eigenen Charakter arbeiten und frei von Mainstream und Trends als überzeugte Christen Zeichen setzen.

Heiligkeit:
Das Erbarmen Gottes in den Sakramenten annehmen, dass er unsere Brüche heilen und uns heiligen kann.

Solidarität:
Mitverantwortung für das Wohl aller und für den rechten Umgang mit der Schöpfung wahrnehmen.

Einsatzfreude:
Als missionarische Christen durch unser Sein und Leben wirken.



Mittwoch, 27. März 2013

Von der Schönheit und Schlichtheit Jesu und der Kirche sprechen...

„Was uns vor der Arroganz und dem Stolz des Triumphalismus schützt, ist die Anerkennung dessen, was uns Papst Paul VI. in Evangelii nuntiandi gelehrt hat. Die Kirche selbst hat stets das Bedürfnis, evangelisiert zu werden! Das gibt uns die Demut, anzuerkennen, dass nemo dat quod non habet (Anm.: man nicht geben kann, was man nicht hat) – dass die Kirche das tiefe Bedürfnis nach innerer Umkehr hat“. So der Erzbischof von New York, Kardinal Timothy Michael Dolan, in einer Ansprache (17. Februar 2012) zur Eröffnung des Tages des Gebets und der Reflexion, den der Papst aus Anlass des Konsistoriums vom 18. Februar 2012 für die Mitglieder des Kardinalskollegiums und die neuen Kardinäle angesetzt hat.
Dann erzählte er zum Thema der christlichen Freude folgende Episode: „Ein Aids-Kranker, der im Haus Gift of Peace (Geschenk des Friedens) der Missionarinnen der Nächstenliebe in der Erzdiözese Washington – der Diözese von Kardinal Donald Wuerl – im Sterben lag, bat darum, getauft zu werden. Als ihn der Priester um ein Zeichen für seinen Glauben bat, antwortete er mit schwacher Stimme: “Ich weiß nur, dass ich unglücklich bin, die Schwestern dagegen glücklich sind, auch wenn ich sie beleidige und anspucke. Gestern habe ich sie endlich gefragt, warum sie so glücklich sind. ‚Jesus‘ haben sie mir geantwortet. Ich will diesen Jesus, damit auch ich glücklich sein kann.” Ein echter Glaubensakt, nicht wahr?“
Am Schluss seiner Ausführungen sagte der Kardinal dann: „Ihnen, Heiliger Vater, und meinen Mitbrüdern herzlichen Dank dafür, dass Sie mein fürchterliches Italienisch ertragen haben! Als mich Kardinal Bertone gebeten hat, Italienisch zu sprechen, war mir das sehr, sehr peinlich, denn mein Italienisch ist nicht besser als das eines Kleinkindes. Dann aber fiel mir ein, dass mein erster Bischof, als ich als frischgeweihter Priester sechsjährigen Kindern Katechismus-Unterricht geben musste, zu mir gesagt hat: “Was wird dir jetzt wohl deine ganze Theologie nützen, wenn du wie ein Kind vom Glauben sprechen ­musst!”. Vielleicht sollten wir abschließend gerade diesen Denkanstoß geben: wir müssen wieder wie die Kinder die ewige Wahrheit sagen, einfach wie sie von der Schönheit und Schlichtheit Jesu und seiner Kirche sprechen“.

Der Beitrag des Kardinals stand am 18. Februar 2012 im Osservatore Romano zu lesen (Titel: Der Welt wie die Kinder vom Glauben sprechen).
Quelle: 30Giorni: 01/02-2012

In dieser Begebenheit wird deutlich, wie gut und wichtig es ist, dass kirchliche Caritas von Menschen ausgeübt wird, die selbst gläubige Christen sind und durch ihr Tun außer fachlicher Kompetenz auch die Freude am Glauben weitergeben. Ohne diesen spezifisch christlichen Hintergrund im Vollzug der Nächstenliebe bleibt die Sendung der Kirche unerfüllt: Dann würde auch kirchlich organisierte Caritas zu einer bloßen humanitären Wohlfahrtsorganisation.


Weiteres zum Thema:
BXVI.: Kirchliche Caritas ist mehr als eine Variante im allgemeinen Wohlfahrtswesen (11.11.2012)

Papst Franziskus:
"Wir können gehen, wie weit wir wollen, wir können vieles aufbauen, aber wenn wir nicht Jesus Christus bekennen, geht die Sache nicht. Wir werden eine wohltätige NGO, aber nicht die Kirche, die Braut Christi." (Quelle)


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