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Donnerstag, 24. Dezember 2015

Ein Kind ist uns geboren... Warum?



 Gottes Wort wird Fleisch...
"Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen,
dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege!"

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!
Niemand kommt zum Vater, außer durch mich!"



Euch und Ihnen allen,
verehrte Leserinnen und Leser,
ein frohes, friedvolles und gnadenreiches Weihnachtsfest! 
Christ, der Retter ist da!




Weitere Beiträge zum Weihnachtsfest:





Giotto di Bondone (1266-1337), Die Geburt Jesu Christi; Scrovegni-Kapelle in Padua, Italien, um 1305; wikipedia commons (gemeinfrei)



Samstag, 27. Dezember 2014

Grund zur Freude: Das Wort ist Fleisch geworden

 

 
Lasst uns frohlocken im Herrn, unserm Gott, der für uns ein Kind geworden, damit wir arme Sünder Kinder des Lichtes und des ewigen Lebens würden.

Das Wort ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt!

Jesus Christus, der Gottmensch, das neugeborene Kind, ward in die armselige Krippe gelegt. Der Lenker des Himmels und der Erde hielt es nicht unter seiner Würde, sich in einen so engen Raum einschließen zu lassen, um uns die Pforten des ewigen Lebens weit aufzuschließen.

Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater,
voll der Gnade und Wahrheit!

Sei gepriesen, du wunderbare Liebe Jesu! Du, der ewige Schöpfer aller Dinge, wurdest ein Geschöpf für uns; du, der Unermessliche, ließest dich in Menschengestalt in die enge Krippe legen; du, der alle Reichtümer austeilt, wurdest dürftig und notleidend für uns: du, der vollkommenste Geist, kleidetest dich in unser Fleisch!

O mein Jesus, lass uns dich lieben unser Leben lang!


Andacht für die Weihnachtszeit (2); Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 210


Bild: Krippendarstellung in der Herz-Jesu und Mariä-Sühnekirche zu Wigratzbad; privat

Freitag, 26. Dezember 2014

Sei gelobt und angebetet, eingeborener Sohn Gottes, Jesus Christus!



Sei gelobt und angebetet, eingeborener Sohn Gottes, Jesus Christus! Du bist in unendlicher Liebe zu uns auf die Erde herabgestiegen, um uns zu retten und selig zu machen, was verloren war.

Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn,
Gott, unser Herr, der uns erschienen ist!

Wir loben und preisen dich mit den Engeln des Himmels; wir beten dich in Ehrfurcht an, wie Maria und Josef, die Hirten und die Weisen aus dem Morgenlande dich angebetet haben; wir sagen dir freudigen Dank für die große Wohltat deiner Menschwerdung und Geburt, durch die du uns das Heil und Segen, Trost und Frieden gebracht hast.

Ehre sei Gott in der Höhe
und Frieden auf Erden den Menschen, die guten Willens sind!

Wir erkennen und beten an 
die göttliche Weisheit in deiner Kindheit
die unerschöpfliche Allmacht in deiner Schwachheit,
die unendliche Majestät in deiner Niedrigkeit.

Ehre, Lob und Ruhm sei dir, Christus, König, Erlöser!


Andacht für die Weihnachtszeit (1); Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster; Verlag Aschendorf, Münster i. W.; AD 1939, S. 209


Bild: Hauskrippe (privat)

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Christ der Retter ist da!

Ehre sei Gott in der Höhe 
und Friede den Menschen guten Willens!




Allen Lesern, Freunden und Bloggerkollegen
ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest!

Gern werde ich Euch alle in meine Gebete einschließen
und bitte darum, dass auch Ihr für mich betet!


Bild: Holzkrippe in der Abteikirche der Zisterzienserabtei Mehrerau (Österreich)

Dienstag, 31. Dezember 2013

Weihnachtspsalm des hl. Franziskus



1 Jubelt Gott, unserem Helfer, *
jauchzt dem Herrn, dem lebendigen und wahren Gott, mit Jubelklang.

2 Denn der Herr ist erhaben, *
ist furchtgebietend, ein großer König über die ganze Erde.

3 Denn der heiligste Vater im Himmel, unser König vor Ewigkeiten, hat seinen geliebten Sohn aus der Höhe gesandt, * und er ist geboren worden von der seligen Jungfrau, der heiligen Maria.

4 Er selbst hat zu mir gerufen: Mein Vater bist du, *
und ich will ihn einsetzen als Erstgeborenen, erhaben über die Könige der Erde.

5 An jenem Tag hat der Herr sein Erbarmen entboten, *
und in der Nacht erklang sein Lobgesang.

6 Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, * an ihm laßt uns jauchzen und jubeln.

7 Denn das heiligste, geliebte Kind ist uns geschenkt und für uns geboren am Weg und in eine Krippe gelegt, * weil es keinen Platz hatte in der Herberge.

8 Ehre sei Gott, dem Herrn in der Höhe * und auf Erden Friede den Menschen guten Willens.

9 Freuen sollen sich die Himmel, und es juble die Erde; aufwalle das Meer in seiner Wogenfülle; * freuen soll sich die Flur und was auf ihr wächst.

10 Singt ihm ein neues Lied, * singt dem Herrn, ihr Lande all.

11 Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, * furchtgebietend über alle Götter.

12 Bringt dem Herrn, ihr Völkerstämme, bringt dem Herrn Ruhm und Ehre, *
bringt dem Herrn den Lobpreis für seinen Namen.

13 Bringt eure Leiber dar und tragt sein heiliges Kreuz *
und folgt bis zum Ende seinen heiligsten Geboten.




 Mit Schriftstellenangaben:
1 Jubelt Gott, unserem Helfer (Ps 80,2 a), * jauchzt dem Herrn, dem lebendigen
und wahren Gott, mit Jubelklang (vgl. Ps 46,2 b).
2 Denn der Herr ist erhaben, * ist furchtgebietend, ein großer König
über die ganze Erde (Ps 46,3).
3 Denn der heiligste Vater im Himmel, unser König vor Ewigkeiten (Ps
73,12 a), hat seinen geliebten Sohn aus der Höhe gesandt, * und er ist
geboren worden von der seligen Jungfrau, der heiligen Maria.
4 Er selbst hat zu mir gerufen: Mein Vater bist du (Ps 88,27 a), * und
ich will ihn einsetzen als Erstgeborenen, erhaben über die Könige
der Erde (Ps 88,28).
5 An jenem Tag hat der Herr sein Erbarmen entboten, * und in der
Nacht erklang sein Lobgesang (vgl. Ps 41,9).
1 Vgl. die Übersetzung und Textgestaltung, in: Die Schriften (s. Anm. 1), 157f.
Weihnachtspsalm '
6 Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, * an ihm laßt uns jauchzen
und jubeln (Ps 117,24).
7 Denn das heiligste, geliebte Kind ist uns geschenkt undfür uns geboren
am Weg und in eine Krippe gelegt, * weil es keinen Platz hatte in der
Herberge (vgl. Jes 9,6; Lk 2,7).
8 Ehre sei Gott, dem Herrn in der Höhe * und auf Erden Friede den
Menschen guten Willens (vgl. Lk 2,14).
9 Freuen sollen sich die Himmel, und es juble die Erde; aufwalle das
Meer in seiner Wogenfülle; * freuen soll sich die Flur und was auf
ihr wächst (Ps 95,11-12 a).
10 Singt ihm ein neues Lied, * singt dem Herrn, ihr Lande all (Ps 95,1).
11 Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, * furchtgebietend über
alle Götter (Ps 95,4).
12 Bringt dem Herrn, ihr Völkerstämme, bringt dem Herrn Ruhm und
Ehre, * bringt dem Herrn den Lobpreis für seinen Namen (Ps
95,7-8 a).
13 Bringt eure Leiber dar und tragt sein heiliges Kreuz (vgl. Lk 14,27) *
undfolgt bis zum Ende seinen heiligsten Geboten (vgl. 1 Petr 2,21).

ziziert nach Leonhard Lehmann, Werne: Ein Psalm des heiligen Franziskus für die weihnachtliche Zeit


Bild: Giotto di Bondone (1267-1337), Cappella Scrovegni in Padua, Leben Christi-Zyklus: Geburt Jesu im Stall zu Betlehem

Freitag, 22. März 2013

Die Zärtlichkeit Gottes im Antlitz der Kirche

"Die gesamte biblische Geschichte kann man als fortschreitendes Enthüllen des göttlichen Angesichts lesen bis hin zu seiner vollen Offenbarung in Jesus Christus. »Als aber die Zeit erfüllt war«, so sagt uns auch heute der Apostel Paulus, »sandte Gott seinen Sohn« (Gal 4,4). Und er fügt sogleich hinzu: »geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt«.

Das Angesicht Gottes hat ein menschliches Antlitz angenommen, er läßt sich anblicken und erkennen im Sohn der Jungfrau Maria, die wir deshalb mit dem hohen Titel der »Mutter Gottes« verehren. Sie, die im Herzen das Geheimnis der Gottesmutterschaft bewahrte, war die erste, die das Antlitz des menschgewordenen Gottes in der Frucht ihres Leibes sah. (...)

In der byzantinischen Tradition gibt es unter den zahlreichen Ikonentypen der Jungfrau Maria jene der »Gottesmutter der Zärtlichkeit«, in der das Jesuskind dargestellt wird, wie es sein Gesicht – Wange an Wange – an das der Mutter drückt. Das Kind blickt auf die Mutter, und diese sieht uns an, so als wolle sie auf den betenden Betrachter die Zärtlichkeit Gottes reflektieren, der vom Himmel auf sie herabgekommen und Fleisch geworden ist in jenem Menschensohn, den sie auf den Armen trägt. In dieser Marienikone können wir etwas, das von Gott selbst kommt, betrachten: ein Zeichen der unsagbaren Liebe, die ihn dazu brachte, »seinen einzigen Sohn hinzugeben« (Joh 3,16).

Doch dieselbe Ikone zeigt uns in Maria auch das Antlitz der Kirche, die auf uns und die ganze Welt das Licht Christi ausstrahlt, jener Kirche, durch die jeden Menschen die frohe Botschaft ereicht: »Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn« (Gal 4,7), wie wir wiederum bei Paulus lesen."


Papst Benedikt XVI. am 01.01.2010 am Hochfest der Gottesmutter Maria und gleichzeitig Weltfriedenstag




Dienstag, 15. Januar 2013

Der Eingeborene des Vaters

Ich glaube an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unseren Herrn!

„Zeitfragen“ bringt in seinem Beitrag vom 13. Januar 2013 eine interessante (überraschende?) Feststellung: „Jesus ist kein Eingeborener.“ Und korrigiert diese aus einem vielleicht unbedachtem Sprachgebrauch von „eingeboren“ hervorgegangene Vorstellung von Jesus als einem „Ureinwohner“ denn auch sofort: „Er ist der “unigenitus”, der“ Einzig-Geborene.“

Das lohnt es, einmal genauer zu betrachten, da es bestimmt Leute gibt, die dieses „ein(zig)geboren“ falsch verstehen, nämlich im Sinne von „indigen“ oder „Ureinwohner eines Erdteils oder Landes“. Dieses Missverständnis rührt meist aus der Unkenntnis dessen, dass der Begriff „eingeborener Sohn (Gottes)“ eine Übersetzung des lateinischen „unigenitus“ ist, das sich zusammensetzt aus „unus, uni“ = „einzig, ein(s)“ und „genitus“ = „gezeugt“, und es bedeutet also „einzig gezeugt“.

Im Credo wird „unigenitus“ im Deutschen also übersetzt mit „ein(zig)geboren“. Im Französischen heißt es „le Fils unique de Dieu (einziger Sohn Gottes)“, im Englischen „the Only Begotten Son of God (den einzig gezeugten Sohn Gottes)“.  Man sieht also schon, dass es eigentlich ein deutsches Sprachproblem ist, das in anderen Sprachen erst gar nicht auftritt.

Gemeint ist damit das für uns Unbegreifliche, dass Jesus Christus der seit Ewigkeit gezeugte, aus dem Vater geborene (und nicht erschaffene) Sohn des Vaters ist. Der Apostel Johannes legt im Prolog seines Evangeliums Zeugnis davon ab: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“ (Joh 1,1).

Im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt es übrigens in anderen Sprachen:

Ich glaube an...   Jesus Christus, Gottes einzigen Sohn...
so z.B. in Latein: ... Et in Iesum Christum, Filium eius unicum
in Englisch: I believe in Jesus Christ, God’s only Son
in Französisch:  ...et en Jésus-Christ, son Fils unique

Nur im Deutschen heißt es aber:
...und an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn
Der Text ist im Deutschen also nicht wörtlich, dafür aber genauer und in Anlehnung an das Nicäische Glaubensbekenntnis übersetzt. Im Nizäischen Glaubensbekenntnis heißt es an paralleler Stelle zum Apostolicum etwas ausführlicher:
Et in unum Dominum Jesum Christum,
Filium Dei unigenitum.
Et ex Patre natum ante omnia saecula.
Deum de Deo
lumen de lumine
Deum verum de Deo vero.
Genitum non factum
consubstantialem Patri:
per quem omnia facta sunt.

und übersetzt:

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Seinen ein(zig)gezeugten Sohn.
Er ist aus dem Vater geboren vor aller Zeit.
Gott von Gott,
Licht vom Lichte,
wahrer Gott vom wahren Gott.
Gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.


Wenn wir also von "Jesus Christus, Gottes eingeborenem Sohn" sprechen, so bezieht sich diese Geburt nicht auf das Eintreten des Gottessohnes in die Zeit, das „zur Welt kommen“ des Wortes, sondern es ist vielmehr das Bekenntnis, dass Jesus Christus "Sohn Gottes ist und wahrer Gott, wie es der Vater ist, der ihn von Ewigkeit gezeugt hat.“ (Cat. Rom. I.,3,8) Wir stehen bei dieser Berachtung sozusagen außerhalb aller Schöpfung und tun einen Blick in die Ewigkeit - auf das, was Gott uns über sich geoffenbart hat.


Dass Gott Mensch wurde, geboren, quasi in einer zweiten Geburt, aus Maria, der Jungfrau und so aus der Ewigkeit in die Zeit und in die menschliche Geschichte eingetreten ist, das bekennen wir erst im weiteren Verlauf des Credos...






 
(Dies ist ein Beitrag zum Gemeinschaftsblog "Das Ja des Glaubens" zum Thema "Ich glaube...an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn")

Mittwoch, 2. Januar 2013

Das wahre aggiornamento des Heils


"Mit dem Heute der Geburt Jesu beginnt die Verkündigung, das wahre aggiornamento des Heils für jedermann. (...)

Nach Betlehem aufzubrechen, bedeutet für uns aber auch, unser Glaubenswissen zu vertiefen, das Glaubensbekenntnis zu erneuern und mutig unseren Glauben zu bekennen. An der Krippe unseres Herrn wird es uns geschenkt, zu sehen und zu hören, zu staunen und gläubig zu bekennen. Dort werden wir dazu ausgerüstet und befähigt, weiterzugeben, was wir zuvor empfangen haben, und immer mehr und besser zu dem zu werden, was wir durch unsre Taufe schon geworden sind. (...)
 
Es ist an der Zeit, nicht nur die leiblichen Werke der Barmherzigkeit, sondern auch die geistigen zu propagieren und einzufordern."


aus der Predigt des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa am Weihnachtsfest, 25.12.2012;

vollständiger Wortlaut der Predigt: Menschwerdung Gottes 2012


Donnerstag, 27. Dezember 2012

Die Weihnachtsbotschaft: Gott wird Mensch um uns Menschen von Schuld und Sünde zu befreien



Der heilige Apostel und Evangelist Johannes beginnt sein Evangelium mit folgenden Worten, die tief verstehend das Geheimnis der Menschwerdung betrachten und Zeugnis ablegen von der Wesensgleichheit Jesu Christi mit Gott Vater:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.

Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. (Joh 1,1-14)

Wenige Sätze später berichtet der Evangelist vom Zeugnis seines Namensvetters Johannes, nämlich des Täufers, der von dem, der Gottes Wort ist und "Fleisch angenommen" hat, bekennt:

"Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. (...) Er ist der Sohn Gottes." (Joh 1,29.34)

Das ist die Botschaft von Weihnachten:
Gott kommt in seine Welt um uns von unseren Sünden zu erlösen, damit wir Menschen wieder Kinder Gottes werden können.


Gott, Du erfreust uns alljährlich durch die Erwartung unsrer Erlösung; so gib denn, dass wir Deinen Eingeborenen, den wir freudig als Erlöser aufnehmen, einstens auch als Richter mit Zuversicht kommen sehen, unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
(Gebet bei der Laudes zur Vigil vom Fest der Geburt des Herrn)


Dienstag, 25. Dezember 2012

Christus, unser Friede



So ist Christus unser Friede und hat Frieden verkündet den Fernen und den Nahen (vgl. Eph 2, 14. 17). Wie sollten wir nicht in dieser Stunde zu ihm beten:
Ja, Herr, künde uns auch heute Frieden, den Fernen und den Nahen. Gib, daß auch heute Schwerter in Pflugscharen umgewandelt werden (Jes 2, 4), daß anstelle von Kriegsrüstung Hilfe für die Leidenden trete. Erleuchte Menschen, die in deinem Namen glauben, Gewalt ausüben zu müssen, daß sie den Widersinn der Gewalt einsehen und dein wahres Antlitz erkennen lernen. Hilf uns, daß wir Menschen deines Wohlgefallens werden – Menschen nach deinem Bild und so Menschen des Friedens.

Papst Benedikt XVI. in der Predigt zur Christmette am 24.12.2012


Selig die Frieden stiften:
Friedensbotschaft von Papst Benedikt XVI. zum 01.01.2013




Die frohe Botschaft

 


Das Weihnachts-Evangelium

In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade!


Lukas 2,1-14



Freitag, 21. Dezember 2012

...und hat Fleisch angenommen von Maria der Jungfrau

Kirchenväter und Menschwerdung Gottes (6)

Papst Leo der Große (um 400-461) - Die (echten) Briefe v. J. 440-45

Zur Erklärung: Eutyches vertrat die Auffassung, dass der Leib Christi nicht aus dem Leib der Jungfrau Maria gebildet (entstanden) war, sondern nur eine (göttliche) Natur habe (Monophysitismus). Diese Meinung widerlegt hier Leo der Große:

Über die zweifache Geburt und Natur Christi

Wenn er (Anm.: Eutyches) also nicht wußte, was er über die Menschwerdung des göttlichen Wortes denken solle, und er, um sich hierüber zu belehren nicht die ganze hl. Schrift durchforschen wollte, so hätte er doch wenigstens jenes allgemeine und ohne Unterscheidung angenommene Bekenntnis mit sorgsamem Ohre beherzigen sollen, durch welches alle Gläubigen bekennen: zu glauben an Gott, den allmächtigen Vater, und an Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, unsern Herrn, der geboren ist von dem heiligen Geiste und von Maria der Jungfrau.

Durch diese drei Sätze werden die Anschläge fast aller Häresien vernichtet. Denn wenn man glaubt, Gott sei allmächtig und Vater, so erklärt man den Sohn für gleichewig mit ihm, der sich in Nichts vom Vater unterscheidet, weil er Gott von Gott, allmächtig von dem Allmächtigen, gleichewig von dem Ewigen ist, nicht später der Zeit, nicht niedriger der Macht, nicht ungleich der Herrlichkeit, nicht getrennt der Wesenheit nach; dieser aber des ewigen Vaters eingeborene ewige Sohn ist von dem heiligen Geiste und von Maria der Jungfrau geboren.

Diese zeitliche Geburt hat jener göttlichen und ewigen Geburt nichts benommen, nichts zugebracht, sondern war ganz auf die Erlösung des verführten Menschen gerichtet, um den Tod zu besiegen und den Teufel, der des Todes Gewalt hatte, durch ihre Kraft zu überwinden. Denn wir könnten den Urheber der Sünde und des Todes nicht überwinden, wenn nicht jener unsere Natur angenommen und zu der seinigen gemacht hätte, den weder eine Sünde beflecken noch der Tod festhalten konnte. Er ist nämlich empfangen vom heiligen Geiste im Leibe der jungfräulichen Mutter, die ihn ebenso ohne Verletzung der Jungfrauschaft geboren, wie sie ihn ohne Verletzung derselben empfangen hat.

Wenn (Eutyches) von dieser so reinen Ouelle des christlichen Glaubens keinen klaren Begriff erlangen konnte, weil er den Glanz der hellen Wahrheit durch die ihm eigene Verblendung verdunkelt hatte, so hätte er sich doch der Lehre des Evangeliums unterwerfen sollen, da auch Mattäus sagt:(1) „Buch der Abstammung Jesu Christi, des Sohnes Davids,  des Sohnes Abrahams;“ er hätte sich auch von der Lehre der Apostel Aufklärung geben lassen sollen, und so er im Briefe an die Römer liest:(2) „Paulus, ein Diener Jesu Christi, berufener Apostel, auserwählt für das Evangelium Gottes, welches er zuvor durch seine Propheten in den heiligen Schriften versprochen hatte, von seinem Sohne, der ihm aus dem Geschlechte Davids dem Fleische nach geworden ist,“ dann hätte er seine fromme Aufmerksamkeit auf die prophetischen Bücher gerichtet. Er fände da die Verheißung Gottes an Abraham:(3) „In deinem Samen werden gesegnet werden alle Völker der Erde,“ und damit er über die Eigentümlichkeit dieses Samens nicht im Zweifel sei, hätte er dem Apostel folgen sollen, der sagt:(4) „Es sind dem Abraham Verheißungen zugesagt worden und seinem Samen; er sagt nicht: „„und den Samen““ (als spräche er) wie von Vielen, sondern (er spricht) wie von Einem: „„und deinem Samen,““ welcher ist Christus.“

Auch das Wort des Isaias hätte er mit dem Ohre seines Geistes erfassen können, da er sagt:(5) „Sieh', die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und seinen Namen wird man Emmanuel nennen, d. h. Gott mit uns;“ er hätte auch im Glauben die Worte desselben Propheten gelesen:(6) „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt, auf dessen Schultern die Herrschaft ruhet; und man nennt seinen Namen: Engel des großen Rates, Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Friedensfürst, Vater der Zukunft.“

Er hätte dann nicht eitel gesprochen und behauptet, das sei nur insoferne Fleisch geworden, als der aus dem der Jungfrau geborene Christus die G e s t a l t eines Menschen, nicht aber einen wahrhaften Leib von seiner Mutter gehabt habe. Oder glaubte Eutyches vielleicht deshalb, unser Herr Jesus Christus sei nicht gleicher Natur mit uns, weil der zur seligen allzeit jungfräulichen Maria gesandte  Engel sagte:(7) „Der heilige Geist wird über dich herabkommen und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten; deshalb wird auch das Heilige, das aus dir wird geboren, Sohn Gottes genannt werden?“ (Oder glaubte er vielleicht,) weil die Empfängnis der Jungfrau ein Werk Gottes war, deshalb sei das Fleisch des Empfangenen nicht aus der Natur derjenigen, die empfangen hat?

Allein nicht also ist die ganz eigens wunderbare und wunderbar eigene Geburt aufzufassen, als ob durch eine neue Schöpfung die Eigentümlichkeit des (menschlichen) Geschlechtes entfernt worden wäre. Der heilige Geist nämlich gab der Jungfrau die Fruchtbarkeit, der wahrhaftige Leib aber ward von (ihrem) Leibe genommen, und „indem sich die Weisheit ein Haus baute,“(8) „ist das Wort Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt,“(9) d. h. in jenem Fleische, welches er aus einem Menschen annahm, und das er mit einem vernünftigen Geiste (10) belebte. 1: Math 1, 1

2: Röm 1, 1.
3: Gen 22, 18.
4: Gal 3, 16.
5: Is 7, 14.
6: Is 9, 6.
7: Luk 1, 35.
8: Spr 9, 1.
9: Joh 1, 14
10: Spiritu vitae rationalis animavit.


I. Echte Schreiben
28. Brief des Papstes Leo an den Bischof Flavianus von Konstantinopel gegen den Unglauben und die Häresie des Eutyches, in "Bibliothek der Kirchenväter"  [S. 199] [S. 200] [S. 201]

Kirchenväter und Menschwerdung Gottes (1) (2) (3) (4) (5)
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