Posts mit dem Label Hl. Geist werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Hl. Geist werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 10. Juni 2019

Komm, o Geist der Heiligkeit!


Komm, o Geist der Heiligkeit!
Aus des Himmels Herrlichkeit
Sende Deines Lichtes Strahl.
Vater aller Armen Du,
Aller Herzen Licht und Ruh,
Komm mit Deiner Gaben Zahl!
Tröster in Verlassenheit,
Labsal voll der Lieblichkeit,
Komm, o süßer Seelenfreund! 
In Ermüdung schenke Ruh,
In der Glut hauch Kühlung zu,
Tröste den, der Tränen weint.
O Du Licht der Seligkeit,
Mach Dir unser Herz bereit,
Dring in unsre Seelen ein!
Ohne Deinen Gnadenschein
Steht der arme Mensch allein,
Kann nicht gut und sicher sein.
Wasche, was beflecket ist;
Heile, was verwundet ist;
Tränke, was da dürre steht;
Beuge, was verhärtet ist;
Wärme, was erkaltet ist;
Lenke, was da irre geht.
Heil'ger Geist, wir bitten Dich:
Gib uns allen gnädiglich
Deiner sieben Gaben Kraft.
Gib Verdienst in dieser Zeit
Und dereinst die Seligkeit
Nach vollbrachter Wanderschaft.
Amen. Alleluja. 
(Pfingstsequenz)
Fotos: © FW; Ausschnitt aus dem Gewölbe der Klosterkirche St. Apollinaris, Remagen 

Sonntag, 8. Juni 2014

Das Heilig-Geist-Fenster von St. Peter in Rom


Allen, die hier vorbeipilgern,
ein gnadereiches, frohes Pfingstfest!




"Beim Rundgang durch die Petersbasilika werden die Besucher von einzelnen Kunstwerken, so von der Pietà des Michelangelo, der Petrusstatue oder dem Baldachin, der sich über dem Hauptaltar wölbt, vor aber allem von der gewaltigen Kuppel über dem Apostelgrab gefesselt.² Aufgrund des außergewöhnlichen Raumeindrucks wird jedoch leicht ein scheinbar kleines, aber sehr wichtiges Detail übersehen, das zum Interpretationsschlüssel der gesamten Basilika werden könnte. Ich denke an das Heilig-Geist-Fenster, das sich ganz hinten als Abschluss der Längsachse in der halbrunden Apsis befindet.³" (weiterlesen)

2 Durchmesser der Kuppel: 42,34 m, Höhe: 141,50 m.
3 Spannweite der Taube im Heilig-Geist-Fenster:1,62 m.

aus einer Predigt von Kurienbischof Dr. Josef Clemens anlässlich einer Firmspendung in der dt. kath. Gemeinde in Peking VR China am 12.05.2013



Samstag, 7. Juni 2014

„Siehe, Ich mache alles neu!“

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. (Joh 20,21-23)

Ein Gastbeitrag von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad 

Auf manchen Menschenleben scheint ein böses Fatum zu lasten. Die unberechenbaren Fäden des Schicksals und die Fesseln persönlicher Schuld und Sünde haben sich derart ineinander verwirrt und miteinander verknotet, daß kein Ausweg mehr zu sehen ist. Und selbst wenn der Mensch für sich selbst noch sein „Herr, sei mir Sünder gnädig“ zu sprechen vermöchte: Wie sollten die schlimmen Folgen seiner Taten, die sich von Generation zu Generation fortpflanzen und über die Schwelle der Zeit hinaus in die Ewigkeit reichen, jemals wieder beglichen werden? Kann denn jemand, der andere in den zeitlichen, vielleicht auch den ewigen Tod gerissen hat, die Sache einfach für sich mit seinem Herrgott in Ordnung bringen, so als beträfe sie nur ihn?
Der unvergessliche Pallottinerpater Gerhard Hermes, Gründer und langjähriger Chefredakteur der Zeitschrift „Der Fels“, erzählt in seinem Erinnerungsbuch „Du kommst nach Hause“ (Christiana-Verlag Stein am Rhein 1988) vom Schicksal des jungen Rotarmisten Wolodja. In den letzten Maitagen des Jahres 1945 trifft ihn ein polnischer Priester in einer Kapelle vor dem Bildnis der Schmerzensmutter an, in Tränen aufgelöst und zur Erde gesunken, und vernimmt sein erschütterndes Bekenntnis:
Wolodja hat in seiner ukrainischen Heimat das Mädchen Warka geheim vor Väterchen Grigorij, einem verfolgten katholischen Priester, geheiratet und sie zu sich in das Haus seiner Mutter genommen. Der kommunistische Dorfvorsteher, der dem Geistlichen nach dem Leben trachtet, läßt Warka in ein Soldatenlager bringen und droht Wolodja, seine Frau werde der Garnison übergeben, wenn er nicht aussage, wo sich Väterchen Grigorij verborgenhalte.
Nach Stunden schwerster Seelennot kann Wolodja die Spannung dieser moralischen Zwickmühle schließlich nicht mehr aushalten. Er nennt dem Dorfsowjet das Versteck des geliebten geistlichen Vaters. Seine Frau Warka wird ihm entgegen allen Versprechungen erst am nächsten Morgen zurückgegeben: jämmerlich ist ihr Zustand, die Soldaten haben sie geschändet und dabei fürchterlich zugerichtet. Dennoch sagt sie ihrem Mann, er habe richtig gehandelt, indem er den Priester nicht verraten habe...
Wolodja, von der doppelt schweren Schuld niedergedrückt, lässt sich daraufhin gerne zum Militärdienst nach Polen einziehen, um so der Umgebung zu entfliehen, die zu einem beständigen, lautlosen Vorwurf wider ihn geworden ist. Wenig später erhält er dann einen Brief aus der Heimat: „Wir haben herausbekommen, dass du der Judas bist. Alle verfluchen dich. Warka ist ins Wasser gegangen. Deine Mutter ist gestorben.“ Wolodja ist verzweifelt. In der Absicht, sein Leben zu beenden, begibt er sich auf eine Anhöhe, wo ihn aber eine Stimme in die Kapelle vor das Bildnis der Gottesmutter mit dem schwertdurchbohrten Herzen ruft. Dort findet ihn der Priester. 
Aber was soll er einem Menschen in solcher Lage sagen? Hier scheint jedes Wort hohl, jede Geste der Hilfsbereitschaft peinlich zu sein. Gibt es für einen derart schuldig Gewordenen überhaupt noch einen angemessenen Rat, eine hilfreiche Tat?
Der Priester spricht zu Wolodja: „‘Das ist ihre Stunde, und die Macht der Finsternis. Er ist gekommen über euch - und über uns, der Karfreitag der Christenheit. Du bist durch die Hölle gegangen, Wolodja. Was soll ich dir sagen? Ein neues Herz müsste ich dir geben können. Es ist Einer, der es dir geben wird, und Seine Mutter hält Ihn dir entgegen. Komm, mein Sohn!’ Der Priester legte sich die Stola über die Schultern und beugte den Kopf des starken jungen Menschen nieder an seine Brust, so daß dieser die Schläge seines Herzens hören konnte. Dann sprach er die Worte, vor denen die finsteren Burgen zerbrechen: ‘... ego te absolvo...’ Und er küsste ihn auf beide Wangen.“
Nicht ein menschliches Trostwort, nicht ein Zeichen persönlicher Güte vonseiten des Priesters bringt die Rettung für Wolodja. Wo alles Bemühen, das „aus dem Geblüte, aus dem Willen des Fleisches und aus dem Willen des Mannes“ (Joh 1,13) - ja auch aus den höchsten Regionen des Menschengeistes oder den tiefsten Schatztruhen eines liebevollen Herzens - hervorgeht, rein gar nichts mehr vermag, da bewirkt das Wort des Herrn, gesprochen von Seinem priesterlichen Stellvertreter, das Wunder über alle Wunder und erweckt den Verlorenen zu neuem Leben.
„Kindlein, schenke mir dein Herz“, so wendet sich Gott an den Menschen (Spr 23,26). Und wenn dieser Ihm sein sündenschweres, gnadenleeres Herz in einem aufrichtigen und reuigen Bekenntnis darbietet, nimmt es der Herr an und tauscht es gegen ein neues aus. Er kommt der Sehnsucht entgegen, die in den Bitten des 50. Psalms ihren Ausdruck gefunden hat: „Besprenge mich mit Ysop, und ich werde rein, wasche mich, und ich werde weißer als Schnee! - Ein reines Herz erschaffe in mir, o Gott, und einen geraden Geist erwecke mir neu!“ In alledem zeigt sich, dass der Herr Seinen eigenen Verheißungen treu bleibt, sagt Er doch: „Und wären eure Sünden rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee; und wären sie rot wie Purpur, sie sollen werden wie Wolle.“ (Is 1,18)
Dieser geheimnisvolle, letztlich unfassbare Vorgang ereignet sich in jeder heiligen Beichte. Sie ist das kostbare Ostergeschenk des Auferstandenen an Seine Kirche. Durch sie gibt Er uns in aller Krankheit, ja selbst im Tod unserer Seele neuen Anteil an dem Leben, das Er leidend und sterbend für uns errungen hat. Das große Wort, das der Herr am Weltenende über die gesamte Schöpfung sprechen wird, kann im Bußsakrament schon am einzelnen Menschen Wahrheit werden: „Siehe, Ich mache alles neu.“ (Offb 21,5) Ja, hier ist „das Alte vergangen, siehe, alles ist neu geworden.“ (2 Kor 5,17)
Wer einmal die umwandelnde Kraft des Bußsakramentes an sich und anderen wahrnehmen durfte; wer es erlebt hat, wie aus traurig-trüben Augen wieder der Strahl frohen Lichtes hervorbrach, wie ein in Sünden altgewordener Mensch zum Frühling erneuerter Jugend erwachte, - der wird wenig Verständnis dafür aufbringen können, dass sich die Christenheit der Gegenwart von einer solchen Quelle des Lebens und der Freude abwendet und, anstatt sich am kostenlosen Lebenswasser zu waschen und zu laben, mühevoll Zisternen in wasserloser Wüste gräbt. Ein „verlorenes Sakrament“ ist die Beichte (nach einem Ausspruch Kardinal Höffners) vielerorts im deutschen Sprachraum geworden. Und mit diesem Sakrament ist auch weithin die katholische Lebensfreude, die Frucht der Vergebung und Neuwerdung, verlorengegangen.
„Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden.“ Ist aber auch wirklich „alles neu geworden“? Ein letztes Bedenken bleibt vielleicht. Durch die Reue eines König David über seine Sünde wird doch der Feldherr Urias, das Opfer des königlichen Ehebruchs, genauso wenig zum Leben wiedererweckt, wie die harte Buße der heiligen Maria von Ägypten den von ihr Verführten die Unschuld zurückerstattet. Das priesterliche „Ego te absolvo“ über Wolodja lässt weder die Hinrichtung Väterchen Grigorijs noch den Selbstmord Warkas noch auch das frühzeitige, gramvolle Sterben der Mutter ungeschehen sein. Und ebenso bleiben die Nachwirkungen unserer Versündigungen an anderen auch nach der Absolution bestehen: die Schäden verantwortungsloser Erziehung, schlechten Vorbildes, seelischer Verletzungen...
Das ist unzweifelhaft wahr. Und dennoch wird für den, welchen Jesus zu neuem Leben erweckt hat, alles neu. Göttliche Kraft erfüllt ihn und treibt ihn an, die Folgen seiner Missetaten, soweit das möglich ist, wiedergutzumachen. Und dabei fließt der Strom der Gnade ganz gewiss besonders denen reichlich zu, die durch die Sünde getroffen und selbst in eigentlich nicht gewollte Verfehlungen getrieben wurden. So entspricht es der unendlichen Weisheit und Güte Gottes.
Wie das Leben des Rotarmisten Wolodja nach der Beichte weiterging? An einigen Abenden stieg er noch zur „Mutter von Troste“ hinauf, dann wurde er eines Tages nicht mehr gesehen. „Es war am gleichen Tag, an dem ein erstauntes Flüstern die Ortschaft durchlief, wonach ein Russe die Unschuld eines dreizehnjährigen Mädchens beschützt und dabei sein Leben gelassen hatte. Als dem Pfarrer seine Nachforschungen Gewissheit brachten, daß es Wolodja war, der also ritterlich in den Tod gegangen, fühlte er sich nicht wenig getröstet.“
„Siehe, Ich mache alles neu!“


Bild: Cover "Du kommst nach Hause" von Gerhard Hermes; von hier: parvis Verlag

Mittwoch, 30. April 2014

Katharina von Siena: Lobpreis an Maria

Gebet der hl. Katharina von Siena

O Maria, du Tempel der Dreieinigkeit!
O Maria, du Trägerin des Feuers!
O Maria, du Überbringerin der Barmherzigkeit!
O Maria, du Erzeugerin der gebenedeiten Frucht!
O Maria, du Miterlöserin des Menschengeschlechtes!
Denn da dein Fleisch im Worte gelitten hat für die Erlösung der Welt, erlöste uns Christus zwar durch sein Leiden, du aber durch das Mitleiden deines Leibes und deiner Seele.
O Maria, du Meer des Friedens!
O Maria, du Spenderin des Friedens!
O Maria, du fruchtbare Erde!
Du, Maria, bist der neue Stamm, der uns die wohlriechende Blume, das Wort, den eingeborenen Sohn Gottes geschenkt hat. In dich, o fruchtbares Erdreich, wurde dieses Wort gesät. Du bist die Erde, und du bist der Stamm.
O Maria du Feuerherd!
Du trugst verborgenes, verhülltes Feuer unter der Asche deiner Menschheit.
O Maria, du Gefäß der Demut!

Dich hat der Vater mit ganz besonderer Liebe an sich gefesselt. In dir erglänzte und erstrahlte das Licht wahrer Erkenntnis, das dich über dich hinaus erhoben hat, um dem ewigen Vater zu gefallen. Durch dieses Licht und durch das Feuer deiner Liebe und die Salbung deiner Demut hast du die Gottheit an dich gezogen und sie in dich hinabsteigen lassen, obwohl sie durch das glühende Feuer ihrer unbegreiflichen Liebe schon gedrängt war, zu uns zu kommen.

Dank diesem Lichte, o Maria, bist du nicht unvorsichtig, sondern klug gewesen. Aus Klugheit wolltest du vom Engel wissen, wie das geschehen kann, was er dir kündete. Wusstest du also nicht, dass beim allmächtigen Gott dies möglich war? Ganz zweifellos. Doch warum sagtest du: "Ich erkenne keinen Mann?" (Lk 1,34). Es fehlt dir zwar nicht an Glauben; doch du in deiner tiefen Demut erkanntest du deine Unwürdigkeit. Du zweifeltest keineswegs, dass dies bei Gott nicht unmöglich war.

O Maria! Hat dich das Wort des Engels etwa geängstigt und verwirrt? Im Lichte Gottes betrachtet, scheint es nicht, dass du aus Furcht verwirrt wurdest, obgleich deine Haltung Staunen und Bestürzung zeigte. Worüber wundertest du dich also? Über die große Güte Gottes, die du erlebtest. Als du dich selbst betrachtetest und dich so großer Gnade für unwürdig hieltest, wurdest du bestürzt. Der Vergleich zwischen deiner Unwürdigkeit und Schwäche und der unaussprechlichen Gnade Gottes rief dein Erstaunen hervor. In deiner klugen Antwort zeigte sich deine tiefe Demut.

Du warst also ohne Furcht, aber voll Bewunderung für die unermessliche Güte und Liebe Gottes in anbetracht der begrenzten Niedrigkeit deiner Tugend.

Du bist, o Maria, ein Buch geworden, in das für uns eine Lebensregel eingeschrieben ist. In dir wurde die Weisheit des ewigen Vaters sichtbar. In dir offenbarte sich die Macht und Freiheit des Menschen. Ich behaupte auch, dass sich in dir die Würde des Menschen zeigte. Denn wenn ich dich betrachte, Maria, erkenne ich, dass der Heilige Geist mit eigener Hand die Dreieinigkeit in dich geschrieben hat, indem er aus dir das Fleisch gewordene Wort, den eingeborenen Sohn Gottes, bildete. Er hat in dich die Weisheit des Vaters niedergelegt, das Wort selbst. Er hat dir die Macht eingeprägt, die allein dieses großes Glaubensgeheimnis verwirklichen konnte.

Er hat dir endlich auch die Milde seines Heiligen Geistes eingehaucht, da ein solches Geheimnis nur aus Gnade und göttlicher Barmherzigkeit geplant und vollendet werden konnte.



aus: Katharina von Siena - Gebete; Übertragen und eingeleitet von P. Dr. Joseph Maria Scheller O.P.; Albertus-Magnus Verlag Vechta i.O.; AD 1936, S. 151ff, Von Mariä Verkündigung (s. Quellen)


Donnerstag, 10. April 2014

Neue Katechesereihe des Papstes über die Gaben des Heiligen Geistes

Nach den sieben von Christus eingesetzten Sakramenten hat Papst Franziskus nun eine neue Katechesereihe zu den Mittwochs-Audienzen begonnen, nämlich über die Gaben des Heiligen Geistes. Die Zusammenfassung der Ansprache bei der Generalaudienz am 09.04.2014 lautet:

Liebe Brüder und Schwestern,
heute möchte ich mit euch eine Katechesen-Reihe über die Gaben des Heiligen Geistes beginnen. Der Heilige Geist ist die „Seele“, die Lebensader der Kirche. Er ist die Gabe Gottes schlechthin und teilt seinerseits dem, der ihn aufnimmt, verschiedene geistliche Gaben mit. Ausgehend von einem Wort des Propheten Jesaja (vgl. 11,2) spricht die Kirche von sieben Gaben des Heiligen Geistes:

Weisheit
Einsicht
Rat
Stärke
Erkenntnis
Frömmigkeit und
Gottesfurcht

Die erste davon ist die Weisheit. Es handelt sich nicht einfach um menschliche Weisheit, der Frucht von Wissen und Erfahrung. Sie ist das Geschenk eines „hörenden Herzens“, das das Gute vom Bösen zu unterscheiden weiß; die Gnade, alles mit den Augen Gottes zu sehen; ein inneres, vom Geist geschenktes Licht, das Gottes Spuren erkennen lässt. Die Weisheit wächst daher in der vertrauten Beziehung mit Gott und macht den Christen zu einem kontemplativen Menschen. Er verspürt, dass er stets beim Herrn ist, und alles spricht ihm von Gott und weckt in ihm eine tiefe Dankbarkeit. So macht der Heilige Geist den Christen weise; das heißt nicht, dass er auf alles eine Antwort hat, sondern Gott kennt, ihn sozusagen „auskostet“, dass sein Leben und sein Herz die Freude und den Geschmack Gottes haben. Alles eines solchen Christen „schmeckt“ nach Gott, spricht von Gott und wird zum Zeichen seiner Gegenwart und Liebe.


Über die Gaben des Heiligen Geistes auf kathpedia



Sonntag, 29. Dezember 2013

Geboren von einer Frau, damit er uns freikaufe...

 

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

Paulus in dem Brief an die Galater, Kap. 4, 4-7 (aus der Lesung zum Sonntag in der Oktav von Weihnachten, s. Schott-Messbuch)


Weiteres zum Thema "Freikauf":

Montag, 23. September 2013

Keine Ökumene ohne den Geist der Wahrheit

Die Christenheit bildet nur dann eine religiöse Union, eine lebendige und einige Gemeinschaft, wenn sie organisch zum Leibe geworden und als Leib, mit dem Haupte Christus und mit dem Heiligen Geist als Lebensprinzip verbunden ist.

"Gebt mir", sagte der heilige Johannes Chrysostomos, "ein leichtfahrendes Schiff, einen Steuermann, Matrosen, Taue und die ganze zur Schifffahrt nötige Ausrüstung. Wenn kein Wind weht, ist alles umsonst. So ist es mit der Menschheit. Sie mag die Philosophie haben, die Intelligenz, den Apparat der schönsten Rhetorik. Wenn der Heilige Geist fehlt, ist alles umsonst."

Und ich füge hinzu: Wenn Christus das Haupt, fehlt, und wenn sein mystischer Leib fehlt, sind - trotz aller "ökumenischen" Konferenzen und trotz der idealesten und begeistertsten Lobreden auf gemeinsames Kämpfen des Christentums gegen das Heidentum - alle Unionsbestrebungen umsonst.


Robert Mäder in: DerHeilige Geist - Der dämonische Geist; Verlag St Michael Goldach



Montag, 16. September 2013

Zur Frage: Was ist katholisch? (3) - Alles oder Nichts


Der heilige Geist führt ein in alle Wahrheit des Glaubenslebens. (...) Die katholische Ideenwelt als Offenbarungsgut ist etwas Einheitliches, Geschlossenes, Ganzes, Unteilbares. "Der katholische Glaube", sagt Benedikt XV. in seiner Programmenzyklika*, "ist von so eigener Art und Natur, dass man ihm nichts hinzufügen, nichts von ihm wegnehmen kann. Entweder nimmt man ihn ganz an oder man lehnt ihn ganz ab."

Hier, in Beziehung auf das von Gott Geoffenbarte und von der Kirche zu glauben Vorgestellte, gibt es darum keine Parteien, keine Schulen, keine Richtungen. Hier gilt nur das Ja und das Nein, Alles oder Nichts. Man ist entweder ganz katholisch oder man ist es überhaupt nicht. Man glaubt alle geoffenbarte Wahrheit oder man glaubt keine.

Der Grund für dieses Alles oder Nichts liegt im Motiv des Glaubens. Wir glauben, d. h. wir halten die geoffenbarten Lehren für wahr, nicht weil die Wissenschaft uns unwiderlegliche Beweise für sie erbracht, nicht weil sie uns durch ihre Vernünftigkeit, Schönheit und Wichtigkeit einleuchten und begeistern, sondern einzig und allein und ausschließlich, weil der Heilige Geist, die ewige und unfehlbare Wahrheit, sie uns mitgeteilt hat.

Das Wesentliche, das Ausschlaggebende und darum Entscheidende bei jedem übernatürlichen Glaubensakte, bei dem des Gelehrten wie dem des Kindes, ist die Zustimmung auf Grund der göttlichen Autorität. Ich glaube. Warum? Der Heilige Geist hat es gesagt! Das gilt für jeden einzelnen Glaubensartikel wie für die Summe aller Glaubenswahrheiten. Das letzte Motiv ist immer das gleiche. Der Heilige Geist hat es gesagt!

In der Allwissenheit und unfehlbaren Wahrhaftigkeit des Heiligen Geistes beruht also aller göttliche Glaube (Anm.: die erste göttliche Tugend). Ist diese Allwissenheit und unfehlbare Wahrhaftigkeit des Heiligen Geistes einmal erschüttert, ist sie in einem einzigen Falle nicht mehr imstande, mich zur Zustimmung zu einer Glaubenslehre zu bewegen, dann fällt eben der Grund zum göttlichen Glauben dahin, ich kann überhaupt nicht mehr göttlich glauben. Ich glaube somit alle Wahrheit oder ich glaube keine. Ich bin ganz katholisch oder ich bin es überhaupt nicht. Es kommt im Glaubensleben alles an auf unsere Stellung zum Heiligen Geiste. Er führt ein in alle Wahrheit.


Robert Mäder in "Der Heilige Geist - Der dämonische Geist"; Verlag St. Michael Goldach; AD 1969; S. 62f (s. Quellen)



vgl. Papst Franziskus in der Enzyklika "Lumen fidei", Nr. 48:
Da der Glaube einer ist, muss er in seiner ganzen Reinheit und Unversehrtheit bekannt werden. Gerade weil alle Glaubensartikel in Einheit verbunden sind, bedeutet, einen von ihnen zu leugnen, selbst von denen, die weniger wichtig zu sein scheinen, gleichsam dem Ganzen zu schaden. Jede Epoche macht die Erfahrung, dass einzelne Aspekte des Glaubens leichter oder schwieriger angenommen werden können: Deswegen ist es wichtig, wachsam zu sein, damit das ganze Glaubensgut weitergegeben wird (vgl. 1 Tim 6,20), damit in angemessener Weise auf alle Aspekte des Bekenntnisses des Glaubens bestanden wird. Insofern die Einheit des Glaubens die Einheit der Kirche ist, heißt etwas vom Glauben wegnehmen in der Tat etwas von der Wahrheit der Gemeinschaft wegnehmen. 

Bild: Hl. Geist; östl. Kirchenfenster in St. Etheldreda's in London; Lawrence OP, flickr


Weiteres zum Thema:



Freitag, 13. September 2013

Heiliger Geist und Kirche


"Der Heilige Geist ist und wirkt in der Kirche. Wer darum gegen die Kirche ist, ist gegen den Heiligen Geist, die Seele der Kirche. Das ist der Grund, weshalb außer der Kirche kein Heil ist, weil es kein Heil außer dem Heiligen Geist gibt. Es gibt kein größeres Unglück auf Erden, als außer der Kirche und somit außer dem Heiligen Geist zu stehen."


Robert Mäder in "Der Heilige Geist - Der dämonische Geist"; Verlag St. Michael Goldach; AD 1969; S. 57 (s. Quellen)


Sonntag, 14. Juli 2013

Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es...

Lesung zum 17. Sonntag nach Pfingsten (Vetus Ordo):

Aus dem Brief des Apostel Paulus an die Römer, Kap. 8,12-17
Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder, so dass wir nach dem Fleisch leben müssten. Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben. Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.

Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

Weiteres zum Thema "Gotteskindschaft":
 
+      +      +


Das Gebet, das der Herr uns zu beten gelehrt hat (vgl. Mt 6,9–13 und Lk 11,2–4):

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld, 
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. 
Amen.


Lateinischer (universalkirchlicher) Text:

Pater noster, qui es in caelis:
sanctificetur nomen tuum.
Adveniat regnum tuum.
Fiat voluntas tua,
sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum quotidianum da nobis hodie.
Et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.
Et ne nos inducas in tentationem,
sed libera nos a malo.
Amen.

Bild: Taufbecken im hohen Dom (Notre Dame) zu Augsburg; ©  FW

Mittwoch, 26. Juni 2013

Das Sakrament der Ehe im II. Vatikanum

Die christlichen Gatten (...) bezeichnen das Geheimnis der Einheit und der fruchtbaren Liebe zwischen Christus und der Kirche und bekommen daran Anteil (vgl. Eph 5,32). Sie fördern sich kraft des Sakramentes der Ehe gegenseitig zur Heiligung durch das eheliche Leben sowie in der Annahme und Erziehung der Kinder und haben so in ihrem Lebensstand und in ihrer Ordnung ihre eigene Gabe im Gottesvolk (vgl. 1 Kor 7,7)*. Aus diesem Ehebund nämlich geht die Familie hervor, in der die neuen Bürger der menschlichen Gesellschaft geboren werden, die durch die Gnade des Heiligen Geistes in der Taufe zu Söhnen Gottes gemacht werden, um dem Volke Gottes im Fluß der Zeiten Dauer zu verleihen. In solch einer Art Hauskirche sollen die Eltern durch Wort und Beispiel für ihre Kinder die ersten Glaubensboten sein und die einem jeden eigene Berufung fördern, die geistliche aber mit besonderer Sorgfalt.



* 1 Kor 7,7: "Jeder hat seine eigene Gnadengabe (idion charisma) von Gott: der eine so, der andere aber so." Vgl. Augustinus, De Dono Persev. 14, 37: PL 45, 1015 f: "Nicht nur die Enthaltsamkeit ist eine Gabe Gottes, sondern auch die Keuschheit der Verheirateten."
das II. Vatikanische Konzil zum Sakrament der Ehe in der Dogmatischen Konstitution "Lumen gentium"



Montag, 3. Juni 2013

Eucharistie ist Zusammenfassung des Glaubenslebens


"Die Eucharistie ist nicht nur "Quelle und ... Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (LG, 11), sondern auch Zusammenfassung des Glaubenslebens, so dass der hl. Irenäus sagen kann: "Unsere Denkweise stimmt mit der Eucharistie überein, und die Eucharistie wiederum bestätigt unsere Denkweise" (Gegen die Häresien, IV, 18,5). 

Ja mehr noch: Sie enthält "das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm" (PO, 5). Und gerade aufgrund dieser Eigenschaft der Eucharistie wird in keinem anderen Teil der Liturgie das Wirken des Heiligen Geistes so sehr offenbar wie in ihr."

aus: Gottes Geist in der Welt; Hrsg. Theologisch-Historische Kommission für das Hl. Jahr 2000; Verlag Schnell &Steiner Regensburg; AD 1997, S. 115





Foto: Hl. Messe, Blackfriars Oxford; Lawrence OP

Dienstag, 21. Mai 2013

Bischof Konrad Zdarsa: Wahrhaft Geistbegabte bezeugen ihren Glauben durch ihr Kommen

Predigt S. E. des hwst. Herrn Bischofs von Augsburg, Dr. Konrad Zdarsa in Maria Vesperbild am Pfingstsonntag, den 19.05.2013: 


Liebe Schwestern und Brüder in Christus! 

Verwöhnte Kinder sind wir. –  Bis in den Wortklang hinein erinnere ich mich an die Äußerung meines viel älteren belgischen Mitbruders und späteren Kardinals. Ich hatte ihm vom Lebensstandard und den Verhältnissen in der DDR erzählt, nachdem wir gemeinsam im belgischen Gent miteinander zum Einkaufen gewesen waren. 

Verwöhnte Kinder sind wir, - das möchte ich aber gar nicht nur auf Wohlstand und materielle Lebensverhältnisse angewandt haben. Nicht weniger deutlich könnten wir nämlich zu einer solchen Selbsteinschätzung kommen, wenn wir an die Verkündigung und das Wirken der Päpste in den vergangenen Jahrzehnten zurückdenken. Wir könnten uns in der Tat als verwöhnte Kinder vorkommen angesichts der richtungweisenden Predigten und Enzykliken der Päpste, soweit ich mich erinnern kann. 

Nach wie vor stehe ich zu dem, was ich in meiner Not unmittelbar nach der Rücktrittsankündigung Papst Benedikt XVI. gerade einmal zu sagen wusste. Und dass es jetzt gelte, über seine Botschaft an uns nachzudenken. 

Natürlich wurde ich kürzlich bei einem Schulbesuch von Schülern der 9. und 10. Klasse auch über Papst Franziskus befragt und ob von ihm möglicherweise Entscheidungen zu Fragen zu erwarten wären, die zur Zeit vorwiegend im deutschen Sprachraum nahezu permanent thematisiert werden. In diesem Zusammenhang erklärte ich den Schülern zunächst einmal, dass viele solcher Fragen, die bei uns als so bedeutsam und dringlich hingestellt werden, in anderen Ländern oder gar in Übersee, nur ungläubiges Kopfschütteln und Unverständnis hervorrufen würden. Ich erklärte ihnen aber auch, dass der neue Papst, der sich uns zuerst als Bischof von Rom vorgestellt hat, dennoch der Nachfolger des Apostels Petrus ist und weit mehr als nur ein Primus inter pares. Dass der Bischof von Rom seit Anfang der Kirche bei allen möglichen Differenzen zwischen den Ortskirchen das letztentscheidende Wort zu sagen hat. Dass er vor allem auf das achten und entscheiden muss, was Vorrang für die Einheit einer Weltkirche hat und nicht nur für eine Teilkirche, die sich möglicherweise immer noch für den Nabel der Welt hält. Denn wenn es im vergangenen März nur um die Ernennung eines neuen Jurisdiktionsträgers für die römische Diözese gegangen wäre und nicht um den Papst der Katholischen Kirche, hätten die Kardinäle nicht bis ans Ende der Welt gehen müssen, wie Papst Franziskus selbst sagte, um ihn im Hl. Geist für das höchste Amt der Kirche zu wählen. 

Pfingsten ist die Vollendung von Ostern, die Entfaltung der Gabe des Hl. Geistes, die der auferstandene Herr den Seinen nach dem Zeugnis des Johannes noch am Tag der Auferstehung selbst verliehen hat. 

Darum stehen die Liturgischen Texte dieses Hochfestes der Kirche nicht im geringsten Widerspruch zueinander. Was die Versammlung der Apostel empfangen hat, wird kraft ihrer Vollmacht zur Sündenvergebung zur Gemeinschaft aller, die den Geist empfangen haben und zum prophetisch-priesterlich-königlichen Volk Gottes geworden sind. 

„Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt“, heißt es in der Lesung aus der Apostelgeschichte und wird im ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther wiederholt und entfaltet: „Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie, und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.“ 

Ich muss mich immer wieder an unseren Reiseführer in Israel vor mehr als 20 Jahren erinnern. An den heiligen Stätten wurde er nicht müde zu beteuern: „Man muss die Bibel richtig lesen!“ Das gilt gewiss nicht nur für die Reisenden, die das Heilige Land besuchen, sondern für alle und jeden, der sich einmal auf den Pilgerweg des Glaubens gemacht hat. Das gilt nicht weniger für alle Verkündigung im Gottesdienst der Kirche. Es mag unser Dilemma und ein Zeichen unserer Begrenztheit sein, dass wir am Tisch des Wortes immer nur abschnittweise, auswahlweise und stückweise teilhaben. Darum darf erst recht alle Verkündigung der Kirche nicht mit dem Vortrag der Lesungen, des Evangeliums und der Predigt abgeschlossen sein. Sie muss Anstoß sein, dem Inhalt nachzugehen, darüber nachzusinnen um ihn schließlich zu beherzigen und so den Schatz des Wortes zu erschließen und zu bewahren. 

Die Pfingsterzählung des Evangelisten Lukas am Anfang der Apostelgeschichte will weit mehr sein als eine minutiöse aber letztlich doch distanzierte Schilderung dessen, was sich da an jenem 50. Tag nach Ostern in Jerusalem abgespielt und wie es sich im Einzelnen zugetragen hat. Seit Tausenden von Jahren haben die Christen aller Zeiten die gewaltige Bildsprache von der österlich-pfingstlichen Frucht einer neuen Gesellschaft noch lange nicht ausgeschöpft. 

Jeder der zusammengeströmten Menge in Jerusalem hörte sie – so wird es uns berichtet – „… in seiner Sprache reden“. Und noch einige Zeilen davor „… alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“. 

Da ist noch von keinem einzigen Wort, geschweige denn von einer Predigt des Petrus die Rede. Zunächst nämlich kommt es darauf an, dass sich die Gläubigen wie die Jüngerschar alle am gleichen Ort befinden. Dass sie damit die Bereitschaft signalisieren, sich vom Heiligen Geist erfüllen zu lassen, um ihre Stimme überhaupt so erheben zu können, wie es ihnen der Geist eingibt. 

Diese Forderung ist keineswegs nur an die gerichtet, die gerade noch zur Pfarrgemeinde zählen, sondern an jeden von uns. Auch die zum innersten Kreis der Jüngerschaft gehören, sind nicht davor gefeit, sich gegen diese grundlegende Voraussetzung für die Begabung mit dem Heiligen Geist zu verfehlen, wie uns am Beispiel des Apostels Thomas gezeigt wird. 


Liebe Schwestern und Brüder, liebe Firmbewerber, 

wahrhaft Geistbegabte bezeugen ihren Glauben, ihre Bereitschaft, sich mit den Gaben des Geistes ausrüsten zu lassen, durch ihr Kommen, durch ihr Dasein und ihre Anwesenheit. Die messianische Gemeinde ist nicht nur eine geistliche, sondern eine leibhafte Realität, in der die Anwesenheit eines jeden unbedingt zählt. Jeder, der nicht zur Versammlung der Gemeinde kommt, liefert sich dem Widersacher aus, schreibt der Hl. Ignatius von Antiochia am Ende der neutestamentlichen Zeit. 

An jedem Sonn- und Feiertag werden wir aufs Neue vor die Entscheidung gestellt, ob wir uns als Geisterfüllte immer tiefer mit dem Menschensohn verbinden lassen oder wieder ein Stück mehr von ihm abfallen wollen. Für den, der vom Geist begabt und von ihm erfüllt ist, kann es dabei keinen Stillstand, keinen Status quo geben. Wir kommen Christus näher oder wir fallen von ihm ab. Dazwischen ist nichts. Und erst dann, wenn wir überhaupt dazu bereit sind, werden wir einem jedem Rede und Antwort stehen können, der nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt.[1] 

Den meist noch jungen Firmbewerbern sage ich immer wieder: Was Gott in der Taufe an Euch begonnen hat, soll im Firmsakrament vollendet, gefestigt und besiegelt werden. Gott will Euch stärken mit den Gaben des Heiligen Geistes. In Euch soll eine Fähigkeit grundgelegt werden, damit Ihr Eure Aufgaben im rechten Geist und mit der rechten Gesinnung erfüllen könnt, eine Fähigkeit, die Euch keine Macht der Welt mehr nehmen kann. Aber eine Fähigkeit – so müssen wir am heutigen Pfingsttag hinzufügen – die von vornherein nicht zur Anwendung und zum Zuge kommen kann, wenn Ihr Euch dieser großen Gabe nicht bewusst seid oder ihrer fortan nicht mehr gedenkt. Sich der Gabe des Geistes, des großen Geschenks von Gott bewusst zu bleiben, bedeutet jedoch nicht, sogleich in einen ungebremsten Aktionismus zu verfallen. Seiner ganz persönlichen Verantwortung, die ihm aus dieser Gabe Gottes erwächst, wird damit dennoch keiner von uns enthoben. 

„Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“[2] – wird uns von der Gottesmutter wiederholt am Anfang des Evangeliums nach Lukas verkündet. Wortlos stand sie zuletzt unter dem Kreuz und ließ sich von ihrem sterbenden Sohn der Obhut des Jüngers anvertrauen. 

Weltweit ehrt das gläubige Gottesvolk die Gottesmutter an unzähligen Wallfahrts- und Gnadenstätten als Leidensmutter mit dem toten Sohn auf dem Schoß. Sie hat ausgehalten und Situationen durchgestanden, die den Verheißungen, die einst an sie ergangen waren, ganz und gar entgegenstanden. Zu Recht bezeichnet sie die Kirche als die Braut des Heiligen Geistes. Noch im Tod hält sie dem Bräutigam die Treue. Die bleibende Gebetsgemeinschaft mit den übrigen Getreuen aber macht die Geistbegabte wiederum empfänglich für die Gabe des Heiligen Geistes. 

Kann sich denn ein höherer Anspruch für uns ergeben als der aus ihrem Vorbild? Kann denn aber zugleich ein tieferer Trost für uns erwachsen? Manch einer mag sich vielleicht bessere Zeiten vorstellen können als die, die unsere Kirche gegenwärtig durchleben muss. Uns als verwöhnte Kinder anzusehen, haben wir dennoch keinen Grund, weil das der Selbstbezichtigung als gedankenlose, undankbare, lieblose Blagen gleichkäme. 

Denn nach wie vor sind wir Kinder Gottes, sind reich von Gott Beschenkte und im Heiligen Geist Hochbegabte. Gerüstet und befähigt zu jeder guten Tat und für jede Prüfung und Bewährung unseres Glaubens. Wir sollten keine Gelegenheit versäumen, uns vor aller Welt als solche zu erweisen. Amen.


[1] Vgl. 1Petr 3,15
[2] Lk 2,19


Bilder vom Pfingstfest in Maria Vesperbild: hier!


Hinweise:
Es gilt das gesprochene Wort.
Quelle: Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild (Ziemetshausen)



Foto: Bischof Dr. Konrad Zdarsa von Augsburg (2009); BOGoerlitz; wikipedia 

Sonntag, 19. Mai 2013

Zur Frage: Was ist katholisch? (1)

Der Heilige Geist „ipse harmonia est“ – ist selbst die Harmonie. Nur er kann die Unterschiedlichkeit, die Pluralität, die Vielfalt erwecken und zugleich die Einheit bewirken. Auch hier gilt: Wenn wir selbst die Verschiedenheit schaffen wollen und uns in unseren Parteilichkeiten, in unseren Ausschließlichkeiten verschließen, führen wir in die Spaltung; und wenn wir selbst nach unseren menschlichen Plänen die Einheit herstellen wollen, schaffen wir letztlich die Einförmigkeit, die Schematisierung.

Wenn wir uns hingegen vom Geist leiten lassen, führen Reichtum, Vielfältigkeit, Unterschiedlichkeit nie zum Konflikt, denn er bringt uns dazu, die Vielfältigkeit im Miteinander der Kirche zu leben. Das gemeinsame Unterwegssein in der Kirche unter der Führung der Hirten, die ein spezielles Charisma und Amt haben, ist ein Zeichen für das Wirken des Heiligen Geistes; die Kirchlichkeit ist ein grundsätzliches Merkmal für jeden Christen, für jede Gemeinschaft, für jede Bewegung.

Die Kirche ist es, die mir Christus bringt und mich zu Christus führt; Parallelwege sind so gefährlich! Wenn man sich darauf einlässt, sich jenseits (proagon) der Lehre und der kirchlichen Gemeinschaft zu bewegen – wie der Apostel Johannes in seinem Zweiten Brief schreibt –, und nicht darin bleibt, ist man nicht mit dem Gott Jesu Christi verbunden (vgl. 2 Joh 1, 9). Fragen wir uns also: Bin ich offen für die Harmonie des Heiligen Geistes, indem ich jegliche Ausschließlichkeit überwinde? Lasse ich mich von ihm leiten, indem ich in und mit der Kirche lebe?




Papst Franziskus nennt also die folgenden "Kriterien des Katholischseins" :

-  in der kirchlichen Gemeinschaft sein
-  in der kirchlichen Lehre sein, d. h. ihr zustimmen
-  sich vom Heiligen Geist leiten lassen

Komm, Heiliger Geist und entzünde in uns das Feuer deiner göttlichen Liebe!

Zum Pfingstfest


Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.




In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.


Evangelium (Jo 14.23-31)

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch.

Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat. 


+      +      +

Komm, Heiliger Geist, kehr bei uns ein!


Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
erfülle uns all mit deiner Gnad,
die deine Macht erschaffen hat.

Der du der Tröster wirst genannt,
vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
du Lebensbrunn, Licht, Lieb und Glut,
der Seele Salbung, höchstes Gut.

O Schatz, der siebenfältig ziert,
O Finger Gottes, der uns führt,
Geschenk, vom Vater zugesagt,
du, der die Zungen reden macht.

Zünd an in uns dein Gnadenlicht,
gieß Liebe ins Herz, die ihm gebricht,
stärk unsres Leib's Gebrechlichkeit
mit deiner Kraft zu jeder Zeit.

Treib weit von uns des Feind's Gewalt,
in deinem Frieden uns erhalt,
dass wir, geführt von deinem Licht,
in Sünd und Leid fallen nicht.

Den Vater auf dem ew'gen Thron
lehr uns erkennen und den Sohn;
dich, beider Geist, sei'n wir bereit
zu preisen gläubig alle Zeit.

+      +      +

Freitag, 17. Mai 2013

Jesus Christus und die lehramtlichen Dokumente der Kirche - ein Widerspruch?

Nein, kein Widerspruch, sondern: 

"Die Kirche hat von Christus den Auftrag, seine Lehre zu bewahren und allen Völkern bis ans Ende der Weltzeit zu verkünden. Nicht ein geschriebenes Wort sollte in erster Linie seine Offenbarung aufnehmen und weitertragen, sondern seine lebendige Kirche. Ihr hat er deshalb den Geist der Wahrheit verheißen und geschenkt. Sie hat nicht neue Wahrheiten zu lehren; sondern das, was durch Christus und seine Apostel verkündet wurde, soll sie bewahren und weitergeben. So sind die kirchlichen Lehrurkunden nichts als die im Lauf der Jahrhunderte entstandene Formung des Offenbarungsgutes, das die heilige Kirche bewahrt."

Neuner-Roos: Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung; S. 23


Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Mk 16,15f)

Mittwoch, 27. März 2013

Gebet für den Heiligen Vater


Lasset uns beten für unseren Heiligen Vater, Papst Franziskus.
Der HERR behüte ihn und erhalte sein Leben.
Er lasse ihn gesegnet sein auf Erden
und übergebe ihn nicht dem Hass seiner Feinde.

HERR JESUS CHRISTUS,
unsichtbares Oberhaupt Deiner heiligen Kirche,
wir bitten Dich:
Gieße die Fülle Deiner Gnade aus
über Deinen Stellvertreter auf Erden,
den Nachfolger Petri auf dem Bischofsstuhl von Rom,
unseren Heiligen Vater.

Gib ihm die Fülle Deines HL. GEISTES,
dass er in Ihm die Kirche GOTTES leite.
Gib ihm die Gabe der Weisheit, dass er stets erkenne,
was zu Deiner Ehre und zum Heil der Gläubigen notwendig ist.
Gib ihm die Fülle Deiner Kraft, dass er nicht müde werde
unter der Bürde seines hohen Amtes.

Siehe, HERR, inständig und vertrauensvoll beten wir
mit der gesamten Kirche für den,
der als Nachfolger Petri Deine Stelle unter uns vertritt.
Erhöre uns, wie Du einst die Gebete der Kirche
von Jerusalem für Petrus erhört hast.

Besänftige die Stürme, die das Schiff
Deiner heiligen Kirche bedrohen.
Errette unseren Heiligen Vater
aus allen Bedrängnissen dieser Zeit.
Gib ihm Deinen Segen, dass er
die ihm anvertraute Herde allezeit in Deinem Geist weide.

Lass Dein Reich auf Erden unter Seiner Leitung wachsen
und stark werden zu Deiner Ehre und zu unserem Heil.
Der Du mit dem VATER und dem HL. GEIST lebst und herrschest,
GOTT von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Dienstag, 12. März 2013

Gebet zum Heiligen Geist für Wahl des Papstes


Gott Heiliger Geist, mit großem Vertrauen kommen wir mit unsern Bitten zu Dir: Du bist der Beistand, den Christus seiner Kirche verheißen hat.

Führe die Kirche sicher durch alle Wirrungen des Weltgeschehens, besonders in diesen Tagen der Wahl des Nachfolgers des Heiligen Petrus. Erleuchte die Kardinäle bei der Wahl des Nachfolgers des hl. Petrus, damit sie dem Kardinal die meisten Stimmen geben, der von Deiner göttlichen Vorsehung von Ewigkeit her dafür berufen ist.

Du bist der Heilige Geist, der dafür sorgt, dass die objektive Wahrheit, die Christus offenbart hat, durch die römisch katholische Kirche unverfälscht und unverkürzt auch in schwierigen Zeiten weitergegeben wird. Schenke uns einen Nachfolger des hl. Petrus, der es mit Klugheit und Weitsicht versteht, in der heutigen so schwierigen kirchlichen Situation als guter Hirte die Kirche von allen Irrlehrern zu reinigen, damit vielen Menschen guten Willens das Geschenk der Wahrheit zuteil wird.

Du bist die ewige göttliche Liebe. Schenke uns den Nachfolger des hl. Petrus, der die Herzen der Menschen für die Liebe zu Dir und den Mitmenschen zu begeistern vermag.

Du bist der Heilige Geist. Schenke uns den Nachfolger des hl. Petrus, der möglichst viele Menschen guten Willens auf den Weg der zur Heiligkeit hinführt und sie auf diesem begleitet. 



Foto: Hl. Geist-Kirche Wangen i. A.; Kommunionbank, Detail; ©  FW

Dienstag, 5. März 2013

Bis ans Ende der Zeiten...


"Durch den ausdrücklichen und erklärten Willen des Erlösers ist (...) der Papst jener »Felsen«, auf dem das geistliche Bauwerk der kirchlichen Gemeinschaft gründet. »Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen« (Mt 16,18). Kephas, Felsen.

Von diesen Worten Christi müssen wir ausgehen, um die unverzichtbare Rolle des Papstes in der Kirche klar zu umreißen. (...) Durch die Kraft seines Geistes leitet Christus die Kirche, indem er sie seinem Stellvertreter auf Erden, dem Papst, dem »Diener der Diener«, anvertraut. Und niemals hat der Papst seine Sendung nicht erfüllt, sondern er erfüllte sie auch dann, wenn Intrigen, Hinterlist und Streitigkeiten zu überwiegen schienen.

In diesem Zusammenhang sagte Papst Benedikt XVI. zu Beginn des Jahres bei der Taufe einiger Kinder in der Sixtinischen Kapelle, wo eben die Konklaven stattfinden, daß wir nicht wissen, was in Zukunft – in 100 Jahren oder mehr – in der Welt geschehen wird. Eines wissen wir jedoch mit Sicherheit: daß es die Kirche geben wird, bis ans Ende der Zeiten. Als sicheres Fundament seiner Kirche hat der Herr den Papst eingesetzt. 

[Das Konklave] ist der sichere Beweis, daß der Heilige Geist durch die menschliche Mitarbeit der Kardinäle die Kontinuität der päpstlichen Nachfolge gewährleistet. Und es gibt keine menschliche Kraft oder Macht, die sie unterbrechen kann; niemand wird das Papsttum je überwältigen können. In jedem Konklave bestätigt sich aufs neue die Wahrheit der Verheißung Christi an Petrus: »Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen« (Mt 16,18)."


Kardinal Tarcisio Bertone in einer Ansprache vom 07. Dezember 2006


Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...