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Dienstag, 24. Mai 2016

Religion kann man wählen, Offenbarung aber nicht


Christentum und Islam wollen nicht nur Ausdruck zufälliger privater Glaubensansichten oder -überzeugungen sein, sondern wissen sich von Gott mit der für alle Menschen bestimmten Wahrheit beauftragt. "Religion" kann man wählen, "Offenbarung" aber nicht; sie ist entweder Offenbarung, oder sie ist es nicht. 
Beide Bekenntnisse (Anm.: Christentum und Islam) wollen Heilsangebot sein, das heißt Aufforderung und Einladung, Befehl und Angebot Gottes an die Menschen. Ihnen zu glauben oder sie abzulehnen bedeutet nicht nur Annahme oder Ablehnung einer religiösen Meinung, sondern Gehorsam oder Ungehorsam gegen Gottes Wort und Willen.

Dieser radikale Absolutheitsanspruch der beiden Religionen ist ganz ernst zu nehmen. Zwischen diesen beiden Botschaften gibt es in der Tat kein Sowohl - Als auch, sondern nur ein Entweder - Oder.

Diese Feststellung stammt aus einem Impulsreferat (hier ähnlich als pdf) des Lazaristenpaters Josef Herget vom Institut St. Justinus (Mariazell), das zu hören ich vor wenigen Tagen selbst das Glück hatte. Es waren und sind Informationen und Einsichten über den Islam aus erster Hand, von einem Mann, der Jahrzehnte als Missionar und Seelsorger in der Türkei und anderen muslimisch geprägten Landstrichen gewirkt und Erfahrungen gesammelt hat.

Im Jahre 1996 gründete P. Herget CM das Institut St. Justinus - Werk der Erstverkündigung e. V., das sich vor allem der Betreuung und Hilfe derjenigen widmet, die den Irrtum des Islam erkannt haben und zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind.

Weitere Informationen über P. Herget, die Mission und das Institut St Justinus hier (bitte klicken).

P. Herget im weiteren Verlauf seines Vortrags:
Christus beauftragt alle seine Jünger und sendet die Kirche jeder Generation zur Verkündigung der Frohen Botschaft in die Welt hinein, und jede Ortskirche, jede Diözese verrät ihren Auftrag, wenn sie in ihrem Leben das Prinzip der Mission – die Verkündigung der Frohen Botschaft an Nichtchristen - verkümmern läßt.
Papst Johannes Paul II. hat in seiner Enzyklika "Redemptoris missio" die gesamte Kirche eindrucksvoll daran erinnert. Er schrieb: "Die Mission ist ein unbestechlicher Gradmesser unseres Glaubens an Christus."
Eine der Versuchungen von heute besteht darin, das Christentum auf eine rein menschliche Weisheit zu reduzieren, gleichsam als Lehre des guten Anstands, und damit auch die Gleichheit aller Religionen zu propagieren. 
Im Hinblick auf die beiden Religionen Christentum und Islam wird sogar häufig die sehr oberflächliche Meinung vertreten, daß die beiden Religionen einander sehr ähnlich seien und sich nur in unwesentlichen Details unterscheiden. Häufig kann man hören: "Wir glauben letztlich alle an den gleichen Gott." Dieses merkwürdige Denken schleicht sich immer mehr in die Kirche ein.
Wer Bibel und Koran nur oberflächlich kennt, kann sehr leicht den Eindruck großer Ähnlichkeit haben. Und wegen der Bedeutung des christlich-islamischen Dialogs erscheinen dann die Unterschiede vernachläßigbar. Doch mit einer solchen Einstellung wird man weder dem Glauben der Christen noch dem Glauben der Muslime gerecht. Der Islam muß in seiner politischen und religiösen Bedeutung viel ernster genommen werden, als man dies bisher im Westen meinte. Was in den Köpfen der Muslime und ihrer Führer vor sich geht, was sie glauben, wie sie denken, das ist den meisten Menschen der westlichen Welt unbekannt.

Das Institut St. Justinus hat eine Reihe sehr informativer Broschüren und Faltblätter herausgegeben, so z. B. über die Gottesmutter Maria und über Jesus Christus, jeweils auch im Hinblick auf das Verständnis nach islamischer Tradition, weiter über die Stellung der Frau im Islam sowie verschiedene Zeugnisse von Bekehrungen ehemaliger Muslime. Sehr empfehlenswert!

Schriften und Informationen können bestellt werden bei:
Institut St. Justinus, PF 53, A-8630 Mariazell
oder
st.justinus@cidnet.at

 Bild: Jesus Christus; Blick auf das Apsismosaik in der Benediktinerabtei Maria Laach; © FW 2016

Mittwoch, 7. Januar 2015

Freundliches Dankesnicken

Ein kleiner bescheidener Beitrag zur löblichen Bildausstellung von Spendensammel-Nickfiguren von "Sursum corda" auf "Deo et Patria" (hier):

Gefunden und zu sehen an der Krippe in der Herz-Jesu-und-Mariae-Sühnekirche zu Wigratzbad im Westallgäu. Es handelt sich hierbei offensichtlich nicht um ein älteres Exemplar, jedenfalls ist es z. B. hier zu erstehen.

(eigenes Foto)

Samstag, 24. Mai 2014

Maiandacht 24. Tag - Königliches Priestertum

 
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen,
der auf euch herabkommt.
Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, 
in ganz Judäa und Samaria,
ja, bis an die Grenzen der Erde. (Apg 1,8)


Gar lang ist es her seit den Tagen des Erdenlebens Christi, des Hohenpriesters. Viele Jahrhunderte sind vergangen, seit Maria betend den Heiligen Geist herabflehte auf die auserwählten Apostel des Herrn, dass sie in der Kraft dieses Geistes sich einsetzten für ein rastloses, schaffensfrohes Bauen an Christi Reich.

Doch nicht nur für ein kurzes Menschenalter hat Christus sein Reich, die Kirche, gestiftet. Sie soll die Jahrtausende überdauern und nicht vergehen, ehe die Erde vergeht. Darum lautet Christi letzter Auftrag: "Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Völkern."

Auch an uns hat der Herr bei diesem Wort gedacht. Denn in seiner göttlichen Allwissenheit schaute er kommende Zeiten und Geschlechter, schaute uns, heils- und erlösungsbedürftig, und in seiner Allgüte wollte er auch uns gerettet wissen. Von ganzem Herzen sagen wir Dank dafür, dass er seine Boten auch in unser Land den, Weg finden ließ, dass wir - wir selbst - nun zu den Erlösten gehören, die, auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft, zu Kindern Gottes geworden sind.

Auserwählt sind wir aber auch zu Streitern im Heerbann Christi. Das Gebet Mariens, der Königin der Apostel, galt auch uns, wollte auch uns das Pfingstwunder erflehen. Ja, den Aposteln hat der Herr uns zugesellt durch die Eingießung des heiligen Geistes in unsere Seele. Uns Kinder Gottes hat der Herr stark gemacht zum Kampf: in der heiligen Firmung, dem Sakrament der Stärkung im Heiligen Geiste.

Sieh, einst knieten wir vor dem Bischof, dem Nachfolger der Apostel, dem Stellvertreter Christi, knieten vor ihm in heiliger Ergriffenheit. Und er legte uns seine Apostelhände auf, betete über uns und salbte uns mit dem Chrisam des Heiles im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Da ist der Heilige Geist in unsere Seele gekommen, - nicht sichtbar wie einst bei den Aposteln, - aber doch wahrhaft mit den Feuersgluten seiner Liebe und Kraft; all seine Gnaden und Gaben hat er uns geschenkt. Warum? 

Wir sollen jetzt Apostel sein! Wir sollen heute, in unserem Leben, die Arbeit der Apostel fortsetzen. Gewiss, nicht alle führt Gottes Geist hinaus in die Welt der Heiden, nicht alle beruft er zu dem besonderen Priester- und Aposteldienst, aber doch schickt er jeden aus als seinen Apostel und Helfer. Er schickt uns zu den Menschen, mit denen wir zusammen leben, mit denen wir zusammen arbeiten und schaffen, mit denen wir Freud und Leid gemeinsam teilen.

Eine wahrhaft priesterliche, apostolische Aufgabe ist uns da zugefallen: Das Reich Christi zu erhalten und zu vermehren, auf dass es immer mehr wachse in den Seelen der Menschen. Das meint der Apostel Petrus, wenn er uns zuruft: "Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliche Priestertum, ein heiliger Stamm, ein zu eigen erworbenes Volk; ihr sollt die Wundertaten dessen verkünden, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht geführt hat." (1 Petr 2,9)

Sind wir uns dieser Berufung und Begnadigung bewusst? Ist unser Leben wirklich ein Apostel- und Kämpferleben? Handeln wir aus dem Gedanken heraus, überall dienende Aufbauarbeit zu leisten im Sinne des  Welterlösers? Stellen wir uns ganz dem Heiligen Geiste zur Verfügung. Lassen wir uns von ihm leiten auf seinen Wegen; all unser Wirken gehöre ihm!

Seien wir bereit, ihm zu dienen, wie und wo immer es sei, ob nun große, weltbewegende Taten oder nur die stille unscheinbare Arbeit im Alltag des Lebens. Und wenn es nur unser stilles Beten im Dienste des Herrn wäre - es ist doch von höchstem Werte. Maria wirkte und betete nur in der Stille und ist doch der Apostel Königin.

Wir beten gemeinsam ein Ave Maria und bitten die Königin der Apostel, dass sie uns wahren apostolischen Mut und Eifer erflehen wolle:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.


Sende aus deinen Geist und alles wird neu geschaffen
und du wirst das Angesicht der Erde erneuern!

Komm, o Geist der Heiligkeit, 
aus des Himmels Herrlichkeit 
sende deines Lichtes Strahl.

O du Licht der Herrlichkeit,
mach dir unser Herz bereit,
dring in unsere Seelen ein.
(aus der Pfingstmesse)


Gebet:
O Gott, du hast uns in der heiligen Firmung das Siegel aufgedrückt und das Pfand des Heiligen Geistes in unsere Herzen gegeben. Auf die Fürbitte der Königin der Apostel verleihe uns die Gnade, dass wir in demselben Geiste das, was recht ist, verstehen, und für die Wahrheit deiner Lehre mutvoll Zeugnis ablegen durch ein heiliges Leben. Durch Christus, deinen Sohn, unsern Herrn, der mit dir in der Einheit desselben Heiligen Geistes lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 72-75 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



Foto: Firmung 2011 in Schellenberg, FL; FW

Freitag, 23. Mai 2014

Maiandacht 23. Tag - Maria, Königin der Apostel

 Alleluja! Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis!
Kommet, lasst uns ihn anbeten. Alleluja. (Invit. Pfingsten)
Komm, Heiliger Geist, und erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!
(All. Vers Pfingsten)


Das letzte Wort des Herrn an seine Mutter: "Siehe da deinen Sohn", ist wie ein letztes Vermächtnis, ein heiliges Erbe. All die Menschen auf dem weiten Erdenrund sind der Mutter anvertraut, das ganze zukünftige Gottesreich ist ihrer betenden Muttersorge überlassen. Göttliches Leben hat Maria vom Himmel empfangen, dieses Leben hat sie der Welt geboren, nun muss sie mütterlich sorgen, dass alle Menschen dieses Leben in Fülle besitzen.

Nun, da des Herrn Leben vollendet ward, da er den Auftrag des Vaters erfüllt hat und von den Seinen gegangen ist, bleibt Maria zurück, die Mutter. Um sie scharen sich die wenigen Getreuen, die voll Trauer sind, dass ihr Herr und Meister sie verlassen hat. Jetzt mag die Mutter sie trösten und auch ihnen Mutter der Gnade werden.

Wie eigenartig ist es doch, dass uns nichts erzählt wird von Mariä Osterfreude, - von ihrer Freude und Seligkeit, dass ihr Kind auferstanden ist in Glorie und Herrlichkeit. Hingegen da, wo die Jünger in Not sind, ist die Mutter bei ihnen. Mitten unter den Aposteln weilt sie betend im Saale zu Jerusalem. "Sie alle verharrten in Gemeinschaft mit den Frauen, mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern einmütig im Gebete." (Apg 1,14)

Ja betend, das ist die Art, wie Maria, die Mutter der Gnade, zum ersten Mal Vermittlerin der Erlösungsfrucht wird für die Apostel selbst.

Waren die Apostel denn nicht erlöst? Gewiss! Aber ihre Seelen waren noch erdwärts gerichtet. Noch haben sie nicht erkannt, dass Christi Reich nicht von dieser Welt ist. Mutlosigkeit hält sie gefangen. Noch harren und warten sie auf das große Geschenk, das der Herr ihnen senden will; sie warten auf den Tröster, den heiligen Geist, der sie alle Wahrheit lehren soll.

Der Herr ist nicht mehr bei ihnen, aber seine Mutter, die dem Herrn geholfen hat beim Erlösungsopfer durch ihr Mitleiden. In Gebet und Flehen will sie jetzt wiederum mithelfen, dass die Erlösung vollendet werde in den Aposteln. Sie betet, dass ihr Sohn den Tröster sende, den Heiligen Geist, damit er die Seelen der Jünger licht mache zum wahren Erkennen ihres Apostelamtes.

Und dann ist die Stunde da, wo der Heilige Geist sich in Feuersgestalt herabsenkt auf die Apostel. Seine göttliche Kraft macht sie sicher und stark; nun ziehen sie sich nicht mehr scheu zurück. Mutig treten sie hin vor die Menge der Harrenden, verkünden ihnen das Reich dessen, der gekreuzigt ward für das Heil der ganzen Welt.

So sichtbar teilt der Heilige Geist sich den Aposteln mit, dass sie alle Zagheit und Schwachheit vergessen. Nur noch ein Wille beseelt sie: Die Welt erobern für Christus! Nur noch eins kennen sie: Den letzten Auftrag des Herrn zu erfüllen, hinauszugehen in alle Welt. Allen Menschen wollen sie die Frohbotschaft der Erlösung bringen, auf dass sich alle taufen lassen im Namen des dreifaltigen Gottes und Kinder seiner Gnade werden.

Jetzt erst, erfüllt vom Heiligen Geiste, begreift die Apostelschar, dass Gott sie erwählt hat zu ganz besonderem Dienste. Ja dienen, das wollen sie! Jetzt erst erfassen sie, was es eigentlich heißt: Apostel Christi zu sein, - berufen, in völliger Selbstlosigkeit zu schaffen für das Reich Gottes als Gottgesandte.

 Mitten unter ihnen aber steht die Gottesmutter, die wir ehren und preisen als die "Königin der Apostel". Freilich ist sie nicht Apostel in der Weise wie die Zwölf. Sie hat nicht den Auftrag, hinauszugehen in die Welt und das Evangelium zu predigen. Aber ihre Seele ist ganz durchdrungen von der Sorge um das Reich ihres Sohnes. Ihre Gesinnung ist ganz die eines Apostels. Sie lebt nur für Christus und sein Reich in der Welt.

Mit ihrem Gebet, mit ihrer Muttersorge begleitet sie das Wirken der Apostel. betend und lehrend, tröstend und helfend steht sie ihnen zur Seiet, auf dass sie nicht erlahmen, sondern als Christi Boten hinausziehen: standhaft in der Verfolgung, mutig in allem Kampf, treu bis zum letzten Augenblick ihres Lebens. Dass Christi Reich wachse, ist Sorge der Apostel, ist höchste Sorge der Mutter, der Königin der Apostel.

Wir beten ein Ave Maria zum Lobpreis der Apostelkönigin:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.


Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes 
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen.
(2. Kor 13,13)
Du Königin der Apostel, bitte für uns!


Gebet:
Heiliger Geist! Du hast in der Seele der Gottesmutter jene Gesinnung bewirkt, die sie zur Königin der Apostel gemacht hat. Auf ihr Gebet hast du auch die Seelen der Apostel mit dem Licht deiner Weisheit erhellt und mit der Kraft deiner Liebe gestärkt. Du hast ihre Arbeit im Reiche Christi mit deiner Gnade gesegnet. Gib allen apostolisch gesinnten Seelen deine Gnade und Kraft, damit ihr Wirken in dir stets beginne und durch dich vollendet werde. Der du mit dem Vater und dem Sohne als gleicher Gott lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen.



Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 69-72 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



Bild: Geistsendung am Pfingsttag; um 1545; wikimedia commons

Montag, 24. März 2014

Frischer Wind in Vatikan und Weltkirche: Neuer missionarischer Schwung durch Papst Franziskus

Nach der von Erzbischof Georg Gänswein zelebrierten Hl. Messe in der Jesuitenkirche zu Mannheim am 23. März 2014 führte domradio.de-Redakteur Jan Hendrik Stens ein Interwiew mit dem Mann, der seit gut einem Jahr gleichzeitig für Papst em. Benedikt XVI. und Papst Franziskus seinen Dienst versieht.

Seiner Predigt in der Messfeier hatte der aus der Diözese Freiburg stammende Erzbischof die Überschrift "Franziskus und die offenen Türen" gegeben. Durch offene Türen, so Jan Hendrik Stens, wehe oft ein frischer Wind. Was das für ein frischer Wind sei, der da momentan durch Franziskus durch Vatikan und Weltkirche wehe, fragte Stens den Präfekten des Päpstlichen Hauses. Dessen Antwort:
"Wenn ich dem eine Überschrift geben möchte, würde ich sagen, es ist ein neuer missionarischer Schwung. Dieser Schwung hat all die erfasst, die sich davon erfassen lassen, sei es in Rom, sei es im Vatikan, sei es auch darüber hinaus."

Angesprochen auf die speziell in Deutschland trotz medialer Begeisterung für Papst Franziskus ausbleibenden Anzeichen einer Erneuerung des Glaubenslebens, wie stärker frequentierter Gottesdienstbesuch oder Menschenschlangen vor den Beichtstühlen (wie es z. B. in Italien zu beobachten ist), sagte Erzbischof Gänswein:
"Wenn Begeisterung sich nicht in die Glaubenspraxis hinein verwirklicht, dann ist das wie ein Strohfeuer, das keine Glut entfacht. Es ist wichtig, das Neue, das Schwungvolle und Erfreuliche, das mit Franziskus jetzt da ist, hineinzunehmen und sich auch anstecken zu lassen im eigenen Glaubensleben. Nur jubeln ist zu wenig. Es müssen schon auch konkretere Fakten kommen."

Das ganze Interview, auch im Wortlaut zum Nachlesen hier auf domradio.de






Weiteres zum Thema "Frischer Wind für die Kirche":

Montag, 9. Dezember 2013

Maria, Mutter des lebendigen Evangeliums, bitte für uns!


Jungfrau und Mutter Maria, vom Heiligen Geist geführt nahmst du das Wort des Lebens auf, in der Tiefe deines demütigen Glaubens ganz dem ewigen Gott hingegeben. Hilf uns, unser »Ja« zu sagen angesichts der Notwendigkeit, die dringlicher ist denn je, die Frohe Botschaft Jesu erklingen zu lassen. Du, von der Gegenwart Christi erfüllt, brachtest die Freude zu Johannes dem Täufer und ließest ihn im Schoß seiner Mutter frohlocken. Du hast, bebend vor Freude, den Lobpreis der Wundertaten Gottes gesungen.

Du verharrtest standhaft unter dem Kreuz in unerschütterlichem Glauben und empfingst den freudigen Trost der Auferstehung, du versammeltest die Jünger in der Erwartung des Heiligen Geistes, damit die missionarische Kirche entstehen konnte. Erwirke uns nun einen neuen Eifer als Auferstandene, um allen das Evangelium des Lebens zu bringen, das den Tod besiegt. Gib uns den heiligen Wagemut, neue Wege zu suchen, damit das Geschenk der Schönheit, die nie erlischt, zu allen gelange.

Du, Jungfrau des hörenden Herzens und des Betrachtens, Mutter der Liebe, Braut der ewigen Hochzeit, tritt für die Kirche ein, deren reinstes Urbild du bist, damit sie sich niemals verschließt oder still steht in ihrer Leidenschaft, das Reich Gottes aufzubauen Stern der neuen Evangelisierung, hilf uns, dass wir leuchten im Zeugnis der Gemeinschaft, des Dienstes, des brennenden und hochherzigen Glaubens, der Gerechtigkeit und der Liebe zu den Armen, damit die Freude aus dem Evangelium bis an die Grenzen der Erde gelange und keiner Peripherie sein Licht vorenthalten werde.

Mutter des lebendigen Evangeliums, Quelle der Freude für die Kleinen, bitte für uns. Amen. Halleluja!

Schlussgebet der Exhortation "Evangelii gaudium" von Papst Franziskus (24.11.2013 Christkönigssonntag)


Freitag, 8. November 2013

Prälat W. Imkamp: Kirche in Deutschland beschäftigt sich zu sehr mit sich selbst

Prälat Wilhelm Imkamp (Maria Vesperbild) im Interview mit dem PUR-Magazin:


PUR: Sie sagten: In der kirchlichen Landschaft überwiegt eine Mischung aus pubertärem Übermut und präseniler Weinerlichkeit. Wo geht es in der kirchlichen Landschaft pubertär zu, wo senil?

Prälat W. Imkamp: Beides geht prächtig zusammen, lesen Sie nur die Memoranden, die in den letzten Jahren in der Diözese Augsburg geschrieben worden sind, da trifft das genau zu.

PUR: Worüber wird geweint?

Prälat Imkamp: Über die böse Struktur der Kirche, dass die Laien zu wenig mitzureden hätten, dass Rom zu zentralistisch wäre, dass man endlich Frauen zu Diakonen und Priestern weihen solle, dass mehr Demokratie in die Kirche rein müsste. Diese Leute haben die Geschichte verschlafen. Diese Rätestruktur ist doch eine Schaufensterveranstaltung, wen repräsentieren diese Räte denn?

PUR: Die Gläubigen?

Prälat W. Imkamp: Wenn man von den Teilnehmerzahlen an den Wahlen ausgeht, wohl kaum. Die katholische Kirche in Deutschland beschäftigt sich zu sehr mit sich selbst.

PUR: Womit soll sie sich sonst beschäftigen?

Prälat W. Imkamp: Mit der Missionierung und Bekehrung der Ungläubigen und der Gläubigen! Wir müssen den Leuten klarmachen: Wenn ihr nicht als Sofakartoffel enden wollt, ist der beste Weg, der Weg in die Kirche.


Das ganze Interview: PUR-Magazin 11/2013, S. 12-16; Fe-Medienverlag Kisslegg




Katholisch sein ist ein Vergnügen: Prälat Imkamp bei der Vorstellung seines Buches "Sei kein Spießer, sei katholisch" am 27. Juni 2013

Mittwoch, 25. September 2013

Den kostbaren Schatz des Glaubens weitergeben ohne selber Christus zu verlieren

"Wir haben einen kostbaren Schatz weiterzugeben, einen Schatz, der Licht und Hoffnung bringt. Daran herrscht großer Bedarf!

Aber dies alles erfordert eine sorgfältige und qualifizierte Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und Laien auch auf diesem Sektor. Der große „digitale Kontinent“ ist nicht einfach Technologie, sondern besteht aus realen Männern und Frauen, die das, was sie in ihrem Inneren bewegt, mit sich bringen – die eigenen Hoffnungen, die eigenen Leiden, die eigenen Sorgen, die Suche nach dem Wahren, Schönen und Guten.

Man muss Christus zeigen und bringen können, indem man die Freuden und Hoffnungen teilt, so wie Maria, die Christus dem Herzen des Menschen gebracht hat; man muss in den Nebel der Gleichgültigkeit hineingehen können, ohne sich zu verlieren; man muss auch in die dunkelste Nacht hinabsteigen, ohne vom Dunkel durchdrungen zu werden und zu verzagen; man muss die falschen Hoffnungen vieler anhören, ohne sich verführen zu lassen; man muss die Enttäuschungen aufnehmen, ohne in Bitterkeit zu geraten; die Desintegration anderer berühren, ohne sich in der eigenen Identität auflösen zu lassen und die innere Einheit zu verlieren*. Das ist der Weg. Das ist die Herausforderung."

*vgl. Ansprache an die brasilianischen Bischöfe, 27. Juli 2013, Nr. 4


Papst Franziskus an die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel am 21.09.2013

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Dienstag, 13. August 2013

Das Grundprinzip jedes Glaubensboten


[Es ist] wichtig, nie das Grundprinzip jedes Glaubensboten zu vergessen: Man kann Christus nicht ohne die Kirche verkünden. Evangelisieren ist nie ein isoliertes, individuelles, privates Handeln, sondern immer ein kirchliches Handeln.

Paul VI. schrieb: "Auch der einfachste Prediger, Katechist oder Seelsorger, der im entferntesten Winkel der Erde das Evangelium verkündet, seine kleine Gemeinde um sich sammelt oder ein Sakrament spendet, vollzieht, selbst wenn er ganz allein ist, einen Akt der Kirche." Er ist "nicht auf Grund einer Sendung, die er sich selber zuschreibt, oder auf Grund einer persönlichen Anregung tätig … , sondern in Verbindung mit der Sendung der Kirche und in ihrem Namen" (Evangelii nuntiandi 60). Dies gibt der Mission Kraft und lässt jeden Missionar und Glaubensboten spüren, dass er nie allein ist, sondern Teil eines einzigen vom Heiligen Geist beseelten Leibes.

 



Foto: Taufe; Glasfenster der Kirche St. Johannes Baptist, München-Haidhausen; © FW

Mittwoch, 10. Juli 2013

Papst Franziskus: Mission und Verkündigung



 "Das Ziel (Anm.: der Mission) ist nicht, Bekanntschaften zu schließen, die Zeit gemeinsam zu verbringen, nein, das Ziel ist, da Reich Gottes zu verkünden, und das ist dringend notwendig! Auch heute ist es dringend notwendig! Es ist keine Zeit mit Reden zu verlieren, es ist nicht notwendig, auf den Konnsens aller zu warten, man muss hingehen und verkündigen. Allen wird der Friede Christi gebracht, und wenn sie ihn nicht annehmen, dann macht man trotzdem weiter."


Papst Franziskus am 07.07.2013 beim Angelus-Gebet zum Sonntags-Evangelium Lk 10,1-12.17-20


Dann sagte Jesus zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Mk 16,15f)


Weiteres zum Thema "Verkündigung":

Sonntag, 2. Juni 2013

Die aus der Selbstgenügsamkeit herausgetretene Kirche

Predigt am 2. Sonntag nach Pfingsten
von Pater Bernhard Gerstle FSSP

Evangelium: Lk 14,16-24

Vielleicht erinnern Sie sich an meinen Artikel im letzten Infoblatt (Nr. 241; Mai 2013) und das Zitat von Papst Franziskus vor dem diesjährigen Konklave. Darin sagte er:

“Wenn die Kirche nicht aus sich herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, wird sie selbstbezüglich und dann wird sie krank. Die Wurzeln der Übel, die zu allen Zeiten kirchliche Einrichtungen heimgesucht haben, liegen in ihrer Selbstbezüglichkeit, in einer Art theologischem Narzissmus. In der Offenbarung des Johannes sagt Jesus, er stehe vor der Tür und klopfe an. Offensichtlich meint der Text, dass er von außerhalb an die Tür klopft, um hinein zu gehen....Aber ich denke daran, dass Jesus häufig von innen her anklopft, damit wir ihn herauslassen. Die selbstbezügliche Kirche sucht Jesus in ihrem Innern festzuhalten. Sie lässt ihn nicht heraus kommen. Er darf aber nicht in uns eingeschlossen werden, sondern er muss anderen weiter gegeben werden. Nur so wird das Leben Gottes in uns fruchtbar.”
Die Worte des Papstes sind ein Aufruf zur Mission, ein Appell an jeden Einzelnen von uns, das Geschenk des Glaubens anderen weiter zu geben.

Die Voraussetzung, dass wir die Tür unseres Herzens öffnen und den von innen her klopfenden Herrn, wie sich Papst Franziskus ausdrückt, heraus kommen zu lassen, um ihn anderen Menschen weiter zu schenken, ist natürlich, dass er zunächst einmal wirklich in uns lebt.

Wer Ihn nicht in seinem Herzen aufgenommen hat, der kann ihn auch nicht weitergeben. Der Appell des Papstes richtet sich folglich an jene, die bereits “in Gott” sind, die Ihn auch wirklich in ihrem Herzen durch den Glauben, die Hoffnung und die Liebe aufgenommen haben.

Bei den Worten des Heiligen Vaters müssen wir ferner berücksichtigen: sie richten sich in erster Linie an die Kardinäle, an die Bischöfe und Priester. Sie sind kraft ihres Amtes aufgerufen zur Mission. Und von ihrer Berufung her kann der Papst mit Recht erwarten, dass sie “in Christus sind”, in seiner Gnade und damit die Voraussetzung erfüllen, zur Mission fähig zu sein. Denn nur wer hat, kann geben. Nur wer in Christus ist, kann ihn den Menschen weiter schenken.

Selbstgenügsam wäre nach Papst Franziskus eine Kirche, die um sich selbst kreist, die einzig und allein darauf bedacht wäre, ihren Besitzstand zu wahren.

In unserer deutschen Teilkirche hat sich diese Selbstgenügsamkeit spürbar breit gemacht. Oder hat man nicht manchmal den Eindruck, dass man sich hierzulande in unserer Kirche mehr darum sorgt, dass die Finanzen stimmen und die getauften Katholiken brav ihre Kirchensteuer zahlen, als darum, dass so viele den Kontakt zur Kirche und zu den hl. Sakramenten verloren haben? Ist da etwas von heiliger Unruhe in Bezug auf die Sorge um das Heil der Seelen zu spüren? Merken Sie etwas von dieser heiligen Sorge in ihren Diözesen und Pfarreien?

Der äußere Apparat funktioniert. Zu besonderen Anlässen sind die Kirchen sogar noch voll. Wenn Pfarrfeste veranstaltet werden, dann machen alle noch fleißig mit. Aber wie sieht es um unsere verwaisten Beichtstühle aus? Wird überhaupt noch in jeder Kirche regelmäßig Beichtgelegenheit angeboten? Sind wir Priester telefonisch in der Regel erreichbar und persönlich zu sprechen? Welche Werbung wird für das von Papst Benedikt ausgerufene Glaubensjahr gemacht? Was tut sich da an Neuevangelisierung in unseren Pfarreien? Eine Antwort auf diese Fragen wollen wir uns sparen und statt dessen den Blick auf das heutige Evangelium richten, wo im Gleichnis vom Gastmahl eine Thematik zur Sprache kommt, die ganz nah bei den Ausführungen von Papst Franziskus liegt.

In diesem Gleichnis gibt es drei Kategorien von Menschen.

Die Einladung richtet sich zunächst nur an die erste Gruppe. Sie bleibt komplett dem Gastmahl fern und sich mit fadenscheinigen Gründen.

Die zweite Gruppe sind Arme und Schwache, Lahme und Blinde. Aber noch alles Bewohner der Stadt. Sie nehmen die Einladung an.

Die dritte Gruppe sind Leute, die von draußen kommen, die eigentlich nicht mehr dazu gehören. Auch sie kommen dankbar zum Mahl.

Sehen wir einmal von dem heilsgeschichtlichen Hintergrund mit Juden und Heiden ab und wenden wir dieses Gleichnis auf unsere Zeit an.

Dann können wir in der ersten Gruppe die gewohnheitsmäßigen Katholiken erkennen, jene, auf die sich unsere Pfarreien so viele Jahre stützen konnten. Doch sie sind satt geworden. Man könnte auch sagen: des Glaubens müde. Sie glauben schon noch. Aber das Feuer ist erloschen, der frühere Eifer dahin. Sie haben sich den Verhältnissen angepasst, sich mit der neuheidnischen Gesellschaft arrangiert. Papst Franziskus würde sie die “Selbstgenügsamen” nennen. Sie halten sich immer noch für die guten Katholiken. Denn sie gehen schon ab und zu noch zur Kirche. Sie beten vielleicht sogar noch ihr Morgen- und Abendgebet, aber ihr Glaube ist lau und lasch geworden, selbstgenügsam, selbstzufrieden.

Wenn von Umkehr die Rede ist, dann fühlen sie sich selbstverständlich nicht angesprochen und wenn von Beichte die Rede ist, dann verweisen sie mit selbstzufriedener Miene auf die Bußandachten, die sie schon seit Jahren einmal im Jahr besuchen. Wenn da nicht eine Bombe einschlägt, wachen diese Leute nicht mehr auf! Dann merken sie erst, wenn es zu spät ist, wie weit sie sich schon von Christus entfernt haben.

Kommen wir zur zweiten Gruppe. Sie nehmen die Einladung dankbar an. Wie schon erwähnt, Bewohner der Stadt, also getaufte Katholiken. Aber solche, die den Glauben kaum praktiziert haben. Die möglicherweise zwischenzeitlich ausgestiegen waren, ob offiziell mit Kirchenaustritt oder nur in ihrem Herzen macht keinen Unterschied. Höchstens in Bezug auf die Kirchensteuer.

Mit Freuden nehmen sie die Einladung an. Gott hat die Armen und Lahmen, d.h. die abständigen Katholiken nicht vergessen. Jeder bekommt eine zweite Chance. Und einige von ihnen nutzen sie. Sie kehren mit Freude zurück und zeigen sich dankbar über das neu gefundene Glück des Glaubens. Sie wissen aus Erfahrung, dass das Leben ohne Gott und Kirche nicht glücklich macht. Dass alle Versprechungen, den Himmel auf Erden herab zu holen, leere Versprechungen sind. Sie sind von diesen Lügen geheilt und kommen von den Rändern in die Mitte der Kirche zurück.

Ein großer Teil derer, die heute noch die Kirche tragen, ist dieser Gruppe zuzurechnen. Einige prominente Vertreter sind darunter, wie z.B. Matthias Matussek, Gabriele Kuby, Peter Seewald, Gloria von Thurn und Taxis, um nur einige zu nennen.

Wir haben dann noch die dritte Gruppe, an die sich die Einladung richtet und welche sie annehmen, jene den Wegrändern und Zäunen. Sie kommen von außerhalb. Es sind die sogenannten “Konvertiten, meistens kommen sie aus dem protestantischen Lager. Einige aber waren sogar ungetauft oder gehörten einer anderen Religion an. Besonders die Letzteren, die ohne Taufe oder aus einer anderen Religion kommen entdecken für sich einen völlig neuen Reichtum. Eine neue Welt geht für sie auf. Sie erfahren die Liebe Gottes auf eine für sie bisher unbekannte Weise. Sie sind vergleichbar mit Leuten, die aus Afrika oder Lateinamerika nach Europa kommen und zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee sehen. Sie müssen die Sprache des Christentums zunächst neu lernen. Aber ihre innere Offenheit und die Gnade Gottes machen diesen Lernprozess leicht.

Es ist wunderbar, solchen Menschen zu begegnen. Die Freude in ihren Augen zu sehen, das Vertrauen zu spüren, das sie entgegen bringen. Doch wenn wir verschlossen bleiben und uns für sie nicht öffnen, was ist dann? Wenn wir wie Papst Franziskus sagt, selbstgenügsam bleiben?

Tief mit Gott verbundene Menschen haben eine innere Antenne, die ausschlägt, wenn sie solchen Menschen begegnen. Oberflächliche Katholiken gehen an ihnen ahnungslos vorbei. Innerliche Gläubige aber, in denen der Herr das Feuer der göttlichen Liebe entzündet hat, lassen hingegen Christus aus ihrem Herzen heraus und schenken ihn an diese Suchenden weiter. Da kann ein Blick, ein Wort, eine Geste den Funken zum Überspringen bringen. Und schon wird ein Mann oder eine Frau, ein junger oder ein bereits älterer Mensch, vom Wegrand über den Zaun gehoben und in das Geheimnis der Kirche eingeführt. 

Die Kirche der Zukunft, Geliebte im Herrn, wird keine Kirche der Satten und Selbstzufriedenen sein. Es wird vielmehr eine Kirche sein, in der sich die nach dem Wort Gottes Hungrigen, nach Heil Dürstenden, nach wahrer Liebe sich Sehnenden, von der Sünde Verwundeten nach Heilung Suchenden sich sammeln und das neue Volk Gottes bilden. Eine Kirche, die zahlenmäßig klein, materiell arm, aber geistig und spirituell wieder reich geworden ist. Eine Kirche, die wieder als die Stadt auf dem Berge zu leuchten beginnt. Eine Kirche, in der es keine Funktionäre und Beamten, dafür aber wahre Hirten und Seelsorger gibt. Eine Kirche, wie sie sich Papst Franziskus wünscht und wie sie auch Papst Benedikt XVI. immer wieder angemahnt hat.

Eine Kirche, in der dann auch hoffentlich Du und ich zu finden sein werden. Amen.


2. Sonntag nach Pfingsten, Recklinghausen



Weiterer Beitrag von P. Gerstle:

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Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP)
Haus St. Ludgerus

P. Bernhard Gerstle, P. Francesco Riegger 

Bahnstraße 8
45891 Gelsenkirchen-Erle
Tel.: 0209/420 32 19

Ruhrgebietsrundbriefe und Infos: allgemein / Juni 2013


Regelmäßige Gottesdienstzeiten:

Sonntags: 10.45 Uhr  Update: 10:00 Uhr in St. Michael, Recklinghausen-Hochlarmark
Donnerstags: 18.00 Uhr in St. Josef, Recklinghausen-Grullbad
Freitags: 18.00 Uhr in St. Josef auf Schalke
Samstags: 08.00 Uhr in St. Josef auf Schalke

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Dienstag, 16. April 2013

BXVI.: Dialog ist auch Zugehen auf die Wahrheit

Für das Wesen des interreligiösen Dialogs werden heute im allgemeinen zwei Regeln als grundlegend angesehen:

1) Der Dialog zielt nicht auf Bekehrung, sondern auf Verstehen. Dadurch unterscheidet er sich von der Evangelisierung, von der Mission.

2) Demgemäß verbleiben bei diesem Dialog beide Seiten bewußt in ihrer Identität, die sie im Dialog für sich und für den anderen nicht in Frage stellen.

Diese Regeln sind richtig, aber ich finde sie doch in dieser Form zu vordergründig formuliert. Ja, der Dialog zielt nicht auf Bekehrung, sondern auf gegenseitiges besseres Verstehen – das ist richtig. Aber die Suche nach Erkennen und Verstehen will doch immer auch Annäherung an die Wahrheit sein.

Beide Seiten sind so im stückweisen Zugehen auf Wahrheit auf dem Weg nach vorn und zu größerer Gemeinsamkeit, die von der Einheit der Wahrheit gestiftet wird.

Was das Festhalten an der eigenen Identität betrifft: Es wäre zu wenig, wenn der Christ mit seinem Identitätsentscheid sozusagen vom Willen her den Weg zur Wahrheit abbrechen würde. Dann wird sein Christsein etwas Willkürliches, bloß Positives. Er rechnet dann offenbar gar nicht damit, daß man es in der Religion mit Wahrheit zu tun bekommt.

Demgegenüber würde ich sagen, der Christ habe das große Grundvertrauen, ja, die große Grundgewißheit, daß er ruhig ins offene Meer der Wahrheit hinausfahren könne, ohne um seine Identität als Christ fürchten zu müssen. Gewiß, wir haben die Wahrheit nicht, aber sie hat uns: Christus, der die Wahrheit ist, hat uns bei der Hand genommen, und wir wissen auf dem Weg unseres Ringens um Erkenntnis, daß seine Hand uns festhält. Das innere Gehaltensein des Menschen von der Hand Christi macht uns frei und zugleich sicher.

Frei – wenn wir von ihm gehalten sind, können wir offen und angstlos in jeden Dialog eintreten. Sicher sind wir, weil er uns nicht losläßt, wenn wir nicht selbst uns von ihm lösen. Mit ihm eins stehen wir im Licht der Wahrheit.


Papst Benedikt XVI. (inzwischen emeritus) in der Ansprache am 21.12.2012 


(Hervorhebung durch Fettdruck von FW)



Weiteres zum Thema: 


Zum Geburtstag von Papst em. Benedikt XVI.


Zum 86. Geburtstag

meine herzlichsten Glück- und Segenswünsche für

Papst em. Benedikt XVI.

in tiefer Verehrung und Dankbarkeit



Aus diesem Anlass heute über den Tag verteilt immer mal wieder ein kurzes Zitat von Joseph Kardinal Ratzinger / Papst em. BenediktXVI.

z. B.:


Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch, ihre vorrangige Aufgabe ist die Evangelisierung. Das Zweite Ökumenische Vatikanische Konzil widmete der Missionstätigkeit das Dekret mit dem Namen "Ad gentes", in dem daran erinnert wird, daß "die Apostel … den Spuren Christi folgend, 'das Wort der Wahrheit verkündet und Kirchen gezeugt' [haben] (hl. Augustinus, Enarr. in ps. 44,23: PL 36,508)" und es "Pflicht ihrer Nachfolger ist …, diesem Werk Dauer zu verleihen, damit 'das Wort Gottes seinen Lauf nehme und verherrlicht werde' (2 Thess 3,1) und die Herrschaft Gottes überall auf Erden angekündigt und aufgerichtet werde" (Nr. 1).

Benedikt XVI. am 25.04.2005, Predigt in St. Paul vor den Mauern, Rom

Donnerstag, 11. April 2013

WYD 2013: Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern

Papst em. Benedikt XVI. (nicht nur) an die Jugendlichen:

Wir dürfen nie vergessen, daß wir Teil einer unermeßlichen Kette von Männern und Frauen sind, die uns die Wahrheit des Glaubens weitergegeben haben und auf uns zählen, damit andere sie empfangen.

Missionare zu sein setzt die Kenntnis dieses empfangenen Erbes, des Glaubens der Kirche, voraus: Es ist notwendig, das zu kennen, woran man glaubt, um es verkündigen zu können.

In der Einführung zum You-Cat, dem Katechismus für die Jugend, den ich euch beim Weltjugendtag in Madrid übergeben habe, habe ich geschrieben: "Ihr müßt Euren Glauben so präzise kennen wie ein IT-Spezialist das Betriebssystem eines Computers. Ihr müßt ihn verstehen wie ein guter Musiker sein Stück. Ja, Ihr müßt im Glauben noch viel tiefer verwurzelt sein als die Generation Eurer Eltern, um den Herausforderungen und Versuchungen dieser Zeit mit Kraft und Entschiedenheit entgegentreten zu können." 


aus der Botschaft von Papst em. Benedikt XVI. zum XXVIII. Weltjugendtag 2013, der unter dem Motto steht: "Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern" (vgl. Mt 28,19)
Die Botschaft wurde bereits am 18. Oktober 2012 veröffentlicht.



Katechismus der Katholischen Kirche
Kompendium zum KKK (Fragen und Antworten)

Dienstag, 9. April 2013

Papst Franziskus über die Rolle der Frauen in der Kirche:

- dem Herrn die Türen öffnen, Ihm folgen und Sein Antlitz verkünden

Mit großer Herzlichkeit und ermutigend sprach der Hl. Vater bei der Generalaudienz am 03. April über die Berufung der Frau als Überbringerin des Glaubens:
In den Evangelien (...) haben die Frauen eine Hauptrolle, eine fundamentale Rolle. Hier können wir ein Element sehen, das für die historische Auferstehung spricht: Wenn es eine erfundene Begebenheit wäre, dann wäre sie nicht mit dem Zeugnis der Frauen verknüpft.

Die Evangelisten hingegen erzählen einfach das, was geschah: die Frauen sind die ersten Zeugen. Das sagt uns, das Gott seine Zeugen nicht nach menschlichen Kriterien aussucht: die ersten Zeugen der Geburt Jesu sind Hirten, einfache und barmherzige Menschen, die ersten Zeugen der Auferstehung sind die Frauen. Und das ist schön, das ist ein bisschen auch die Mission der Frauen, der Mütter, der Großmütter: Zeugnis ablegen gegenüber den Kindern, den Enkeln. Dass Jesus lebt, dass er auferstanden ist. Mütter und Frauen: macht weiter mit diesem Zeugnis!

Für Gott zählt das Herz, wie offen wir für ihn sind, ob wir wie Kinder sind, die vertrauen. Aber das lässt uns auch darüber nachdenken, wie die Frauen in der Kirche und auf dem Weg des Glaubens eine besondere Rolle dabei hatten und haben, dem Herrn die Türen zu öffnen, Ihm zu folgen und Sein Antlitz zu verkünden, denn der Blick des Glaubens braucht immer einen einfachen Blick voll tiefer Liebe.

Papst Franziskus in der Generalaudienz am 03.04.2013



Samstag, 30. März 2013

Befreit von Tod und Sünde!


Das Kreuz trennt die Gläubigen von den Ungläubigen, denn für die einen ist es Ärgernis und Torheit, für die anderen Kraft Gottes und Weisheit Gottes (vgl. 1 Kor 1, 23-24); in einem tieferen Sinn jedoch vereint es alle Menschen, Gläubige wie Ungläubige. ‚Jesus musste für das Volk sterben […], aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln’ (vgl. Joh 11,51 ff.).

Der neue Himmel und die neue Erde sind für alle, denn Christus ist für alle gestorben. Die Aufgabe, die für uns daraus folgt, ist es, zu evangelisieren: ‚Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben’ (2 Kor 5,14). Sie drängt uns dazu, seine frohe Botschaft zu verkünden! Wir wollen der Welt verkünden: ‚Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind, denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes’ (Röm 8,1-2). 

Raniero Cantalamessa OFMCap, der Päpstliche Hausprediger, am 29.03.2013 in der Predigt während der Karfreitagsliturgie 




Weiteres zum Thema:
Apostolisches Rundschreiben Evangelii nuntiandi; Paul VI.; 08.12.1975 

Mittwoch, 27. März 2013

Von der Schönheit und Schlichtheit Jesu und der Kirche sprechen...

„Was uns vor der Arroganz und dem Stolz des Triumphalismus schützt, ist die Anerkennung dessen, was uns Papst Paul VI. in Evangelii nuntiandi gelehrt hat. Die Kirche selbst hat stets das Bedürfnis, evangelisiert zu werden! Das gibt uns die Demut, anzuerkennen, dass nemo dat quod non habet (Anm.: man nicht geben kann, was man nicht hat) – dass die Kirche das tiefe Bedürfnis nach innerer Umkehr hat“. So der Erzbischof von New York, Kardinal Timothy Michael Dolan, in einer Ansprache (17. Februar 2012) zur Eröffnung des Tages des Gebets und der Reflexion, den der Papst aus Anlass des Konsistoriums vom 18. Februar 2012 für die Mitglieder des Kardinalskollegiums und die neuen Kardinäle angesetzt hat.
Dann erzählte er zum Thema der christlichen Freude folgende Episode: „Ein Aids-Kranker, der im Haus Gift of Peace (Geschenk des Friedens) der Missionarinnen der Nächstenliebe in der Erzdiözese Washington – der Diözese von Kardinal Donald Wuerl – im Sterben lag, bat darum, getauft zu werden. Als ihn der Priester um ein Zeichen für seinen Glauben bat, antwortete er mit schwacher Stimme: “Ich weiß nur, dass ich unglücklich bin, die Schwestern dagegen glücklich sind, auch wenn ich sie beleidige und anspucke. Gestern habe ich sie endlich gefragt, warum sie so glücklich sind. ‚Jesus‘ haben sie mir geantwortet. Ich will diesen Jesus, damit auch ich glücklich sein kann.” Ein echter Glaubensakt, nicht wahr?“
Am Schluss seiner Ausführungen sagte der Kardinal dann: „Ihnen, Heiliger Vater, und meinen Mitbrüdern herzlichen Dank dafür, dass Sie mein fürchterliches Italienisch ertragen haben! Als mich Kardinal Bertone gebeten hat, Italienisch zu sprechen, war mir das sehr, sehr peinlich, denn mein Italienisch ist nicht besser als das eines Kleinkindes. Dann aber fiel mir ein, dass mein erster Bischof, als ich als frischgeweihter Priester sechsjährigen Kindern Katechismus-Unterricht geben musste, zu mir gesagt hat: “Was wird dir jetzt wohl deine ganze Theologie nützen, wenn du wie ein Kind vom Glauben sprechen ­musst!”. Vielleicht sollten wir abschließend gerade diesen Denkanstoß geben: wir müssen wieder wie die Kinder die ewige Wahrheit sagen, einfach wie sie von der Schönheit und Schlichtheit Jesu und seiner Kirche sprechen“.

Der Beitrag des Kardinals stand am 18. Februar 2012 im Osservatore Romano zu lesen (Titel: Der Welt wie die Kinder vom Glauben sprechen).
Quelle: 30Giorni: 01/02-2012

In dieser Begebenheit wird deutlich, wie gut und wichtig es ist, dass kirchliche Caritas von Menschen ausgeübt wird, die selbst gläubige Christen sind und durch ihr Tun außer fachlicher Kompetenz auch die Freude am Glauben weitergeben. Ohne diesen spezifisch christlichen Hintergrund im Vollzug der Nächstenliebe bleibt die Sendung der Kirche unerfüllt: Dann würde auch kirchlich organisierte Caritas zu einer bloßen humanitären Wohlfahrtsorganisation.


Weiteres zum Thema:
BXVI.: Kirchliche Caritas ist mehr als eine Variante im allgemeinen Wohlfahrtswesen (11.11.2012)

Papst Franziskus:
"Wir können gehen, wie weit wir wollen, wir können vieles aufbauen, aber wenn wir nicht Jesus Christus bekennen, geht die Sache nicht. Wir werden eine wohltätige NGO, aber nicht die Kirche, die Braut Christi." (Quelle)


Freitag, 25. Januar 2013

Sinus-Studie: Dann sagte Er zu ihnen...

... Geht hinaus in die ganze Welt, und hört, was andere Geschöpfe euch sagen! Wenn ihr glaubt und mitmacht, werdet ihr volle Kirchen haben; wenn ihr aber nicht glaubt, was sie sagen, werdet ihr einsam sein...

(frei entgegen Mk 16.15,16)
Zum Thema PRAGMA-Umfrage im Bistum Rottenburg-Stuttgart vom 15.01.2013:

    Freitag, 14. September 2012

    Der Heilige Vater im Libanon

    "Gott segne den Libanon und den Nahen Osten!
    Gott segne euch alle!"

    (Papst Benedikt XVI. am Ende des Angelus am 08.09.2012 , sowie am Ende der Generalaudienz am 12.09.2012)

    Ankunft des Heiligen Vaters im Libanon:




    L'Osservatore Romano, 14. September 2012: 

    Programm der Libanon-Reise: bitte HIER klicken!

    Gebet für den Papst

    Jesus, höchstes und unsichtbares Oberhaupt der Kirche! Du hast den heiligen Vater, den Papst, zu deinem sichtbaren Stellvertreter auf Erden erwählt. Auch ihm gelten deine Worte: "Du bist der Fels, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Dir will ich die Schlüssel des Himmelreiches geben. Alles, was du auf Erden binden wirst, wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein."

    Unvergleichlich groß ist die Würde und Macht, die du in seine Hände gelegt hast; doch heftig und vielfältig sind auch die Nachstellungen, die der Feind alles Guten der Kirche und ihrem Oberhaupte bereitet.

    Darum bitten wir dich, ewiger Hoherpriester, für unseren Heiligen Vater. Bewahre und beschirme ihn in allen Gefahren und lass ihn nicht in die Hände seiner Feinde fallen. Erleuchte ihn durch das Licht deines Heiligen Geistes und stärke ihn durch den Beistand deiner Gnade, damit er deine Kirche in Weisheit, Gerechtigkeit und Kraft regiere und die Herde, die du ihm anvertraut hast, zum ewigen Leben führe. Amen

    (Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Münster, Verlag Aschendorff Münster, AD 1932)


    Sonntag, 9. September 2012

    Zum 46. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel

    Wenn wir von der Größe Gottes reden, bleibt unser Sprechen stets unangemessen; und so öffnet sich der Raum der stillen Betrachtung.

    Aus dieser Betrachtung erwächst in all seiner inneren Kraft die Dringlichkeit der Mission, die gebieterische Notwendigkeit, das, „was wir gesehen und gehört haben“, mitzuteilen, damit alle in Gemeinschaft mit Gott seien (vgl. 1Joh 1,3).

    Die stille Betrachtung läßt uns eintauchen in die Quelle der Liebe, die uns zu unserem Nächsten hinführt, um seinen Schmerz zu empfinden und um das Licht Christi anzubieten, seine Botschaft des Lebens, seine Gabe totaler Liebe, die rettet.


    Weiteres zum Thema: 




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