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Montag, 10. August 2015

Verwundungen der Welt wegen der Idee, dass es keine unbestreitbaren Wahrheiten gibt

"[D]ie Beschädigung der Natur […hängt] eng mit der Kultur zusammen, die das menschliche Zusammenleben gestaltet" (1). Papst Benedikt XVI. legte uns nahe anzuerkennen, dass die natürliche Umwelt voller Wunden ist, die durch unser unverantwortliches Verhalten hervorgerufen sind. Auch die soziale Umwelt hat ihre Verwundungen.

Doch sie alle sind letztlich auf dasselbe Übel zurückzuführen, nämlich auf die Idee, dass es keine unbestreitbaren Wahrheiten gibt, die unser Leben lenken, und deshalb der menschlichen Freiheit keine Grenzen gesetzt sind. Man vergisst, dass "der Mensch […] nicht nur sich selbst machende Freiheit [ist]. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur". (2)


(1) Enzyklika Caritas in veritate (29. Juni 2009), 51: AAS 101 (2009), S. 687.
(2)  Ansprache an den Deutschen Bundestag in Berlin (22. September 2011): L’Osservatore Romano (dt.) Jg. 41, Nr. 39 (30. September 20011), S. 5; AAS 103 (2011), S. 664.


Papst Franziskus in der Enzyklika "Laudato si" im Mai 2015

Dienstag, 30. Juni 2015

Die Enzyklika "Laudato si" in vier Sätzen

 

Wir können nicht eine Spiritualität vertreten, die Gott als den Allmächtigen und den Schöpfer vergisst. Auf diese Weise würden wir schließlich andere Mächte der Welt anbeten oder uns an die Stelle des Herrn setzen und uns sogar anmaßen, die von ihm geschaffene Wirklichkeit unbegrenzt mit Füßen zu treten. 
Die beste Art, den Menschen auf seinen Platz zu verweisen und seinem Anspruch, ein absoluter Herrscher über die Erde zu sein, ein Ende zu setzen, besteht darin, ihm wieder die Figur eines Vaters vor Augen zu stellen, der Schöpfer und einziger Eigentümer der Welt ist. Denn andernfalls wird der Mensch immer dazu neigen, der Wirklichkeit seine eigenen Gesetze und Interessen aufzuzwingen.
Papst Franziskus in der Enzyklika "Laudato si" vom 24. Mai (Pfingstfest) 2015, Nr. 75


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Der italienische Journalist und Blogger Giuseppe Rusconi (www.rossoporpora.org) veröffentlichte am 19. Juni 2015 ein interessantes und aufschlussreiches Interview mit Bischof Mario Toso über die neue Enzyklika. Der 65jährige Salesianer ist ein anerkannter Experte der Soziallehre der Kirche, derzeit Diözesanbischof von Faenza-Modigliana, von 2003 bis 2009 Rektor an der Päpstlichen Salesianer-Universität, anschließend bis Januar dieses Jahres, Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, desjenigen Ministeriums, das zuständig war für einen ersten Entwurf der Enzyklika "Laudato si" (eine deutsche Übersetzung des italienischen Textes findet sich hier):


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Die Enzyklika "Laudato si" ist nicht das erste Wort eines Papstes bzw. des katholischen Lehramtes zu Fragen des "Umweltschutzes". Unter anderen hat bereits Papst Benedikt XVI. immer wieder auf die Notwendigkeit der Bewahrung der Schöpfung - nicht zuletzt als Voraussetzung für den individuellen wie sozialen Frieden - hingewiesen.



(eigenes Foto 2015)

Freitag, 3. Oktober 2014

Himmel und Kirche



Der Himmel ist geschaffen für die Kirche,
nicht die Kirche für den Himmel!

Johannes Chrysostomos, Kirchenvater



Sonntag, 6. Juli 2014

Hoffnung auf die Vollendung der Kindschaft Gottes in der Erlösung auch des Leibes


Brüder! Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll. Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Kinder Gottes. Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung: Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, seufzen in unserem Herzen und harren auf die [Vollendung der] Kindschaft Gottes, die Erlösung unseres Leibes; in Jesus Christus, unserem Herrn.

Röm 8,18-23; Lesung zum vierten Sonntag nach Pfingsten


 Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung 
(Röm 8, 24)


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Vortrag (mp3) von Martin Mosebach via domradio.de:



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Sonntag, 4. Mai 2014

Maiandacht 4. Tag - Des Gottessohnes Mutter und Magd


Sei gegrüßt, heil'ge Mutter,
die du den König geboren,
der da über Erd' und Himmel herrschet,
ewig, ewig!
(Intr. Salva sancta parens)

Mit wahrer väterlicher Liebe denkt Gott-Vater an Maria und hält seinen Gnadenreichtum für sie bereit, damit er sie, wenn sie zur Welt kommt, Kind und Tochter nennen kann.

Auch zur zweiten göttlichen Person wird Maria in ein besonders inniges Verhältnis treten. Das ist ja Gottes ewiger Ratschluss, dass der Sohn Gottes Mensch werden soll, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen und ihnen den Himmel zu öffnen. Dieses Erlösungswerk konnte Gott auf vielerlei Weise vollziehen, er wollte es aber durch die Mitwirkung Mariens. Aus ihr soll einmal der Sohn Gottes Fleisch annehmen. "Das Heilige, das aus dir geboren wird, wird der Sohn Gottes genannt werden."

Nun ist der Sohn Gottes selber allmächtiger Gott und Schöpfer. Er hat die Macht, seine Mutter sich zu erwählen. Unter all den Erdentöchtern, die sein allwissendes Auge in der Ewigkeit schaut, wird nur eine würdig sein: die begnadete, reine Tochter des himmlischen Vaters. Denn er selbst ist der Reinste, und Heiligste. Darum muss alle Sünde ausgeschlossen sein; eine sündhafte Evastochter kann ihm keine heilige Wohnstatt bieten, kann ihm sein reines Erlöserblut nicht mitteilen. So wie in der Natur aus reiner Blüte köstliche Frucht heranreift, so will er aus der reinsten Blüte der Menschheit als köstlichste Frucht seine Menschheit empfangen. 

Er, der Heiligste, will nur die Reinste Mutter nennen können. - Wie eine Mutter das Leben und Wirken ihres Kindes mit ihrer Arbeit und Sorge begleitet, so soll Maria einmal die starke Frau sein, die in starkmütiger Liebe mit ihm seinen Lebensweg geht. Ja, eine Liebe soll dieses Mutterherz besitzen, die es stark macht, ihm Helferin zu sein in seinem Erlösungswerke. Sie wird ihm einst alles schenken, was nur eine Mutter ihrem Kinde zu geben vermag, darüber hinaus soll sie als die getreue, opferbereite Magd des Herrn mitwirken: in Gehorsam seinen Gehorsam gegen den Willen des Vaters begleiten, seine Hingabe für die Menschen teilen, ja bereit sein, in Liebe ihr Kind hinzugeben, auf dass es verblute am Kreuze zum Heile der Menschen.

Wenn das nicht die Pläne des unendlichen Gottes wären, dann würden wir Menschen sagen, es sei unmöglich, dass ein Mensch solch eine Aufgabe erfüllen könne. So aber dürfen wir uns herzlich freuen. Denn in dieser Mutter und Helferin des Herrn hat Gott auch für uns das Heil beschlossen. Maria soll uns den schenken, durch den alles Heil geworden ist. 

Jetzt brauchen wir nicht mehr ängstlich zu fragen: "Kann es Wirklichkeit werden, wozu uns Gott Vater berufen hat?" Wir haben zwar mit Eva das göttliche Leben verloren, konnten nicht mehr Gotteskinder sein - trotz unserer Berufung. Nun aber wird uns Gnade zuteil werden durch die Mutter, die uns Christus geboren hat. Dadurch, dass der Gottessohn Sohn Mariens wurde, ist er unser Bruder geworden in allem uns gleich, mit Ausnahme der Sünde. In Christus können wir in Wahrheit mit Maria Gott unseren Vater nennen.

Weil der Sohn Gottes uns Bruder und Schwester nennen will, darum wählt er den Weg der Erlösung durch Maria. In der Erwählung Mariens sah er auch uns als Kinder seines Vaters, sah uns und bestimmte uns zu Helfern und zu Helferinnen im Reiche Gottes.


Wir beten ein Ave Maria, dass Maria uns helfe, stets wahre Brüder und Schwestern Christi zu sein:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Welcher Mensch kann Gottes Ratschluss wissen?
Oder wer kann gedenken, was Gott will? (Weish 9,13)
Gott hat uns vorherbestimmt zur Kindschaft
durch Jesus Christus. (Eph 1,5)


Gebet:
O Sohn Gottes, König der ewigen Herrlichkeit! Von Ewigkeit her hast du gewollt, dass in deinem Erlöserleben und -wirken Maria dir Mutter und Magd sei. Lass uns durch diese Mutter Maria alle Gnaden der Erlösung zuteil werden, damit wir als deine Brüder und Schwestern hienieden mit dir in Liebe verbunden sind und einst zu dir gelangen; der du lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen.


Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 19-21; (s. Quellen)



Bild: Gnadenbild Unserer Lieben Frau vom guten Rat im Alten Peter in München

Samstag, 3. Mai 2014

Maiandacht 2. Tag - Ewig erwählt

 
Der Herr besaß mich im Anfang meiner Wege,
ehe er etwas gemacht hat.
Von Ewigkeit her bin ich eingesetzt,
von alters her, vor der Erschaffung der Erde. (Spr 8,22.23)


Es will ein frommer Bildhauer ein schönes Bild der Gottesmutter schnitzen. Da beginnt er nicht sogleich die Arbeit mit dem Schnitzmesser. Nein, er überlegt erst in seinem Verstande, wie das Kunstwerk werden soll. In seinem Geiste sieht er zuerst das Bild vor sich mit allen Feinheiten und Schönheiten, zeichnet es auch wohl auf, und dann kann er nach diesem Bild sein Kunstwerk formen und gestalten. Je mehr es Ähnlichkeit gewinnt mit dem im Geiste geschauten Bildnis, desto schöner wird es werden, desto mehr ihm selber und den Menschen gefallen.

Der heiligste und wunderbarste Künstler ist der dreifaltige Gott selber, der allmächtige Schöpfer des ganzen Weltalls. Die unendliche Liebe drängt ihn dazu, die Welt zu schaffen und seine Liebe den Geschöpfen mitzuteilen. Doch er ist nicht wie ein Mensch, der lange überlegen und nachsinnen muss über sein Werk. Gott ist der Unendliche, Vollkommene; er sieht von Ewigkeit her die Werke seiner Liebe, er sieht die Welt in ihrer Schönheit und Pracht, sieht all die Menschen, die sich daran erfreuen, sein Lob verkünden und seine Allmacht verherrlichen sollen. Er sieht all die Menschen, deren Seelen einst in alle Ewigkeit die Liebe Gottes kosten werden.

Ehedem die Erde wurde und gebildet ward der Erdkreis, ist im Geiste Gottes auch das Bild Evas, der ersten Mutter auf Erden. Aus ihr sollen alle Menschen geboren werden, ihr natürliches Leben erhalten. Eva, von Gott in seiner Liebe geschaffen, wird rein sein und heilig. Und all ihre Kinder sollen heilig sein und gerecht vor Gott. Mutter der Lebendigen wird Eva sein, das vollendete Meisterwerk des göttlichen Künstlers.

In seiner Allwissenheit weiß aber auch Gott von Ewigkeit her, dass der böse Feind kommt und dieses Wunderwerk Gottes verunstaltet. Statt Mutter der Gotteskinder wird Eva nur noch Mutter der Menschenkinder sein können.

Ist nun Gottes Liebe zu Ende? Sollen nun alle Geschöpfe, die seine Liebe rief, verloren sein für die Ewigkeit?

In Gottes ewigem Schöpfungsplan ist das Bild einer zweiten Eva. In der natürlichen Ordnung ist sie zwar nur ein Kind der ersten Eva; wie diese wird sie großem, natürlichen Leid unterworfen sein, das durch die Sünde über die Menschheit gekommen ist. Und doch wird sie sein in Wahrheit die Mutter der Lebendigen. Sie wird all die übernatürlichen Vorzüge der ersten Eva in sich vereinigen, wird heilig und unberührt von aller Sünde mit reinem Herzen Gott dienen. Ja, was Eva verloren hat für alle Menschen, das soll Maria, die zweite Eva, den Menschen wiederbringen. Gnade und Heil und die Hoffnung auf das ewige Glück. Auf Maria werden die Worte der ewigen Weisheit zutreffen: "Wer mich findet, findet das Leben und wird Heil schöpfen von dem Herrn."

Nicht nur Eva und Maria, nein alle Geschöpfe sind im ewigen Weltplan Gottes beschlossen. Eines jeden Menschen Weg hat Gott gezeichnet von Anfang an. Wir alle sind in Gottes Hand seit den Tagen der Ewigkeit. Kinder Evas sind wir zwar, voll Sünde und Fehler, aber doch auch Kinder der zweiten Eva, Kinder Mariens. Durch Eva ist uns der Seele Tod bereitet worden, durch Maria wird uns neues Leben gebracht in ihrem göttlichen Kinde. Unsere Seele soll leben; wenn auch der Leib unter dem Fluch der Sünde steht und sterben muss; die Seele soll leben für alle Ewigkeit. Das ist Gottes Wille. Obwohl wir sündige Menschenkinder sind, hat dennoch Gott von Ewigkeit her den Weg der Gnade für uns bereitet, auf dass wir heilig seien und gerecht vor ihm in Liebe.

Wir beten ein Ave Maria, dass Maria uns helfe, allzeit unserer ewigen Auserwählung zu gedenken:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir!
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Nun also Kinder, höret mich:
Glücklich sind, die auf meinen Wegen wandeln.
Höret die Lehre, seid weise und verwerfet sie nicht.
Selig der Mensch, der auf mich höret
und an meinen Türen wachet Tag für Tag! (Spr 8,34)

Gebet:
Ewiger, dreieiniger Gott! Aus Nichts schufst du die ganze Welt. Deine Allmacht schuf die Eva; deine Liebe rief Maria; deine Güte ruft auch uns. So lass uns denn, geborgen in dir, heilig und gerecht sein vor dir in Liebe. Amen!


Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 14-16



Bild: Statue der Gottesmutter Maria in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist, München Haidhausen; eigenes Foto

Mittwoch, 12. März 2014

Dämonische Gender-Ideologie

Deutliche Worte findet nach dem Churer Bischof Huonder auch Weihbischof Andreas Laun aus Salzburg zu der die Gesellschaft bedrohende Gender-Theorie. Der Wahnsinn greift immer weiter um sich, sogar an Universitäten ist es Pflicht zu "gendern" - ansonsten setzt man seinen Studienerfolg auf's Spiel. 

Während das Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) und manche Ordinate katholischer Bistümer* der vermeintlichen Errungenschaft der modernen Gesellschaft zustimmen und sich immer weiter in die Gender-Abhängigkeit verstricken, werden Kritiker, die vor den Folgen dieser menschenverachtenden und anti-christlichen Bewegung warnen, ignoriert oder mit allen nur möglichen Mitteln - bis hin zu gesetzlichen Regelungen - unterdrückt. Es ist höchste Zeit, sich gegen die Verharmlosung des Gender-Wahnsinns zu Wehr zu setzen und sie in allen Erscheinungsformen vehement abzulehnen.

Weihbischof Laun schreibt unter anderem:
"Papst Franziskus hat auf meine Frage hin gesagt: „Die ‚Genderideologie' ist dämonisch!“ Übertrieben? Nein, weil sie längst auf dem Weg in staatliche Gesetze mit ihrer Unterdrückungsgewalt, die von Gott geschaffene Natur der Menschen vergewaltigt, den Menschen „umformen“ will und damit zeigt: Ihre Vertreter wollen sein wie Gott, indem sie einen neuen, selbst-erfundenen Menschen „machen“ wollen.
Inzwischen haben die slowakischen Bischöfe, die polnischen, die kroatischen, die portugiesischen und einige Bischöfe in Italien und auch Bischöfe aus noch anderen Ländern beschwörend ihre warnende Stimme erhoben! Alle sind sich einig: Gender ist eine ernste Gefahr für die Zivilisation überhaupt, besonders für die Kirche. Drastisch ausgedrückt: Die Gender-Ideologen sind sozusagen geistige „Talibans“, auch wenn sie da und dort noch bürgerlich agierende „Schläfer“ sind, die aber auf ihren Einsatz warten!" (Quelle: kath.net am 11.03.2014)

* und auch der Deutsche Caritasverband, wie die erschreckende empfehlende Werbung für ein Buch über Gender mainstreaming als "Erfolgsfaktor" deutlich macht:


Weiteres zum Thema "Gender-Mainstreaming":
 

Buchempfehlungen:
Manfred Spreng - Harald Seubert (Hrsg. Andreas Späth):
Vergewaltigung der menschlichen Identität - Über die Irrtümer der Gender-Ideologie
ISBN 978-3-9814303-5-6


Gabriele Kuby:
Die globale sexuelle Revolution - Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit
Leseprobe
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Robert Spaemann
ISBN 978-3-86357-032-3

Freitag, 28. Februar 2014

Frühlingsspaziergang

Nun sind sie nicht mehr zu übersehen, die ersten Frühlingsboten nach dem (fast) ausgefallenen Winter:



















Frühling

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
»Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!«

Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
»Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!«

Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
»Der Frühling, der Frühling!« — da wusst' ich genug!

Heinrich Seidel

Montag, 3. Februar 2014

15 oberitalienische Bischöfe verwerfen Genderideologie und betonen eine naturrechtliche und schöpfungsgemäße Sicht der Familie

„Die Bischöfe des Triveneto haben alles Revue passieren lassen, was heutzutage das Leben schwierig macht oder sich dem Leben entgegenstellt, und sehen es genauso wie Papst Franziskus, dass nämlich die Erziehung der Schlüssel zu allem ist und dass es in der Erziehung um die Zukunft unserer Gesellschaften geht. Wir betonen zwei Grundeinsichten: dass Familie auf einer stabilen Verbindung von Mann und Frau gründet, die die Unterschiedlichkeit der Geschlechter als etwas Gutes akzeptiert, und dass die Familie eine grundlegende Zelle der Gesellschaft ist, weil man hier lernt, mit Unterschieden zu leben und zu anderen zu gehören.“


Die 15 oberitalienischen Bischöfe des Treveneto in einem gemeinsamen Hirtenwort im Februar 2014 (Radio Vatikan)



In seinem Apostolischen Rundschreiben "Evangelii gaudium" (Nr. 64 bzw. 66) schrieb Papst Franziskus am 24.11.2013:
"Wir leben in einer Informationsgesellschaft, die uns wahllos mit Daten überhäuft, alle auf derselben Ebene, und uns schließlich in eine erschreckende Oberflächlichkeit führt, wenn es darum geht, die moralischen Fragen anzugehen. Folglich wird eine Erziehung notwendig, die ein kritisches Denken lehrt und einen Weg der Reifung in den Werten bietet. (...)

Die Familie macht eine tiefe kulturelle Krise durch wie alle Gemeinschaften und sozialen Bindungen. Im Fall der Familie wird die Brüchigkeit der Bindungen besonders ernst, denn es handelt sich um die grundlegende Zelle der Gesellschaft, um den Ort, wo man lernt, in der Verschiedenheit zusammenzuleben und anderen zu gehören, und wo die Eltern den Glauben an die Kinder weitergeben. Die Ehe wird tendenziell als eine bloße Form affektiver Befriedigung gesehen, die in beliebiger Weise gegründet und entsprechend der Sensibilität eines jeden verändert werden kann. Doch der unverzichtbare Beitrag der Ehe zur Gesellschaft geht über die Ebene der Emotivität und der zufälligen Bedürfnisse des Paares hinaus. Wie die französischen Bischöfe darlegen, geht sie nicht hervor "aus dem Gefühl der Liebe, das definitionsgemäß vergänglich ist, sondern aus der Tiefe der von den Brautleuten übernommen Verbindlichkeit, die zustimmen, eine umfassende Lebensgemeinschaft einzugehen" (1)."


(1) Conférence des Évêques de France, Conseil Famille et Société, Élargir le mariage aux personnes de même sexe? Ouvrons le débat! (28. September 2012).

Montag, 20. Januar 2014

Heilig machende Gnade



Der Kern christlichen Lebens liegt darin, dass der Mensch in sich selbst das Schöpfungswerk des Vaters und das Erlösungswerk des Sohnes zur Vollendung und zur Frucht kommen lässt in der Heiligung durch den Heiligen Geist. Ja, das Leben des Christen ist eine Teilhabe am Leben des dreieinigen Gottes selbst. Dies Teilhaben des Menschen am Leben des dreieinigen Gottes ist: die heilig machende Gnade.


aus Josef Pieper/Heinz Raskop: Katholische Christenfibel; Verlag J.P. Bachem Köln; AD 1940; S. 54 (s. Quellen)




Foto: Aufstieg zur Pforte der Basilika von Ottobeuren; privat 

Samstag, 28. Dezember 2013

„Aus dem Vater geboren vor aller Zeit…“ - Die Präexistenz Jesu Christi

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad 

Es ist kein Schaden, sondern überaus nützlich, hellhörige Ohren zu haben. Insbesondere in Belangen des Glaubens, denn der Glaube kommt vom Hören (Röm10,17). Bekanntlich sind Kräfte am Werk, die ihm entgegenwirken. Schlimmer noch als die offenen Feinde sind dabei die falschen Freunde. Sie geben sich christlich und katholisch, zersetzen aber das katholische Christentum. Und um das zu bemerken, bedarf es eines feinen Gespürs. 

Gewiss sollen wir nicht ständig Gefahr wittern und in allen und jedem einen hinterhältigen Angreifer sehen – Gott bewahre uns davor! Doch wenn wir von Glaubensdingen reden hören, dabei aber den unguten Eindruck haben, hier stimme etwas nicht, vielmehr klinge das Gesagte merkwürdig nebulös, schwammig oder doppelsinnig, dann ist es schon angebracht, noch einmal genau hinzuhören. 

Um ein aktuelles Beispiel anzuführen: Eine gewisse Art, sehr engagiert von Jesus zu sprechen, erweckt trotz der begeisterten Worte den Verdacht, unser Herr und Erlöser werde dabei um eine wichtige, ja sogar um die entscheidende Dimension verkürzt. Da heißt es, in diesem Mann aus Nazareth sei uns Gott nahe gekommen wie niemals sonst. Jesus habe Zeugnis von der bedingungslosen Liebe des Vaters zu uns gegeben. Er habe sich radikal auf uns Menschen eingelassen und sei sich und uns darin treu geblieben bis in den Tod. Und so weiter. 

Fragt man etwas nach, so kann es durchaus gelingen, dem Sprecher auch ein Bekenntnis zur Gottessohnschaft Jesu zu entlocken: Tatsächlich habe der Mann, von dem die Evangelien handeln, in einer völlig einzigartigen Beziehung zu Gott gestanden. Das zeige sich nicht zuletzt in der Anrede „Abba“, einer Koseform von „Vater“, die tatsächlich auf den historischen Jesus zurückgehe und Ihm nicht – wie andere der neutestamentlichen Aussprüche – erst nachträglich in den Mund gelegt worden sei. Daher sei es legitim, von Jesus als vom Sohn Gottes zu sprechen. 

Dürfen wir uns aber mit dieser Auskunft zufriedengeben und die Zweifel an der Rechtgläubigkeit für zerstreut halten? Das wäre allzu vorschnell. Zwar könnte das Gesagte notfalls und mit viel Bemühen irgendwie richtig verstanden werden, doch ist es für den, der Klarheit sucht, wenig hilfreich. Er wittert nicht zu Unrecht Gefahr für den Christusglauben; denn die einzigartige Beziehung zu Gott, die sich in der „Abba“-Anrede ausdrücken soll, ist noch keineswegs das, was das Neue Testament und mit ihm die Kirche von unserem Herrn bezeugt. Auch jeder zutiefst gottverbundene Heilige steht ja in einer einmaligen Beziehung zum Allerhöchsten und spricht Ihn zuweilen mit liebevoller Innigkeit an. Doch könnten wir über einen solchen Menschen auch die Worte des altkirchlichen Glaubensbekenntnisses sagen, er sei „aus dem Vater geboren vor aller Zeit, Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“? Mit Sicherheit nicht. 

Genau darin aber liegt das Geheimnis Jesu beschlossen: dass Er nicht erst im Augenblick der jungfräulichen Empfängnis im Leib Mariens entstand, sondern schon vorher lebte. Wie sonst wären Seine eigenen Worte zu verstehen: „Vater, verherrliche Du mich jetzt bei Dir mit der Herrlichkeit, die ich bei Dir hatte, bevor die Welt war“ (Joh 17,5)? Wie könnte das Johannesevangelium sagen, niemand habe Gott je geschaut, nur der Eingeborene, der im Schoß des Vaters ruht, habe uns die Kunde von Ihm gebracht (Joh 1,18)? Und welchen Sinn hätte der Beginn dieses Evangeliums, der davon spricht, dass Er, der Logos, im Urbeginn als Gott bei Gott war (Joh 1,1)? 

Die Bezeugungen der sogenannten Präexistenz Christi, d.h. des Seins, das Er vor der Menschwerdung als zweite Person der göttlichen Dreifaltigkeit hatte, sind keineswegs nur bei Johannes zu finden. Auch der Philipperbrief spricht davon, Christus, der in Gottesgestalt war, habe an Seinem Gottgleichsein nicht wie an einem Raub festgehalten, sondern sich entäußert und sei ein Mensch geworden (Phil 2,6 f.). Als Abglanz der Herrlichkeit des Vaters und Abbild Seines Wesens bezeichnet Ihn der Hebräerbrief (1,3) und führt in Übereinstimmung mit dem Johannesprolog und vielen anderen Stellen aus, dass durch Ihn alles geschaffen wurde (vgl. z.B. 1 Kor 8,6 und Kol 1,15-20). Wie aber sollte Jesus die Welt ins Dasein gerufen haben, wenn Er erst in ihr zu sein begonnen hätte? 

Der Glaube kommt vom Hören (Röm 10,17). Inmitten des wilden Stimmengewirrs ist es daher besonders nötig, sich ein feines und genaues Gehör zu entwickeln; einen Spürsinn, der die Verkürzungen, Verdrehungen und Entstellungen des Glaubens nahezu instinktiv erkennt und uns im Zweifelsfall die richtigen Fragen stellen lässt. Beispielsweise die Frage nach der Präexistenz des Gottessohnes vor aller Zeit in der Herrlichkeit des Vaters. Nur wer diese rückhaltlos bejaht, ist ein gläubiger Christ.



 Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)





Bild: Dreifaltigkeit; Lucas Cranach der Ältere (1472–1553)

Samstag, 28. September 2013

Gott nach Menschenmaß

Von P. Bernward Deneke  FSSP, Wigratzbad

„Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde.“ Man geht leicht über den Satz hinweg, ohne die provokante Umstellung des Bibelwortes „Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde“ (Gen 1,27) zu bemerken. Derjenige, auf den diese Formulierung zurückgeht, wollte sie aber nicht nur als ein geistreiches Wortspiel verstanden wissen. Ludwig Feuerbach (+ 1872), der atheistische Philosoph und Religionskritiker, brachte mit ihr seine Überzeugung zum Ausdruck, dass Gott keine objektive Wirklichkeit zukommt. 

Seiner Meinung nach ist die Vorstellung von einem höchsten Wesen vielmehr ein Produkt unseres Wunschdenkens; eine Jenseits-Projektion alles dessen, was wir leider so unidealen und unvollkommenen Menschlein für ideal und vollkommen halten. Das, was wir gerne wären, aber nicht sein können, verlagern wir in Gott, das Geschöpf unseres Geistes: die Sehnsucht nach einem unbegrenzten, unendlichen und ewigen Leben, das Verlangen nach Allmacht und Allwissenheit, nach Erhabenheit und Heiligkeit. Gott wäre demnach so etwas wie die verselbständigte Sehnsucht des Menschen. Und daher etwas, das wir, vernünftig geworden, getrost hinter uns lassen dürfen. Im Reifestadium sollte jeder Mensch, meint Feuerbach, den christlichen Glauben als „eine verwelkte schöne Blume, eine abgestreifte Puppenhülle, eine überstiegene Bildungsstufe“ betrachten. 

„Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde.“ So sehr man die Behauptung in ihrem ursprünglichen Verständnis zurückweisen muss, so sehr trifft sie doch auf eine bestimmte Geisteshaltung zu, die uns im neuzeitlichen und modernen Denken begegnet. Sie ist heute nicht nur unter solchen, die dem Christentum fernstehen, sondern auch unter Gläubigen, ja unter Theologen anzutreffen. Freilich besteht zwischen deren Projektionen und der Theorie Feuerbachs der wichtige Unterschied, dass man nun nicht mehr die für uns Menschen unerreichbare Vollkommenheit, sondern die eigenen, unüberwindbaren Unvollkommenheiten in Gott verlegt. 

So lesen sich schon manche Gottesspekulationen idealistischer Philosophen des 19. Jahrhunderts wie ein Entwicklungsroman, der das Werden und Reifen einer noch unvollendeten Persönlichkeit schildert. Da wird ein Wesen nach und nach seiner selbst inne, kommt über Erfahrungen mit sich selbst und der Welt zu sich selbst, erkennt seine eigenen Möglichkeiten und wächst an ihnen – und dieses Wesen, das da vom Kind zum Jugendlichen und schließlich zum Erwachsenen wird, soll Gott sein! Mit dem „seligen und alleinigen Gebieter, dem König der Könige und Herrn der Herren, der allein Unsterblichkeit besitzt und der da wohnt in unzugänglichem Licht, den kein Mensch gesehen hat noch zu sehen vermag“ (1 Tim 6, 15f.), kurzum: mit dem Gott, den uns die Offenbarung vorstellt, hat das alles nichts, aber auch gar nichts zu tun. Und dennoch konnte sich die widersinnige Vorstellung eines „werdenden Gottes“ im Denken vieler verhängnisvoll festsetzen. 

In der Gegenwart werden die Akzente etwas anders gesetzt. Theologen insistieren darauf, der biblischen Schilderung der Heilsgeschichte sei der Gedanke eines überzeitlichen, ewigen Gottes völlig unbekannt. Daher müsse man es nun endlich wagen, derartige Verfremdungen des jüdisch-christlichen Erbes abzutun und sich auf einen Gott besinnen, der mit uns Menschen eine Geschichte durchschreite und der selbst geschichtlich sei. Dass schon Kirchenväter und Denker des Mittelalters durchaus in der Lage waren, den in der Zeit wirkenden Gott mit dem gleichfalls biblisch bezeugten „Vater der Lichter, bei dem es keinen Wandel und keinen Schatten von Veränderung gibt“ (Jak 1,17) zusammenzuschauen, wird dabei geflissentlich übergangen. Offensichtlich ist die Einsicht, dass der Herr der Geschichte selbst über der Geschichte steht, für ein flaches Denken, das alles auf menschliches Maß reduziert, zu hoch und zu tief. 

In diese Zusammenhänge gehört auch die Rede vom „leidenden Gott“. Dass Jesus Christus, der fleischgewordene Logos, in seiner menschlichen Natur für uns gelitten hat, ist wesentlicher Inhalt des christlichen Bekenntnisses. Dass aber Gott selbst seiner göttlichen Natur nach leidet, entspricht weder der Offenbarung noch der gläubigen Vernunft. Zur absoluten Vollkommenheit gehört nun einmal die unbegrenzte Fülle des Lebens und somit die uneingeschränkte, durch nichts zu beeinträchtigende Freude. Daher kann von einem Leiden Gottes, wenn überhaupt, nur in einem übertragenen Sinne gesprochen werden. 

„Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde.“ Keinem aufmerksamen Beobachter wird die Hybris entgehen, die in den beschriebenen Gedankengängen liegt. Es ist der Versuch des geschöpflichen Geistes, sich seines Schöpfers zu bemächtigen und ihn auf die eigene Ebene hinabzuzerren. Ein vergebliches Unterfangen, auf das uns in der Menschwerdung des eingeborenen Sohnes, der allein das wahrhafte Bild des unsichtbaren Gottes ist (Kol 1,15), die verbindliche Antwort gegeben wurde: Er ist herabgestiegen, um uns heraufzuführen zu dem, der uns selbst und unsere Gedankengebilde um Unendlichkeiten überragt.


Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers

- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Mittwoch, 4. September 2013

Resolution des "Forums Deutscher Katholiken" (FDK) zum Thema "Gender Mainstreaming"

Die Teilnehmer des Augsburger Kongresses "Freude am Glauben" haben am 31.08.2013 folgende, von Gabriele Kuby verfasste Resolution verabschiedet: 


Gender – eine Bedrohung für Familie, Gesellschaft und Kultur 

„Gender Mainstreaming“ ist eine politische Strategie der Vereinten Nationen (UN), der Europäischen Union (EU), vieler Regierungen und globaler Organisationen. Seit 1999 ist Gender Mainstreaming Leitprinzip und Querschnittsaufgabe der Politik, ohne dass es je eine öffentliche Debatte im Parlament gegeben hätte. Das neue Fach „Gender-Studies“ hat sich an den Universitäten fest etabliert und fordert von der heutigen akademischen Nachwuchsgeneration zunehmend ideologische Gefolgschaft.

Der politisch instrumentalisierte Kunstbegriff „Gender“ soll das „soziale Geschlecht“ bezeichnen, welches mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmen kann oder auch nicht. Durch die „Dekonstruktion“ und „Vervielfältigung“ der vorgegebenen bipolaren Geschlechterordnung soll die „Geschlechterhierachie“, also die tatsächliche oder vermeintliche Herrschaft des Mannes über die Frau, durch gesellschaftsverändernde Strategien gebrochen werden. Darüber hinaus soll jede „sexuelle Identität“ (lesbisch, schwul, bi- und transsexuell) als gleichwertig akzeptiert und rechtlich mit der Heterosexualität gleichgestellt werden.

Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur rückwirkenden Ausweitung des Ehegattensplittings auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften und die sogenannte „Orientierungshilfe“ der EKD zeigen, wie weit der zersetzende Einfluss dieser Ideologie bereits in die Gesellschaft eingedrungen ist.

Der im Grundgesetz vorgeschriebene „besondere staatliche Schutz von Ehe und Familie“ (Art.6,2) ist nicht mehr gegeben. Jede moralische Unterscheidung wird als „Diskriminierung“ angeklagt und zunehmend durch neu erfundene strafrechtliche Tatbestände wie „Homophobie“ und „Hassrede“ juristisch geahndet.

Die Teilnehmer des Kongresses Freude am Glauben sehen in der Politik des Gender Mainstreaming eine Bedrohung für Familie, Gesellschaft und Kultur, welche mit der Verpflichtung des Staates zur Förderung des Gemeinwohls nicht vereinbar ist. Die Familie wird dadurch weiter geschwächt, die demographische Krise verstärkt und die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen untergraben.

Durch die Eliminierung des Leitbildes von Ehe und Familie und die aktive Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen durch die obligatorische Sexualpädagogik in Kindergarten und Schule werden die Glaubensweitergabe und die Erziehung zu einer christlichen Lebensführung überaus erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht.

Wir fordern, dass die staatliche Förderung von Gender-Mainstreaming und die Indoktrination der Kinder und Jugendlichen beendet wird und sich insbesondere die Kirchen der Auflösung von Ehe und Familie mit allen Mitteln widersetzen.

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Weiteres zum Thema "Gender mainstreaming":

Buchempfehlungen:

Manfred Spreng - Harald Seubert (Hrsg. Andreas Späth):
Vergewaltigung der menschlichen Identität - Über die Irrtümer der Gender-Ideologie
ISBN 978-3-9814303-5-6


Gabriele Kuby
Die globale sexuelle Revolution - Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit
Leseprobe
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Robert Spaemann
ISBN 978-3-86357-032-3

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Sonntag, 28. Juli 2013

O Gott, immerfort empfange ich mich aus Deiner Hand!

O Gott, Deine Offenbarung ist ein Licht für unseren Geist, dass er verstehe, und ein Ruf an unser Herz, dass es höre und gehorche. So lehre uns, die Botschaft, dass Du den Menschen und mit ihm alle Dinge erschaffen hast, recht in uns aufzunehmen.

Durch Dich sind wir geworden. Wir kommen nicht aus den stummen Elementen, sondern aus der freien Macht Deines herrscherlichen Wortes; nicht aus dem Urgrund der Welt, sondern aus Deiner lichten Wahrheit.

Und durch Dich sind auch alle Dinge geworden. Die Welt ist nicht im eigenen Geheimnis ruhende Natur, sondern Dein Werk. Du hast sie erdacht und hast bewirkt, dass sie sei. Aus Dir hat sie Wirklichkeit und Kraft, Wesen und Sinn, und Du hast über sie das Zeugnis abgelegt, dass sie "gut" ist und "sehr gut,"

Ich glaube, dass alles von Dir geschaffen ist, o Gott lehre mich, diese Wahrheit zu verstehen. Sie ist die Wahrheit des Daseins. Wird sie vergessen, dann sinkt alles ins Unrecht und Torheit. Mein Herz ist einverstanden mit ihr. Ich will nicht aus eigenem Recht leben, sondern freigegeben durch Dich. Nichts habe ich von mir selbst; alles ist Gabe von Dir und wird erst mein, wenn ich es von Dir empfange.

Immerfort empfange ich mich aus Deiner Hand. So ist es, und so soll es sein. Das ist meine Wahrheit und meine Freude. Immerfort blickt Dein Auge mich an, und ich lebe aus Deinem Blick, Du mein Schöpfer und mein Heil. Lehre mich, in der Stille Deiner Gegenwart das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin. Und dass ich bin durch Dich, und vor Dir, und für Dich.
Amem.


Romano Guardini: Theologische Gebete; AD1944; S. 13f  (s. Quellen)

Montag, 15. Juli 2013

Selbsterkenntnis im Lichte Gottes



"Wenn der Mensch annimmt, was in Christus zu ihm kommt, gehen ihm die Augen darüber auf, wer Gott ist, und wer er selbst; was er selbst ist, und was die Welt. Das ist die Wahrheit, und dadurch wird er frei."

Romano Guardini in: "Der Heilbringer in Mythos, Offenbarung und Politik"; Matthias-Grünewald-Verlag Mainz; AD 1979


Sonntag, 16. Juni 2013

15./16. Juni 2013: Tag der Enzyklika "Evangelium Vitae"

Zum Jahr des Glaubens begeht die Kirche heute den

Durch den Glauben haben wir das Leben!



O Maria, 
Morgenröte der neuen Welt,
Mutter der Lebendigen,
Dir vertrauen wir die Sache des Lebens an:
O Mutter, blicke auf die grenzenlose Zahl von Kindern,

denen verwehrt wird, geboren zu werden,
von Armen, die es schwer haben zu leben,
von Männern und Frauen, die Opfer unmenschlicher Gewalt wurden,
von Alten und Kranken, die aus Gleichgültigkeit
oder angeblichem Mitleid getötet wurden.

Bewirke, daß alle, die an deinen Sohn glauben,
den Menschen unserer Zeit mit Freimut und Liebe
das Evangelium vom Leben verkünden können.
Vermittle ihnen die Gnade, es anzunehmen
als je neues Geschenk
die Freude, es über ihr ganzes Dasein hinweg
in Dankbarkeit zu feiern,
und den Mut, es mit mühseliger Ausdauer
zu bezeugen,
um zusammen mit allen Menschen guten Willens
die Zivilisation der Wahrheit und der Liebe zu errichten,
zum Lob und zur Herrlichkeit Gottes,
des Schöpfers und Freundes des Lebens.


Gebet Papst Johannes Paul II. 
Ende der Enzyklika "Evangelium Vitae" (25.03.1995


Sonntag, 28. April 2013

Gott ist unveränderlich, Er ist ewig und immer derselbe

Geliebte! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater des Lichtes, bei dem es keinen Wechsel und keinen Schatten von Veränderlichkeit gibt. Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien. Denkt daran, meine geliebten Brüder: Darum sei jeder Mensch schnell bereit zu hören, aber zurückhaltend im Reden und nicht schnell zum Zorn bereit; denn im Zorn tut der Mensch nicht das, was vor Gott recht ist. Darum legt alles Schmutzige und Böse ab, seid sanftmütig und nehmt euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das die Macht hat, eure Seelen zu retten.

Jak 1,17-21; Lesung vom 4. Sonntag nach Ostern (Leseordnung für die außerordentliche Form des Römischen Ritus)


Christus heri, Christus hodie, ipse et in saecula.

Dienstag, 12. März 2013

Winter und Frühlingsboten

 Heute Morgen:  Eisblumen am Fenster:











Frühlingsboten:

























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Montag, 11. März 2013

Autopflege...

Heute hat man keine besondere Lust dazu, sich vor Gott klein zu fühlen. Der Mensch ist bis zum Mond vorgestoßen, er hat seine Füße darauf gesetzt, und er sagt: "Ich bin groß, Ich mache den Fortschritt. Ich werde viel Neues entdecken. Ich habe die ganze Welt in der Hand." Es ist richtig , und es ist großartig so.

Alle Wissenschaften und der ganze Fortschritt dieser Welt können uns zwar sagen, woraus die Welt gemacht ist, woraus der Mensch besteht, aber sie werden niemals in der Lage sein, uns Antwort zu geben auf die Frage: Zu welchem Zweck, warum bin ich auf dieser Welt? Weshalb das Leid? Denn auf diese Fragen gibt nur Christus eine Antwort: Du bist ein Pilger auf dieser Welt, du bist nur auf der Durchreise, dein Vaterland ist bei Ihm."

Manche Menschen aber wollen nicht klein sein, deshalb sagen sie: "Ich will von Gott nicht ausgebeutet werden." Aber wenn Gott uns aufträgt, ihm zu dienen, wenn er uns auffordert, seine Gebote zu beachten, dann ist das keine Ausbeutung, denn es ist nicht zu seinem, sondern zu unserem Vorteil.

Als ich noch Bischof in Vittorio Veneto war, habe ich einmal ein Auto gekauft. Der Verkäufer sagte zu mir: "Bitte, sehen Sie, der Wagen ist völlig in Ordnung, aber achten Sie auf ihn. Verwenden Sie kein Normalbenzin, sondern tanken Sie Super. Und auch das Öl, nur ja kein x-beliebiges!" Ich hätte ihm entgegnen können: "Hören Sie, ich habe das Auto bezahlt, nicht wahr? Lassen Sie mich nur machen!" Und er darauf: "Machen Sie nur, aber es ist nicht meine Schuld, wenn Sie morgen Schiffbruch erleiden." Was, wenn ich nun gesagt hätte: "Benzin schmeckt mir nicht, und erst der Geruch! Ich schütte lieber Sekt hinein, der schmeckt mir. Und was Ihr Öl angeht, behalten Sie es, Marmelade schmeckt mir besser." - "Bitte, nur zu", hätte er schließlich geantwortet, "aber lassen Sie mich dann wissen, was dabei herausgekommen ist."

So hat es Gott gemacht. Er ist unser Schöpfer, er hat uns dieses Auto gegeben: die Seele, den Leib. "Gut ist es und nützlich", hat er gesagt. "Passt darauf auf und tut, was ich gesagt habe!" Es ist zu unserem Vorteil. Wenn ich sage: "Deine Gebote gehen mich nichts an", dann ist nicht Er es, dem es schlecht geht, sondern ich bin es, der den Schaden hat.


Albino Luciani (Papst Johannes Paul I.)  in: AveMaria - Gedanken zur Mutter des Herrn; Styria Verlag Graz, Wien Köln; AD 1996; S. 57/58 (s. Quellen)


Bild: Bergpredigt im Schwarzwald; Rudolf Yelin d. Ä. (1864–1940); wikimwdia commons

Donnerstag, 21. Februar 2013

Wahnsinn Gender-Mainstreaming



Die katholische Stellungnahme zum Gender-Mainstreaming:
Das Schreiben der Glaubenskongregation vom 31. Mai 2004:
 
Über die Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Kirche und in der Welt

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