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Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtsbotschaft aus dem Vatikan von Erzbischof Georg Gänswein


Gott hat Ja gesagt zu uns Menschen. Sein Ja ist aber nicht nur ein Wort, sondern eine Person, eine sichtbare Person, Jesus Christus, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern. ER ist in Betlehem Mensch geworden. Das Kind in der Krippe ist das Fleisch gewordene Ja Gottes zu uns Menschen. (...) Aber dieses Ja kommt nicht zur Vollendung, wenn es nur von einer Seite ausgesprochen wird. Die andere Seite muss es annehmen und darauf Antwort geben...


 Weiteres zum Thema Christi Geburt:


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Samstag, 24. November 2012

Gott respektiert jede Entscheidung des Menschen

Der freie Wille, der den Menschen aus der ganzen Schöpfung heraushebt, kann (...) allein darüber befinden, ob er, der Mensch, sich für oder gegen Gott entscheidet, ob er Gott lieben und ihm dienen will oder nicht.

Der freie Wille des Menschen, das einzige, was er tatsächlich besitzt und sein eigen nennen kann, ist es auch, der zur wahren Verherrlichung Gottes führen kann; denn alles andere wird ja dem Menschen in jedem Augenblick von Gott geschenkt, um darüber verfügen zu können.

Der freie Wille bleibt daher auch immer das Maß und die Grenze in der Beziehung zu Gott, auch wenn der Mensch noch so fortgeschritten wäre im geistlichen Leben und er schon ganz Liebe geworden wäre, so bleibt er doch bis an sein Ende fähig, ein Nein zu Gott zu sagen. Und der Herr respektiert dieses Nein, selbst wenn es um die Erlösung des Menschen geht. Gottes Verehrung kann eben nicht durch Marionetten geschehen, es bedarf dazu sich frei entscheidender Wesen.


Johannes Boldt OCD in: Begegnung mit Johannes vom Kreuz; Johannes Verlag Leutesdorf AD 1981; S. 20 (s. Quellen)

Bild: Johannes vom Kreuz; wikipedia commons

Mittwoch, 8. August 2012

Durch Gewissensbildung zur Gewissensfreiheit

Von Alois Sustar in: Gewissensfreiheit

"... Nur der Mensch, der ein echtes, richtiges, sicheres, mit einem Wort, ein mündiges Gewissen hat, kann die Gewissensfreiheit für sich voll in Anspruch nehmen. Wann ist man so weit? Wer kann von sich behaupten, sein Gewissen sei so entfaltet und gebildet, daß es seine Aufgabe ganz erfüllen kann?

Weder das gewöhnliche Glied der Kirchengemeinschaft noch irgendeiner ihrer Diener! Die Gewissensanlage und das Urgewissen im Sinne der Ausrichtung des Menschen auf das Gute, der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Gut und Bös und des Bewußtseins der Verpflichtung, das Gute zu tun und das Böse zu meiden, sind zwar jedem Menschen mit seiner geistigen Natur mitgegeben. Aber dieses Gewissen muß entfaltet werden. Es muß vom Menschen selber, von anderen und von der Gemeinschaft gebildet werden.

Durch verschiedene Einflüsse kann es auch verbildet werden. Es kann auch unterentwickelt bleiben oder sogar verkümmern bis zur sittlichen Abgestumpftheit und Unempfindlichkeit.

Da wir heute oft einen Zusammenbruch der tragenden sittlichen Umwelt in Familie und Öffentlichkeit erleben und zugleich die Relativierung der sittlichen Werte und Normen, ist das Gewissen besonderen Gefahren ausgesetzt.

Die Demokratisierung der Gesellschaft, die Gleichstellung aller, das Bestreben, nach Mehrheitsbeschlüssen zu entscheiden und die Entscheidung durch Kompromisse zu finden, die Diktatur des Durchschnittes und der Statistiken bedeuten ernste Bedrohungen des Gewissens.

Falschverstandene Toleranz und Neutralität, in der es keine klaren allgemeinverbindlichen Gebote mehr gibt, können das Gewissen und den Menschen bei der Gewissensbildung irreleiten. Dazu kommt noch so manche Unsicherheit auf dem sittlichen Gebiet, das ständige Experimentieren in vielen Bereichen, zahlreiche Änderungen auf allen möglichen Gebieten. 

Andererseits ist das Gewissen viel stärker allen möglichen Einflüssen ausgesetzt als früher. Wenn auch der moralische Druck und der physische Zwang heute seltener geworden sind, kann man kaum behaupten, daß der Mensch in der Welt der Propaganda, der Reklame und der Kommunikationsmittel mehr Raum hat für seine Gewissensentscheidung als in der Vergangenheit.

Der Christ weiß dazu aus dem Glauben wie auch aus der Erfahrung, um die Belastung durch seine Mangelhaftigkeit und Sündhaftigkeit, von denen er sich nie völlig frei machen kann.

Gerade im Gewissen, wo sich die Person am stärksten einsetzt, wo der Mensch als endlicher Geist, der auf das Unendliche hin angelegt ist, letztgültige Entscheidungen treffen kann und soll, von denen sein Heil und sein Unheil abhängen, kommt ihm die Möglichkeit und die Tatsache des Mißbrauches der Freiheit besonders schmerzlich zum Bewußtsein.

Die Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute beklagt den Mißbrauch der Freiheit unter dem Einfluß des Bösen. "Der Mensch erfährt, wenn er auf sein Herz schaut, daß er zum Bösen geneigt ist, verstrickt in vielfältige Übel, die nicht von seinem guten Schöpfer kommen können... Der Mensch ist in sich selber zwiespältig... Er findet sich unfähig, sich von der Macht des Bösen selber zu befreien" (Nr. 13).

Die Gewissensbildung als Weg zur Gewissensfreiheit ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben des einzelnen an sich selber und eine der wichtigsten Hilfen, die man einander zu leisten hat."


aus: Theologische Meditationen; Alois Sustar, Gewissensfreiheit Benziger Verlag, AD 1967

Weiteres zum Thema:
 
(Hervorhebungen durch Fettdruck von Admin)

Freitag, 16. Dezember 2011

Zurück auf den rechten Weg!

C.S. Lewis in "Die große Scheidung", aus dem Vorwort:

"Ich meine nicht, daß alle, die den verkehrten Weg wählen, zugrunde gehen. Aber ihre Rettung besteht darin, sie auf den rechten Weg zurückzubringen.

Eine falsche Summe kann berichtigt werden, doch nur dadurch, daß wir zurückgehen bis wir den Irrtum finden, und von diesem Punkt an von neuem addieren, nicht aber dadurch, daß wir einfach damit fortfahren. Böses kann rückgängig gemacht werden, aber es kann sich nicht zum Guten "entwickeln".

Die Zeit heilt nicht. Der Zauber muß entzaubert werden, Stück um Stück, durch "Gemurmel rückwärts mit Zerteilungsmacht" - oder überhaupt nicht. Es bleibt bei "entweder - oder".

Wenn wir unbedingt die Hölle behalten wollen (oder selbst die Erde), werden wir den Himmel nicht schauen; wenn wir den Himmel annehmen, werden wir nicht imstande sein, auch nur die geringsten und heimlichsten Erinnerungen der Hölle zu behalten."
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