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Freitag, 18. April 2014

Freitag des Leidens und Sterbens unseres Herrn

Karfreitag  -  Passion

Hymnen an die Kirche 
I

Deine Stimme spricht zu meiner Seele:
Fürchte dich nicht vor meinen goldnen Kleidern
und erschrick dich nicht vor den Strahlen meiner Kerzen,
Denn sie sind alle nur Schleier meiner Liebe,
sie sind alle nur wie zärtliche Hände über meinem Geheimnis!
Ich will sie fortziehen, weinende Seele, damit
du erkennst, daß ich dir nicht fremd bin:

Wie sollte eine Mutter nicht ihrem Kind gleichen?
Alle deine Schmerzen sind in mir!
Ich bin aus Leiden geboren,
ich bin aufgeblüht
aus fünf heiligen Wunden,
Ich bin gewachsen am Baum der Schmach, ich
bin erstarkt am bittren Wein der Tränen —
Ich bin eine weiße Rose in einem Kelch voll Blut!
Ich lebe aus dem Leid, ich bin eine Kraft aus dem Leid,
ich bin eine Herrlichkeit aus dem Leid:
Komm an meine Seele und sei daheim!


II

Und deine Stimme spricht:
Ich weiß um dein Erschauern vor dem Glück,
ich weiß um dein Erblassen vor den Stunden, die Purpur tragen.
Ich weiß um dein Grauen vor allen Bechern der Fülle,
Ich weiß noch um dein Zittern vor der liebsten Seele!
Denn deine Tiefe wird vom Glück verwundet:
es greift in sie hinab mit kalten Händen,
Es löscht alle deine Träume, es löscht dein Verlangen aus wie großes Verzagen.
Es sinkt auf deine Sinne wie Gestein der Schuld.
Es sinkt auf deine Seele wie Todesduft welker Kräuter.
Es hüllt dich von Kopf bis zu den Füßen in Schmerz ein,
da bist du vor Glück geborgen durch Glück —
Da wird all dein Leid ewig.


III

Und deine Stimme spricht:
Ich will das Geheimnis deines Leidens deuten,
du Zarte, du Scheue, du Verwandte meiner Seele, du Geliebte:
Ich bin es, die in deinen Tiefen weint!
Ich habe an dir gebildet tausend Jahre und länger,
ich habe alle deine Väter und Mütter mit dem Kreuz gesegnet.
Schmerzen und Wunden hast du mich gekostet,
unter Dornen hab' ich deine Hände aus der Welt gelöst.
Du hast mich Einsamkeit gekostet,
du hast mich dunkles Schweigen gekostet, viele Menschenleben.
Du hast mich Habe und Blut gekostet,
du hast mich die Erde unter meinen Füßen gekostet,
du hast mich eine ganze Welt gekostet!
Du bist fein geworden, Seele, du bist wie ein
seidener Flachs geworden, an dem man lange spann:
Du bist wie ein leichter Faden, der nicht mehr haftet.
Siehe, du fliegst dahin durch die Fluren des Lebens,
du fliegst dahin durch alle blühenden Gelände der Welt.
Aber ihrer keines wird dich halten, du Heimatlose,
du fahrende Seele meines Leids!


IV

Und deine Stimme spricht:
Ich will ein Gloria singen, dass die Wipfel meiner
Türme mit den Glocken rauschen:
Alles Leid der Erde lobe den Herrn!
Es lobe ihn das Verarmte und Verbannte,
es lobe ihn das Enttäuschte und Enterbte,
es lobe ihn alles Nie-Gestillte!
Es lobe ihn die lichte Qual des Geistes
und die dunkle Qual der Natur!
Es lobe ihn die heil'ge Qual der Liebe!
Es lobe ihn die Einsamkeit der Seele, es lobe ihn
die Gefangenschaft der Seele!
Es lobe ihn das Weh der Schuld, es lobe ihn das
Weh der Vergängnis, es lobe ihn noch das bittre Weh des Todes!
Siehe, ich streife allen Schmuck von meinen
Altären, alles Linnen darauf soll abblühen
wie die Lieblichkeit der Wiesen!
Alle Bilder darauf sollen ihr Gesicht verhüllen!
Ich will meinen letzten Trost auslöschen: ich
will meines Herrn Leib hinwegtragen,
damit meine Seele ganz zu Nacht wird.
Denn das Leid der Erde ist selig geworden, weil es geliebt wurde:
Siehe das Holz des Kreuzes, woran das Heil der Welt hing!


V

Und deine Stimme spricht:
Ich streife meine Schuhe von den Füßen,
ich streife mein Endliches ab und trete auf ein Land ohne Grenzen:
Brechet auf alle dunklen Brunnen meines Lebens!
Fliegt herzu alle meine Nächte,
ihr schwarzen Vögel der Schuld, fallt auf mich herab mit ausgestreckten Schwingen:
Ich will in mein tiefstes Leid eingehen, dass ich meinen Gott finde!
Denn groß ist das Leiden in der Welt, gewaltig ist es und unendlich.
Es hat umfangen, an dem Himmel und Erde zerschellen,
es hat ausgehalten das Gewicht der ewigen Liebe!
Heiliger Gott, heiliger Starker, heil'ger Unendlicher,
Du Gott unter meiner Sünde, du Gott unter meiner Schwachheit,
du Gott unter meinem Tode:
Ich bette meinen Mund auf deine Wunden —
Herr, ich bette meine Seele auf dein Kreuz!



Gertrud von Le Fort, Hymnen an die Kirche, München 1924 / 1946, S. 40 – 44

Sonntag, 13. April 2014

Benedictus qui venit in nomine Domini! Hosanna! - Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna!

Um zu verstehen, was am Palmsonntag geschehen ist, und um zu erkennen, was er über jene Stunde hinaus für alle Zeiten bedeutet, erweist sich ein Detail als wichtig, das auch für seine Jünger der Schlüssel zum Verständnis dieses Ereignisses wurde, als sie nach Ostern jene Tage, die von Aufregung gekennzeichnet waren, mit einem neuen Blick noch einmal an sich vorüberziehen ließen. Jesus zieht in die Heilige Stadt ein, auf einem Esel reitend, das heißt auf dem Tier der einfachen, gewöhnlichen Leute vom Land, und noch dazu auf einem Esel, der ihm nicht einmal gehört, sondern den er sich für diese Gelegenheit ausleiht. Er kommt nicht in einer prunkvollen Königskutsche, nicht zu Pferd wie die Großen der Welt, sondern auf einem geliehenen Esel.

Johannes berichtet uns, daß die Jünger das im ersten Augenblick nicht verstanden haben. Erst nach Ostern bemerkten sie, daß Jesus, indem er so handelte, die Ankündigungen der Propheten erfüllte; sie verstanden nun, daß sein Tun sich aus dem Wort Gottes herleitete und daß er es zu seiner Erfüllung brachte. Sie erinnerten sich, sagt Johannes, daß beim Propheten Sacharja zu lesen ist: "Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin" (Joh 12,15; vgl. Sach 9,9). Um die Bedeutung der Prophezeiung und damit des Handelns Jesu zu verstehen, müssen wir den ganzen Text im Buch des Propheten Sacharja hören, der so fortfährt: "Ich vernichte die Streitwagen aus Efraim und die Rosse aus Jerusalem, vernichtet wird der Kriegsbogen. Er verkündet für die Völker den Frieden; seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Eufrat bis an die Enden der Erde" (Sach 9,10). Damit sagt der Prophet drei Dinge über den künftigen König. 

Als erstes sagt er, daß er der König der Armen sein wird, ein Armer unter den Armen und für die Armen. Die Armut wird in diesem Fall im Sinn der anawim Israels verstanden, jener gläubigen und demütigen Seelen, die wir in der Nähe Jesu antreffen – aus der Perspektive der ersten Seligpreisung der Bergpredigt. Man kann zwar in materieller Hinsicht arm sein, aber ein Herz haben, das von dem begehrlichen Verlangen nach materiellem Reichtum erfüllt ist und nach Macht, die auf dem Reichtum beruht. Gerade die Tatsache, daß ein solcher Mensch in Neid und Habgier lebt, zeigt, daß er in seinem Herzen zu den Reichen gehört. Er wünscht sich, die Verteilung der Güter umzustürzen, aber nur um selbst in die Stellung der ehemaligen Reichen zu gelangen.

Die Armut im Sinne Jesu – und im Sinne der Propheten – setzt vor allem die innere Freiheit von der Gier nach Besitz und Macht voraus. Es geht um eine größere Wirklichkeit als bloß um eine Umverteilung der Güter, die doch im materiellen Bereich stehen bliebe, ja, die Herzen noch härter machen würde. Es geht vor allem um die Reinigung des Herzens, dank der man den Besitz als Verantwortung, als Aufgabe gegenüber den anderen anerkennt, indem man sich unter Gottes Blick stellt und sich von Christus führen läßt, der reich war und um unsertwegen arm geworden ist (vgl. 2 Kor 8,9). Die innere Freiheit ist die Voraussetzung für die Überwindung der Korruption und der Habgier, die bereits die Welt verwüsten; eine derartige Freiheit kann nur gefunden werden, wenn Gott unser Reichtum wird; sie kann nur im geduldigen täglichen Verzicht gefunden werden, durch den sie sich als wahre Freiheit entfaltet. Dem König, der uns den Weg zu diesem Ziel weist – Jesus –, jubeln wir am Palmsonntag zu; ihn bitten wir, uns mit auf seinen Weg zu nehmen. 

Als zweites zeigt uns der Prophet, daß dieser König ein König des Friedens sein wird: Er wird die Streitwagen und Schlachtrösser verschwinden lassen, er wird die Bögen zerbrechen und den Frieden verkünden. In der Gestalt Jesu wird das im Zeichen des Kreuzes Wirklichkeit. Das Kreuz ist der zerbrochene Bogen, in gewisser Weise der neue, wahre Regenbogen Gottes, der den Himmel und die Erde miteinander verbindet und eine Brücke über die Abgründe und zwischen den Kontinenten schlägt.

Die neue Waffe, die uns Jesus in die Hände gibt, ist das Kreuz – Zeichen der Versöhnung, der Vergebung, Zeichen der Liebe, die stärker ist als der Tod. Jedesmal, wenn wir uns bekreuzigen, müssen wir uns daran erinnern, der Ungerechtigkeit nicht andere Ungerechtigkeit, der Gewalt nicht andere Gewalt entgegenzusetzen; wir müssen uns daran erinnern, daß wir das Böse nur durch das Gute besiegen können und niemals durch Vergeltung des Bösen mit Bösem. 

Die dritte Aussage des Propheten ist die Ankündigung der Universalität. Sacharja sagt, das Reich des Königs des Friedens "reicht von Meer zu Meer … bis an die Enden der Erde". Die alte, an Abraham und die Väter ergangene Verheißung des Landes wird hier durch eine neue Vision ersetzt: Der Raum des messianischen Königs ist nicht mehr ein bestimmtes Land, das sich notwendigerweise von den anderen trennen und dann unvermeidlich auch gegen andere Länder Stellung beziehen würde. Sein Land ist die Erde, die ganze Welt. Indem er jede Abgrenzung überwindet, schafft er in der Mannigfaltigkeit der Kulturen Einheit.

Wenn wir mit dem Blick die Wolken der Geschichte durchdringen, die den Propheten von Jesus trennten, sehen wir in dieser Prophezeiung wie von ferne das Netz der "eucharistischen Gemeinschaften" auftauchen, das die Erde, die ganze Welt umfängt – ein Netz von Gemeinschaften, die das "Reich des Friedens" Jesu von Meer zu Meer bis an die Enden der Erde bilden. Er kommt überall, in alle Kulturen und in alle Teile der Welt, in die ärmlichen Hütten und notleidenden ländlichen Gebiete ebenso wie in die Pracht der Kathedralen. Überall ist er derselbe, der einzige, und so sind auch alle, die sich in der Gemeinschaft mit ihm zum Gebet versammeln, miteinander in einem einzigen Leib vereint. Christus herrscht, indem er sich selbst zu unserem Brot macht und sich uns schenkt. Auf diese Weise errichtet er sein Reich. 

Dieser Zusammenhang wird in dem anderen alttestamentlichen Wort, das die Liturgie des Palmsonntags und seine besondere Atmosphäre charakterisiert und erklärt, ganz deutlich. Die Menge jubelt Jesus zu: "Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!" (Mk 11,9; Ps 118,26f). Dieses Wort ist Teil des Ritus des Laubhüttenfestes, bei dem sich die Gläubigen mit Palm-, Myrten- und Weidenzweigen in den Händen im Kreis um den Altar herumbewegen.

Jetzt erhebt das Volk, mit Palmzweigen in der Hand, diesen Ruf zu Jesus, in dem es denjenigen sieht, der im Namen des Herrn kommt: Dieser Ausdruck "er, der kommt im Namen des Herrn", war nämlich seit langem zur Bezeichnung des Messias geworden. In Jesus erkennen sie den, der wirklich im Namen des Herrn kommt und die Gegenwart Gottes mitten unter sie bringt. Dieser Hoffnungsruf Israels, diese jubelnde Akklamation Jesu bei seinem Einzug in Jerusalem ist in der Kirche mit gutem Grund zur Akklamation desjenigen geworden, der uns in der Eucharistie auf neue Weise entgegenkommt.

Mit dem Ruf "Hosanna!" grüßen wir den, der in Fleisch und Blut die Herrlichkeit Gottes auf die Erde gebracht hat. Wir grüßen den, der gekommen ist und dennoch immer derjenige bleibt, der kommen soll. Wir grüßen den, der in der Eucharistie immer wieder im Namen des Herrn zu uns kommt und so im Frieden Gottes die Grenzen der Erde verbindet. Diese Erfahrung der Universalität gehört wesentlich zur Eucharistie. Da der Herr kommt, treten wir aus unseren exklusiven Parteilichkeiten heraus und in die große Gemeinschaft all derer ein, die dieses heilige Sakrament feiern. Wir treten in sein Reich des Friedens ein und grüßen in Ihm in gewisser Weise auch alle unsere Brüder und Schwestern, zu denen er kommt, um in dieser zerrissenen Welt wirklich ein Reich des Friedens entstehen zu lassen. 


Papst Benedikt XVI. am 09.04.2006, in seiner Predigt zum Palmsonntag


Dienstag, 8. April 2014

Die sieben letzten Worte Jesu


1. Da Jesus an dem Kreuze stund
und ihm sein Leichnam ward verwundt,
mit bitterlichen Schmerzen,
die sieben Wort', die er da sprach,
betracht' in deinem Herzen!

2. Zuerst sprach er gar liebereich
zum Vater in dem Himmelreich
mit Kräften und mit Sinnen:
"Vergib, o Gott, sie wissen nicht,
was sie an mir beginnen!"

3. Danach 'denk der Barmherzigkeit,
die Gott dem Schächer noch verleiht,
da er sprach mild und süße:
"Fürwahr, noch heute wirst du sein
bei mir im Paradiese."

4. Der Herr auch seiner Mutter 'dacht,
da er das dritte Wort ihr sagt:
"Sieh deinen Sohn hieneben! -
Johannes, nimm der Mutter wahr;
dir sei sie nun gegeben."

5. Zum vierten schrie er in der Pein:
"Ach Gott, ach Gott, ach Vater mein,
wie hast du mich verlassen!"
Das Elend, das er leiden musst',
war über alle Maßen.

6. Nun merket auf das fünfte Wort,
das Jesus rief vom Kreuze dort
herab mit weher Stimme:
 "Mich dürstet sehr!", so klagt' der Herr
in seiner Schmerzen Grimme.

7. Das sechste war ein kräftig' Wort,
das schloss uns auf die Himmelspfort'
und tröstet manchen Sünder:
"Es ist vollbracht mein Leiden groß,
für alle Menschenkinder."

8. Zuletzt rief er vor seinem End':
"O Vater mein, in deine Händ'
ich meinen Geist befehle!"
Und neigt' sein Haupt und starb für uns.
Herr, rette unsre Seele!

9. Wer Jesus ehret immerfort
und oft gedenkt der sieben Wort',
des wird auch Gott gedenken
und ihm durch seines Sohnes Tod
das ewig' Leben schenken!


Passionslied, Text: Johannes Böschenstain (1472 - 1539)

Freitag, 29. März 2013

Die verwandelnde Kraft der Passion Jesu





"Sie werden schauen auf den, den sie durchbohrt haben"
(Joh 19,37; Sacharja 12,10)
 
"An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünde und Unreinheit"
(Sacharja 13,19)
 
Das Schauen auf den Durchbohrten und das Mitleiden
werden selbst schon zu einer Quelle der Reinigung.
 
Die verwandelnde Kraft der Passion Jesu beginnt.
 
 
 (zitiert aus: Benedikt XVI., "Jesus von Nazareth II"; Herder Verlag AD 2010; S. 243/244)


Allen Lesern des Blogs gnadenreiche Kar- und Ostertage!


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Samstag, 16. Februar 2013

Passionsfrömmigkeit

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad 

Nein, dass die Betrachtung der Passion Jesu heutzutage „in“ sei, das wird niemand behaupten wollen. Aber war sie es denn jemals? Sind wir Menschen nicht seit eh und je mehr dem Angenehmen als dem Unangenehmen, mehr dem Attraktiven als dem Unansehnlichen zugeneigt? Der erniedrigte, verwundete, besudelte, am Kreuz ausgespannte Leib des Herrn bietet wahrlich kein erfreuliches Bild. Da rückt man sich doch lieber etwas Erbaulicheres vor das geistige Auge oder folgt dem Rat östlich inspirierter Priestergurus, die uns ins Nichts zu starren lehren; denn der Betrachtung eines gemarterten und hingerichteten Mannes ist eine solche „gegenstandslose Meditation“ doch allemal vorzuziehen. 

Und dennoch hat es bis vor nicht langer Zeit unter Christen den Drang gegeben, sich über solche naturhaften Befindlichkeiten zu erheben. Kirchlicherseits wurde damals vieles unternommen, die Aufmerksamkeit der Menschen auf das „bittere Leiden unseres Herrn und Heilandes“, wie man es gerne nannte, zu lenken. Dazu dienten Passionspredigten, Kreuzwegandachten, der Schmerzhafte Rosenkranz, Fünf-Wunden-Gebete und andere fromme Übungen, und die Darstellungen des Schmerzensmannes in allen Formaten, vom monumentalen Denkmal bis zum kleinen Gebetbuchbildchen, zeugen bis in unsere Tage davon. 

Freilich werden diese inzwischen wie Relikte aus einer längst vergangenen, ungeliebten Zeit empfunden. Der heutige Katholik mag sich zunächst an der Art, wie hier der leidende Christus gezeigt wird, stoßen: allzu blutig und entstellt; oder im Gegenteil allzu süßlich, ja kitschig; meistens jedenfalls nicht sonderlich kunstvoll. Doch ehrlicherweise muss er zugeben, nicht nur der Darstellungsweise, sondern auch dem Dargestellten entfremdet zu sein. Die Betrachtung des Gekreuzigten gehört einfach nicht mehr zum religiösen Repertoire eines aufgeklärten Christen. 

Das ist gar nicht weiter verwunderlich, da sich die kirchliche Verkündigung in unseren Landen ja bis auf wenige löbliche Ausnahmen über die Passion des Herrn ausschweigt. Auch bischöfliche Hirtenbriefe zur Fastenzeit ziehen es vor, pastorale Entwicklungspläne und Strukturfragen zu diskutieren, anstatt ein Licht auf die Sündenmisere des Menschen und von dort auf den gekreuzigten Erlöser zu werfen. Die genannten Formen der Volksfrömmigkeit sind folglich weithin zurückgegangen. Selten sieht man vor den Kreuzwegstationen in unseren Kirchen oder im Freien noch Menschen, die das Knie beugen und betend verweilen. 

Spricht man von der Heiligen Messe, über die früher jeder Katechismusschüler zu sagen wusste, sie sei „die unblutige Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Jesu Christi“, so hebt man nun lieber ihren Mahl- und Gemeinschaftscharakter hervor. Dabei handelt es sich bei ihr doch entsprechend den Stiftungsworten Jesu ausdrücklich um die Darbringung seines hingegebenen Leibes und seines für uns vergossenen Blutes, also um sein Opfer. Wie viele sind es, die noch lebhaft daran denken, wenn die eucharistischen Gestalten konsekriert und erhoben werden? – 

In Anlehnung an das geheimnisvolle Wort des Psalmisten: „Ein Abgrund ruft dem anderen Abgrund zu“ (Ps 41,8 [Vulg.]), kann man sagen, dass sich in der Passion des Gottmenschen zwei Abgründe offenbaren: der dunkle Abgrund menschlicher Erbarmungswürdigkeit und der lichte Abgrund göttlichen Erbarmens. Der Ruf aus der Tiefe findet Erhörung, da sich der, welcher das „Licht vom Licht“ ist, selbst in die Finsternisse des Todes hinab begibt, sie umzuwandeln. 

Beide Wirklichkeiten, die der menschlichen Sünde wie die der erlösenden Liebe, können uns nirgendwo in vergleichbarer Weise einsichtig werden wie vor dem Kreuz, im „Schauen auf den, den wir durchbohrt haben“ (Joh 19,37). Daher ist es begreiflich, dass das Bewusstsein von ihnen mit der Passionsfrömmigkeit steht und fällt. Ohne den Blick auf unseren leidenden Erlöser erscheint die Sünde bald abstrakt und zunehmend harmlos, die Rede von Gottes Barmherzigkeit hingegen wird eigentümlich farblos und nichtssagend, verkommt schließlich zur hohlen Phrase. Und auch der spezifische Weg des Christen, dessen Norm das Wort Jesu über die Nachfolge in Selbstverleugnung und täglichem Kreuztragen ist (Lk 9,23), gerät schließlich in Vergessenheit, stattdessen wandelt man auf der breiten und abschüssigen Bahn, die ins Verderben führt (vgl. Mt 7,13 f.). 

Die Folgerung ist einfach: Zurück zur häufigen und intensiven Betrachtung von Leiden und Sterben Christi! Das Gebet des Kreuzweges und des Schmerzhaften Rosenkranzes sind uns wichtige Wege zum Verständnis dessen, was wir in der neutestamentlichen Leidensgeschichte lesen und was auf unseren Altären gegenwärtig wird. Aus einer solchen Spiritualität erwächst dann auch, zusammen mit dem nötigen Lebensernst, die innigste Dankbarkeit: „Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und sagen Dir Dank, denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst!“



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)



Sonntag, 21. Oktober 2012

Hl. Anna Schäffer, bitte für uns! (2)

Kurz-Videos zur heute heiliggesprochene
Anna Schäffer (18.02.1882 - 05.10.1925) aus Mindelstetten:


  









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Sonntag, 1. April 2012

Antwort auf Christi Liebe: Dankbarkeit und Anbetung

Einzug in Jerusalem; Giotto
"Liebe Brüder und Schwestern,

mögen besonders zwei Grundstimmungen diese Tage beherrschen: der Lobpreis, wie bei denen, die Jesus in Jerusalem mit ihrem „Hosanna“ empfangen haben, und der Dank, weil Jesus, der Herr, uns in dieser Karwoche von neuem das denkbar größte Geschenk machen wird: Er wird uns sein Leben schenken, seinen Leib und sein Blut, seine Liebe.

Doch auf ein so großes Geschenk müssen wir in angemessener Weise antworten, das heißt mit dem Geschenk unserer selbst: unserer Zeit, unseres Gebetes, unseres tiefen, liebevollen Verbundenseins mit Christus, der für uns leidet, stirbt und aufersteht.

Die Kirchenväter haben ein Symbol all dessen in der Geste der Menschen gesehen, die Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem folgten, in der Geste, ihre Mäntel vor dem Herrn auszubreiten. Vor Christus – sagten die Väter – müssen wir unser Leben, unser ganzes Sein ausbreiten, in einer Haltung der Dankbarkeit und der Anbetung.

Hören wir zum Abschluß noch einmal die Stimme eines dieser alten Väter, des heiligen Bischofs Andreas von Kreta: „Breiten wir also demütig vor Christus uns selber aus und nicht die Mäntel oder leblose Zweige und grüne Blätter, welche die Augen nur für wenige Stunden erfreuen und deren Schicksal es ist, mit dem Pflanzensaft auch ihr Grün zu verlieren. Breiten wir uns selber aus, bekleidet mit seiner Gnade oder besser: mit ihm selbst ganz und gar … und werfen wir uns wie ausgebreitete Mäntel ihm zu Füßen … damit wir dem Sieger über den Tod nicht mehr einfache Psalmzweige, sondern Siegestrophäen darbringen können. Indem wir die geistlichen Zweige der Seele schwingen, rufen auch wir jeden Tag, gemeinsam mit den Kindern, in heiligem Jubel: »Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!«“ (PG 97,994). Amen!"

Papst Benedikt XVI. am Palmsonntag, den 01. April 2012 zum XXVII. Weltjugendtag

Ruhm, Preis und Ehre sei Dir, Christus, König, Erlöser!




Ruhm, Preis und Ehre sei Dir, Christus, König, Erlöser, 
Dem die kindliche Schar frommes Hosanna geweiht!

Du bist Israels König, Du Davids erhabener Spross,
Als gesegneter König kommst Du, im Namen des Herrn.

Dort in der Höhe lobsingen Dir laut die himmlischen Scharen,
So auch der sterbliche Mensch, so alle Schöpfung zugleich.

Dein Volk kam einst jubelnd mit Palmen Dir entgegen,
Siehe, mit Lied und Gebet gehen wir heute mit Dir

Jene brachten Dir Lob, bevor Du gingest zu leiden,
Heute lobpreisen wir Dich froh als den König der Welt.

Jene gefielen Dir einstmals, so lass auch uns Dir gefallen:
König, gütig und mild, dem alles Gute gefällt!




Gloria, laus et honor tibi sit, Rex Christe, redemptor,
Cui puerile decus prompsit Hosanna pium.

Israel es tu Rex Davidis et inclita proles,
Nomine qui in Domini, Rex benedicite, venis.

Cœtus in excelsis te laudat cælicus omnis,
Et mortalis homo et cuncta creata simul.

Plebs Hebræa tibi cum palmis obvia venit;
Cum prece, voto, hymnis, adsumus ecce tibi.

Hi tibi passuro solvebant munia laudis;
Nos tibi regnanti pangimus ecce melos.

Hi placuere tibi, placeat devotio nostra,
Rex bone, Rex clemens, cui bona cuncta placent.




Theodulphus Aureliensis (750/60 – ca. 821)


Hymnus während der Prozession am Palmsonntag

Samstag, 31. März 2012

Osterfreude statt Passionsfrömmigkeit?

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

Kirche sei Gemeinschaft um den auferstandenen Herrn, die in der Eucharistie das „Ostergeheimnis“ (so das letzte Konzil) feiere. Daher müsse christliche Gläubigkeit vor allem von der Freude an der Auferstehung geprägt sein.

Eine Passionsfrömmigkeit, die in gequältem Betrachten des leidenden und sterbenden Heilands bestehe, sei passé. Sie produziere zumeist jämmerliche Karfreitagsgestalten. Demgegenüber sei der echte Christ ein erlöster, aufrechter, eben: ein österlicher Mensch... So der Tenor gewisser theologischer und pastoraler Stellungnahmen unserer Tage.

Wie bei den meisten Schlagworten und Modeansichten ist auch hier Wahres mit Halbwahrheiten und direkt Falschem vermischt. So besteht gewiss kein Zweifel daran, dass die Kirche in Gemeinschaft mit Jesus Christus, dem Auferstandenen, steht, mehr noch: Seinen geheimnisvollen Leib bildet.

Doch bereits die Rede von der Feier des „Ostergeheimnisses“ bedarf zum richtigen Verständnis weiterer Erläuterungen. Denn es ist zumindest fragwürdig, den Ausdruck „mysterium paschale“, den das II. Vaticanum benutzt, in der deutschen Sprache einfach mit „Ostergeheimnis“ wiederzugeben.

Fällt nicht den meisten Gläubigen zu dem Wort „Ostern“ vorwiegend, ja ausschließlich die Auferstehung Jesu ein? Tatsächlich aber versteht die Kirche unter dem „Pascha des Herrn“ nicht nur das Geschehen des Ostermorgens, sondern Seinen ganzen Hinübergang aus dieser Welt zum Vater; jenen Weg „durch Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung“, den uns das Angelusgebet dreimal täglich in Erinnerung ruft.

In der frühen römischen Kirche dachte man bei „Pascha“ sogar in erster Linie an die (ähnlich klingende) „Passio“, weil man in Unkenntnis der hebräischen Sprache beide Worte für gleichbedeutend hielt. „Die Kirche feiert in der Eucharistie das Ostergeheimnis“ heißt demnach nichts anderes als das, was uns die guten alten Katechismen lehren: In der Heiligen Messe wird das Kreuzesopfer Jesu Christi unblutigerweise dargebracht – nur dass unser Blick dabei geweitet und zugleich mit dem „seligen Leiden auch die Auferstehung vom Tode und die glorreiche Himmelfahrt“ (wie der Römische Kanon nach der heiligen Wandlung betet) betrachtet wird.

Folglich ist auch die Behauptung, das christlich-österliche Leben müsse vor allem von der Freude an der Auferstehung geprägt sein, einseitig. Nehmen wir als exemplarisches Leben das des heiligen Paulus, dann stellen wir alsbald fest: So sehr für ihn die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus das Schlüsselerlebnis war und sehnsuchtsvolle Hoffnung auf Vollendung die beherrschende Kraft, so wichtig war es ihm doch auch, nichts anderes zu wissen als Jesus, den Gekreuzigten (1 Kor 2,2), mit dem Paulus sich ans Kreuz geheftet wusste (Gal 2,19) und dessen Leiden er gleichsam ergänzen wollte in dem, was noch aussteht für die Kirche (Kol 1,24).

Gänzlich verfehlt ist schließlich die Meinung, eine intensive Passionsfrömmigkeit drücke den Menschen nieder, anstatt ihn aufzurichten, und bringe daher Jammergestalten hervor. Das Gegenteil ist der Fall. Wer mit lebendigem Glauben, vertrauensvoller Hoffnung und inniger Liebe oft auf den schaut, den wir durchbohrt haben (Joh 19,37), den wird der am Kreuz Erhöhte empor- und an sich ziehen (Joh 12,32).

Welche Kraft gerade von der Betrachtung des Leidens und Sterbens Jesu ausgeht, das erahnen wir angesichts so vieler Heiliger vom Altertum bis in die Gegenwart. Für sie bestand kein Widerspruch zwischen inniger Anteilnahme an der Passion und österlichem Jubel. Vielmehr wussten sie aus eigenem Erleben, dass dieser ohne jene gar nicht zu haben ist.

Daher werden wir uns bewährte Andachten wie den Kreuzweg, den Schmerzhaften Rosenkranz, die Betrachtung der letzten Worte des Herrn und die Verehrung der 5 Wunden nicht im Namen der Österlichkeit ausreden lassen. Dass es auch in der Kirche Gottes „Feinde des Kreuzes“ gibt, hatte schon der heilige Paulus zu beklagen (Phil 3,18). Gemeinsam mit ihm können wir allen Kritikern getrost den gekreuzigten Christus entgegenhalten: Mag er auch vielen Ärgernis und Torheit sein, so ist er uns doch Gottes Kraft und Weisheit (1 Kor 1,23-24)!


 
Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Freitag, 30. März 2012

O Schmerzensmutter Maria




Christi Mutter stand mit Schmerzen
bei dem Kreuz und weint von Herzen,
als ihr lieber Sohn da hing.
Durch die Seele voller Trauer,
schneidend unter Todesschauer,
jetzt das Schwert des Leidens ging.

Welch ein Schmerz der Auserkornen,
da sie sah den Eingebornen,
wie er mit dem Tode rang.
Angst und Jammer, Qual und Bangen,
alles Leid hielt sie umfangen,
das nur je ein Herz durchdrang.

Ist ein Mensch auf aller Erden,
der nicht muss erweichet werden,
wenn er Christi Mutter denkt,
wie sie, ganz von Weh zerschlagen,
bleich da steht, ohn alles Klagen,
nur ins Leid des Sohns versenkt?

Ach, für seiner Brüder Schulden
sah sie ihn die Marter dulden,
Geißeln, Dornen, Spott und Hohn;
sah ihn trostlos und verlassen
an dem blutgen Kreuz erblassen,
ihren lieben einzgen Sohn.

O du Mutter, Brunn der Liebe,
mich erfüll mit gleichem Triebe,
dass ich fühl die Schmerzen dein;
dass mein Herz, im Leid entzündet,
sich mit deiner Lieb verbindet,
um zu lieben Gott allein.

Drücke deines Sohnes Wunden,
so wie du sie selbst empfunden,
heilge Mutter, in mein Herz!
Dass ich weiß, was ich verschuldet,
was dein Sohn für mich erduldet,
gib mir Teil an seinem Schmerz!

Lass mich wahrhaft mit dir weinen,
mich mit Christi Leid vereinen,
so lang mir das Leben währt!
An dem Kreuz mit dir zu stehen,
unverwandt hinaufzusehen,
ist’s, wonach mein Herz begehrt.

O du Jungfrau der Jungfrauen,
woll auf mich in Liebe schauen,
dass ich teile deinen Schmerz,
dass ich Christi Tod und Leiden,
Marter, Angst und bittres Scheiden
fühle wie dein Mutterherz!

Alle Wunden, ihm geschlagen,
Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen,
das sei fortan mein Gewinn!
Dass mein Herz, von Lieb entzündet,
Gnade im Gerichte findet,
sei du meine Schützerin!

Mach, dass mich sein Kreuz bewache,
dass sein Tod mich selig mache,
mich erwärm sein Gnadenlicht,
dass die Seel sich mög erheben
frei zu Gott in ewgem Leben,
wann mein sterbend Auge bricht!



Stabat Mater Dolorosa

Stabat Mater dolorósa
iuxta crucem lacrimósa,
dum pendébat Fílius.

Cuius ánimam geméntem,
contristátam et doléntem
pertransívit gládius.

O quam tristis et afflícta
fuit illa benedícta
Mater Unigéniti !

Quae moerébat et dolébat,
pia mater, cum vidébat
nati poenas íncliti.

Quis est homo, qui non fleret,
Christi Matrem si vidéret
in tanto supplício?

Quis non posset contristári,
piam Matrem contemplári
doléntem cum Filio ?

Pro peccátis suae gentis
vidit Jesum in torméntis
et flagéllis subditum.

Vidit suum dulcem natum
moriéntem desolátum,
dum emísit spíritum.

Eia, mater, fons amóris,
me sentíre vim dolóris
fac, ut tecum lúgeam.

Fac, ut árdeat cor meum
in amándo Christum Deum,
ut sibi compláceam.

Sancta Mater, istud agas,
crucifíxi fige plagas
cordi meo válide.

Tui Nati vulneráti,
tam dignáti pro me pati,
poenas mecum dívide.

Fac me vere tecum flere,
Crucifíxo condolére
donec ego víxero.

Iuxta crucem tecum stare,
te libenter sociáre
in planctu desídero.

Virgo vírginum praeclára,
mihi iam non sis amára,
fac me tecum plángere.

Fac, ut portem Christi mortem,
passiónis fac me sortem
et plagas recólere.

Fac me plagis vulnerári,
cruce hac inebriári
et cruóre Fílii.

Flammis ne urar ne succénsus,
per te, Virgo, sim defénsus
in die iudícii.

Fac me cruce custodíri
morte Christi praemuníri,
confovéri grátia.

Quando corpus moriétur,
fac, ut ánimae donétur
paradísi glória. Amen.

Montag, 12. März 2012

Für uns Menschen und um unseres Heiles willen...




Vos omnes qui transitis per viam, attendite et videte:
Si est dolor similis sicut dolor meus.
Attendite, universi populi, et videte dolorem meum.
Si est dolor similis sicut dolor meus.


Ihr alle, die ihr des Weges zieht, schaut doch und seht,
ob ein Schmerz ist, gleich meinem Schmerz.
Merkt auf, ihr Leute alle, und sehet meinen Schmerz,
ob ein Schmerz ist, gleich meinem Schmerz.
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