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Mittwoch, 7. Januar 2015

Freundliches Dankesnicken

Ein kleiner bescheidener Beitrag zur löblichen Bildausstellung von Spendensammel-Nickfiguren von "Sursum corda" auf "Deo et Patria" (hier):

Gefunden und zu sehen an der Krippe in der Herz-Jesu-und-Mariae-Sühnekirche zu Wigratzbad im Westallgäu. Es handelt sich hierbei offensichtlich nicht um ein älteres Exemplar, jedenfalls ist es z. B. hier zu erstehen.

(eigenes Foto)

Sonntag, 2. Februar 2014

Der Weg des Lichtes

1. Der Weg des Lichtes nun ist dieser:

Wenn einer seinen Weg gehen will bis zum vorgesteckten Ziele, so soll er sich beeilen durch seine Werke. Die Erkenntnis nun, die uns gegeben wurde darüber, wie wir auf diesem Wege wandeln müssen, ist also:

2. Liebe den, der dich erschaffen, fürchte den, der dich gebildet, verherrliche den, der vom Tode dich erlöst hat! Sei geraden Herzens und reich im Geiste! Verkehre nicht mit denen, die wandeln auf dem Wege des Todes! Hasse alles, was Gott nicht gefällt, hasse jegliche Heuchelei! Versäume nichts von Gottes Geboten!

3. Erhebe dich nicht selbst, denke demütig in jeglicher Hinsicht, schreibe dir selbst keine Ehre zu! Fasse keinen bösen Anschlag wider deinen Nächsten! Gestatte deiner Seele keine Anmaßung!

4. Treibe nicht Unzucht, Ehebruch, Knabenschändung! Das Wort Gottes rede nicht bei der Unreinheit anderer! Schau nicht auf die Person, wenn du jemand zurechtweisest über einen Fehltritt! Sei milde, ruhig, zittere vor den Worten, die du gehört hast! Deinem Bruder trage Böses nicht nach!

5. Sei nicht geteilter Meinung, ob es (= die Verheißungen) sich erfüllen werde oder nicht! "Du sollst den Namen Gottes nicht eitel nennen"(1)! Liebe deinen Nächsten mehr als deine eigene Seele! Töte das Kind nicht durch Abtreibung, noch auch töte das Neugeborene! Ziehe deine Hand nicht zurück von deinem Sohne oder von deiner Tochter, sondern lehre sie von jung auf die Furcht Gottes!

6. Begehre nicht nach dem Besitze deines Nächsten, werde nicht habsüchtig! Geselle dich nicht in deinem Herzen zu den Hochmütigen, sondern verkehre mit den Demütigen und Gerechten! Was dir übles zustößt, das nimm als gut an und wisse, daß ohne Gott nichts geschieht!

7. Denke nicht noch rede zwiespältig! Denn die Doppelzüngigkeit ist ein Fallstrick des Todes. Sei untertan deinem Herrn als dem Vertreter Gottes in Achtung und Furcht! Gib deinem Knecht und deiner Magd, die auf den gleichen Gott hoffen, deine Befehle nicht in Bitterkeit, damit sie nicht einmal ablegen ihre Furcht vor Gott, der über euch beide herrscht. Denn er ist nicht gekommen, um zu berufen nach Ansehen der Person, sondern zu denen, die der Geist vorbereitet hat.

8. Von allem sollst du deinem Nächsten mitteilen und nicht sagen, es sei dein eigen! Wenn ihr nämlich die unvergänglichen Güter gemeinsam habt, um wieviel mehr die vergänglichen? Sei nicht vorlaut! Ein Fallstrick des Todes ist nämlich der Mund. Soviel du kannst, führe ein reines Leben deiner Seele zulieb!

9. Sei nicht so, daß du deine Hand ausstreckst zum Nehmen, zum Geben aber sie zuhältst! Liebe wie deinen Augapfel (2) jeden, der dir das Wort des Herrn verkündet!

10. Bei Tag und bei Nacht denke an den Tag des Gerichtes und suche täglich das Antlitz der Heiligen, sei es daß du durch Reden dich abmühest, hingehest, sie zu trösten, und nachsinnest, wie du durch die Rede eine Seele rettest, oder daß du mit den Händen (= durch Almosen) arbeitest zur Tilgung deiner Sünden.

11. Zweifle nicht, ob du geben sollst, und gib ohne Murren! Du wirst einsehen, wer der herrliche Erstatter deines Lohnes ist. Bewahre, was du erhalten, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen! (3) Das Böse hasse in Ewigkeit! Urteile gerecht! (4) 

12. Rufe keine Spaltungen hervor, sondern stifte Frieden, indem du Streitende versöhnst! Bekenne deine Sünden! Schreite nicht zum Gebete mit einem schlechten Gewissen! Das ist der Weg des Lichtes. 


1: Deut 5,11.
2: Deut. 32,10; Ps. 16,8.
3: Deut. 12,32.
4: Ebd. 1,16; Sprichw. 31,9. 


Barnabasbrief (Apostolische Väter), Kap. 19, S. 102f, Bibliothek der Kirchenväter



Bild: Kevelaerer Marien-Basilika, eigenes Foto

Donnerstag, 29. August 2013

Von der Nächstenliebe


In einer Stunde der Begeisterung oder in plötzlicher Aufwallung des Mitleids ein Almosen geben, das ist nichts Großes. Wer sich dessen rühmt, weiß nichts von opfernder Liebe.

Aber das stille, tapfere Durchhalten in der Hilfsbereitschaft, immer wieder geduldig hinhören, wenn der Ruf zum Helfen ertönt, immer offene Augen und ein gebefrohes Herz haben, auch wenn es uns selbst einmal schlecht geht, das ist echte christliche Nächstenliebe, wie wir sie unermüdlich und in freudiger Selbstverständlichkeit einsetzen wollen im Dienste unserer notleidenden Brüder und Schwestern.


aus einem Schulheft aus dem Jahre 1947



Freitag, 18. November 2011

Totenzettel / Sterbebildchen

NOVEMBERGEDANKEN  -  Kultur des Todes


... Uns mag es genügen und zur Beruhigung dienen, daß schon in den ältesten christlichen Zeiten, wie es noch jetzt geschieht, für die Verstorbenen gebetet wurde.

Man schickte die Namen der Verstorbenen von einer Kirche zur anderen, von einem Kloster zum anderen, und bat um das Gebet für ihre Seelenruhe.

Diese Namen mit der Aufforderung zum Gebete ließ man in späteren Jahren drucken, und daher sind die sogen. Totenzettel entstanden, welche in vielen Gegenden nach hergebrachter Sitte bei den Beerdigungen unter die Anwesenden ausgeteilt und an die Abwesenden versendet werden.

Der hl. Chrysostomus erzählt uns, daß während der hl. Messe der Diakon mit lauter Stimme ausrufen mußte: "Lasset uns auch für diejenigen beten, welche in Christo verstorben sind."

Und der hl. Augustin sagt *: "Es ist kein Zweifel, daß die Gebete der hl. Kirche, das heilsame Opfer und das Almosen, welches man für die Verstorbenen darbringt, ihren Seelen gedeihlich und dazu behilflich sein können, daß Gott barmherziger und gelinder mit ihnen verfahre, als sie durch ihre Sünden verdient haben."

Folgen wir der Lehre und dem Rate des hl. Augustin und beten wir fleißig für die Seelen unserer leidenden Mitbrüder in Christo! Wir helfen dadurch Bedrängten, welche sich selbst nicht helfen können, aus ihrem Kerker und vermehren noch durch ihre schnellere Erlösung die Ehre, die Verherrlichung und das Lob Gottes durch diese neuen Himmelsbürger, welche ihre Stimmen mit den seligen Geistern vereinigen werden, um das dreimal Heilig vor dem göttlichen Throne mitzusingen.


* Serm.34. de verb. Apost.

entnommen aus: "Die Schönheit der katholischen Kirche", Gregorius Rippel (1681-1729), Heinrich Himioben, AD 1841, Hugo Pfeil AD 1930 (s. Quellen), S. 325; (auch als Google ebook online lesbar)
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