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Montag, 10. Juni 2019

Komm, o Geist der Heiligkeit!


Komm, o Geist der Heiligkeit!
Aus des Himmels Herrlichkeit
Sende Deines Lichtes Strahl.
Vater aller Armen Du,
Aller Herzen Licht und Ruh,
Komm mit Deiner Gaben Zahl!
Tröster in Verlassenheit,
Labsal voll der Lieblichkeit,
Komm, o süßer Seelenfreund! 
In Ermüdung schenke Ruh,
In der Glut hauch Kühlung zu,
Tröste den, der Tränen weint.
O Du Licht der Seligkeit,
Mach Dir unser Herz bereit,
Dring in unsre Seelen ein!
Ohne Deinen Gnadenschein
Steht der arme Mensch allein,
Kann nicht gut und sicher sein.
Wasche, was beflecket ist;
Heile, was verwundet ist;
Tränke, was da dürre steht;
Beuge, was verhärtet ist;
Wärme, was erkaltet ist;
Lenke, was da irre geht.
Heil'ger Geist, wir bitten Dich:
Gib uns allen gnädiglich
Deiner sieben Gaben Kraft.
Gib Verdienst in dieser Zeit
Und dereinst die Seligkeit
Nach vollbrachter Wanderschaft.
Amen. Alleluja. 
(Pfingstsequenz)
Fotos: © FW; Ausschnitt aus dem Gewölbe der Klosterkirche St. Apollinaris, Remagen 

Dienstag, 10. Juni 2014

Eine Perle in Saarlouis - Pfingsten im Canisianum

Am Pfingstsonntag hatte ich die Gelegenheit, das Apostolat der Petrusbruderschaft in Saarlouis zu besuchen. Dort hat die FSSP vor etwa zwei Jahren die dem hl. Petrus Canisius geweihte ehemalige Jesuitenkirche erworben und inzwischen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Dennoch bleibt noch immer viel zu tun. Z. B. sollen demnächst die seitlichen Kirchenfenster, die zur Zeit mit einfachem Milchglas verglast sind (s. Foto unten), stilgerecht erneuert werden.

Das Canisianum gleicht einer Perle: äußerlich unscheinbar und eher unansehnlich, eröffnet sich im Innern die ganze Schönheit des 1901 erbauten und durch Wandmalereien geschmückten Kirchenraumes:
























Pfingst-Hochamt


















P. Werner Barthel FSSP
(bis 2017)




Rektoratskirche St. Petrus Canisius
Stiftstr. 18 
66470 Saarlouis
im www: bitte klicken!

Gottesdienstordnung:
siehe hier bzw. in den wöchentlichen Rundbriefen

Weitere Informationen: P. Christoph Fuisting: 06831 8931670

zuletzt aktualisiert am 11.03.2018

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Weitere Berichte über das Canisianum:


        Freitag, 6. Juni 2014

        Zweck der Kirche: Die Heiligkeit



        Der Zweck der Erlösung ist die Wiederherstellung aller Dinge in den Zustand vor dem Sündenfall. Der Mensch vor dem Sündenfall ist aber der Mensch im Gnadenstand, der Gottähnliche, der Heilige, der Erbe des Himmels. Sankt Johannes gibt als Ziel der Menschwerdung des Sohnes Gottes an, dass alle, die an Ihn glauben, Macht haben, Kinder Gottes zu werden. Das Kind Gottes aber, das ist der Heilige.

        Die Apostelbriefe sind voll von Mahnungen zur Heiligkeit, die in der vollkommenen Nachfolge Jesu besteht. Im Thessalonierbrief heißt es: Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung. Diese Uraufgabe der Kirche, Pflanzschule der Heiligen zu sein, lag in der apostolischen Zeit so offenbar zu Tage, dass die Gläubigen oft kurzerhand als die Heiligen, die Kirche als die Gemeinschaft der Heiligen bezeichnet wurde.

        Damit über diesen Charakter und die Zweckbestimmung der Kirche niemals Zweifel entstehen, wurde im neunten Glaubensartikel die offizielle Bezeichnung der Kirche für alle Zeiten festgelegt: sie ist die eine, heilige, katholische, die Gemeinschaft der Heiligen.

        Und zwar ist die Kirche die Gemeinschaft der Heiligen nicht bloß durch Zufall und in gewissen Blütezeiten, sondern naturnotwendig und immer, weil sie die Kirche des Heiligen Geistes ist und gleiche Ursachen immer gleiche Wirkungen haben.

        Die Kirche besteht als lebendiger Organismus aus Leib und Seele. Ein Leib und ein Geist, wie Paulus im Epheserbrief sagt! Den Leib der Kirche bilden die Gläubigen, das Haupt Christus. Die Seele ist der Heilige Geist, der Heiligmacher.

        Die Kirche ist auch heute nichts anderes als das, was sie an ihrem Geburtstag durch den Heiligen Geist geworden, eine Gemeinschaft der Heiligen. Allerdings, wenn wir gewisse Schriftsteller und Redner hören, meinen wir, die Kirche hätte heute andere Aufgaben als am ersten Pfingsttag.

        Manche Apologeten reden sich heiser und schreiben sich wund, um zu beweisen, dass der Katholizismus der mächtigste Kulturfaktor, der Förderer der Kunst und der Wissenschaft und der irdischen Wohlfahrt sei. Das mag ja alles wahr sein. Es ist auch wahr. Aber es ist Nebensache. Man sollte nicht fast immer nur von dem reden!

        In seiner ersten Pfingstpredigt hat der erste Papst nichts von diesen Nebensachen gesagt, aber dafür sehr vieles von der Hauptsache. Tut Buße, verlangte er, lasst euch retten aus diesem bösen Geschlechte; empfanget die Gaben des Heiligen Geistes. Mit anderen Worten: Werdet Heilige! Katholisch werden heißt eintreten in die Gemeinschaft der Heiligen! (...)

        Gemeinschaft der Heiligen heißt's, nicht Gemeinschaft der Weisen, der Gelehrten, der Reichen, der Starken! Wir haben die Wahl. Petrus sprach in seiner ersten Pfingstpredigt ein geheimnisvolles Wort: Ich will Wunder geben am Himmel oben und Zeichen auf der Erde unten, Blut und Feuer, Dampf und Rauch.

        Entweder kommt das Feuer von oben oder das Feuer von unten. Entweder der Sturm der Glaubensbegeisterung oder der Sturm der Revolution. Entweder die Menschen der großen Liebe oder die Menschen des großen Hasses. Entweder der Heilige Geist oder der Teufel. Entweder kommt etwas wie Himmel auf die Erde oder etwas wie Hölle. Wählet!
         

        aus: Robert Mäder: Der Heilige Geist - Der dämonische Geist; Verlag St. Michael Goldach; AD 1969; S. 58-60


        Freitag, 23. Mai 2014

        Maiandacht 23. Tag - Maria, Königin der Apostel

         Alleluja! Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis!
        Kommet, lasst uns ihn anbeten. Alleluja. (Invit. Pfingsten)
        Komm, Heiliger Geist, und erfülle die Herzen deiner Gläubigen
        und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!
        (All. Vers Pfingsten)


        Das letzte Wort des Herrn an seine Mutter: "Siehe da deinen Sohn", ist wie ein letztes Vermächtnis, ein heiliges Erbe. All die Menschen auf dem weiten Erdenrund sind der Mutter anvertraut, das ganze zukünftige Gottesreich ist ihrer betenden Muttersorge überlassen. Göttliches Leben hat Maria vom Himmel empfangen, dieses Leben hat sie der Welt geboren, nun muss sie mütterlich sorgen, dass alle Menschen dieses Leben in Fülle besitzen.

        Nun, da des Herrn Leben vollendet ward, da er den Auftrag des Vaters erfüllt hat und von den Seinen gegangen ist, bleibt Maria zurück, die Mutter. Um sie scharen sich die wenigen Getreuen, die voll Trauer sind, dass ihr Herr und Meister sie verlassen hat. Jetzt mag die Mutter sie trösten und auch ihnen Mutter der Gnade werden.

        Wie eigenartig ist es doch, dass uns nichts erzählt wird von Mariä Osterfreude, - von ihrer Freude und Seligkeit, dass ihr Kind auferstanden ist in Glorie und Herrlichkeit. Hingegen da, wo die Jünger in Not sind, ist die Mutter bei ihnen. Mitten unter den Aposteln weilt sie betend im Saale zu Jerusalem. "Sie alle verharrten in Gemeinschaft mit den Frauen, mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern einmütig im Gebete." (Apg 1,14)

        Ja betend, das ist die Art, wie Maria, die Mutter der Gnade, zum ersten Mal Vermittlerin der Erlösungsfrucht wird für die Apostel selbst.

        Waren die Apostel denn nicht erlöst? Gewiss! Aber ihre Seelen waren noch erdwärts gerichtet. Noch haben sie nicht erkannt, dass Christi Reich nicht von dieser Welt ist. Mutlosigkeit hält sie gefangen. Noch harren und warten sie auf das große Geschenk, das der Herr ihnen senden will; sie warten auf den Tröster, den heiligen Geist, der sie alle Wahrheit lehren soll.

        Der Herr ist nicht mehr bei ihnen, aber seine Mutter, die dem Herrn geholfen hat beim Erlösungsopfer durch ihr Mitleiden. In Gebet und Flehen will sie jetzt wiederum mithelfen, dass die Erlösung vollendet werde in den Aposteln. Sie betet, dass ihr Sohn den Tröster sende, den Heiligen Geist, damit er die Seelen der Jünger licht mache zum wahren Erkennen ihres Apostelamtes.

        Und dann ist die Stunde da, wo der Heilige Geist sich in Feuersgestalt herabsenkt auf die Apostel. Seine göttliche Kraft macht sie sicher und stark; nun ziehen sie sich nicht mehr scheu zurück. Mutig treten sie hin vor die Menge der Harrenden, verkünden ihnen das Reich dessen, der gekreuzigt ward für das Heil der ganzen Welt.

        So sichtbar teilt der Heilige Geist sich den Aposteln mit, dass sie alle Zagheit und Schwachheit vergessen. Nur noch ein Wille beseelt sie: Die Welt erobern für Christus! Nur noch eins kennen sie: Den letzten Auftrag des Herrn zu erfüllen, hinauszugehen in alle Welt. Allen Menschen wollen sie die Frohbotschaft der Erlösung bringen, auf dass sich alle taufen lassen im Namen des dreifaltigen Gottes und Kinder seiner Gnade werden.

        Jetzt erst, erfüllt vom Heiligen Geiste, begreift die Apostelschar, dass Gott sie erwählt hat zu ganz besonderem Dienste. Ja dienen, das wollen sie! Jetzt erst erfassen sie, was es eigentlich heißt: Apostel Christi zu sein, - berufen, in völliger Selbstlosigkeit zu schaffen für das Reich Gottes als Gottgesandte.

         Mitten unter ihnen aber steht die Gottesmutter, die wir ehren und preisen als die "Königin der Apostel". Freilich ist sie nicht Apostel in der Weise wie die Zwölf. Sie hat nicht den Auftrag, hinauszugehen in die Welt und das Evangelium zu predigen. Aber ihre Seele ist ganz durchdrungen von der Sorge um das Reich ihres Sohnes. Ihre Gesinnung ist ganz die eines Apostels. Sie lebt nur für Christus und sein Reich in der Welt.

        Mit ihrem Gebet, mit ihrer Muttersorge begleitet sie das Wirken der Apostel. betend und lehrend, tröstend und helfend steht sie ihnen zur Seiet, auf dass sie nicht erlahmen, sondern als Christi Boten hinausziehen: standhaft in der Verfolgung, mutig in allem Kampf, treu bis zum letzten Augenblick ihres Lebens. Dass Christi Reich wachse, ist Sorge der Apostel, ist höchste Sorge der Mutter, der Königin der Apostel.

        Wir beten ein Ave Maria zum Lobpreis der Apostelkönigin:
        Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
        der Herr ist mit dir!
        Du bist gebenedeit unter den Frauen
        und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!
        Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
        jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.


        Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes 
        und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen.
        (2. Kor 13,13)
        Du Königin der Apostel, bitte für uns!


        Gebet:
        Heiliger Geist! Du hast in der Seele der Gottesmutter jene Gesinnung bewirkt, die sie zur Königin der Apostel gemacht hat. Auf ihr Gebet hast du auch die Seelen der Apostel mit dem Licht deiner Weisheit erhellt und mit der Kraft deiner Liebe gestärkt. Du hast ihre Arbeit im Reiche Christi mit deiner Gnade gesegnet. Gib allen apostolisch gesinnten Seelen deine Gnade und Kraft, damit ihr Wirken in dir stets beginne und durch dich vollendet werde. Der du mit dem Vater und dem Sohne als gleicher Gott lebst und herrschest in Ewigkeit. Amen.



        Maiandachtsbüchlein für Kirche und Haus von Pfarrer Joseph Willmes; A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung Dülmen /Westf.;  AD 1935; S. 69-72 (mit kleinen Änderungen); (s. Quellen)



        Bild: Geistsendung am Pfingsttag; um 1545; wikimedia commons

        Dienstag, 21. Mai 2013

        Bischof Konrad Zdarsa: Wahrhaft Geistbegabte bezeugen ihren Glauben durch ihr Kommen

        Predigt S. E. des hwst. Herrn Bischofs von Augsburg, Dr. Konrad Zdarsa in Maria Vesperbild am Pfingstsonntag, den 19.05.2013: 


        Liebe Schwestern und Brüder in Christus! 

        Verwöhnte Kinder sind wir. –  Bis in den Wortklang hinein erinnere ich mich an die Äußerung meines viel älteren belgischen Mitbruders und späteren Kardinals. Ich hatte ihm vom Lebensstandard und den Verhältnissen in der DDR erzählt, nachdem wir gemeinsam im belgischen Gent miteinander zum Einkaufen gewesen waren. 

        Verwöhnte Kinder sind wir, - das möchte ich aber gar nicht nur auf Wohlstand und materielle Lebensverhältnisse angewandt haben. Nicht weniger deutlich könnten wir nämlich zu einer solchen Selbsteinschätzung kommen, wenn wir an die Verkündigung und das Wirken der Päpste in den vergangenen Jahrzehnten zurückdenken. Wir könnten uns in der Tat als verwöhnte Kinder vorkommen angesichts der richtungweisenden Predigten und Enzykliken der Päpste, soweit ich mich erinnern kann. 

        Nach wie vor stehe ich zu dem, was ich in meiner Not unmittelbar nach der Rücktrittsankündigung Papst Benedikt XVI. gerade einmal zu sagen wusste. Und dass es jetzt gelte, über seine Botschaft an uns nachzudenken. 

        Natürlich wurde ich kürzlich bei einem Schulbesuch von Schülern der 9. und 10. Klasse auch über Papst Franziskus befragt und ob von ihm möglicherweise Entscheidungen zu Fragen zu erwarten wären, die zur Zeit vorwiegend im deutschen Sprachraum nahezu permanent thematisiert werden. In diesem Zusammenhang erklärte ich den Schülern zunächst einmal, dass viele solcher Fragen, die bei uns als so bedeutsam und dringlich hingestellt werden, in anderen Ländern oder gar in Übersee, nur ungläubiges Kopfschütteln und Unverständnis hervorrufen würden. Ich erklärte ihnen aber auch, dass der neue Papst, der sich uns zuerst als Bischof von Rom vorgestellt hat, dennoch der Nachfolger des Apostels Petrus ist und weit mehr als nur ein Primus inter pares. Dass der Bischof von Rom seit Anfang der Kirche bei allen möglichen Differenzen zwischen den Ortskirchen das letztentscheidende Wort zu sagen hat. Dass er vor allem auf das achten und entscheiden muss, was Vorrang für die Einheit einer Weltkirche hat und nicht nur für eine Teilkirche, die sich möglicherweise immer noch für den Nabel der Welt hält. Denn wenn es im vergangenen März nur um die Ernennung eines neuen Jurisdiktionsträgers für die römische Diözese gegangen wäre und nicht um den Papst der Katholischen Kirche, hätten die Kardinäle nicht bis ans Ende der Welt gehen müssen, wie Papst Franziskus selbst sagte, um ihn im Hl. Geist für das höchste Amt der Kirche zu wählen. 

        Pfingsten ist die Vollendung von Ostern, die Entfaltung der Gabe des Hl. Geistes, die der auferstandene Herr den Seinen nach dem Zeugnis des Johannes noch am Tag der Auferstehung selbst verliehen hat. 

        Darum stehen die Liturgischen Texte dieses Hochfestes der Kirche nicht im geringsten Widerspruch zueinander. Was die Versammlung der Apostel empfangen hat, wird kraft ihrer Vollmacht zur Sündenvergebung zur Gemeinschaft aller, die den Geist empfangen haben und zum prophetisch-priesterlich-königlichen Volk Gottes geworden sind. 

        „Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt“, heißt es in der Lesung aus der Apostelgeschichte und wird im ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther wiederholt und entfaltet: „Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie, und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.“ 

        Ich muss mich immer wieder an unseren Reiseführer in Israel vor mehr als 20 Jahren erinnern. An den heiligen Stätten wurde er nicht müde zu beteuern: „Man muss die Bibel richtig lesen!“ Das gilt gewiss nicht nur für die Reisenden, die das Heilige Land besuchen, sondern für alle und jeden, der sich einmal auf den Pilgerweg des Glaubens gemacht hat. Das gilt nicht weniger für alle Verkündigung im Gottesdienst der Kirche. Es mag unser Dilemma und ein Zeichen unserer Begrenztheit sein, dass wir am Tisch des Wortes immer nur abschnittweise, auswahlweise und stückweise teilhaben. Darum darf erst recht alle Verkündigung der Kirche nicht mit dem Vortrag der Lesungen, des Evangeliums und der Predigt abgeschlossen sein. Sie muss Anstoß sein, dem Inhalt nachzugehen, darüber nachzusinnen um ihn schließlich zu beherzigen und so den Schatz des Wortes zu erschließen und zu bewahren. 

        Die Pfingsterzählung des Evangelisten Lukas am Anfang der Apostelgeschichte will weit mehr sein als eine minutiöse aber letztlich doch distanzierte Schilderung dessen, was sich da an jenem 50. Tag nach Ostern in Jerusalem abgespielt und wie es sich im Einzelnen zugetragen hat. Seit Tausenden von Jahren haben die Christen aller Zeiten die gewaltige Bildsprache von der österlich-pfingstlichen Frucht einer neuen Gesellschaft noch lange nicht ausgeschöpft. 

        Jeder der zusammengeströmten Menge in Jerusalem hörte sie – so wird es uns berichtet – „… in seiner Sprache reden“. Und noch einige Zeilen davor „… alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“. 

        Da ist noch von keinem einzigen Wort, geschweige denn von einer Predigt des Petrus die Rede. Zunächst nämlich kommt es darauf an, dass sich die Gläubigen wie die Jüngerschar alle am gleichen Ort befinden. Dass sie damit die Bereitschaft signalisieren, sich vom Heiligen Geist erfüllen zu lassen, um ihre Stimme überhaupt so erheben zu können, wie es ihnen der Geist eingibt. 

        Diese Forderung ist keineswegs nur an die gerichtet, die gerade noch zur Pfarrgemeinde zählen, sondern an jeden von uns. Auch die zum innersten Kreis der Jüngerschaft gehören, sind nicht davor gefeit, sich gegen diese grundlegende Voraussetzung für die Begabung mit dem Heiligen Geist zu verfehlen, wie uns am Beispiel des Apostels Thomas gezeigt wird. 


        Liebe Schwestern und Brüder, liebe Firmbewerber, 

        wahrhaft Geistbegabte bezeugen ihren Glauben, ihre Bereitschaft, sich mit den Gaben des Geistes ausrüsten zu lassen, durch ihr Kommen, durch ihr Dasein und ihre Anwesenheit. Die messianische Gemeinde ist nicht nur eine geistliche, sondern eine leibhafte Realität, in der die Anwesenheit eines jeden unbedingt zählt. Jeder, der nicht zur Versammlung der Gemeinde kommt, liefert sich dem Widersacher aus, schreibt der Hl. Ignatius von Antiochia am Ende der neutestamentlichen Zeit. 

        An jedem Sonn- und Feiertag werden wir aufs Neue vor die Entscheidung gestellt, ob wir uns als Geisterfüllte immer tiefer mit dem Menschensohn verbinden lassen oder wieder ein Stück mehr von ihm abfallen wollen. Für den, der vom Geist begabt und von ihm erfüllt ist, kann es dabei keinen Stillstand, keinen Status quo geben. Wir kommen Christus näher oder wir fallen von ihm ab. Dazwischen ist nichts. Und erst dann, wenn wir überhaupt dazu bereit sind, werden wir einem jedem Rede und Antwort stehen können, der nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt.[1] 

        Den meist noch jungen Firmbewerbern sage ich immer wieder: Was Gott in der Taufe an Euch begonnen hat, soll im Firmsakrament vollendet, gefestigt und besiegelt werden. Gott will Euch stärken mit den Gaben des Heiligen Geistes. In Euch soll eine Fähigkeit grundgelegt werden, damit Ihr Eure Aufgaben im rechten Geist und mit der rechten Gesinnung erfüllen könnt, eine Fähigkeit, die Euch keine Macht der Welt mehr nehmen kann. Aber eine Fähigkeit – so müssen wir am heutigen Pfingsttag hinzufügen – die von vornherein nicht zur Anwendung und zum Zuge kommen kann, wenn Ihr Euch dieser großen Gabe nicht bewusst seid oder ihrer fortan nicht mehr gedenkt. Sich der Gabe des Geistes, des großen Geschenks von Gott bewusst zu bleiben, bedeutet jedoch nicht, sogleich in einen ungebremsten Aktionismus zu verfallen. Seiner ganz persönlichen Verantwortung, die ihm aus dieser Gabe Gottes erwächst, wird damit dennoch keiner von uns enthoben. 

        „Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“[2] – wird uns von der Gottesmutter wiederholt am Anfang des Evangeliums nach Lukas verkündet. Wortlos stand sie zuletzt unter dem Kreuz und ließ sich von ihrem sterbenden Sohn der Obhut des Jüngers anvertrauen. 

        Weltweit ehrt das gläubige Gottesvolk die Gottesmutter an unzähligen Wallfahrts- und Gnadenstätten als Leidensmutter mit dem toten Sohn auf dem Schoß. Sie hat ausgehalten und Situationen durchgestanden, die den Verheißungen, die einst an sie ergangen waren, ganz und gar entgegenstanden. Zu Recht bezeichnet sie die Kirche als die Braut des Heiligen Geistes. Noch im Tod hält sie dem Bräutigam die Treue. Die bleibende Gebetsgemeinschaft mit den übrigen Getreuen aber macht die Geistbegabte wiederum empfänglich für die Gabe des Heiligen Geistes. 

        Kann sich denn ein höherer Anspruch für uns ergeben als der aus ihrem Vorbild? Kann denn aber zugleich ein tieferer Trost für uns erwachsen? Manch einer mag sich vielleicht bessere Zeiten vorstellen können als die, die unsere Kirche gegenwärtig durchleben muss. Uns als verwöhnte Kinder anzusehen, haben wir dennoch keinen Grund, weil das der Selbstbezichtigung als gedankenlose, undankbare, lieblose Blagen gleichkäme. 

        Denn nach wie vor sind wir Kinder Gottes, sind reich von Gott Beschenkte und im Heiligen Geist Hochbegabte. Gerüstet und befähigt zu jeder guten Tat und für jede Prüfung und Bewährung unseres Glaubens. Wir sollten keine Gelegenheit versäumen, uns vor aller Welt als solche zu erweisen. Amen.


        [1] Vgl. 1Petr 3,15
        [2] Lk 2,19


        Bilder vom Pfingstfest in Maria Vesperbild: hier!


        Hinweise:
        Es gilt das gesprochene Wort.
        Quelle: Wallfahrtsdirektion Maria Vesperbild (Ziemetshausen)



        Foto: Bischof Dr. Konrad Zdarsa von Augsburg (2009); BOGoerlitz; wikipedia 

        Sonntag, 19. Mai 2013

        Komm, Heiliger Geist und entzünde in uns das Feuer deiner göttlichen Liebe!

        Zum Pfingstfest


        Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.




        In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.


        Evangelium (Jo 14.23-31)

        Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.

        Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch.

        Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat. 


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        Komm, Heiliger Geist, kehr bei uns ein!


        Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
        besuch das Herz der Kinder dein:
        erfülle uns all mit deiner Gnad,
        die deine Macht erschaffen hat.

        Der du der Tröster wirst genannt,
        vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
        du Lebensbrunn, Licht, Lieb und Glut,
        der Seele Salbung, höchstes Gut.

        O Schatz, der siebenfältig ziert,
        O Finger Gottes, der uns führt,
        Geschenk, vom Vater zugesagt,
        du, der die Zungen reden macht.

        Zünd an in uns dein Gnadenlicht,
        gieß Liebe ins Herz, die ihm gebricht,
        stärk unsres Leib's Gebrechlichkeit
        mit deiner Kraft zu jeder Zeit.

        Treib weit von uns des Feind's Gewalt,
        in deinem Frieden uns erhalt,
        dass wir, geführt von deinem Licht,
        in Sünd und Leid fallen nicht.

        Den Vater auf dem ew'gen Thron
        lehr uns erkennen und den Sohn;
        dich, beider Geist, sei'n wir bereit
        zu preisen gläubig alle Zeit.

        +      +      +

        Montag, 5. November 2012

        Der (Heilig-) Macher


        Der  Heilige Geist wird (...) der Schöpfer-Geist, der Lebendigmacher und Heiligmacher genannt. Er ist das Lebensprinzip der Kirche. Die Seele der katholischen Kirche. Man kann nicht von der Kirche reden, ohne auch vom Heiligen Geist zu reden, wie man nicht von einem Menschen reden kann, ohne auch von seiner Seele zu reden, die sein Lebensprinzip ist.

        Schon vor seinem Tod am Kreuz hat Jesus auf dieses göttliche Lebensprinzip der Kirche hingewiesen. Der Heilige Geist bleibt in Ewigkeit bei der Kirche (Joh 14,16). Er ist ihr Beistand (Joh 14,16). Er lehrt sie alles und erinnert sie an alles (Joh 14,26). Er führt sie ein in alle Wahrheit (Joh 16,13). 

        Die Kirche hat also seit Pfingsten nicht nur ein unsichtbares Haupt, Christus, und ein sichtbares Haupt, den Papst; sie hat nicht nur einen Leib, die Gemeinschaft der Gläubigen; sie hat als lebendiger Organismus auch ein Lebensprinzip, eine göttliche Seele.

        Dieses göttliche Leensprinzip, der Heilige Geist, nahm vom Organismus der Kirche Besitz am Pfingsttag. Von da an ist der Heilige Geist die Wirkursache jeglichen religiösen Lebens in der Kirche. Von ihm empfängt die Kirche alle heilwirkenden Gnaden, die heiligmachenden und die helfenden, die Tugendkräfte, die Gaben, dazu auch die außerordentlichen Charismen des Wunders, der Krankenheilung, der Weissagung. 

        Ohne ihn weiß die Kirche nichts, kann sie nichts, tut sie nichts, was zum Heile dient. Er gebiert die Kinder Gottes durch sie. Er erleuchtet, er erneuert, er heiligt sie. Er ist ihr Lebendigmacher und Heiligmacher. 
        Er in Christus.

        Prälat Robert Mäder (1875-1945)
        in: "Der Heilige Geist - Der dämonische Geist"; Verlag St. Michael Goldach AD 1969, S. 15


        (Hervorhebung durch Fettdruck von Admin)

        Montag, 4. Juni 2012

        Je mehr Gremien, desto weniger echte Reform...

         
        „Je mehr Gremien, je mehr Sitzungen, je mehr Furcht und Minderwertigkeitskomplexe vor der öffentlichten Meinung, vor dem politisch Korrekten, desto weniger echte Reform der Kirche, desto weiter ist man vom wahren Pfingsten entfernt.“

        aus der Predigt von Weihbischof Athanasius Schneider am Pfingstsonntag (27. Mai 2012) bei einer Hl. Messe im  Marienwallfahrtsort Maria Vesperbild.  (s. kath.net)


        Foto: Weihbischof A. Schneider am 27.05.2012 in M. Vesperbild; weitere Fotos HIER!

        Dienstag, 29. Mai 2012

        Ein Herz, eine Seele, ein Gott

        "Nachdem unser Herr Jesus Christus auferstanden und in dem von ihm bestimmten Zeitpunkte in den Himmel aufgefahren war, sandte er nach Verlauf von zehn Tagen von dorther den Heiligen Geist. Von ihm erfüllt, fingen die in einem Saale Versammelten in den Sprachen aller Völker zu reden an.

        Durch drei Wunder wurden die Mörder des Herrn erschreckt: im Innern betroffen empfanden sie Reueschmerz, Schmerz empfindend änderten sie sich, geändert wurden sie gläubig; es schlossen sich dem Leibe des Herrn d.i. der Zahl der Gläubigen dreitausend Menschen an.

        Desgleichen traten infolge eines andern Wunders noch fünftausend bei, und es entstand eine Volksschar und zwar nicht eine kleine. In dieser Volksschar wurden alle nach Empfang des Heiligen Geistes, der die geistige Liebe entzündete, durch eben diese Liebe und Glut des Geistes in Einheit verbunden, und sie fingen in diesem Einheitsbunde an, alles zu verkaufen, was sie hatten, und den Erlös zu den Füßen der Apostel niederzulegen, damit einem jeden nach seinem Bedürfnisse davon zugeteilt würde. Und von diesen sagt die Schrift: "Sie waren eine Seele und ein Herz in Gott"1 .

        Gebt also acht, Brüder, und erkennet hieraus das Geheimnis der Trinität, wie wir nämlich sagen: der Vater ist, der Sohn ist, der Heilige Geist ist, und wie doch nur ein Gott ist. Siehe, jene waren so viele Tausende, und es war ein Herz; siehe, es waren so viele Tausende, und es war eine Seele. Aber wo? In Gott. Um wieviel mehr Gott selbst!

        Irre ich etwa im Worte, wenn ich zwei Menschen zwei Seelen nenne, oder drei Menschen drei Seelen, oder viele Menschen viele Seelen? Gewiß, ich sage mit Recht so. Sie wollen nur zu Gott hinzutreten, und alle haben nur eine Seele. Wenn viele Seelen, indem sie zu Gott hinzutreten, durch die Liebe eine Seele sind und viele Herzen ein Herz, was tut dann die Quelle der Liebe selbst im Vater und Sohne? Ist dort nicht umsomehr die Trinität ein Gott? Denn von dorther kommt uns die Liebe, vom Heiligen Geist selbst: "Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsern Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist"2 .

        Wenn also die Ausgießung der Liebe in unsern Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist, aus vielen Seelen eine Seele macht und aus vielen Herzen ein Herz macht, um wieviel mehr sind der Vater, der Sohn und der Heilige Geist ein Gott, ein Licht und ein Anfang?"


        1: Apg 4,32
        2: Röm 5,5



        Hl.Augustinus: Vorträge über das Johannes-Evangelium 39.5 


        Montag, 28. Mai 2012

        Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein!



        Hymnus

        Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
        besuch das Herz der Kinder dein:
        erfüll' uns all mit deiner Gnad
        die deine Macht erschaffen hat.

        Der du der Tröster wirst genannt,
        vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
        du Lebensbrunn, Licht, Lieb und Glut,
        der Seele Salbung, höchstes Gut.

        O Schatz, der siebenfältig ziert,
        O Finger Gottes, der uns führt,
        Geschenk, vom Vater zugesagt,
        du, der die Zungen reden macht.

        Zünd an in uns des Lichtes Schein,
        gieß Liebe in die Herzen ein,
        stärk unsres Leibs Gebrechlichkeit
        mit deiner Kraft zu jeder Zeit.

        Treib weit von uns des Feinds Gewalt,
        in deinem Frieden uns erhalt,
        daß wir, geführt von deinem Licht,
        in Sünd und Leid verfallen nicht.

        Den Vater auf dem ew'gen Thron
        lehr uns erkennen und den Sohn;
        dich, beider Geist, sei'n wir bereit
        zu preisen gläubig alle Zeit.
        Amen.

        Sonntag, 27. Mai 2012

        Komm, o Heiliger Geist!



         Atme in mir, du Heiliger Geist,
        dass ich Heiliges denke.

        Treibe mich, du Heiliger Geist,
        dass ich Heiliges tue.

        Locke mich, du Heiliger Geist,
        dass ich Heiliges liebe.

        Stärke mich, du Heiliger Geist,
        dass ich Heiliges hüte.

        Hüte mich, du Heiliger Geist,
        dass ich das Heilige nimmer verliere.

        (354-430)



        Komm, o Geist der Heiligkeit! Allen ein gesegnetes Pfingstfest!




        Veni, Sancte Spiritus,
        Et emitte caelitus
        Lucis tuae radium.

        Veni, pater pauperum,
        Veni, dator munerum,
        Veni, lumen cordium.
        Consolator optime,
        Dulcis hospes animae,
        Dulce refrigerium.

        In labore requies,
        In aestu temperies,
        In fletu solatium.
        O lux beatissima,
        Reple cordis intima
        Tuorum fidelium.

        Sine tuo numine
        Nihil est in homine,
        Nihil est innoxium.
        Lava quod est sordidum,
        Riga quod est aridum,
        Sana quod est saucium.

        Flecte quod est rigidum,
        Fove quod est frigidum,
        Rege quod est devium.
        Da tuis fidelibus
        In te confidentibus
        Sacrum septenarium.

        Da virtutis meritum,
        Da salutis exitum,
        Da perenne gaudium.
        Amen. Alleluja.

        Deutscher Text: bei wikipedia; bitte HIER klicken!

        Samstag, 26. Mai 2012

        Der Geist der Wahrheit


        Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.

        Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.

        Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch. Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet.

        An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

        Johannes 14,15

        Evangelium der Vigil von Pfingsten
        (s. Schott "Das vollständige Römische Messbuch"; AD 1958)

        Foto: Dreifaltigkeit; Lawrence OP

        Donnerstag, 15. März 2012

        Die Kirche ist dort, wo die Menschwerdung Christi aus der Jungfrau verkündet wird...


        "Wenn es ohne Pfingsten keine Kirche gibt, gibt es ohne Maria kein Pfingsten. Oder, wie der heilige Chromatius von Aquileia sagt: Man könnte sie nicht Kirche nennen, wenn nicht Maria zugegen wäre, die Mutter des Herrn.

        Die Kirche ist dort, wo die Menschwerdung Christi aus der Jungfrau verkündet wird; und wo die Apostel verkünden, dort hört man das Evangelium (vgl. Sermo 30,1).

        Die Mutter Jesu in der Kirche verehren heißt dann von Maria lernen, betende Gemeinschaft zu sein und alle Aspekte des Gebets aufzutun: nicht nur für sich selber und nicht nur in der Not zu beten, sondern in der Gemeinschaft, einmütig, beharrlich und treu zu beten und auch, wenn wir einfach Freude haben und danken dürfen."

        Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 14. März 2012

        Foto: Rosenkranzbasilika, Lourdes; Lawrence OP
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