Mittwoch, 6. Februar 2013

Und immer wieder: Neid und Hass der Welt

"Die menschliche Natur ist nicht ein harmloses, ungefährliches Wesen, das gütig und wohlwollend gegen alle ist und keinen angreift, solange man ihr nichts tut. Sondern der Mensch ist ein zwiegespaltenes Wesen, auf der einen Seite voller Sehnsucht nach den höchsten Zielen, andererseits voll Neid gegen jeden, der es besser hat, voll Hass und Verfolgungsgier gegen jeden, der besser ist als er selbst.

Und erst die Gier des Genießens, des menschlichen Liebens und Geliebtseinwollens, welche Stürme hat alles das schon entfesselt! Darum wird mancher Mensch die Kirche hassen, weil sie all das verbietet, was man sich gegen Gottes Gebote wünscht.

Diese Welt wird es auch nie verzeihen, dass es Menschen gibt, die moralischer, die vorbildlicher leben wollen, als sie selbst es tut. Und diese Welt wird auch immer skrupellos und findig und brutal genug sein, einen Sturm zu entfachen, der eben gegen diese Guten geht."


P. Paul Rondholz SJ in: Die Bescheidenheit; Johannes-Verlag Leutesdorf (Rhein); AD 1960




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