Donnerstag, 7. Februar 2013

Die Zeichen der Zeit erkennen - Christen, merkt auf

Nach dem Interview mit Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller in  der "WELT" vom 01.02.2013 sollte man sich einmal Gedanken über das dort Gesagte machen: Er hatte festgestellt, dass gegen "die katholische Kirche in Nordamerika und auch bei uns in Europa" "eine künstlich erzeugte Wut" wachse, "die gelegentlich schon heute an eine Pogrom-stimmung" erinnere.

Josef Bordat hat sich diese Gedanken gemacht und die Zeichen der Zeit gedeutet. Er fragt, ob die Aussage Müllers so abwegig ist, wie das z. B. zwei grüne Politikerinnen erklärten, die sich über die Wortwahl Müllers empört gezeigt hatten. Die Fragestellung des Philosophen und Publizisten:

"Es ist allgemein anerkannter Wissensbestand, dass physische Gewalt eine Vorstufe hat, nämlich die symbolische Gewalt, mit der jene semantisch vorbereitet wird. Könnte man es dann – gerade vor dem Hintergrund der historischen Erfahrung und dem Bewusstsein unserer Verantwortung als Deutsche und als Europäer – nicht auch begrüßen, dass jemand rechtzeitig vor Aspekten einer aufkeimenden Pogromstimmung warnt, einer Stimmung, die üblicherweise über kurz oder lang zu Pogromhandlungen führt? Insbesondere dann, wenn diese Warnung eine Berechtigung hätte? Um herauszufinden, ob sie eine Berechtigung hat, müsste man versuchen, diese Stimmung treffend zu charakterisieren und schauen, ob sich die identifizierten Merkmale im Diskurs über die Katholische Kirche empirisch nachweisen lassen, nicht nur in Einzelfällen, sondern schon weit verbreitet. Dann hätte die Vokabel Pogromstimmung ihre Berechtigung."

Seine Antwort:
"Es herrscht Pogromstimmung gegen die Kirche. Und wie man merkt, merkt man nichts. Und gerade das ist die Gefahr dabei."

Der ganze Beitrag "Pogrom und Stimmung" hier auf JoBo72. Möge er viele Christen wachrütteln.


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