Montag, 10. August 2015

Verwundungen der Welt wegen der Idee, dass es keine unbestreitbaren Wahrheiten gibt

"[D]ie Beschädigung der Natur […hängt] eng mit der Kultur zusammen, die das menschliche Zusammenleben gestaltet" (1). Papst Benedikt XVI. legte uns nahe anzuerkennen, dass die natürliche Umwelt voller Wunden ist, die durch unser unverantwortliches Verhalten hervorgerufen sind. Auch die soziale Umwelt hat ihre Verwundungen.

Doch sie alle sind letztlich auf dasselbe Übel zurückzuführen, nämlich auf die Idee, dass es keine unbestreitbaren Wahrheiten gibt, die unser Leben lenken, und deshalb der menschlichen Freiheit keine Grenzen gesetzt sind. Man vergisst, dass "der Mensch […] nicht nur sich selbst machende Freiheit [ist]. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur". (2)


(1) Enzyklika Caritas in veritate (29. Juni 2009), 51: AAS 101 (2009), S. 687.
(2)  Ansprache an den Deutschen Bundestag in Berlin (22. September 2011): L’Osservatore Romano (dt.) Jg. 41, Nr. 39 (30. September 20011), S. 5; AAS 103 (2011), S. 664.


Papst Franziskus in der Enzyklika "Laudato si" im Mai 2015

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