Mittwoch, 29. Juni 2016

Ermutigung für Arbeit von 1000plus

In kaum einer Frage äußert sich Papst Franziskus so unmissverständlich und klar wie in Sachen des Lebensschutzes (s. z. B. hier und in der Enzyklika "Laudato si" Nr. 120). Nun hat er die unter Deutschlands Bischöfen nicht unumstrittene - weil nicht von kirchensteuerlichen Geldtöpfen abhängige - Menschenschutz- und Beratungsinitiative für Mütter in Not in Audienz empfangen, ihre Arbeit gelobt und zu weiterem Engagement ermutigt:


Papst empfängt 1000plus
 
Franziskus würdigt im Rahmen einer Privataudienz die Beratung und Hilfe für schwangere Frauen in Not durch das überkonfessionelle Projekt 1000plus Rom / München, 24. Juni 2016. – Papst Franziskus hat am 17. Juni den Vorstand des Vereins Pro Femina e.V. (Träger des Projekts 1000plus) und Weihbischof Thomas Maria Renz (Diözese Rottenburg-Stuttgart) im Rahmen einer Privataudienz im Vatikan empfangen.

Begleitet wurde die Gruppe von einem kleinen Mädchen, das sein Leben der Beratung von 1000plus verdankt, sowie dessen Mutter und der Beraterin, die die Familie im Schwangerschaftskonflikt beraten und betreut hatte. „Was für eine wunderschöne Arbeit!“, lobte das Oberhaupt der katholischen Kirche die Tätigkeit von 1000plus und bedankte sich wiederholt. Besonders herzlich wandte er sich der zweijährigen Lilia-Maria zu, deren Mutter einst im existenziellen Schwangerschaftskonflikt die Telefonhotline von Pro Femina angerufen hatte. Dank der intensiven Beratung und umfassenden Hilfe konnte sie sich trotz massiven Drucks ihres Partners für ihr Kind entscheiden.



Projektleiter Kristijan Aufiero erläuterte Papst Franziskus neben der Beratungsarbeit auch die Babyflaschen-Aktion in Kirchengemeinden, mit der 1000plus finanziert wird: „Ah, statt der Milch kommen also Münzen hinein“, kommentierte der Papst sichtlich erfreut die Spendenaktion, die in Gemeinden aller Konfessionen durchgeführt wird. Am Ende der Audienz erteilte Franziskus der 1000plus-Delegation den apostolischen Segen und bat seinerseits um das Gebet für ihn.

„Gerade weil 1000plus ein überkonfessionelles Projekt ist, bedeutet uns dieser Segen und diese Unterstützung sehr, sehr viel. Mehr noch ist dieser Empfang eine große Ehre und Ermutigung für alle, die an diesem Projekt mitarbeiten oder diese Arbeit etwa mit ihren Spenden unterstützen“, so Kristijan Aufiero nach der Begegnung. „Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um immer mehr ungewollt Schwangeren zu helfen und ihnen die Beratung und Hilfe zur Verfügung zu stellen, die sie für ein Ja zu ihrem Kind brauchen.“

Papst Franziskus hat in den letzten Jahren bereits mehrfach dazu aufgerufen, ungewollt schwangeren Frauen ohne Verurteilung zu helfen, so auch in seinem päpstlichen Lehrschreiben Evangelii Gaudium: „Es ist nicht fortschrittlich, sich einzubilden, die Probleme zu lösen, indem man ein menschliches Leben vernichtet. Doch es trifft auch zu, dass wir wenig getan haben, um die Frauen angemessen zu begleiten, die sich in sehr schweren Situationen befinden, wo der Schwangerschaftsabbruch ihnen als eine schnelle Lösung ihrer tiefen Ängste erscheint, besonders, wenn das Leben, das in ihnen wächst, als Folge einer Gewalt oder im Kontext extremer Armut entstanden ist. Wer hätte kein Verständnis für diese so schmerzlichen Situationen?“ (Nr. 214).

1000plus ist ein Kooperationsprojekt, das von der Schwangerschaftskonfliktberatung Pro Femina e.V. initiiert wurde und von der Stiftung Ja zum Leben und dem Verein Die BIRKE als Projektpartner unterstützt wird. Ziel dieser Kooperation ist es, immer mehr Frauen im existenziellen Schwangerschaftskonflikt zu beraten und ihnen zu helfen, ein Ja zu ihrem Kind zu finden.

Bis zum Jahr 2020 will die überkonfessionelle Initiative die vorhandenen Beratungsstrukturen so weit ausbauen, dass jährlich 10.000 Schwangere beraten werden können. Im Jahr 2015 wurden 2.439 Frauen über das Internet, telefonisch oder persönlich beraten. 85 % von ihnen waren im existenziellen Schwangerschaftskonflikt. Von den Frauen, die 1000plus ihre Entscheidung mitteilten, entschieden sich 61 % für ein Leben mit ihrem Kind. Die Beratung wird zu 100 % aus Spenden finanziert.


Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne:
Pro Femina e.V. | Projekt 1000plus
Paula von Ketteler, Leitung Kommunikation
Widenmayerstr. 16 | 80538 München
Tel.: 089 / 540 410 5-0
Fax: 089 / 540 410 5-55
E-Mail: presse@1000plus.de


Das Projekt 1000plus
Das Ziel von 1000plus ist es, eine Beratungsstruktur aufzubauen, die jährlich vielen tausend Frauen im Schwangerschaftskonflikt bestmögliche Beratung und konkrete Hilfe bietet. Daneben hat 1000plus es sich zur Aufgabe gemacht, mithilfe öffentlichkeitswirksamer Wort-, Bild- und Informationskampagnen einerseits auf die Not von Schwangeren im Konflikt, andererseits auf die Würde, den Wert und die Schönheit jedes Menschen aufmerksam zu machen.
Im Jahr 2015 wurden im Rahmen von 1000plus insgesamt 2.439 Schwangere von zuletzt 17 Beraterinnen beraten. Die Beratungsorganisationen von 1000plus stellen keine Beratungsscheine nach § 219 StGB aus. Die Beratung wird zu 100 Prozent aus Spenden finanziert.

Rechtlicher Träger von 1000plus ist der Verein Pro Femina e.V.
Pro Femina e.V. ist eine mildtätige und gemeinnützige Frauenhilfsorganisation. Aufgabe von Pro Femina ist es, Frauen im Schwangerschaftskonflikt kompetent zu beraten und ihnen jedwede Hilfe zur Verfügung zu stellen. Ziel dieser Beratung und Hilfe ist es, der Frau eine Entscheidung für ein Leben mit dem Kind zu ermöglichen.



Weiteres zu 1000plus und das Verhältnis zum kirchensteuerfinanzierten Verein "Deutsche Katholische Kirche":



Links zu anderen Initiativen für Mutter und Kind:
   


Bild: Papst Franziskus lässt sich von Kristijan Aufiero, Vorsitzender des Vorstands von Pro Femina e.V., die Arbeit des Projekts 1000plus erläutern und studiert eines der bekanntesten 1000plus-Motive. Mit im Bild: Beratungsleiterin Cornelia Lassay, Vorstandsmitglied Monika Aufiero, stellv. Vorsitzender des Vorstands Dr. Markus Arnold (v.l.n.r.). ©L'Ossevatore Romano

2 Kommentare:

  1. Vor dem Hintergrund dieses Berichtes ist es umso skandalöser, dass die Bistümer Augsburg und Speyer auf seinerzeitiges Betreiben der Caritas jegliche Werbung für 1000plus in ihren Kirchengemeinden seit 2 Jahren verboten haben.
    Wir protestieren auf unsere Art still dagegen, indem wir kein Geld mehr in die Kollekten geben, die eingesparten Beträge sammeln und der Stiftung "Ja zum Leben" überweisen.

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  2. WAS KANN MAN ALS CHRIST/IN - AUßER BETEN - FÜR DEN LEBENSSCHUTZ TUN?

    Wie die überregionale katholische Zeitung „Die Tagespost“ in ihrer Ausgabe vom 17.09.16 schreibt, hat z.B. die erst 2009 gegründete überkonfessionelle Initiative „1000plus“, die von der pro-life-Frauenhilfsorganisation „Pro Femina e.V.“ in Kooperation mit „Die Birke e.V.“ und der Stiftung „Ja zum Leben“ hundertprozentig spendenfinanziert getragen wird, bereits im letzten Jahr 2439 Frauen beraten (85 Prozent davon im existentiellen Schwangerschaftskonflikt) – selbstverständlich ohne Beratungsscheinausstellung!

    Die Beratung erfolgt wahlweise per Internet, telefonisch oder im persönlichen Gespräch.

    Ziel der z.Zt. 21 psychologisch, medizinisch oder sozialpädagogisch qualifizierten Beraterinnen ist es, gemeinsam mit der Schwangeren eine tragfähige Perspektive für ein Leben mit ihrem Kind zu erarbeiten und ihr so eine freie, angstlose Entscheidung für ihr Baby zu ermöglichen.

    Für das Jahr 2020 hat sich 1000plus vorgenommen, jährlich 10000 Frauen zu beraten.

    M.W. wird 1000plus derzeit von "nur" rd. 30000 Menschen finanziell mit Spenden unterstützt und trotzdem wurde schon so Beachtliches für den vorgeburtlichen Lebensschutz erreicht.



    Man informiere sich auf den entsprechenden Homepages und auch z.B. direkt bei vorabtreibung.net und unterstütze mit Gebet, finanziell oder mit eigenem direkten Einsatz.

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