Freitag, 14. Dezember 2012

Menschwerdung: Gott lehrt uns, demütig zu sein

Kirchenväter und die Menschwerdung Gottes (1)

Augustinus (354-430), Vorträge über das Johannes-Evangelium 25,16
 
"Damit [...] die Ursache aller Krankheiten d.i. der Hochmut geheilt würde, stieg der Sohn Gottes herab und wurde demütig. Was bist du hochmütig, o Mensch? Gott ist deinetwegen demütig geworden.

Du könntest dich vielleicht schämen, einem demütigen Menschen nachzuahmen, so ahme doch wenigstens dem demütigen Gott nach. Der Sohn Gottes kam in Menschengestalt und wurde demütig; es wird dir befohlen, demütig zu sein, es wird dir nicht befohlen, aus einem Menschen ein Tier zu werden; er, Gott, ist Mensch geworden, du, Mensch, erkenne, daß du ein Mensch bist; deine ganze Demut geht darauf hinaus, daß du dich erkennest.

Also weil Gott die Demut lehrt, hat er gesagt: "Ich bin nicht gekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat". Denn das ist eine Empfehlung der Demut. Der Hochmut tut ja nur seinen eigenen Willen, die Demut tut den Willen Gottes."

Quelle: Bibliothek der Kirchenväter


Weitere Kirchenväter zum Thema:
Kirchenväter und Menschwerdung Gottes (2) (3) (4) (5)
(6)




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