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Montag, 30. November 2015

Bald kommt der Herr - und alles wird neu


Ein Jahr nach dem anderen richtet an uns in seinem Verlauf immer wieder die gleichen Mahnungen, und vielleicht gibt es keine eindrucksvolleren als die, mit denen es in dieser Jahreszeit uns entgegentritt. Gerade der Frost und die Kälte, der Regen und die Dunkelheit, die uns jetzt überkommen, lassen die letzten düsteren Tage der Welt erahnen und rufen im frommen Herzen den Gedanken an sie wach.

Das Jahr hat sich erschöpft; Frühling, Sommer und Herbst haben der Reihe nach ihre Gaben gebracht und ihr Bestes getan; aber sie sind vorüber, und das Ende ist da. Alles ist aus und vorbei, alles ist dahin, alles ist übersättigt; wir sind des Vergangenen müde; wir wünschten uns die Jahreszeiten nicht länger, und das nun folgende rauhe Wetter steht, obwohl dem Körper unangenehm, in Einklang mit unseren Empfindungen und ist uns willkommen. 

Das ist die Geistesverfassung, die auf das Jahresende passt; und das ist die Geistesverfassung, die am Ende des Lebens gleicherweise Gute und Böse befällt. Die Tage sind gekommen, an denen sie kein Gefallen finden; dennoch möchten sie kaum wieder jung werden, auch wenn sie es könnten. Das Leben an und für sich ist schon recht, dennoch befriedigt es nicht.

So wird die Seele auf das Künftige geworfen, und in dem Maße, wie ihr Gewissen rein und ihre Fassungskraft klar und echt ist, freut sie sich festlich, dass "die Nacht vorgerückt ist und der Tag sich naht" (Röm 13,12), dass ein "neuer Himmel und eine neue Erde" kommen sollen (Offb 21,1); sie freut sich, wenn auch die früheren vergehen, oder vielmehr, weil sie vergehen, dass sie "bald den König in Seiner Pracht schauen und das Land der Ferne sehen wird".

Mit diesen Gefühlen erleben heilige Menschen den Winter und das Alter: sie harren - vielleicht mit einer gewissen Schwermut, aber im großen Ganzen getrost und ruhig, jedoch mit Ernst - auf die Ankunft Christi. Und mit eben diesen Gefühlen treten wir jetzt im Gebete Tag für Tag vor Gott...


aus: John Henry Newman, Sarto Verlag, Predigten Bd 5, 1. Predigt, S. 9

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Selbst wenn es Größen im Himmel und auf der Erde gibt, die Götter genannt werden - und solche Götter und Herren gibt es viele -, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben. (1.Kor 8,5.6)


Foto: © privat

Mittwoch, 25. November 2015

Pläne des Friedens


 
Denn ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe, spricht der Herr,
Pläne des Friedens und nicht der Betrübnis;
denn ich will euch Zukunft und Hoffnung geben.
 
Wenn ihr mich ruft, wenn ihr kommt und zu mir betet, so erhöre ich euch.
 
Sucht ihr mich, so findet ihr mich.
 
Wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, lasse ich mich von euch finden!
 
 
 
 
Ein Manifest für den Frieden:
 
 

 
Bild: Rückkehr des verlorenen Sohnes; Rembrandt van Rijn, ca. 1668

Freitag, 6. November 2015

Gebet um gute Priester

Jesus, guter Hirte, Du bist gekommen, um zu suchen und selig zu machen, was verloren war. Du hast das Priestertum der Kirche gestiftet, das Dein Werk für alle Zeiten fortsetzen soll. Wir flehen inständig zu Dir: Sende Arbeiter in Deinen Weinberg. Sende würdige Priester in Deine heilige Kirche. Gib, dass alle, die Du von Ewigkeit her zu Deinem Dienste auserwählt hast, Deinem Rufe folgen. Lass aber keinen Unberufenen sich in Dein Heiligtum eindrängen. Stärke alle Priester in ihrem schweren Beruf. Segne ihre Mühen und Arbeiten. Lass sie das Salz der Erde sein, ein Licht, das allen Gläubigen durch Wort und Beispiel voranleuchtet. Verleihe ihnen Weisheit, Geduld und Festigkeit, damit sie Deine Ehre fördern, Dein Reich in den Herzen der Menschen ausbreiten und die ihnen anvertrauten Seelen zum ewigen Leben führen. Amen.


aus dem alten Speyrer Gesangbuch "Salve Regina"; gefunden auf dem neuen Blog "Feuer und Flamme" von Scriptor flammae


 
Weiteres zum Thema "Gebet um gute Priester":

Dienstag, 3. November 2015

Allerseelenmonat November



Gebet für unsere Verstorbenen

Herr, Jesus Christus, König der Herrlichkeit, bewahre die Seelen der verstorbenen Gläubigen vor den Qualen der Hölle und vor den Tiefen der Unterwelt.

Bewahre sie vor dem Rachen des Löwen, dass die Hölle sie nicht verschlinge, dass sie nicht hinabstürzen in die Finsternis.

Vielmehr geleite sie St. Michael, der Bannerträger, in das heilige Licht, das Du einstens dem Abraham verheißen und seinen Nachkommen.

Opfergaben und Gebete bringen wir zum Lobe Dir dar, o Herr! Nimm sie an für jene Seelen, deren wir heute gedenken. Herr, lass sie vom Tode hinübergehen zum Leben.

Das ewige Licht leuchte ihnen, o Herr, bei Deinen Heiligen in Ewigkeit: denn Du bist mild. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Amen.
 
Aus dem Messformular zur 1. Messe am Allerseelen-Tag (Offertorium und Communio), Schott-Messbuch


Weiteres zum Thema Allerseelen und Ablass:


Bild: Kreuzigungsgruppe auf dem Kevelaerer Friedhof bei den Priestergräbern