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Dienstag, 4. Februar 2014

Vertrauen



"Vertrauen ist im Verhältnis der Menschen zu Gott wie im Verhältnis der Menschen zueinander etwas Grundlegendes – und das im wahrsten Sinne dieses Wortes: Diese Tugend legt den Grund, auf dem Leben und Handeln möglich ist. Denken wir nur an den ganz normalen Alltag.

Wie viel Vertrauen schenken wir völlig unbewusst: in der Familie, im Beruf, in unserer Freizeit, im Straßenverkehr, bei der Technik? Was tun wir nicht alles, ohne es zuvor nachgeprüft, abgesichert oder nachgewiesen zu haben. Vertrauen schenkt Lebensqualität. Durch das Vertrauen wird mir eine Menge Arbeit erspart und Belastung abgenommen.

Vertrauen zeigt mir, was ich anderen Wert bin, die mir vertrauen, und welchen Wert für mich die anderen haben, denen ich vertraue.

Umgekehrt kann die Erfahrung von Vertrauensmissbrauch Leben zerstören. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ lautet daher ein bekanntes Sprichwort, das dem Vertrauen seinen hohen Wert abspricht und das Misstrauen über das Vertrauen stellt. Dennoch kann man die Tugend des Vertrauens nicht hoch genug schätzen.

So schreibt der geistliche Schriftsteller Carlo Caretto (1910-1988) von der Ordensgemeinschaft der Kleinen Brüder Jesu: „Von allen Geschenken, die du jemandem geben könntest, ist das Vertrauen das größte. Auf Gott oder den Menschen vertrauen bedeutet Frieden, Freude, Heiterkeit, Sicherheit, Stärke. Nicht vertrauen bedeutet Einsamkeit, Traurigkeit, Angst.“

Vertrauen ist und bleibt – trotz so mancher Enttäuschungen – eine wichtige Tugend des Lebens, so wichtig, dass der Vertrauensbruch nicht nur lebensfeindlich ist, sondern tatsächlich tödlich sein kann. Jemandem Vertrauen schenken ist etwas sehr Großes. Vertrauen missbrauchen entzieht dem Menschen den Boden seiner Lebenssicherheit.

Weil Vertrauen so wertvoll ist, können wir voll und ganz darauf vertrauen, dass Gott uns dieses Grundgeschenk des Lebens mitgegeben hat. Die Aufgabe des Menschen besteht darin, diese Tugend in sich wachsen und reifen zu lassen."


Text von Herbert Winklehner OSFS, Franz von Sales Verlag; ganzer Text: bitte HIER klicken


Es ist wichtig, Freunde zu haben, denen man vertrauen kann. Aber wesentlich ist es, Vertrauen in den Herrn zu haben, der uns nie enttäuscht.



Bild: Glasmalerei:Verkündigung; Harvington Catholic church; Lawrence OP

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