Bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 14. November 2012  erläuterte Papst Benedikt XVI., auf welchen Wegen die Menschen zur Erkenntnis Gottes kommen können. Hier der Wortlaut: 
Liebe Brüder und Schwestern!
In der heutigen Katechese möchte ich kurz drei Wege skizzieren, die uns 
Möglichkeiten zeigen, wie wir Gott, der die Wahrheit ist, erkennen können: es 
gibt den Weg über die Welt, über den Menschen und über den Glauben.
Der heilige 
Augustinus läßt uns in einer Predigt (241, 2) die vielfältige Schönheit 
der Welt betrachten. Er fragt die Dinge: Was seid ihr? Und sie alle 
sagen: Schau mich nur an. Ich bin schön, aber nicht aus mir. Es gibt den, der 
mich geschaffen hat. Und erst wenn du auf ihn hinschaust, hast du die 
Wirklichkeit ergriffen.
Ebenso sagt der Bischof von Hippo ein bedeutendes Wort 
über uns Menschen, nämlich: Wenn du die Wahrheit finden willst, mußt du 
nicht nach auswärts gehen, sondern in dich selbst hineingehen, denn in dir ist 
die Wahrheit. Gott selbst ist dir innerlicher, als du selbst für dich es bist 
(vgl. Bekenntnisse III, 6, 11).
Und endlich fragt der Mensch nach dem 
Dasein Gottes, „mit seiner Offenheit für die Wahrheit und Schönheit, mit seinem 
Sinn für das sittlich Gute, mit seiner Freiheit und der Stimme seines Gewissens, 
mit seinem Verlangen nach Unendlichkeit und Glück“ (Katechismus der 
Katholischen Kirche 33).
Viele Wege führen so zu Gott. Ein wichtiger Weg zur 
Erkenntnis ist schließlich der Glaube. Er ist nicht ein System von Werten 
und Meinungen; er ist letzten Endes Begegnung mit Gott, eine Begegnung, die 
unser Denken und Leben umwandelt und uns die Kraft der Liebe schenkt. 
Mit Freude grüße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher. Gott ist keine 
Illusion, sondern höchste Wahrheit und Antwort auf die Suche unserer Vernunft 
und unseres Herzens. Der Herr selbst kommt uns bei unserem Suchen entgegen. 
Öffnen wir uns seiner Wahrheit und seiner Liebe. Maria, die Mutter der 
Glaubenden, möge uns dabei begleiten! Danke. (Quelle)
Foto: wikipedia
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