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Samstag, 27. August 2011

Dialog = Mission

Es hat mich lange in den Fingern gejuckt hier nun über die Definition und Bedeutung von Dialog, von Dialog im Allgemeinen und im Speziellen zu schreiben, was er ist und was er nicht ist. Aber das wäre alles viel zu lang, viel zu kompliziert und im Grunde auch einfach überflüssig.

Dialog – oder besser vertieftes Gespräch – ist wichtig. Keine Frage. Auch das II. Vatikanum hebt die Wichtigkeit des Gesprächs, des vertieften Gesprächs, untereinander und mit Andersdenkenden, mit anderen Christen und Nichtchristen, hervor. Wie sonst auch sollte Mission in einer Welt möglich werden, die vielen anderen Einflüssen und Meinungen ausgesetzt ist, in der die Menschen eine gewisse Bildung haben und durch vielerlei Weltanschauungen vereinnahmt sind.

Die Frage ist, ob der Standpunkt der Kirche, oder sogar die Lehre der Kirche, von denen  in Frage gestellt werden kann, die im Namen der Kirche diesen Dialog führen.

Der Auftrag der Kirche ist der: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! (Mk 16,15)
Ziel des Dialogs ist die Verkündigung des Evangeliums, des Wortes Gottes, also von Jesus Christus selbst, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14,6). Christi Lehre und sein Auftrag sind Grundlagen des kirchlichen Dialogs, die nicht zur Disposition stehen.

Die „Petition Pro Ecclesia“ bittet in Punkt 7 der Erklärung die Bischöfe, diese Grundvoraussetzung für einen fruchtbaren Dialog nicht aus den Augen zu verlieren: „Es ist eine gute Sache, miteinan­der zu reden. Doch die Grundfeste der Kirche dürfen im Dialog nicht zur Disposition gestellt werden.“ Zweifelsohne ist diese Voraussetzung auch eine Selbstverständlichkeit, wenn in den Dokumenten des II. Vatikanums von Dialog die Rede ist.

Aus diesem Grunde gibt es keinen „ergebnisoffenen“ Dialog über die Lehre der Kirche. Wie Kardinal Meisner bereits im Jahre 2002 in einem kath.net- Interview sagte: „Und ich muss in aller Deutlichkeit betonen, dass ich nicht bereit bin, um des lieben Friedens willen unaufgebbare Positionen der Kirche zu verschweigen oder preiszugeben.“ Alles andere wäre auch Augenwischerei und Betrug der übrigen Dialog-Teilnehmer!




Bild:Jesus Christus, Pantokrator

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