tag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post3955236109672186411..comments2023-12-21T19:38:54.651+01:00Comments on Frischer Wind: Bischof Stefan Oster antwortet - Überbevölkerung, Empfängnisverhütung, Aids und Hilfe für AidskrankeFrischer Windhttp://www.blogger.com/profile/00767613677374003591noreply@blogger.comBlogger7125tag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post-81929924208838862482015-02-19T15:53:58.346+01:002015-02-19T15:53:58.346+01:00@Achim-Wolf
Es gibt Menschen, die meinen, eine so...@Achim-Wolf<br /><br />Es gibt Menschen, die meinen, eine sogenannte "Überbevölkerung" der Welt solle man durch "weltweite Geburtenregelungen" kurieren. Eine geburtenfeindliche Politik allerdings geht an einer gerechten, an der Würde des Menschen orientierten Lösung des Problems vorbei.<br /><br />Papst Johannes Paul II. sagte im Jahre 2005 in seiner Enzyklika <a href="http://w2.vatican.va/content/john-paul-ii/de/encyclicals/documents/hf_jp-ii_enc_25031995_evangelium-vitae.html" rel="nofollow">Evangelium vitae</a>:<br /><br /><i>"Ein weiteres aktuelles Phänomen, mit dem häufig Bedrohungen und Angriffe gegen das Leben einhergehen, ist das Bevölkerungswachstum. Es stellt sich in den verschiedenen Teilen der Welt in unterschiedlicher Weise dar: in den reichen und entwickelten Ländern verzeichnet man einen besorgniserregenden Geburtenrückgang oder -einbruch; die armen Länder dagegen weisen im allgemeinen eine hohe Wachstumsrate der Bevölkerung auf, die auf dem Hintergrund geringer wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung oder gar schwerwiegender Unterentwicklung kaum tragbar ist. Angesichts der Überbevölkerung der armen Länder fehlt es auf internationaler Ebene an weltweiten Maßnahmen — eine ernsthafte Familien- und Sozialpolitik, <b>Programme kultureller Entwicklung und einer gerechten Produktion und Verteilung der Ressourcen</b> —, während weiter eine geburtenfeindliche Politik betrieben wird.<br /><br />Empfängnisverhütung, Sterilisation und Abtreibung müssen gewiß zu den Ursachen gezählt werden, die zum Zustand des starken Geburtenrückganges beitragen und ihn wesentlich bestimmen. Die Versuchung, dieselben Methoden und Angriffe gegen das Leben auch in Situationen von »Bevölkerungsexplosion« anzuwenden, mag auf der Hand liegen.<br /><br />Der alte Pharao, der die Anwesenheit der Söhne Israels und ihre Vermehrung als Alptraum empfand, setzte sie jeder nur möglichen Unterdrückung aus und befahl, jedes männliche Neugeborene der jüdischen Frauen zu töten (vgl. Ex 1, 7-22). <b>Genauso verhalten sich heutzutage viele Mächtige der Erde. Sie empfinden die derzeitige Bevölkerungsentwicklung als Alptraum und befürchten, daß die kinderreicheren und ärmeren Völker eine Bedrohung für den Wohlstand und die Sicherheit ihrer Länder darstellen. Statt diese schwerwiegenden Probleme aufzugreifen und sie unter Achtung der Würde der einzelnen und der Familien und des unantastbaren Rechtes jedes Menschen auf Leben zu lösen, fördern sie daher lieber eine massive Geburtenplanung und setzen sie mit jeglichem Mittel durch. Selbst die Wirtschaftshilfen, die zu leisten sie bereit wären, werden ungerechterweise von der Annahme einer geburtenfeindlichen Politik abhängig gemacht.</b>"</i><br /><br /><br />Nicht der Kinderreichtum und das Bevölkerungswachstum ist der Grund der Armut, sondern mangelnde Bildung und die ungerechte Verteilung der Güter - obwohl heute viele Möglichkeiten gegeben wären, dem Hunger und Elend in der Welt Abhilfe zu schaffen!<br />Frischer Windhttps://www.blogger.com/profile/00767613677374003591noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post-45083666744824533742014-08-07T18:42:13.218+02:002014-08-07T18:42:13.218+02:00Dann seien Sie sich nicht zu sicher "in ander...Dann seien Sie sich nicht zu sicher "in anderen Welten".<br />Die Welt ist schön und wunderbar bunt, in der Tat, denn Gott offenbart sich in der Welt, aber verschließen Sie Ihre Augen bitte nicht vor der Realität, die da ist, dass die Welt unerlöst, traurig, grausam und böse ist, insofern sie sich nicht der Erlösung durch Jesus Christus öffnet.<br />Auch Ihnen Dank für Ihren Kommentar - obwohl Ihnen die katholische Weltanschauung noch fremd ist.Frischer Windhttps://www.blogger.com/profile/00767613677374003591noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post-42608092830010558702014-08-06T23:14:24.724+02:002014-08-06T23:14:24.724+02:00Sehr geehrter "frischer Wind", wir fühle...Sehr geehrter "frischer Wind", wir fühlen uns in ganz anderen Welten zu Hause... Wie wunderbar bunt ist doch diese schöne Welt. Vielen Dank für Ihre große Mühe!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post-16711304371445329532014-08-06T18:50:16.676+02:002014-08-06T18:50:16.676+02:00Ihre Meinung teile ich nicht. Was soll daran "...Ihre Meinung teile ich nicht. Was soll daran "theologisieren" sein, wenn man die durchaus vernünftige Position der Kirche klar darlegt. Ich finde das, was Bischof Oster in diesem Zusammenhang sagt, bodenständig und ganz "normal" formuliert. Keineswegs schwer zu verstehen! Das mag für Leute, die sich nicht oft mit diesen Themen beschäftigen, vielleicht etwas mühselig zu sein, aber es schadet ja auch nicht, wenn Sie es mehrmals lesen. Im Gegenteil. <br /><br />Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Kirche das Ideal, nämlich die Heiligkeit Gottes und seine Vollkommenheit präsentiert und dazu ermutigt, diesem Ideal nahezukommen. Das ist schließlich der Auftrag Gottes an die Menschen ("Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist!") und die frohe Botschaft des Evangeliums: Wenn wir an Christus glauben, uns taufen lassen und den Willen Gottes und seine Gebote erfüllen, werden wir das Gottesreich erben, denn Jesus Christus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben!<br /><br />Wenn Sie meinen, dass es "Hilfestellungen wie man sich diesem Ideal nähern kann" kaum gäbe, dann erstaunt mich das sehr. Natürlich mag es in manchen Pfarreien, in denen die Kirche oft nur als Sozial- und Freizeitclub gesehen wird, oft nicht mehr üblich sein, Katechesen für die Gläubigen zu halten und sie auf die Notwendigkeit des Sakramentenempfangs als Hilfe für das geistliche Leben hinzuweisen, aber wenn Sie auf der Suche nach Hilfestellungen und Auseinandersetzungen mit dem Glauben sind, dann werden Sie sicher auch (vielleicht sogar mit Hilfe des Internets) Orte und Gemeinschaften finden, wo Ihnen solche Hilfe geboten wird. Hier seien vor allem auch Wallfahrtsorte oder Gebetsstätten (z. B. Maria Vesperbild, Marienfried...), aber auch junge glaubensstarke Gemeinschaften genannt. Genau diese Hilfen will Bischof Oster ja auch wieder mehr in den Mittelpunkt stellen (Stichwort: Erwachsenenkatechese!): damit die Gläubigen genau diese Hilfestellungen wieder kennenlernen und von ihnen für ihr geistliches Leben profitieren können. Freilich ist in der Vergangenheit vieles verpasst worden, ich nehme an vor allem auch deswegen, weil es als selbstverständlich vorausgesetzt galt. Aber nun: das kann man ja ändern. Nicht also jammern und lamentieren, sondern neu beginnen, frisch ans Werk!<br /><br />Dieses Ideal zu verwirklichen ist für uns alle eine Lebensaufgabe. Wenn wir daran scheitern - und das tun wir meist immer wieder (aber vielleicht immer wieder ein bisschen weniger), dann können wir umkehren, uns bekehren, bereuen, beichten! Dafür ist ja die Kirche da: dass sie den Sünder, der bereut, von seinen Sünden losspricht. Was für ein kostbares Geschenk, das der Herr uns durch das Amtspriestertum und die Vollmacht, Sünden nachzulassen, hinterlassen hat! <br /><br />Wenn es in der Vergangenheit Missstände gegeben hat, dann ist das keine Rechtfertigung für heutige Missstände. Vielmehr muss man sich immer wieder am Ideal (!) ausrichten und auf Gott, der zu uns durch das Lehramt der Kirche spricht hören. Und in der Tat wird am ehesten DANN das Leben in Wahrheit gelingen.<br />Frischer Windhttps://www.blogger.com/profile/00767613677374003591noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post-36236757011209636602014-08-06T00:23:46.780+02:002014-08-06T00:23:46.780+02:00Der smarte neue Bischof Oster er macht halt das wa...Der smarte neue Bischof Oster er macht halt das was er am besten kann - er theologisiert. Man muss manches drei Mal lesen um halbwegs zu verstehen worauf er im Detail hinaus will. In dieser Diskussion sticht mir ein Punkt besonders ins Auge: Der Bischof geht vom Idealzustand aus. Eine Stärke der katholischen Kirche bestand immer schon darin den Menschen ein glorifiziertes Ideal zu präsentieren, nach dem Motto: "Wenn Du Dich so oder so verhältst wird Dein Leben gelingen". Hilfestellungen wie man sich diesem Ideal nähern kann gibt es kaum. Was ist mit den Menschen die diese Idealvorstellungen nicht verwirklichen können oder wollen, den Gescheiterten, den daran Zerbrochenen ? Bis in die sechziger Jahre gingen die meisten jungen Leute (vor allem die Mädchen) sexuell unerfahren in die Ehe. Fragen sie Mal solche Frauen, was ihnen das eingebracht hat ? Zu einer gelingenden Beziehung und kultivierten Sexualität gehört halt noch weitaus mehr und vor allem es gibt es da kein weiss oder schwarz. Genauso das zölibatäre Leben: Es ist ja keine Erfindung des Christentums, sondern auch in anderen Traditionen (z.B. im Buddhismus) Teil eines systematischen spirituellen Schulungswegs. Hier gehört es hin und macht auch Sinn. Auch dort gelingt es nicht immer. Warum ? Alles Menschen. Ich persönlich kann mit einem Bischof, der sich mehr als Seelsorger als als Theologe versteht mehr anfangen. In Passau hatten wir den unerreichten Bischof Antonius. Dieser kränkelnde alte Mann mit dicker Brille trug diesen Konzilsgeist, diese Offenheit in sich. An ihm konnte man realisieren was übrig bleibt, wenn alle Verhaftung am Amt und "Autorität wahren müssen" von jemanden abgefallen ist - ein Bruder in Christi. Da war auch noch sein Nachfolger Bischof Franz, der ihm kaum nachstand. Er wollte die Kirche zukunftsfest machen was nur möglich ist, wenn die Laien in die Seelsorge verstärkt mit integriert werden. Als er von Rom kalt gestellt wurde, konnte er dieses Los ohne Bitterkeit tragen. Viele Menschen haben sich an ihn gehalten, als er längst nichts mehr zu sagen hatte..Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post-39792595367179453972014-07-26T22:24:36.786+02:002014-07-26T22:24:36.786+02:00Das ist wirklich eine tolle Antwort, danke für die...Das ist wirklich eine tolle Antwort, danke für die Wiedergabe!Geistbraushttp://www.geistbraus.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5851170347444105544.post-11590488614122757482014-07-26T21:43:42.613+02:002014-07-26T21:43:42.613+02:00Vielen Dank für diesen post, da ich nicht auf face...Vielen Dank für diesen post, da ich nicht auf facebook bin und somit davon sonst wohl nichts mitbekommen hätte. Ich finde vieles von dem, was Bischof Oster da schreibt, durchaus richtig und dabei auch sehr differenziert formuliert. Dennoch: "den Sexualpartner viel leichter als bisher zu einem bloßen Instrument der eigenen Befriedigung zu machen" sei laut Bischof Oster die Folge der allgemein zugänglichen Empfängnisverhütung. Leichter als bisher? Ich persönlich lernte meine Urgroßeltern noch kennen und bekam einen kleinen Einblick in das damals "normale" Eheleben. Die Frau hatte dann Sex zu machen, wenn der Mann das wollte - stimmte beides überein, war es eher ein glücklicher Zufall. Dahiner steckte nicht unbedingt böse Absicht seitens des Mannes - man nahm sich bzw. erfüllte ganz selbstverständlich das, was man "eheliche Pflicht" erachtete. Genauso wenig kam es vielen Männern in den Sinn, die Frau zu fragen, was ihr beim Sex etwa gefallen hätte, man ging ganz selbstverständlich davon aus, dass "es ihr zu gefallen hatte". Und die "Offenheit für Leben" war ja auch nicht immer freiwillig vorhanden und ging auf jeden Fall oft zu Lasten der Frau, die nicht gefragt wurde, ob sie das dritte Kind in vier Jahren haben wollte. Was das wirklich immer die reine, "personale" Liebe und "vom Segen Gottes begleitet"? <br />Zurück zu meinen Urgroßeltern: im hohen Alter erzählte meine Uroma meiner Oma, ihrer jüngsten Tochter, dass sie einmal bei einem Kapuziner gebeichtet habe, nicht bei jedem Geschlechtsakt die Zeugung eines Kindes anzustreben (nachdem sie schon fünf Kinder hatte, die in großer Armut aufwuchsen). Die knappe Antwort des Paters "Sie sind verdammt" verfolgte die Frau Jahrzehnte lang! <br />Ja, ich weiß, nur weil meine Uroma noch zwei Kinder bekommen hat, bin ich heute überhaupt hier. Ich sehe da schon auch die andere Seite, und bin gegen die übertriebene Sexualisierung heute! Dennoch finde ich, kann man in punkto "Sexualität als selbstlose Hingabe an den Partner usw. alte Zeiten nicht glorifizieren - da die selbstlose Hingaben damals, wenn überhaupt, unfreiwillig und einseitig von der Frau ausging bzw. ausgehen musste. Maranoreply@blogger.com