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Sonntag, 30. Juni 2013

Primiz von André Hahn FSSP in Opfenbach

Nachdem er gestern in Lindenberg im Allgäu von dem Churer Bischof Vitus Huonder zum Priester geweiht worden war, feierte der Neupriester André Hahn heute (30. Juni 2013) seine Primzmesse in der Pfarrkiche St. Nikolaus zu Opfenbach. Hier einige Bilder (zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Bild klicken):


  Pfarrkirche St. Nikolaus, Opfenbach



 Der Primiziant André Hahn FSSP



Primiz-Prediger P. Franz Karl Banauch FSSP





































Seine Heimatprimiz wird P. André Hahn  am 6. Juli 2013 um 10:00 Uhr in der Abtei Sayn feiern. Weiter Infos dazu z. B. hier und hier.


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Vom Tod zum Leben - von der Knechtschaft der Sünde zur Gotteskindschaft

Brüder! Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.

Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein. Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben

Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn durch sein Sterben ist er ein für allemal gestorben für die Sünde, sein Leben aber lebt er für Gott. So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus. 

Lesung vom 6. Sonntag nach Pfingsten: Röm 6,3-11; Schott Volksmessbuch




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Samstag, 29. Juni 2013

Endgültiges Reich des Guten in dieser Welt widerspricht der Freiheit des Menschen


Weil der Mensch immer frei bleibt und weil seine Freiheit immer auch brüchig ist, wird es nie das endgültig eingerichtete Reich des Guten in dieser Welt geben. Wer die definitiv für immer bleibende bessere Welt verheißt, macht eine falsche Verheißung; er sieht an der menschlichen Freiheit vorbei. Die Freiheit muß immer neu für das Gute gewonnen werden. 


Benedikt XVI. in der Enyklika "Spe salvi" vom 30.11.2007

Marianische Volksfrömmigkeit

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad

Hier rümpft der aufgeklärte Katholik die Nase: Die gefühlsduselige Verehrung der Mutter Jesu ist seine Sache nicht. Sie geht ihm gegen den Geschmack. Mit derlei Sentimentalitäten will er weder etwas zu tun haben noch in Verbindung gebracht werden, denn sie widersprechen seiner Meinung nach der Vernünftigkeit des Glaubens, die ein wichtiges Charakteristikum der Religion des Logos, des sinnerfüllten, „logischen“ Gotteswortes, ist. An diesem müsse doch jede echte Frömmigkeit gemessen werden. Der volkstümlichen Marienverehrung aber fehle weithin die biblische Basis. Stattdessen ergehe sie sich in enthusiastischen Äußerungen, die oftmals jeden Bezug zur Mitte der göttlichen Offenbarung, zum menschgewordenen Sohn und seinem Erlösungsgeheimnis, vermissen ließen. 

Darüber hinaus bezweifelt unser kritischer Zeitgenosse sogar den christlichen Ursprung dieser Marienverehrung, wittert er doch hinter dem Kult der Muttergottes die Relikte des Kultes einer Muttergottheit. Verbirgt sich hinter dem Marienbild nicht das Urbild der Magna Mater, der Grossen Mutter, die uns in den Mythen der alten Völker als Gaia, Kybele, Isis usw. begegnet? Da scheint es denn auch kein Zufall zu sein, dass nicht wenige Heiligtümer der Gottesmutter sich an ehemaligen Kultstätten solcher weiblichen Gottheiten befinden. „Rückfall ins Heidentum“, lautet die Diagnose – mit der Einschränkung: „sofern das Heidentum denn überhaupt jemals überwunden wurde“! 


Die Vorwürfe treffen hart. Einfache Gläubige, die täglich den Rosenkranz beten und ihre Anliegen der Fürsprache Mariens anempfehlen, die im Monat Mai und auch sonst das Bildnis der Jungfrau schmücken und in Ehren halten, die gelegentliche Wallfahrten zu ihren Gnadenorten unternehmen und manches mehr tun, ihre kindliche Liebe zur Gottesmutter zu zeigen, können sich gegen die Attacke kaum wehren. Und wenn sie es dann erleben müssen, dass ihre Seelsorger, infiziert vom Virus jener Kritik, einen marianischen Kahlschlag anrichten und Kirchenraum wie Gottesdienstordnung von den Elementen der verachteten Volksfrömmigkeit „reinigen“, ziehen sie sich oft still zurück, sammeln sich mit Gleichgesinnten und praktizieren das, was ihnen in der Pfarrei nicht zugestanden wird, andernorts. Dort freilich, wo ihnen der nötige kirchenamtliche Halt fehlt, steigern die Frommen ihre Marienverehrung nicht selten bis zu einem ungesunden Überschwang, vermischen sie mit schwärmerischem Beiwerk, das ihrer eigenen Phantasie oder fragwürdigen Visionen entstammt, und bestätigen so nur das, was ihnen die angeblichen Aufklärer vorwerfen... 

Wo liegt der Ausweg aus diesem Teufelskreis? In einer zweifachen Erneuerung, nämlich der Erneuerung der Mariologie und der Erneuerung echter Volksfrömmigkeit. Die Mariologie, d.h. die theologische Lehre von der Gottesmutter, ist in den zurückliegenden Jahrzehnten vielfach in einer skeptischen und besserwisserischen Haltung betrieben worden. Mir erzählte ein Priesteramtskandidat, sein – übrigens namhafter – Dogmatikprofessor habe die entsprechende Vorlesung derart gehalten, als wäre es ihm nur darum gegangen zu zeigen, „woher diese Mythen und Legenden über Maria stammen“. 

Dass es nicht so sein muss, haben in unserer Zeit und unserem Sprachraum Theologen wie Leo Scheffczyk und Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. (z.B. in seinem kleinen und doch großen Buch „Die Tochter Zion“) bewiesen. Kristallklar tritt bei ihnen die Scheidelinie zwischen heidnisch-mythischen Muttergottheiten und der heiligen Gottesmutter hervor. Aus der Fülle der Schrift, aus Kirchenvätern und theologischer Tradition, aus Liturgie und Lehramt zeigen sie die Einbettung des Mariengeheimnisses im Erlösungswerk und lassen das feine Beziehungsgeflecht tiefer Zusammenhänge, in denen die Gottesmutter zu allen Bereichen von Glaubenslehre und Glaubensleben steht, aufstrahlen. Solche Mariologie, mag sie auch gläubige Leser ohne Vorkenntnisse eher überfordern, bestätigt doch deren Frömmigkeit. 

Daher kann und soll mit der Erneuerung der marianischen Theologie auch die der marianischen Volksfrömmigkeit einhergehen. Beide Bereiche können und dürfen ja niemals voneinander getrennt sein oder gar gegeneinander stehen. Daher werden Hirten, Prediger und Priester gesucht, die es verstehen, anstatt die gelegentlich wenig erleuchteten Äußerungen in der Verehrung der Gottesmutter einfach abzuwürgen, diese vielmehr mit dem Licht der wahren Lehre zu erhellen und mit der Glut geläuteter Liebe zu erfüllen! Indem wir um solche Erneuerung beten, wirken wir mit an der Ankunft eines neuen „marianischen Frühlings“, der immer zugleich auch Wegbereitung des Reiches ihres Sohnes ist.



Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Freitag, 28. Juni 2013

Zuverlässige Quelle der Wahrheit: die apostolische Tradition in der katholischen Kirche

Zum Fest des heiligen Irenäus, Bischof und Martyrer, geboren um 130 in Kleinasien, gestorben um 202 zu Lyon, Schüler des hl.Polykarp und Kirchenvater

aus der Schrift des hl. Irenäus "Gegen die Häresien" (Contra Haereses) aus der "Bibliothek der Kirchenväter":

Widerlegt man nämlich die Häretiker aus den Schriften, dann erheben sie gegen eben diese Schriften die Anklage, daß sie nicht zuverlässig seien, keine Autorität besäßen, auf verschiedene Weise verstanden werden könnten, und daß aus ihnen die Wahrheit zu finden nur die imstande seien, die die Tradition verstünden. Diese sei nämlich nicht niedergeschrieben, sondern werde durch die lebendige Stimme überliefert, weswegen auch Paulus sage: „Weisheit reden wir unter den Vollkommenen, aber nicht die Weisheit dieser Welt“ (1) . Unter dieser Weisheit versteht jeder von ihnen natürlich das von ihm erfundene System, so daß nach Ihnen die Wahrheit bald bei Valentinus, bald bei Markion, bald bei Cerinth ist. Später war sie natürlich bei Basilides oder bei einem seiner Widersacher, der auch nichts Rechtes vorbringen konnte. Denn verdreht sind sie alle, und trotzdem schämen sie sich nicht, sich selbst als die Richtschnur der Wahrheit hinzustellen.
Berufen wir uns aber ihnen gegenüber auf die apostolische Tradition, die durch die Nachfolge der Priester in der Kirche bewahrt wird, dann verwerfen sie wieder die Tradition, nennen sich klüger als Priester und Apostel und sagen, sie hätten allein die Wahrheit gefunden. Die Apostel hätten den Worten des Heilandes noch allerlei aus dem Gesetz beigemischt; und nicht bloß die Apostel, sondern auch der Herr habe seine Aussprüche teils vom Demiurgen, teils aus dem Ort der Mitte, teils von dem Allerhöchsten. Sie aber wüssten klar, rein und schlicht das darin verborgene Geheimnis — fürwahr, eine ganz unverschämte Gotteslästerung! So stehen sie also weder auf dem Boden der Schrift, noch der Tradition. 

Gleichsam gegen Schlangen, die sich glatt nach allen Seiten herauszuwinden suchen, haben wir also zu kämpfen. Deshalb müssen wir ihnen auch von allen Seiten entgegentreten; vielleicht, daß wir dann einige von ihnen durch die (beständige) Zurückweisung stutzig machen und bewegen können, zur Wahrheit zurückzukehren. Denn wenn es auch nicht leicht ist, daß eine Seele, die vom Irrtum umgarnt ist, wieder vernünftig wird, so ist es doch nicht absolut unmöglich, daß sie dem Irrtum entrinne, wenn ihr die Wahrheit entgegengehalten wird. 

Die von den Aposteln in der ganzen Welt verkündete Tradition kann in jeder Kirche jeder finden, der die Wahrheit sehen will, und wir können die von den Aposteln eingesetzten Bischöfe der einzelnen Kirchen aufzählen und ihre Nachfolger bis auf unsere Tage. Diese haben von den Wahngebilden jener nichts gelehrt und nichts gehört. Denn wenn die Apostel verborgene Geheimnisse gewußt hätten, die sie in besonderem, geheimem Unterricht nur die Vollkommenen lehrten, dann hätten sie die Geheimnisse am ehesten denen übergeben, denen sie sogar die Kirchen anvertrauten. Ganz vollkommen nämlich und in allem untadelig wünschten sie die, denen sie ihren Lehrstuhl übergaben, und die sie als ihre Nachfolger zurückließen, von deren gutem oder schlechtem Verhalten für das Wohl und Wehe der Ihrigen soviel abhing. 

Weil es aber zu weitläufig wäre, in einem Werke wie dem vorliegenden die apostolische Nachfolge aller Kirchen aufzuzählen, so werden wir nur die apostolische Tradition und Glaubenspredigt der größten und ältesten und allbekannten Kirche, die von den beiden ruhmreichen Aposteln Petrus und Paulus zu Rom gegründet und gebaut ist, darlegen, wie sie durch die Nachfolge ihrer Bischöfe bis auf unsere Tage gekommen ist. So widerlegen wir alle, die wie auch immer aus Eigenliebe oder Ruhmsucht oder Blindheit oder Mißverstand Konventikel gründen. Mit der römischen Kirche nämlich muß wegen ihres besonderen Vorranges jede Kirche übereinstimmen, d. h. die Gläubigen von allerwärts, denn in ihr ist immer die apostolische Tradition bewahrt von denen, die von allen Seiten kommen (2). 

 (1) 1 Kor. 2,6
 (2) Vgl. A. Ehrhard, Altchristl. Literatur I 273 f.


Heiliger Irenäus, bitte für uns!



Credo Domine, adauge nobis fidem! - Ich glaube, Herr! Stärke meinen Glauben!


 "Omnia possibilia sunt credenti."
Alles ist möglich dem, der glaubt. 
Das ist ein Wort Christi.
Was zögertst du, ihm mit den Aposteln zu sagen:
"Adauge nobis fidem." - Vermehre meinen Glauben!?  


Hl. Josemaria Escrivá de Balaguer (1902-1975), Der Weg, 588 (s. Quellen)


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Credo Domine, adauge nobis fidem!
Hymne zum "Jahr des Glaubens" auf spanisch



Eine französische Fassung gibt es hier!


Foto: Deckenfresko in der Benediktiner-Abtei Ottobeuren; © FW 

Donnerstag, 27. Juni 2013

Das "Neue" von Prälat Imkamp (Maria Vesperbild)

Ein theologischer Zwischenruf. Garantiert clerical incorrect.

"Lautsprecher Gottes" wird Wilhelm Imkamp, der Prälat,vom Niederrhein, genannt. Kein Wunder, denn der hoch dekorierte Kirchenmann versteht es, seine Positionen eloquent und zugespitzt zu Gehör zu bringen. Er äußert sich zu "Gott" und der "Welt" und provoziert mit seinen scharfen Formulierungen dazu, sich und auch anderen Rechenschaft über den eigenen Standpunkt zu geben. Seine Botschaften erhalten große Resonanz: Eine halbe Million Gläubige besucht jährlich den Wallfahrtsort Maria Vesperbild nahe Augsburg, dessen Direktor Prälat Imkamp ist.

Das vorliegende Buch ist eine Ortsbestimmung der katholischen Kirche in Deutschland, denn das Problem der Entweltlichung wird uns auch über das „Jahr des Glaubens“ hinaus weiter beschäftigen. Wofür steht die katholische Kirche? Was ist ihr noch heilig? Wie erreicht sie die Menschen? Prälat Wilhelm Imkamp stellt sich diesen Fragen und verzichtet dabei nicht auf Seitenhiebe gegen den vermeintlich aufgeklärten Zeitgeist und seine heimlichen Dogmen.
"Ich bin immer erstaunt, dass die Neuerungen, die gefordert wurden, immer alte Hüte sind. Bei manchen Protestaufrufen meint man, man sei im falschen Jahrhundert, nämlich im 18. Jahrhundert. “ (Wilhelm Imkamp)
Prälat Dr. Wilhelm Imkamp, geboren 1951 am Niederrhein, ist Theologe und Dogmenhistoriker und seit 1988 Wallfahrtsdirektor des schwäbisch-bayerischen Wallfahrtsortes Maria Vesperbild. Imkamp ist seit 2003 korrespondierendes Mitglied der päpstlichen Theologenakademie in Rom. Ferner ist er Mitglied der wissenschaftlichen Kommission des Archivs der Glaubenskongregation und Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaft und Künste. 2006 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum päpstlichen Ehrenprälaten und 2012 zum apostolischen Protonotar.


Wilhelm Imkamp
Sei kein Spießer, sei katholisch!
Mit einem Vorwort von Kai Diekmann
192 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
17,99 € [D] / 18,50 € [A] / 25,90 CHF
Kösel-Verlag, München


Weitere Infos z. B. hier!
Leseprobe: bitte hier!



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4. Stiepeler Jugendwallfahrt zum Zisterzienser-Kloster Bochum Stiepel 5.-7- Juli 2013

Herzliche Einladung zur Jugendwallfahrt nach Stiepel
 

Mit einem hochkarätig besetzten Programm warten die Zisterzienser des Klosters Stiepel am ersten Juli-Wochenende auf:

Neben (z. B.) einem Workshop zum Thema "Kann man den Glauben beweisen?" mit Pater Engelbert Recktenwald (FSSP) und anschließender Podiumsdiskussion gibt es im Anschluss an ein Klavierkonzert von David Ianni einen neugierigen Blick in den Himmel zu dem Pater Klaus Einsle (LC) den Vorhang öffnet und am Abend eine Lichterprozession, vorbereitet von der Legion Mariens.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, an der Tagzeiten-Liturgie teilzunehmen, stille Anbetung zu halten, zu beichten oder geistliche Gespräche zu führen (und noch vieles mehr).


Programm und Informationen: bitte hier klicken!

Kontakt und Anmeldung:

4. Stiepeler Jugendwallfahrt vom 05. - 07. Juli 2013

Pater Elias Blaschek
Am Varenholt 9
D-44797 Bochum

Tel: 0234 / 77705-0
Fax: 0234 / 77705-18
Mobil: 01578 / 468 44 59



"Geht zu allen Völkern,
und macht alle Menschen zu meinen Jüngern"

(Motto des Weltjugendtages 2013 und der Stiepeler Jugendwallfahrt | Mt 28,19) 




Zum Vormerken: 

Am 07./08. September feiert das Kloster Bochum Stiepel sein 25-jähriges Bestehen:

Es ist eine Tochtergründung der Zisterzienser-Abtei Heiligenkreuz im Wienerwald. Am 20. August des Jahres 1988 schickte diese vier Mönche zur Gründung nach Bochum. (siehe hier).


Geistliche Kindschaft



Die geistliche Kindschaft ist nicht frommes Getue noch "Rührseligkeit": sie ist ein kluger und kraftvoller Weg, den die Seele wegen seiner schwierigen Leichtigkeit nur beginnen und weitergehen kann, wenn Gott sie an der Hand führt.

Hl. Josemaria Escrivá de Balaguer (1902-1975), Der Weg, 855 (s. Quellen)



Foto: aus dem Bildband "Überall bist du zu Hause"

Mittwoch, 26. Juni 2013

Nur ein "einfacher und bescheidener Arbeiter im Weinberg des Herrn" - und dennoch...

Kurien-Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation antwortete in einem lesenswerten Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" auf die Frage, ob er bereits eine Bilanz des Pontifikates von Papst Benedikt XVI. ziehen könne:



"Wer auch nur ein wenig Ahnung hat von Geistes- und Kirchengeschichte, von Theologie und Philosophie, der weiß auch, dass er als einer der ganz großen Päpste anzusehen ist."








(das Zitat der Überschrift bezieht sich auf die ersten Worte Benedikts XVI., die er nach seiner Wahl zum Papt an das Volk richtete)

Primizen um Wigratzbad am Sonntag, den 30. Juni 2013

Am Tag nach den Priesterweihen in Lindenberg/Allgäu feiern die fünf Neupriester ihre erste Heilige Messe (Primiz) in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Opfenbach bzw. in umliegenden Kapellen:

Primiziant Pater Juan Tomas
um 8:45 Uhr in der Dreifaltigkeitskapelle in Mywiler

Kapelle Mywiler

Primiziant Pater Charles Gauthey
um 9:45 Uhr in der Wallfahrtskapelle zu Itzlings

Primiziant Pater Hubert Coeurderoy 
um 10:00 Uhr in der Dreifaltigkeitskapelle in Mywiler

Primiziant Pater Bertrand Lacroix
um 11:00 Uhr  in der Wallfahrtskapelle zu Itzlings

Primiziant Pater André Hahn
um 11:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Opfenbach
(Update: Bilder s. hier!)
 
Altarraum Pfarrkirche Opfenbach


Das Sakrament der Ehe im II. Vatikanum

Die christlichen Gatten (...) bezeichnen das Geheimnis der Einheit und der fruchtbaren Liebe zwischen Christus und der Kirche und bekommen daran Anteil (vgl. Eph 5,32). Sie fördern sich kraft des Sakramentes der Ehe gegenseitig zur Heiligung durch das eheliche Leben sowie in der Annahme und Erziehung der Kinder und haben so in ihrem Lebensstand und in ihrer Ordnung ihre eigene Gabe im Gottesvolk (vgl. 1 Kor 7,7)*. Aus diesem Ehebund nämlich geht die Familie hervor, in der die neuen Bürger der menschlichen Gesellschaft geboren werden, die durch die Gnade des Heiligen Geistes in der Taufe zu Söhnen Gottes gemacht werden, um dem Volke Gottes im Fluß der Zeiten Dauer zu verleihen. In solch einer Art Hauskirche sollen die Eltern durch Wort und Beispiel für ihre Kinder die ersten Glaubensboten sein und die einem jeden eigene Berufung fördern, die geistliche aber mit besonderer Sorgfalt.



* 1 Kor 7,7: "Jeder hat seine eigene Gnadengabe (idion charisma) von Gott: der eine so, der andere aber so." Vgl. Augustinus, De Dono Persev. 14, 37: PL 45, 1015 f: "Nicht nur die Enthaltsamkeit ist eine Gabe Gottes, sondern auch die Keuschheit der Verheirateten."
das II. Vatikanische Konzil zum Sakrament der Ehe in der Dogmatischen Konstitution "Lumen gentium"



Dienstag, 25. Juni 2013

Stellungnahme des Forums Deutscher Katholiken (FDK) zur EKD-Orientierungshilfe zum Thema Ehe und Familie

Erneuter Tiefschlag für die Ökumene durch die EKD

Der Rat der EKD hat vor wenigen Tagen zum Thema Ehe und Familie eine sog. “Orientierungshilfe” herausgegeben. Eine ad-hoc-Kommission aus 14 Mitgliedern, denen u. a. eine Professorin für “Gendersensible Soziale Arbeit” angehörte, hat über 3 Jahre unter Vorsitz einer früheren SPD-Bundesministerin aus diesem Papier den “normativen Ton kirchlicher Verlautbarungen in der Vergangenheit” zurückgenommen und sich damit erneut dem Zeitgeist gebeugt.

Durch die Feststellung, dass Familie nicht nur aus Mutter, Vater und Kindern, sondern überall auch dort besteht, wo “Menschen auf Dauer und im Zusammenhang der Generationen Verantwortung übernehmen”, weshalb auch Homo-Partnerschaften “Familie” seien, hat die EKD ihre Selbstsäkularisierung weiter vorangetrieben. Sie hat die Ehe aus der biblischen Schöpfungsordnung herausgenommen, d. h. die Verbindung von Mann und Frau als nicht mehr schöpfungsgemäß bezeichnet. Das biblische Fundament der Ehe wird verneint, die Orientierung am Evangelium ist dem Zeitgeist gewichen. Der Genderismus hat über die Treue zu den Glaubensgrundsätzen der Kirche gesiegt.

Nachdem die EKD schon früher dem Import von embryonalen Stammzellen zugestimmt hatte, der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider dem Sterbenden, der eine Suizid-Hilfe fordert, die Hand halten wollte und der Beschluss des Deutschen Bundestages zur Präimplantationsdiagnostik (PID) auf einen Antrag zurück ging, den ein evangelischer Pfarrer im Parlament mitunterzeichnet hatte, verwundert dieser Text nur noch Naive.

Wir stellen fest, dass es in Fragen des ungeborenen Lebens, des Lebensschutzes bis zum Tode und bei Ehe und Familie keine Gemeinsamkeiten (mehr) zwischen der katholischen Kirche und der EKD gibt. Deshalb widersprechen wir auch entschieden dem EKD-Ratsvorsitzenden, dass die “ökumenische Gemeinschaft eine solche Diskussion aushalten müsse”. Biblische Normen und ethische Grundsätze sind für uns nicht verhandelbar, und wir entscheiden auch zukünftig selbst, was wir “aushalten müssen”.

Die Deutsche Bischofskonferenz hat bisher nur den Vorsitzenden ihrer “Familienkommission”, Bischof Tebartz-van-Elst, zu einer kritischen Reaktion veranlasst. Jetzt warten wir gespannt auf die offizielle Stellungnahme der katholischen Bischöfe. Da hier weitere Grundfragen der Ökumene-Gespräche tangiert sind, werden sich die Bischöfe ja wohl sehr bald deutlich zu Wort melden.


Prof. Dr. Hubert Gindert
Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken


Stimmen zur EKD-Orientierungshilfe zum Thema Ehe und Familie:

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Priesterweihe der Petrusbruderschaft in Lindenberg/ Allgäu am 29. Juni 2013 durch den Churer Bischof Vitus Huonder

Einladung zur Priesterweihe

Am Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus,
kommenden Samstag, den 29. Juni 2013,
werden fünf Diakone der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP)
durch Seine Exzellenz Bischof Vitus Huonder von Chur
zu Priestern geweiht.


Die feierliche Zeremonie findet in der
Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Lindenberg /Allgäu statt
und beginnt um 9:00 Uhr.

anschließend Stehempfang und Imbiss
  
Folgenden Diakonen wird Bischof Huonder die Priesterweihe spenden:

Hubert Coeurderoy
Charles Gauthey
André Hahn
Bertrand Lacroix
und Juan Tomás 
In der Mai-Ausgabe des Informationsblattes der Petrusbruderschaft
befindet sich jeweils eine kurze Vorstellung der Weihekandidaten.


Update 1:
Primizen
der fünf Neupriester der Petrusbruderschaft
rund um Wigratzbad


Update 2:
Fotos von der Priesterweihe am 29.06.2013
(Fotos von P. Hubert Bizard, FSSP via Blog "Rorate Caeli")


Update 3:
Fotos von der Primiz von P. André Hahn



Foto: Pfarrkirche St. Peter und Paul, Lindenberg/ Allgäu; © FW

Montag, 24. Juni 2013

Geht doch! - Das Magazin "credo" - sowohl katholisches Profil als auch katholische Weite und Offenheit

Wer es noch nicht (an-)gesehen hat, dem sei es herzlich empfohlen:



ein einmalig erscheinendes, katholisches Magazin

Herausgegeben von dem Journalisten und Buchautor Peter Seewald und dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke, in Kooperation mit der "Zeitung des Papstes" dem L'Osservatore Romano.

Der in Besitz der deutschen Bischöfe befindliche Weltbild-Konzern lehnte die Projektrealisierung ab, eine skandalöse Haltung, wie Peter Seewald in einem Interview mit der katholischen Zeitung "Die Tagespost" feststellte, "erst recht in einer Zeit, in der die Bischöfe von der Notwendigkeit der Neuevangelisation sprechen", so Seewald. Er wünscht sich - wie viele andere engagierte Katholiken auch - eine "breite Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, die wirklich katholisches Profil hat".

Heute, am 24. Juni, am Fest des hl. Johannes des Täufers, liegt es der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) bei, vor wenigen Tagen bereits zwei weiteren überregionalen deutschen Tageszeitungen. Und es ist auch online zu lesen: hier und steht als pdf zum Download zur Verfügung.

Das 84-seitige reichbebilderte, ansprechend  und unterhaltsam gestaltete Heft bietet ein abwechslungsreiches und reichhaltiges Menü an Beitragenden und Beiträgen. Unter den Autoren nebst Peter Seewald und Bischof hanke selbst seien unter vielen anderen nur genannt: Alexander Kissler, Matthias Matussek, Ralf Schuler, Gabriele Kuby, Paul Badde, Birgit Kelle, Tobias Haberl, Martin Zöller, Guido Horst, Bischof Rudolf Voderholzer, Markus Günther und Michael Ragg...

Das Magazin bietet für jeden und für alle etwas, für engagierte Christen, Katholiken wie aus der Kirche Ausgetretene, für Distanzierte und Interessierte. Möge das Projekt eine "Kommunikationsbrücke" (Bischof Hanke) zum katholischen Glauben sein.

Interview der "Tagespost" mit Peter Seewald (19.06.2013)



Hinweis:
 
Das  "credo-Magazin" kann beim fe-Medienverlag kostenlos (nach-)bestellt werden.

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Unbarmherziges Kirchenrecht gegen barmherzige Pastoral?

Keineswegs. Mag. theol. Michael Gurtner erklärt den Zusammenhang von Kirchenrecht und Pastoral so:
"Das Dogma geht dem Gesetz voraus und gibt ihm seine Grundgestalt. Nicht der Zeitgeist oder das Mehrheitsvotum bestimmen, was im sakramentalen und dogmatischen Bereich rechtens ist, sondern allein die Wahrheit, welche als solche immer von Gott, dem Schöpfer aller Dinge, entstammt. (...)

Es denkt deshalb falsch, wer meint, das Kirchenrecht sei „Schuld“ an der Praxis, wie sie die Universalkirche im Umgang mit wieder-verheirateten Geschiedenen vorschreibt, um nur ein ständig diskutiertes Beispiel zu benennen. Es ist keine Frage des Kirchenrechtes, sondern der Sakramententheologie, welche dann im Kirchenrecht rezipiert wird und dort ihren rechtlichen Ausdruck findet. (...)

Das Kirchenrecht schützt die Menschen letztlich vor der Willkür Zeitgeistiger, welche die ewigen Wahrheiten Gottes durch den vergänglichen Strömungen des gegenwärtigen Augenblickes ersetzen wollen. Dieses natürliche Recht der Gläubigen ist es auch, welche die Rechtspflege und die Anwendung des Kirchenrechtes nicht zu einer fakultativen Sache macht, sondern zur strengen Pflicht der Verantwortlichen. (...)

Deshalb ist die Anwendung des kirchlichen Rechtes eine zutiefst pastorale Tat, das Recht minderzuachten, zu vernachlässigen oder zu negieren würde bedeuten, ein schlechter Hirte zu sein, die ihm von der Kirche übertragenen Aufgaben zu vernachlässigen und somit zutiefst unpastoral zu handeln.

Im momentanen Wollen einzelner verhaftet zu bleiben wäre oberflächlich und nähme den ernsten Anspruch, welchen das Evangelium an uns stellt – auch im Hinblick auf das Gericht – auf die leichte Schulter. Das Kirchenrecht ist deshalb nicht in Konkurrenz zur Pastoral stehend, sondern gerade deren Hilfsmittel. Denn pastoral zu handeln bedeutet nicht, jedem ungeprüft das zu sagen, zu geben oder zu machen wonach er verlangt, sondern bedeutet das zu tun, was der wahren Lehre der Kirche entspricht und ihm somit zum Heile gereicht, auch wenn das nicht immer das ist, was sich die betreffenden Personen gerade wünschten."


Mag. theol. Michael Gurtner, kath.net, 30.07.2012

Sonntag, 23. Juni 2013

Pfadfinder unterstützen Hochwasseropfer

Jugendliche der Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE) helfen Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in Fischerdorf / Deggendorf und in Grimma / Sachsen-Anhalt bei den Aufräum- und Säuberungsarbeiten. Dabei erhielten sie auch Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck: Artikel auf der Homepage der KPE und weiterführender Link zu einem Beitrag über die Hochwasserflut beim ZDF.


Foto: KPE

Die Heilige Messe – unser göttlicher Schatz


Predigt von Weihbischof Athanasius Schneider (Astana/Kasachstan) am 09.06.2013 in Saarlouis anlässlich des einjährigen Bestehens des Apostolates im Canisianum:


Das heiligste, größte, wunderbarste und göttlichste Werk der ganzen Schöpfung ist das Heilige Messopfer. Die Heilige Messe ist ihrem Wesen nach dasselbe wie das Heilige Opfer von Golgotha. Jedes Mal, wenn wir daran teilnehmen, nehmen wir geistigerweise, aber wirklich zugleich am Opfer auf Golgotha und an der Anbetung Christi durch den Himmel teil. Wenn wir eine Kirche betreten, um an der Heiligen Messe teilzunehmen, stehen wir auf Golgotha und auch in Gegenwart des geöffneten Himmels. 

Daher ist die Heilige Messe der größte Schatz der Kirche und jedes Katholiken. Für ihren größten Schatz opfern die Menschen alles, was sie besitzen, ja sogar alles, was sie sind, um diesen Schatz zu verteidigen und an ihm teilzuhaben. 

Der selige Kardinal John Henry Newman schrieb. 
„Für mich ist nichts so trostreich, so durchdringend, so erregend, so überwältigend wie die Messe, die bei uns gefeiert wird. Ich könnte immer an der Messe teilnehmen, ohne zu ermüden. Das ist nicht ein rein formaler Ablauf von Worten – es ist eine große Handlung, die größte Handlung, die es auf Erden geben kann. Es ist nicht nur eine Anrufung, sondern, wenn ich so sagen darf, das Herbeirufen des Ewigen. Vor dem, was hier auf dem Altar in Fleisch und Blut gegenwärtig wird, verneigen sich die Engel, und es lässt die Teufel erzittern. Dies ist das erschütternde Ereignis, welches das Ziel und die Ausdeutung eines jeden Teils der Messfeier bildet. … Bei dieser Feier sind kleine Kinder zugegen und alte Männer, arme Arbeiter und Seminaristen, Priester, die sich auf die Messe vorbereiten, Priester, die ihre Danksagung halten, unschuldige Mädchen sind hier und reumütige Sünder. Aber aus diesen so unterschiedlichen Geistern erhebt sich ein einziger eucharistischer Lobgesang, und die erhabene Handlung ist ihr Maß und Ziel.“
(John Henry Cardinal Newman, Loss and Gain. The story of a convert, London 1906, S. 327-329, Worte von Mr. Willis in Kardinal Newmans erstem Roman). 

Eines der bewegendsten und ruhmreichsten Beispiele der Ehrfurcht vor der Eucharistie sind die sogenannten „verborgenen Heiligen der Messe“ aus der Zeit der Verfolgung der irischen Katholiken, wie es Pater Augustin OFMCap beschrieb:
„Nach einer Rundreise durch Irland veröffentlichte der berühmte Graf Montalembert 1829 in Paris einige sehr interessante Briefe, in denen er beschrieb, was er in diesem Land gesehen und empfunden hatte. ‚Ich werde nie die erste Messe vergessen’, sagt er, ‚an der ich in einer Kapelle auf dem Land teilnahm. Ich ritt bis zum Fuß eines Hügels, dessen unterer Teil dicht mit Eichen und Tannen bewachsen war, und stieg vom Pferd, um den Hügel zu ersteigen. Ich hatte gerade einige Schritte des Weges zurückgelegt, als meine Aufmerksamkeit von der Gestalt eines Mannes angezogen wurde, der unter den Tannen kniete. Nach und nach wurden auch andere Personen in der gleichen Haltung sichtbar. Und je höher ich stieg, desto größer wurde die Zahl dieser knienden Bauern. Schließlich, als ich die Spitze des Hügels erreicht hatte, erblickte ich ein kreuzförmiges Gebäude, mehr schlecht als recht aus Steinen errichtet, ohne Mörtel, mit Stroh gedeckt. Darum herum kniete eine Menge robuster, kräftiger Männer, alle barhäuptig, obwohl es in Strömen regnete und der Boden unter ihnen völlig aufgeweicht und sumpfig war.
Überall herrschte tiefe Stille. Es war die katholische Kapelle von Blarney (in Waterloo), und der Priester las gerade die Messe. Ich erreichte die Tür im Augenblick der Erhebung der Hostie, und da lag diese fromme Versammlung mit dem Gesicht zur Erde auf dem Boden ausgestreckt. Ich versuchte unter das Dach der von Anbetern völlig überfüllten Kapelle zu gelangen. Es gab keine Sitze, keinen Schmuck, der Boden war nicht einmal gepflastert, sondern aus Erde, feucht und steinig, das Dach war verfallen, und statt Wachskerzen brannten Talglichter auf dem Altar. Als das Heilige Opfer beendet war, stieg der Priester auf sein Pferd und ritt davon. Dann erhoben sich die Gottesdienstbesucher von den Knien und gingen langsam heimwärts. Viele verharrten noch längere Zeit im Gebet, im Morast kniend, in diesem stillen Raum, den die armen, gläubigen Menschen in der Zeit vergangener Verfolgung gewählt hatten.’“
(Father Augustin OFMCap, Ireland’s Loyalty to the Mass, Edinburgh 1933, SS. 194-197). 

Die höchste Wirklichkeit der Heiligen Messe ist Christus selbst, wahrhaft gegenwärtig in seinem geopferten und verherrlichten Leib in der kleinen konsekrierten Hostie. Jeder Gläubige muss, wenn er sich dem göttlichen Leib Christi im Augenblick der Heiligen Kommunion nähert, Ihm gegenüber nicht nur die innere Reinheit der Seele bezeigen, sondern auch die äußere Anbetung des Leibes und Ihn begrüßen, indem er niederkniet und in einer Haltung der Demut und geistlicher Kindschaft den Mund öffnet und zulässt, dass er gleichsam von Christus „genährt“ wird durch die Hand des Priesters, der in der Heiligen Messe in persona Christi handelt.

Wahre Größe zeigt sich darin, dass sie sich klein macht, sich niederbeugt. Ein Beispiel solcher Demut gegenüber dem Eucharistischen Herrn in der Heiligen Kommunion können wir bei König Heinrich VII. von England sehen, das der heilige Kardinal John Fisher in der Grabrede für den König bezeugte:
„Er empfing das Altarssakrament mit so großer Ehrerbietung, dass alle Anwesenden darüber erstaunt waren. Denn sofort bei seinem Eintreten in die Kapelle, in der das Sakrament aufbewahrt wurde, nahm er seine Kopfbedeckung ab, kniete sich hin und kroch andächtig auf den Knien voran, bis er zu dem Platz gelangte, an dem er das Sakrament empfing.
Zwei Tage vor seinem Tod war der König so schwach, dass er es nicht noch einmal empfangen konnte. Dennoch wünschte er, die Monstranz zu sehen, in der es aufbewahrt wurde. Sein guter Beichtvater war so gütig und brachte es zu ihm, wie es angemessen war. Der König küsste es mit solcher Ehrerbietung, schlug sich immer wieder an die Brust, mit so lebhaftem, lebendigem Ausdruck, mit einem so sehnsuchtsvollen Herzen machte er dort seine demütige Verneigung und küsste nicht die Stelle selbst, an der sich der heilige Leib unseres Herrn befand, sondern den untersten Teil, den Fuß der Monstranz, so dass alle, die um ihn herum standen, sich kaum der Tränen und des Weinens erwehren konnten“
(M. Macklem, The Life of John Fisher, Ottawa 1968, S. 20-21). 

Der heilige Peter Julian Eymard sagte: 
„Hat Jesus nicht ein Anrecht auf noch größere Verehrung in seinem Sakrament, da er doch darin seine Opfer vervielfacht und sich selbst immer mehr erniedrigt? Ihm gebühren die feierliche Verehrung, die Herrlichkeit, der Reichtum und die Schönheit des Kultes! Gott legte den mosaischen Kult bis ins kleinste Detail fest, obgleich er doch nur ein Symbol war. In den Jahrhunderten des Glaubens war man überzeugt, niemals genug tun zu können, um den Glanz der Eucharistischen Verehrung zu vergrößern. Diese Wunder waren das Werk des Glaubens. Die Anbetung und Verehrung Jesu Christi sind das Maß des Glaubens eines Volkes. Lasst uns darum Jesus in der Eucharistie Ehre zollen. Er ist ihrer würdig, Er hat ein Anrecht darauf.“
(The Real Presence. Eucharistic Meditations, New York 1938, S. 144.147).

Weiter sagte derselbe Heilige:
“Die Katholiken haben reichlich Grund zu erröten wegen ihres Mangels an Respekt in Gegenwart unseres Herrn. Betritt eine Synagoge; wenn du anfängst zu reden oder dich nicht angemessen verhältst, wirst du aus der Synagoge hinausgewiesen. Bevor du eine Moschee betrittst, wird von dir verlangt, dass du die Schuhe ausziehst. Die Juden und Moslems haben nichts Wirkliches in ihren Gebetshäusern, wir Katholiken dagegen haben alles.
Dennoch übertrifft die Ehrfurcht der Juden und der Moslems bei weitem die Ehrfurcht der Katholiken. Warum tun wir unserem Herrn Dinge an, die uns selbst zutiefst beleidigen würden, wenn man sie uns antäte? Warum sind wir weniger empfindsam, wenn es um die Ehre des eucharistischen Herrn geht, als wenn es um unsere eigene kleine Ehre geht? Lasst uns also dem Herrn aus unserem Gefühl der Ehrerbietung einen Akt der Anbetung darbringen, sobald wir in seine Gegenwart kommen. Ja, unsere größten Sünden gegen den Glauben kommen vom Mangel an Ehrfurcht vor Jesus in der Eucharistie.“ (Op. cit., S. 161-162). 

Lasst uns den Eucharistischen Herrn mit Liebe empfangen, in der Reinheit des Herzens, lasst uns mit einer Geste der Anbetung niederknien. Lasst uns den Eucharistischen Herrn empfangen mit einer Geste der Demut und des Kleinseins, indem wir unseren Mund öffnen und den Allerheiligsten, den König des Weltalls, in der kleinen heiligen Hostie empfangen. O Herr, wenn wir Dich in der Eucharistie empfangen, dann haben wir alles und es fehlt uns nichts! Amen.



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Samstag, 22. Juni 2013

Priester am Altar: Auf die „Verkleidung“ verzichten?

Von P. Bernward Deneke FSSP, Wigratzbad 

Eine Erinnerung aus meiner Ministrantenzeit in einer deutschen Durchschnittspfarrei! An einem Sonntag hatte ein Jesuitenpater vorgerückten Alters die Messe übernommen. Über das Ringbuch, aus dem er die Texte vorlas, machte ich mir keine Gedanken, denn ich kannte die kirchlichen Vorschriften nicht und hatte auch bislang keine Kritik an den gottesdienstlichen Zuständen der Nachkonzilszeit vernommen.

Als der Pater aber nachher zu einer Frau, die als Lektorin fungiert hatte, sagte, am liebsten würde er gleich ihr auf „diese Verkleidung“ verzichten – er wies dabei auf die gerade abgelegten liturgischen Gewänder –, horchte ich auf. Nein, eine Messe, zelebriert in dem Zivil, das er wie die allermeisten mir bekannten Priester zu tragen pflegte, konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Überhaupt war es mir bis dato niemals in den Sinn gekommen, Messgewand, Stola und Albe in Frage zu stellen. Nun aber hatte ein freundlicher Geistlicher aus dem Orden des heiligen Ignatius mein Problembewusstsein geweckt. Freilich in einer seiner eigenen Denkart entgegengesetzten Richtung…

Gelegentlich stelle ich mir seither tatsächlich die Frage, ob ein Priester nicht auf „diese Verkleidung“, die er bei der Heiligen Messe trägt, verzichten sollte. Jedoch nicht zugunsten des Straßenanzuges, sondern um sie mit einer angemesseneren, würdigeren und (auch das muss gesagt werden dürfen:) schöneren Gewandung zu vertauschen. Um nicht missverstanden zu werden: Ich möchte hier weder einem liturgischen Ästhetizismus das Wort reden noch meine Geschmacksvorstellungen zum allgemeinen Grundsatz erheben. Aber Faktum ist doch, dass weder die heute üblichen, eher beigen oder grauen als weißen „Alben“ (das lateinische Wort bedeutet immerhin „weißes Gewand“!) noch die lieblos gestalteten, kittelartigen Messgewänder das Bemühen um Würde und Schönheit erkennen lassen.

Aber wozu überhaupt liturgische Bekleidung? Der Gedanke, dass wir in der Taufe Christus „angezogen“ haben und uns immer wieder neu mit Ihm bekleiden müssen, ist uns von Paulus her bestens bekannt (vgl. Gal 3,27; Röm 13,14). Von alters her wird dieser gnadenhafte, unsichtbare Vorgang sichtbar vor Augen gestellt durch das weiße Kleid des Täuflings. Ähnlich verhält es sich mit den gottesdienstlichen Gewändern, allerdings mit dem Unterschied, dass sie, anders als das Taufkleid, nicht eine persönliche Gnade und Heiligkeit, sondern die Gnade und Heiligkeit der Weihe und des Amtes zeigen sollen.

Bei der Feier der heiligen Geheimnisse nimmt der Priester die Stelle des ewigen Hohenpriesters ein, er handelt als „ein zweiter Christus“ (lateinisch: alter Christus). Dieser geistigen Wirklichkeit der Stellvertretung einen sinnenhaften Ausdruck zu verleihen, um sie den Gläubigen und nicht zuletzt auch dem Zelebranten bewusst zu machen, ist überaus sinnvoll. Dabei kann es nicht um die äußerliche Ähnlichkeit mit Jesus gehen; ein derartiges Bemühen, das bei den Passionsspielen in Oberammergau und anderswo berechtigt sein mag, wäre innerhalb des kirchlichen Gottesdienstes unpassend, ja lächerlich. Vielmehr ist der leitende Gedanke für die liturgische Gewandung allein der, zur Darstellung zu bringen, dass der menschliche Zelebrant die Darbringung des eucharistischen Opfers in persona Christi vollzieht, d.h. in sakramentaler Personeinheit mit Christus, von Ihm ganz in Anspruch genommen und gleichsam eingehüllt.

 In der traditionellen römischen Liturgie erhält jedes der „Mess-Kleidungsstücke“ seine besondere Deutung durch ein Gebet, das beim Anlegen in der Sakristei zu sprechen ist: Das Schultertuch, das zuerst auf den Kopf gelegt wird, versinnbildet den „Helm des Heiles“, schützend vor den Angriffen des Feindes (vgl Eph 6,17); die Albe steht für die im Blut des Herrn empfangene strahlende Herzensreinheit (vgl Apk 22,14), das Zingulum für die Züchtigung der Sinnlichkeit; der Manipel, der am linken Arm getragen wird, weist zugleich auf die Leiden und die Arbeit (als Tränen- und Schweißtuch) wie auf den Lohn für die erduldeten Mühen hin; die Stola, Zeichen priesterlicher Amtsgewalt, erinnert an die Unsterblichkeit; das Messgewand schließlich ist das „sanfte Joch“ des Herrn (vgl. Mt 11,30), ein Symbol für das Kreuz, das der Zelebrant in der Heiligen Messe sakramental aufrichtet und das er auch persönlich auf sich nehmen soll.

Vielleicht ist die Ursache dafür, dass manche Geistlichen gerne auf „diese Verkleidung“ verzichten möchten, in dem Verlust der hier angedeuteten Dimension zu suchen? Seitdem die Tafeln mit den Ankleidegebeten und die Gebete selbst aus den Sakristeien verschwunden sind, ist wohl mehr Platz für netten Smalltalk des Pfarrers mit Ministranten und Ministrantinnen sowie anderen Gottesdiensthelfern entstanden. Doch damit verschwand auch weithin der Sinn für die Bedeutung der Gewänder. Und häufig nicht nur der Sinn für die Bedeutung der Gewänder, sondern auch das Wissen darum, was der Priester ist und tut.



Erklärung der Bedeutung der priesterlichen Kleidung und anderer liturgischer Fragen:
P. Martin Ramm FSSP: 
Zum Altare Gottes will ich treten - Die Messe in ihren Riten erklärt

Weiteres zum Thema:
P. Bernward Deneke: Liturgie und Armut
 

Freitag, 21. Juni 2013

Spielwiese Messtext

Die Akteure des Freiburger Memorandums "Den notwendigen Aufbruch wagen 2011/2012/2013" haben sich mit einer "ein­dring­li­chen Bitte" an ihren Oberhirten, Erz­bi­schof Dr. Robert Zol­litsch, gewandt, "das der­zeit geplante „Neue Mess­buch“ nicht in Kraft zu setzen" (s. "Erklärung Messbuch")

"Wir kön­nen nur das glaub­wür­dig wei­ter­ge­ben, was wir selbst glauben", schreiben die Herren Priester und Diakone. Und meinen damit, dass die Texte des Messbuchs (z. B. "Opfersprache", wie sie es nennen, und die korrekte Übersetzung von "pro multis") zu den Dingen gehören, die ihrem Glauben widersprechen und die sie aufgrund - wie sie sagen - ihrer "Gewissensentscheidung" nicht den Gläubigen zumuten können oder wollen - eben weil sie nicht ihrem Glauben entsprechen.

Für sie ist also nicht der apostolisch überlieferte Glaube Maßstab, sondern ihr eigener selbstgemachter Obstsalat Auswahl-Glaube. Das spiegelt sich auch in ihrem Unverständnis und im Ungehorsam gegen kirchliche Weisungen bezüglich der Spendung der Sakramente der katholischen Kirche. So halten sie es entgegen dem katholischen Glauben für statthaft, Gläubige, die objektiv in schwerer Sünde leben (in diesem Fall zivil wiederverheiratete Geschiedene) zum Empfang der Hl. Kommunion zu ermutigen ungeachtet des Paulus-Wortes: "Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt" (1.Kor 11,29).

Zuzustimmen ist den Unterzeichnern allerdings in der Forderung nach unmissverständlichen theo­lo­gi­schen For­mu­lie­run­gen, die es schwer machen, diese falsch zu interpretieren. Diese Eindeutigkeit in der Formulierung von kirchlichen Problematiken und den Glauben betreffenden Gegenständen hat etwa seit der Zeit des II. Vatikanums (1962-1965) deutlich abgenommen und mitunter zu Zweideutigkeiten und Verunsicherungen geführt. Das hat sicher auch zu tun mit der Vernachlässigung des präzisen Lateins in der weltkirchlichen Kommunikation.

Wir werden sehen, wie groß die Zahl der Priester und Diakone im Bistum Freiburg ist, die sich nicht mit dem Glauben der katholischen Kirche identifizieren können. Bis jetzt sind es schon 40 (UPDATE: am 17.07.2013 sind es 183 Priester und Diakone der Erzdiözese Freiburg), die ihren Glaubensabfall sogar unterschrieben haben. Und wird ihr Bischof sie weiter in ihrer Zielsetzung unterstützen und die Gläubigen den Wölfen überlassen?



Weiteres zum Thema:



...mit dem seligen Joseph, ihrem Bräutigam...

Am 19. Juni 2013 hat die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung unter dem Datum des 1. Mai 2013, dem Hochfest des hl. Joseph, ein Dekret erlassen, mit dem für die gesamte Weltkirche angeordnet wird, dass in den eucharistischen Gebeten II, III und IV des Missale Romanum (editio typica tertia) ausdrücklich auch der hl. Joseph genannt wird.

Im römischen Kanon der überlieferten Liturgie und dem „Ersten Hochgebet“ des Novus Ordo war dies bereits üblich, in den erst 1969 promulgierten neuen Hochgebeten II-IV noch nicht, obwohl bereits im Jahre 1962 die ausdrückliche Nennung und Einfügung des hl. Josephs in den Messkanon beschlossen worden war. Nach immerhin 44 Jahren wurde diese Anordnung nun auch für die Neue Form des Römischen Ritus umgesetzt, die diesbezüglich bis jetzt auf vorkonziliarem Stand verblieben war. 



Dekret über die Hinzufügung des Namens des hl. Josef in den eucharistischen Gebeten II, III, IV des Missale Romanum

Indem den Heiligen Joseph von Nazareth die Funktion übertragen wurde, Ziehvater Jesu zu sein, wurde er zum Haupt der Familie des Herrn eingesetzt und erfüllte großzügig die ihm aus der Gnade der Heilsökonomie zugewiesene Mission. Da er vollkommen den Anfängen der menschlichen Heilsgeheimnisse zustimmte, ist er zu einem Musterbeispiel für jene wohlgefällige Demut geworden, die das Christentum für große Ziele bestimmt und zum Zeugen für jene allgemeinen, menschlichen und notwendigen Tugenden, um aufrichtige und authentische Nachfolger Christi zu sein.

Durch diese Tugenden hat sich der Gerechte liebevoll um die Mutter Gottes gekümmert und widmete sich mit freudigem Engagement der Erziehung Jesu Christi. So ist er zum Hüter der wertvollsten Schätze von Gott Vater geworden und wurde so immerwährend durch die Jahrhunderte vom Volk Gottes als Hilfe des mystischen Leibes Christi, der die Kirche ist, verehrt.

In der Katholischen Kirche haben die Gläubigen schon immer eine ununterbrochene Verehrung des Heiligen Joseph gezeigt und ständig und feierlich das Gedächtnis des keuschen Ehemanns der Mutter Gottes und des himmlischen Patrons der ganzen Kirche begangen, ja bis zum dem Punkt, dass der Selige Johannes XXIII. während der Zweiten Vatikanischen Konzils verfügte, dass der Namen des Heiligen Josephs in den antiken Römischen Canon aufgenommen werde. Papst Benedikt XVI. hat dankbar die vielen frommen schriftlichen Wünsche aufgegriffen und approbiert, die von vielerlei Orten herkamen und die nun Papst Franziskus bestätigt hat, indem man die Fülle der Gemeinschaft der Heiligen betrachtet, die einst zusammen mit uns Pilger in der Welt waren und die uns nun zu Christus führen und uns mit ihm vereinen.

Unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes ordnet diese Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung kraft der ihr von Papst Franziskus erteilten Fakultät bereitwillig an, dass der Name des Heiligen Joseph, Bräutigam der Seligen Jungfrau Maria, von nun an in den eucharistischen Gebeten II, III und IV des Missale Romanum, editio typica tertia, nach dem Namen der Seligen Jungfrau Maria in folgender Weise hinzugefügt wird: im eucharistischen Hochgebet II: „ut cum beáta Dei Genetríce Vírgine María, beáto Ioseph, eius Sponso, beátis Apóstolis"; im eucharistischen Hochgebet III: „cum beatíssima Vírgine, Dei Genetríce, María, cum beáto Ioseph, eius Sponso, cum beátis Apóstolis"; im eucharistischen Hochgebet IV: „cum beáta Vírgine, Dei Genetríce, María, cum beáto Ioseph, eius Sponso, cum Apóstolis". *

Was die in lateinischer Sprache verfassten Texte betrifft, so werden diese Formeln benutzt, die von nun an als „typisch" deklariert werden. Die Kongregation wird sich im Folgenden selber um die Übersetzungen in die am meisten gebrauchten westlichen Sprachen kümmern; diejenigen Formeln, die in anderen Sprachen abgefasst werden, müssen in Übereinstimmung mit dem Recht von den jeweiligen Bischofskonferenzen erstellt werden und vom Apostolischen Stuhl durch dieses Dikasterium rekognosziert werden.

Ungeachtet gegenteiliger Bestimmungen.

Aus der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, 1. Mai 2013, Heiliger Joseph, der Arbeiter.

Antonio Kard. Cañizares Llovera
Präfekt 



* in deutscher Sprache:

Eucharistisches Hochgebet II:
"mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, dem seligen Joseph, ihrem Bräutigam, mit deinen Aposteln...";

Eucharistisches Hochgebet III:
"mit der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit dem seligen Joseph, ihrem Bräutigam, mit deinen heiligen Aposteln...";

Eucharistisches Hochgebet IV:
"mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit dem seligen Joseph, ihrem Bräutigam, mit deinen Aposteln...".


 

Siehe dazu auch den nicht ganz ironiefreien Artikel: