Donnerstag, 19. Februar 2015

Man kann nicht Christ außerhalb der römisch-katholischen Kirche sein



Lehrt eure Kinder, dass man Christ nicht außerhalb der Kirche sein kann, dass man Christus nicht ohne die Kirche folgen kann, weil die Kirche Mutter ist und uns in der Liebe zu Jesus Christus wachsen lässt.

Papst Franziskus am Fest der Taufe des Herrn, am 11.01.2015

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Dies ist die einzige Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige, katholische und apostolische bekennen (1). Sie zu weiden, hat unser Erlöser nach seiner Auferstehung dem Petrus übertragen (Joh 21,17), ihm und den übrigen Aposteln hat er ihre Ausbreitung und Leitung anvertraut (vgl. Mt 28,18 ff), für immer hat er sie als "Säule und Feste der Wahrheit" errichtet (1 Tim 3,15). Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfaßt und geordnet, ist verwirklicht in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird (2).


(1) Vgl. Symbolum Apostolicum: Denz. 6-9 (10-13); Symbolum Nicæno- Constantinopolitanum: Denz. 86 (150); aufgenommen in Professio fidei Tridentina: Denz. 994 u. 999 (1862 u. 1868).
(2) Die Formel "Sancta (catholica apostolica) Romana Ecclesia" findet sich in Professio fidei Tridentina, a. a. O. und in Conc. Vat. I, Sess. III., Const. dogm. de fide cath.: Denz. 1782 (3001).





Siehe auch:

und auch:
Vortrag von Prof. Joseph Schumacher, Freiburg im Br.:

7 Kommentare:

  1. Hallo FW, Papst Franz spricht aber von der Kirche (universell), Du sprichst von der "römisch-katholischen Kirche" (konfessionell). Sowas nennt man "Kategorienfehler". Es gibt nur eine Kirche, und die ist eben keine Konfession, sondern schlicht und einfach katholisch (ohne "römisch" natürlich), also umfassend, überparteilich und überkonfessionell. Dominus Iesus sagt genau das. Konfessionalismus ist im Grunde eine protestantisierende Irrlehre.

    Wenn man es neuthomistisch mag, ist meines Erachtens das beste Schema, das die unökumenisch-engführenden Missverständnisse vollends auflöst, das Schema von Charles Journet über die Zurgehörigkeit aller Gerechten und Liebenden zur einen wahren katholischen Kirche: http://iteadthomam.blogspot.de/2009/12/who-are-members-of-church-pt-3-of-3.html

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    1. Genau das, lieber Jorge, ist ein Irrtum.

      Und ich habe extra - damit dieser Irrtum gleich von vornherein für solche ausgeräumt ist, die wie Du hier im Irrtum sind (und das sind zur Zeit bis in katholische Kreise hinein leider nicht wenige) - die Antwort des II. Vatikanums dazu eingestellt (s. O. LG 8). Daraus geht klar hervor, und zwar gemäß Lehre und Tradition, dass es nur EINE wahre Kirche gibt, und diese ist auf Erden sichtbar in der vom Nachfolger Petri und den mit ihm in Einheit verbundenen Bischöfen geleiteten Kirche. Und das ist ganz eindeutig, da wirst Du mir sicher zustimmen, die römisch-katholische Kirche. Und genau von dieser spricht selbstverständlich auch Papst Franziskus.

      Vielleicht hast Du schon einmal gehört, dass der Papst von der "hierarchischen Kirche" spricht, von der Kirche, die unsere Mutter ist. Das ist die römisch-katholische (oder auch nur: katholische) Kirche, die einzige Kirche Jesu Christi, in dessen Gestalt Christus selbst in der Zeit gegenwärtig und so bei uns ist. Die (römisch-) katholische Kirche ist der mystische Leib Christi (der einzige!), der Papst das sichtbare (!) Oberhaupt der streitenden Kirche hier auf Erden, der Stellvertreter Christi, Christus selbst ist das Haupt, wir, die wir in Glaube und Taufe der Kirche "inkardiniert" sind, sind seine Glieder, die teilhaben an der Neuschöpfung des Menschen.

      In der Tat gibt es auch außerhalb der sichtbaren Kirche „Elemente der Heiligung und der Wahrheit“ (s. LG), die aber alle aus der Fülle der (römisch-) katholischen Kirche genommen sind und in sie zurückführen. Sie gehören ausdrücklich der katholischen Kirche an, es gibt ja nur den einen Heilsweg, den Christus uns erschlossen hat und auf dem wir selig werden können.

      So gibt es eben auch solche, die nicht förmlich der (römisch-) katholischen Kirche (dem Leib) angehören, z. B. weil sie diese nicht kennenlernen konnten, die aber dennoch gerecht leben, und deshalb gewissermaßen zur Seele der Kirche zählen. Dies ist aber nicht ein Heilsweg außerhalb der (römisch-) katholischen Kirche, sondern ein außerordentlicher Weg mithilfe der Gnadengaben der Kirche, der Wirkungen des Heiligen Geistes. Die Kirche ist die von Gott bestimmte Ausspenderin aller Gnaden. In ihr und durch sie hat Gott beschlossen, im Heiligen Geist das göttliche (Gnaden-) Leben mitzuteilen. Nur sie spendet die Sakramente und vermittelt den Menschen das göttliche Leben.

      Nichts anderes sagt auch Journet. Es ist schon dreist, ausgerechnet den guten Kardinal Journet als angeblichen Zeugen für Deine (entschuldige) kruden Theorien anzuführen. Wenn Du dem von Dir angegebenen Link folgst und die Zusammenfassung Journets aufmerksam liest, wirst Du oben Geschriebenes bestätigt finden. Es ist nicht katholisch, zu meinen, die Kirche Jesu Christi sei (nur) eine Geistkirche, ohne die hierarchische Kirche, ohne Strukturen und ohne sichtbare Gesellschaft. Nochmals: Das Wort ist Fleisch geworden und lebt in der sichtbaren (römisch-) katholischen Kirche in der Zeit.

      Oder wie es das II. Vatikanum sagt:

      Der einzige Mittler Christus hat seine heilige Kirche, die Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, hier auf Erden als sichtbares Gefüge verfaßt und trägt sie als solches unablässig (9); so gießt er durch sie Wahrheit und Gnade auf alle aus. Die mit hierarchischen Organen ausgestattete Gesellschaft und der geheimnisvolle Leib Christi, die sichtbare Versammlung und die geistliche Gemeinschaft, die irdische Kirche und die mit himmlischen Gaben beschenkte Kirche sind nicht als zwei verschiedene Größen zu betrachten, sondern bilden eine einzige komplexe Wirklichkeit, die aus menschlichem und göttlichem Element zusammenwächst.

      Vielleicht wird es Dir klarer, wenn Du liest, was Journet (u.a.) für das „Credo des Gottesvolkes“ von Papst Paul VI. dazu formuliert hat. Nachzulesen hier.

      Es gibt keinen Zweifel: die (römisch-) katholische Kirche ist die (einzige) Kirche Jesu Christi.

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  2. Hallo FW,
    das Schwierige an dieser Antwort ist, dass wir offenbar aneinander vorbeireden und Du irgendwelche Irrtümer vermutest, wo gar keine sind. Du sagst, meine kruden Theorien seien ein Irrtum. Und anschließend sagst Du genau dasselbe, was ich auch gesagt habe. Wo ist also der Irrtum?

    M.E. lag eine zum Irrtum verleitende Aussage in Deiner Beitragsüberschrift, weil Du da die Rede des Papstes von "der Kirche" durch die Worte "römisch-katholisch" ergänzt hast. Das ist natürlich an und für sich gar nicht falsch. Es gibt ja nur eine Kirche, und natürlich ist diese Kirche katholisch und man kann auch sagen "römisch", soweit man sich damit nicht einschränkend auf die lateinische Teilkirche bezieht, sondern schlicht auf den Umstand, dass der Papst in Rom das Oberhaupt der universellen Kirche ist. Das ist alles richtig und ganz sicher kein Irrtum.

    Die zum Irrtum verleitende Tendenz besteht hier nur darin, dass die Rede von der "römisch-katholischen Kirche" gedanklich zum Konfessionalismus verleitet, und der ist eben ganz gewiss ein Irrtum (und zwar ein typisch reformatorisch-protestantischer).

    Wenn Du von der "römisch-katholischen Kirche" sprichst, wird der Leser geneigt sein, damit fast automatisch die gängige Anschauung zu assoziieren, es gebe neben der röm.-kath. noch andere Kirchen (in denen man dann Deiner Aussage zufolge "nicht Christ sein kann"). Das ist natürlich Unfug. Selbstverständlich können Gläubige, die nicht der röm.-kath. Konfession angehören (etwa weil sie evangelisch sind und den Papst nicht anerkennen), trotzdem ohne Probleme "Christ sein". Ihr Christsein ist dann insofern - wenn man so will - "defizitär", als sie gewissen Irrtümern aufsitzen, die ganz und gar nicht christlich sind (zum Bsp. den Papst für den Antichrist oder die katholische Hierarchie für die "Hure Babylons" halten oder den Katholiken vorwerfen, sie betrieben von Gott verbotenen Totenkult oder ähnl. Unsinn). Solche spalterischen Irrtümer sind tragisch und unschön, ändern aber nichts daran, dass auch solche Leute Christen sein können und insoweit zur sichtbaren und streitenden Kirche gehören und bspw. als Märtyrer für diese Kirche sterben.

    Zum Verhältnis "Geistkirche" und "sichtbare Kirche" empfehle ich K.-H. Menkes Buch über die "Sakramentalität", konkret das 4. Kap. ("Die Kirche: Sakrament Jesu Christi oder Sakrament des Heiligen Geistes?", ab S. 163). Da ist das recht treffend zusammengefasst. Klar ist, dass beide Konzepte in einen konfessionalistischen Irrtum führen, wenn man sie allzu sehr zuspitzt (also bspw. *nur* Luther oder *nur* die sehr zugespitzten tridentinischen Formulierungen gelten lässt). Katholisch ist die Annahme einer sichtbaren und vom Geist geleiteten Kirche, deren Sichtbarkeit sich allerdings nicht auf irrtumslose Idealkatholiken beschränkt. Irrtümer gibt es ja viele, auch unter Katholiken.

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    1. Lieber Jorge,
      alles was ich sagen wollte, war der Sachverhalt, dass die römisch-katholische Kirche die eine, heilige und katholische Kirche und die Mitgliedschaft in ihr zum Heile unbedingt notwendig ist. Es ist eigentlich überflüssig, ausdrücklich das "römisch" hinzuzufügen, da es aber, wie oben schon erwähnt, Kreise gibt, die behaupten, dass die katholische Kirche "mehr" sei oder "etwas anderes" sei als die römisch-katholische, deshalb habe ich das "römisch" hier ausdrücklich hinzugefügt. Es freut mich, wenn wir uns da einig sind!

      Es freut mich auch, dass Du das Schreiben der Kongregation für die Glaubenslehre "Dominus Iesus" aus dem Jahr 2000 erwähnst. Dieses Dokument sei jedem zur Lektüre wärmstens empfohlen, der sich Gedanken über die wahre Religion und ihr Verhältnis zu anderen Bekenntnissen und anderen Religionen macht.

      Dennoch möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass Du (zumindest manchmal) immer noch die Vorstellung zu haben scheinst, dass es außerhalb der römisch-katholische Kirche noch andere Christen geben könnte. Du schreibst:

      Selbstverständlich können Gläubige, die nicht der röm.-kath. Konfession angehören (etwa weil sie evangelisch sind und den Papst nicht anerkennen), trotzdem ohne Probleme "Christ sein".

      Nein, können sie nicht, denn wenn sie "Gläubige" sind, also durch Taufe und/oder den Glauben, wie ihn die Kirche lehrt, Christus angehören, so sind sie Mitglieder der einen wahren Religion: der römischen Kirche ( = Kirche Jesu Christi = katholische Kirche). Es gibt auch keinen Unterschied zwischen der römisch-katholischen Konfession und der katholischen Kirche.

      Erhellend kann hier sicherlich die Schrift von Alexandra von Teuffenbach zum Selbstverständnis der katholischen Kirche sein.

      Dir einen gesegneten Sonntag!


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  3. Liebe F.W.!
    Gehabt zu haben, danke Dir!

    Das wird mir zu schwammig. Wenn Du alles zu einem undurchdringlichen begrifflichen Einerlei vermengst, kann man keine klaren Schlüsse ziehen.

    Wenn Du sagst, dass die äußerlich sichtbare Mitgliedschaft in der röm.-kath. Kirchenorganisation (macht sich fest am Empfang der Sakramente in kath. Kirchen, an der Rezitation des kath. Glaubensbekenntnisses, der Entrichtung des Finanzbeitrags an ein kath. Bistum, an der disziplinarisch-juristischen Unterstellung unter den Papst und die mit ihm verbundenen Kleriker und ähnl. Dingen) exakt deckungsgleich und genau dasselbe ist wie die Mitgliedschaft in der Kirche Christi, stimmt das eben nur aus der katholischen Innenperspektive und gilt nur für Katholiken. Aus der Außenseiterperspektive, also für den Nichtkatholiken, stimmt es nicht, denn der kann durchaus Christ sein, ohne rein äußerlich zur röm.-kath. Kirchenorganisation zu gehören. Das meinte ich mit "konfessionell".

    Deine Verabsolutierung der Innenperspektive stimmt weder mit den Konzilstexten noch mit dem Schema Journets noch mit DI überein. Wenn Du sagst, Nichtkatholiken könnten keine Christen sein, versteigst Du Dich zu einer Spitzenaussage, die durch keine der als Literaturhinweise genannten Quellen gestützt ist. Joseph Schumacher, der die ganze Theorie doch aus sehr streng lehramtsgläubiger und absolut kultur- und modernismuskritischer Sicht behandelt, sagt ja auch genau das Gegenteil und nennt
    Nichtkatholiken ausdrücklich „Christen“.

    Dass sie das aus unserer Sicht nur deshalb und nur insoweit sind, da sie mit gewissen „Elementen“ an der katholischen Kirche teilhaben, also bestimmte Dinge mit uns teilen, steht auf einem anderen Blatt.
    Deshalb muss man die formalrechtliche (ich nannte sie „konfessionelle“) Zugehörigkeit zu der einen oder anderen christlichen Kirchenorganisation (sei sie nun katholisch oder nicht) begrifflich unterscheiden von der Zugehörigkeit zur einen Kirche Christi (die mit der katholischen Kirche identisch, aber nicht mit der röm.-katholischen Kirchenorganisation deckungsgleich ist).

    Diesen Unterschied verdunkelt der Titel Deines Beitrags, darauf wollte ich hinweisen. Es ist eine Art „Kategorienfehler“.

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  4. (Forts.)

    Alexandra Teuffenbach ist für unseren Disput im Prinzip nicht weiter führend, weil es ihr (wie Du schon sagst) um das Selbstverständnis der katholischen Kirche geht. Sie schreibt das ja auf S. 21 („Grenzen der Arbeit“) selbst und schließt aus ihrer Untersuchung explizit „die Frage nach den ‚Elementen der Kirche’, die in anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu finden sind“, aus: „In dieser Arbeit kümmern wir uns um das Katholische Selbstverständnis. Wir gehen davon aus, daß Lumen Gentium ein Dokument der Katholischen Kirche ist, das auch an die katholische Kirche gerichtet ist. Daher ist diese Arbeit keine Arbeit der Ökumene.“

    Die Frage, ob und inwieweit und wodurch bedingt Nichtkatholiken „Christ sein können“, behandelt sie folglich überhaupt nicht. Gerade diese (eindeutig ökumenische) Frage war aber unser Diskussionsgegenstand.

    Noch weniger behandelt sie die Frage des sog. „Seelenheils“ (also ob und wie Katholiken und/oder Nichtkatholiken ggf. „in den Himmel kommen“ können). Diese Frage gehörte übrigens auch gar nicht zu unserem Diskussionsgegenstand. Teuffenbach schreibt dazu (S. 21 f.):
    „Oft wird die Frage, ob die katholische Kirche die einzige Kirche Christi ist, mit der Frage verwechselt, ob nur in der Katholischen Kirche das Heil zu finden ist. Es handelt sich um den berühmten Satz „extra Ecclesiam nulla salus“. In dieser Arbeit geht es nicht um den Einzelnen, weder um den einzelnen Katholiken noch um den einzelnen Nichtkatholiken und auch nicht um die Frage nach dem Heil. Daher kann diese Arbeit keine Antwort auf diese Fragen geben. Auch im und nach dem Konzil sind diese Themen manchmal verwechselt worden. [...] Wir müssen erst klären, was die katholische Kirche ist. Erst dann können wir die Frage stellen, ob wir durch sie das Heil erlangen können und erst im folgenden, ob Heil auch außerhalb ihrer möglich ist.“

    Aus dem Schema von Charles Cdl. Journet geht ja eindeutig hervor, dass es in sämtlichen Gruppen (katholische Christen, nichtkatholische Christen, Nichtchristen) Menschen geben kann, die Heil erlangen, und solche, die es nicht erlangen. Dass die Glücklichen ihr ewiges Heil immer nur durch Christus und nach unserem katholischen Selbstverständnis nur durch die heilsame Vermittlung der einen Kirche Christi (als einer sakramentalen „Heilsanstalt“) erlangen, selbst wenn den Betreffenden dieser Umstand gar nicht bewusst ist, steht auf einem anderen Blatt und war nicht Gegenstand unserer Diskussion. Es ging nur ums „Christsein“.

    Insoweit ist Teuffenbach für die von uns behandelte Frage zwar nicht sehr relevant, aber ihre oben zitierten Ausführungen sind doch ausgesprochen hilfreich, um die Fragestellung abzugrenzen und das Aneinander-Vorbeireden in unserem Gespräch zu beenden :-)

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  5. Lieber Gorge,

    nochmals zur Erinnerung:
    Bei Deinem ersten Kommentar ging es um Deinen Einwand bzw. Deine Behauptung, der Papst spreche nicht von der römisch-katholischen Kirche (wie ich das in der Überschrift verdeutlicht habe), sondern von der (universellen) Kirche, so, als wäre das ein Unterschied. Es ging also um die Frage des Selbstverständnisses der katholischen Kirche - das ist genau das Problem, über das A. Teuffenbach handelt. Was ist die katholische Kirche?

    Das gutbelegte Ergebnis ihrer Untersuchung ist, dass die Kirche Jesu Christi mit der Römischen Kirche identisch ist. Dies bestätigt die Richtigkeit der Formulierung der Überschrift, denn der Papst spricht von der (universalen = katholischen) Kirche UND von der römisch-katholischen Kirche - weil beide identisch sind. Deine Behauptung, dass es einen Unterschied mache, ist deshalb nicht richtig. (Natürlich muss man noch eine klitzekleine Unterscheidung machen zwischen der hierarchischen sichtbaren katholischen römischen Kirche und - sagen wir - einem deutschen Kirchensteuerverein. Man muss unterscheiden zwischen der geschichtlichen wandelbaren Erscheinungsform und den unwandelbaren Elementen der Kirche, aber das würde jetzt zu weit führen...)

    Sodann hast Du (!) die Zusammenfassung von Kardinal Journet ins Spiel gebracht. Hier nun geht es tatsächlich um das Seelenheil des Einzelnen durch seine Mitgliedschaft im Mystischen Leibe Jesu Christi, also zur "Kirche Christi hier auf Erden, die von Christus gegründete religiöse Gesellschaft, die nach der Himmelfahrt des Herrn dem Römischen Papst untersteht" (vgl. S. Tromp). Diese Frage gehörte daher auch zu unserem Diskussionsgegenstand. Das Heil erreicht der Einzelne nicht nur "nach unserem katholischen Selbstverständnis" durch die heilsame Vermittlung der einen Kirche Christi, sondern durch die Tatsache, das dem so IST.

    Über die Benennung als "Christ" kann man selbstverständlich viel dikutieren. Jeder kann sich Christ nennen, selbst ein Muslim oder ein Zeuge Jehovas. Genauso, wie man zuerst das Selbstverständnis der Kirche klären muss, müsste man hier nun auch zuerst klären, was notwendig ist, um Christ genannt werden zu können. Man kann da sicher sehr unterschiedliche Maßstäbe zugrunde legen: Ist man bereits Christ, wenn man Jesus als Prophet verehrt, oder ihn als den Messias bezeichnet? Der Papst aber sagt/ behauptet - und ich stimme ihm hier gerne zu -, dass man Christ nicht außerhalb der Kirche sein könne. Das ist die Überzeugung der Kirche.



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