Sonntag, 15. Juni 2014

Die Augustiner-Chorherren von Lagrasse

Durch den Hinweis eines Blog-Lesers habe ich gestern zum erstenmal von der Abtei Sainte-Marie de Lagrasse im Süden Frankreichs gehört. Dort leben Augustiner-Chorherren nach der alten liturgischen Ordnung. Ihr Seelsorgs-Apostolat in der Diözese Carcassonne und in ganz Frankreich üben sie aus im marianischen Geiste des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort und des hl. Maximilian Kolbe.

Etwa 30 km nördlich von Lagrasse und der Abtei Sainte-Marie befindet sich das Kloster Mater Dei d’Azille (Aude), eine Gemeinschaft von Augustinerinnen, die ebenfalls die hl. Messe und das hl. Offizium in der außerordentlichen Form des römischen Ritus singen.

Der "Informant" schrieb:
[L]eider führt die altrituelle Abtei Lagrasse im Süden Frankreichs auf katholischen traditionellen Seiten ein Schattendasein, obwohl sie mit allen traditionellen Benediktinerklöstern Frankreichs mithalten kann was Liturgie und Gastfreundschaft angeht - ich durfte es letztes Jahr bei einem Kurzbesuch erfahren und war schlicht begeistert, obwohl ich durch meine Verbundenheit mit Fontgombault wirklich hohe Ansprüche habe, was vor allem Liturgie angeht.

Am 26. April wurde Pater Ambrosius von Bischof Marc Aillet zum Priester geweiht. Somit zählt die Gemeinschaft zum jetzigen Zeitpunkt 14 Priester, 3 Diakone und 1 Subdiakon. Insgesamt zählt die Gemeinschaft 26 ewige Professen, 3 zeitliche Professen und 4 Novizen.

Die Regularkanoniker der Mutter Gottes - so ihr offizieller Name - verbinden das kontemplative Leben mit dem Apostolat in der Tradition der Regularkanoniker nach der Regel des heiligen Augustinus.

Die Gemeinschaft wurde in den 70er Jahren gegründet und erhielt 1997 die römische Anerkennung der Statuten. Abt Emmanuel Marie ist der zweite Abt der Abtei seit ihrer Gründung. Seit 2004 befindet sich das Kloster in der karolingischen Klosteranlage von Lagrasse. Neben geweihten Mitgliedern gibt es auch Laienbrüder und einen weiblichen Zweig in Azille (Aude). Alle Weihen werden nach der alten Ordnung gespendet.

Ihr Tag beginnt um 5:55 mit der Matutin und endet um 20:40 mit der Komplet. Sie beten das normale Breviarum Romanum. Beeindruckend war auch das Küssen einer Muttergottesikone nach der Komplet durch die Kleriker und durch das anwesende Volk. Der Vater Abt hielt die Ikone mit einem Segensvelum und bot sie so der Verehrung dar. Die Sonntagsmesse war mehr als überfüllt mit Gläubigen aus Nah und Fern. Die Gesänge werden nicht selten mit der Orgel begleitet wie es auch in Fontgombault Brauch ist.

Das Apostolat besteht der Betreuung von Messorten im Bistum Carcassone-ausschließlich Vetus Ordo versteht sich-und der üblichen Gemeindearbeit (Beichte hören/Katechesen).Frankreichweit werden Jugendcamps, Einkehrtage und Wallfahrten angeboten.

Fotos von der Weihe finden sich hier reichlich:
http://photos.lagrasse.org/Ordination-du-Pere-Ambroise

einen kleinen Eindruck von der Liturgie gewinnt man hier:
http://www.youtube.com/watch?v=9To2gBtRhsI (hier das alte Refektorium, das neue ist riesig und mit einer atemberaubenden Akustik; nach dem Mittagessen wurde die laurentanische Litanei im Kreuzgang gebetet.
http://www.youtube.com/watch?v=My1Uq5W4dPw
http://www.youtube.com/watch?v=PR2y8S7gPsE

Ich hoffe ich konnte eine kleinen Eindruck von der Abtei und Gemeinschaft vermitteln. Wie segensreich wäre eine solche Gemeinschaft in Deutschland?!
Weitere Informationen finden sich hier:
http://www.chanoines-lagrasse.eu/





Danke für den Hinweis auf diese Oasen!

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