Donnerstag, 20. Juni 2013

"Man möchte gerne erlaubt wissen, dass jeder in der Kirche meinen und glauben kann, was ihm beliebt..."

1 Mose 13,13ff

«Mitten in dieser Welt» lautet das Thema (...). Das ist ein Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus. Er ist die Mitte der Welt und er bleibt die Mitte der Welt, auch wenn die Welt immer weltlicher wird. Für die grossen Fragen, die die Menschheit heute bewegen, gibt es keine Lösung ohne Christus, gegen Christus oder an Christus vorbei.  (...)
«Mitten in dieser Welt» (...) Das ist aber auch ein Bekenntnis der Treue zur Sendung der Kirche und zum Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Die Kirche hat im Zweiten Vatikanischen Konzil einen wichtigen Schritt zur Erneuerung getan. Sie zögert nicht zu ändern, was an ihrer Gestalt wandelbar ist, was ihren Sendungsauftrag in dieser Welt verdunkeln oder behindern könnte. Die Reinheit und Ursprünglichkeit ihres Wesens und ihrer Sendung sollen klar hervortreten.

Nicht wenige aber nehmen heute für sich die Freiheit in Anspruch, ihre rein persönlichen Ansichten mit jener Autorität kundzutun, die sie offensichtlich dem streitig machen, der von Gott dieses Charisma besitzt. Man möchte gerne erlaubt wissen, dass jeder in der Kirche meinen und glauben kann, was ihm beliebt. Dabei bedenkt man aber nicht, dass nur der sich voll und ganz in den Dienst der Wahrheit stellt, der sich dem Lehramt der Kirche unterordnet. 

* Anm.: "Mitten in dieser Welt", das war 1968 das Motto des 82. Katholikentages in Essen.

Papst Paul VI.; Schreiben an die deutschen Katholiken anlässlich des 82. Deutschen Katholikentages in Essen (30.08.1968)


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