Sonntag, 5. August 2012

Der Mensch braucht eine Beziehung

Der Mensch braucht eine Beziehung - zu Gott




Aus der Ansprache von Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 1. August 2012 über den heiligen Alfons Maria von Liguori und das Gebet:

"Er (der hl. Alfons Maria von Liguori) beschreibt das Beten als „notwendiges und sicheres Mittel, um das Heil zu erlangen sowie alle Gnaden, derer wir bedürfen, um es zu erreichen“ (Einführung). In diesem Satz ist Alfons’ Weise, das Beten zu verstehen, zusammengefasst.

Indem er es als ein Mittel bezeichnet, erinnert er uns zunächst an das zu erreichende Ziel: Gott hat aus Liebe geschaffen, um uns das Leben in Fülle schenken zu können; doch dieses Ziel, dieses Leben in Fülle, ist aufgrund der Sünde sozusagen in die Ferne gerückt – wir alle wissen das –, und nur die Gnade Gottes kann es erreichbar machen.

Um diese grundlegende Wahrheit zu erklären und unmittelbar verständlich zu machen, wie real die Gefahr für den Menschen ist, sich zu „verlaufen“, hat der heilige Alfons einen berühmten, ganz elementaren Leitsatz geprägt, der lautet: „Wer betet, wird gerettet, wer nicht betet, geht verloren!“

Zur Erklärung dieses kurzen und bündigen Satzes fügte er hinzu: „Ohne zu beten ist es äußerst schwer, ja unmöglich, gerettet zu werden ... doch durch das Beten ist es sicher und ganz einfach“ (II, Schluss). Und weiter sagt er: „Wenn wir nicht beten, gibt es keine Entschuldigung für uns, denn die Gnade des Gebets ist jedem gegeben ... wenn wir nicht gerettet werden, ist das allein unsere Schuld, weil wir nicht gebetet haben“ (ebd.). (...)

Liebe Freunde,
der heilige Alfons ruft uns in Erinnerung, dass die Beziehung zu Gott wesentlich in unserem Leben ist. Ohne die Beziehung zu Gott fehlt die fundamentale Beziehung, und die Beziehung zu Gott verwirklicht sich im Sprechen mit Gott, im täglichen persönlichen Gebet und durch die Teilnahme an den Sakramenten, und so kann diese Beziehung in uns wachsen, kann in uns die göttliche Gegenwart wachsen, die unserem Weg eine Richtung gibt, ihn erleuchtet und ihn sicher und ruhig macht, auch inmitten von Schwierigkeiten und Gefahren."

(Übersetzung aus dem Italienischen von Claudia Reimüller für "Die Tagespost" vom 04.08.2012)

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